Notfall

Hallo,
darauf will ich hinaus. Mit der Einstellung habe ich kein Problem aber damit sie bei der Definition von „Notfall“ heranzuziehen. Ich teile Manor’s Ansicht dahingehend, daß es sinnvoll ist ein Kind nur zu bekommen, wenn man der Meinung ist, daß die eigenen Lebensumstände eine gute Grundlage für die Entwicklung des Kindes liefern.
Unabhängig von Moralvorstellung bedarf diese Form der Verhütung nunmal schnellen Handelns womit mangels anderer Alternativen am Wochenende für mich klar ein Notfall vorliegt.

Gruss
Enno

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Hallo Mutter,

vielleicht nützt dir der weg:

  1. 112 anwählen & notdienst benennen lassen (adresse,
    anfahrtsweg und telefonnummer )

Habe die Nummer 01805 / 9 12 12 oder so gewählt (ehemals
92222)

  1. notdienst anrufen, rezept anfordern und deine daten inkl
    kassennummer durchgeben und ein passwort für die
    rezeptherausgabe vereinbaren und

Genau das habe ich gemacht. Die haben gesagt,

Urgs!!! Name, Vorname, Zuordnung zur Abteilung und Erreichbarkeit des Telefonpartners zu notieren, ist dann die nächste Stufe fürs effektive Einfädeln ins gesamtstaatlich finanzierte Gemeinwesen. Sonst hast du den ganzen Apparat gegen dich. Staatsfeind nannte sich das. Der ganze Staat hat dann zurückgekotzt. Staat als Feind eben. Mit personalisierten Dienstleisterdaten reduziert sich das Miteinander auf konkrete Vereinbarungen. Nicht nett, aber effektiv.

Gruß.

äh?
hi sián,

wenn ich mal eben daran erinnern darf: es ging weder um unterschiedliche moralvorstellung (die mir hier vollkommen schnuppe sind) oder persönliche einstellung für oder gegen kinder.

nein, die frage war, was ein notfall ist. ein solcher ist definiert als zustand, bei dem irreversible schäden oder der tod eintreten könnten.

wenn als ein kind als irreversiblen schaden betrachtet, habt ihr sicher alle recht. ich glaube nur nicht, dass das mediziner auch so sehen.

alles klar?

gruß
ann

Hallo,

ich arbeite nicht als Arzt im Krankenhaus, aber dafür im Rettungsdienst und damit regelmäßig in einer Institution, in der es immer um „medizinische Notfälle“ geht - oder besser gesagt: gehen sollte.

Fakt ist aber daß ich mich bei 80% aller Patienten frage was sie auf die Idee gebracht hat die 112 zu wählen. Sie schildern Beschwerden, die auch für jeden Laien erkennbar keinen Notfall darstellen.
Vor 5 oder 10 Jahren hätte man sich zum Hausarzt bemüht oder wäre selber ins Krankenhaus gefahren, heute muß ein Rettungswagen kommen um einem bei Übelkeit 2 Treppenstufen herunterzuhelfen und um ins Krankenhaus gefahren zu werden.
Die Rettungsassistenten dürfen wie Pagen im Hotel die Koffer tragen und müssen sich um die Transportbescheinigungen (ein Rezept, das die medizinische Notwendigkeit der Inanspruchnahme des Rettungsdienstes bescheinigt) kümmern, weil der Herr Patient (oder die Frau…) es nicht nötig hatte ZUERST eine solche Bescheinigung zu besorgen - in Fällen, in denen es kein lebensbedrohlicher Notfall sondern ein geplanter Krankentransport ist wäre das aber die Pflicht des Patienten.

Diese Dienstleistungsmentalität, die da inzwischen um sich greift, stört mich immens.

Wenn Du dir ein Kind nicht leisten kannst und willst, wenn Du wegen Deines Arbeitgebers keine Zeit für Arztbesuche hast, dann solltest Du in Zukunft bei der Verhütung sorgfältiger sein.
Der „Fehler“ liegt nämlich nicht in der Organisation des Krankenhauses - welche Du als Patient gar nicht beurteilen kannst weil Du nicht weißt aus welchen Gründen die anderen Patienten dort gewartet haben - sondern in Deiner Einstellung gegenüber Deiner Behandlungspriorität.

Wie Du ja auch selber erkannt hast waren die anderen Patienten der Notfallambulanz genauso große „Notfälle“ wie Du auch - nämlich keine. Schwangerschaften sind keine medizinischen Notfälle, und dementsprechend war die Behandlung der anderen Leute genauso „dringend“ wie Deine auch.

Daß man Dich gründlich untersucht hat ist nur eine Folge der Denkweise, die sich heute verbreitet. Was wäre gewesen wenn Du auf die Einnahme der „Pille danach“ mit massiven Komplikationen reagiert hättest? Du wärst doch die erste gewesen, die lamentiert hätte daß man dich nicht ausreichend untersucht habe und Du nun deswegen arbeitsunfähig bist…
Es spricht sehr für und überhaupt nicht gegen den Arzt wenn er gewissenhaft vorgeht und Dich vor der Ausgabe eines Rezeptes erstmal gründlich untersucht.

Um es mal nach Rudi Völler zu sagen: „Wir müssen uns allmählich mal überlegen ob es in der Zukunft so weitergehen kann. In welcher Welt lebt ihr denn alle? Ihr müßt doch alle mal von eurem hohen Roß herunterkommen.“

Vielleicht versuchst Du demnächst erstmal zu vermeiden daß Du wegen der „Pille danach“ während der Arbeitszeit in eine Notfallambulanz gehen mußt.

Gruß,

MecFleih

hallo astrid,

und die abwendung einer schwangerschaft ist definitiv
kein Notfall

doch. in feindlicher umgebung ist es das.

gruß

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hi astrid,

nein, die frage war, was ein notfall ist. ein solcher ist
definiert als zustand, bei dem irreversible schäden oder der
tod eintreten könnten.

nein, ein zustand, bei dem zeit im verzug ist, ist ein notfall. der verzug kann auch durch einen drohenden sicherheitsverlust entstehen.

wenn ein kind als irreversiblen schaden betrachtet, habt
ihr sicher alle recht. ich glaube nur nicht, dass das
mediziner auch so sehen.

dass mediziner was im einzelnen auch so sehen? es geht offensichtlich um mehr als ein leben. mindestens drei leben sind offensichtlich betroffen. drei leben, bei denen sich bis jetzt zwei direkt an der planung beteiligen können. dass da ein leben an sich infrage gestellt wird verändert das kraftfeld zwischen den dreien. je nachdem, welches dieser drei gerade die meisten reserven für sich beansprucht. sind die drei in einer größeren gruppe aufgefangen, sehen die reserven vielleicht anders aus. die planung müssen trotzdem zwei für drei machen. manchmal sogar einer für drei. solange schwangerschaft so viele nachteile mit sich bringt wie in der gegenwärtigen gesellschaft, ist das schönreden von familie zweckoptimismus.

gruß

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Hi,
Du hast am Samstag Morgen das Rezept gebraucht. Also vermute ich mal, dass der ungeschützte GV in der Nacht stattfand, sagen wir mal 22.00 Uhr, danach hast Du bis zu 72 Std. Zeit, um Dir ein Rezept zu besorgen und die erste der beiden Pillen einzunehmen (die 2. 12 Std. danach). D.h. Du hättest bedenkenlos in der Zeitspanne bis Montag Abend 22.00 Uhr ein Rezept auch außerhalb Deiner Arbeitszeit besorgen können, da Du ja sicher nicht rund-um-die-Uhr arbeitest, oder?
Im Übrigen setzt sich pro familia dafür ein, dass die „Pille danach“ künftig ohne Rezept in der Apotheke erhältlich ist (wie bereits in Frankreich und Großbrittanien z.B.), da keine medizinische Notwendigkeit besteht, die Pilleneinnahme zu „begleiten“. Also wo ist da der Notfall (wenn man mal von Deiner psychischen Panik absieht…).
Gruß,
Anja

timing
hallo,

Hmm,

ja, ist ok, aber du wolltest wissen, was ein notfall
ist.
und die abwendung einer schwangerschaft ist definitiv
keiner

wieso eigentlich - weil man später noch abtreiben kann ?

das liest sich wie pr für die behindertenselbsthilfe. schritt für schritt: rom wurde auch nicht an einem tag verbrannt.

gruß.

To every solution there’s a problem
Hallo!

Mir ist völlig unverständlich, was Dich aufregt. Bleiben wir mal bei den Fakten:

  1. Du hast einen Fehler gemacht (mangelhafte Verhütung).
  2. Dieser Fehler macht Dich medizinisch definitiv nicht zum Notfall, weil Leib und Leben nicht in Gefahr sind.
  3. Du musstest warten und hast während dieser Zeit nicht arbeiten können.

Klar, shit happens, es kann mal passieren, dass bei der Verhütung was schief läuft. Sich dann aber aufzublasen, weil man als Nicht-Notfall in einer Notfall-Station nicht anderen Nicht-Notfällen vorgezogen wird, ist meines Erachtens schlicht übertrieben. Wenn Du nicht die Zeit hast, sinnvoll zu verhüten, musst Du eben die Zeit haben, dies nachzuholen. Wenn ich recht annehme, fand der ungeschützte Sex in der Nacht von Freitag auf Samstag statt, sodass Du auch noch locker am Samstagabend oder Sonntagmorgen dorthin hättest gehen können. Medizinisch bedingter Zeitdruck ist also auch kein Argument.

Auch ich habe keinen Einblick in die Organisation in dieser konkreten Situation, empfehle aber aus eigener Erfahrung, sich nicht so furchtbar wichtig zu nehmen, wenn man es für einen bestimmten Ablauf nicht ist. Die Ärzte sind nach meinen Beobachtungen sehr wohl in der Lage bzw. bemühen sich, zu beurteilen, wer – möglicherweise an anderer Stelle – schon lange wartet oder dringlich etwas benötigt. Auch wenn ihnen dies bisweilen misslingen mag, halte ich es für unpassend, verlangen zu wollen, dass die Ärzte dafür Sorge tragen, dass Du nach einem selbstverschuldeten Malheur rechtzeitig zur Arbeit kommst.

Beste Grüße!
Christopher

Hallo,

  1. Dieser Fehler macht Dich medizinisch definitiv nicht zum
    Notfall, weil Leib und Leben nicht in Gefahr sind.

da hier jeder offensichtlich seine eigene „Notfall“ Definition verwendet, wo ist das eindeutig geklärt ? Insbesondere das mit Leib & Leben nur das des unmittelbaren Hilfesuchenden gemeint ist ?

Gruss
Enno

Notfall
Hi Enno!

da hier jeder offensichtlich seine eigene „Notfall“ Definition
verwendet, wo ist das eindeutig geklärt ?

Ich nehme an, dass es eine Vorschrift gibt, die das exakt klärt. Diese liegt mir nicht vor und ist den Ärzten im Moment des Behandelns wohl auch nicht im Wortlaut präsent.

Ich wundere mich aber, dass bei einem meines Erachtens so klaren Fall derart lebhafte Diskussionen aufkeimen. Manor will nichts anderes als eine objektiv für ihre Gesundheit nicht notwendige Dienstleistung. Sind wir uns da einig? Die Situation ist eingetreten, weil sie einen Fehler gemacht hat, verursacht ihr bisher keine körperlichen Schmerzen, schränkt sie bisher nicht in ihrem Handeln ein und bedroht in dieser Minute nicht ihr Leben. Ihre Lage lässt sich zwölf Minuten später genauso gut behandeln wie zwölf Stunden später. Es ist schlicht keine Eile geboten.

Dass neben Manor dort noch weitere Patienten saßen, die ebenfalls nur ein Rezept abholen wollten und dann möglicherweise vorgezogen wurden, weil sie aus dem Raum gegangen war, ist völlig normal. Auch in tausend anderen Situationen kann ich nicht einfach die „Schlange“ verlassen, etwas anderes erledigen, was ich zuvor verschwitzt habe, und dann wieder – kurz bevor ich drankomme – hineingleiten. Bei Fällen mit ähnlich niedriger Dringlichkeit ist eben der zuerst dran, der zuerst „Hier!“ ruft.

Insbesondere das mit Leib & Leben nur das des unmittelbaren Hilfesuchenden gemeint ist ?

Wessen denn sonst? Des (jetzt nicht mehr) heranwachsenden Babys? Dann hätte der Arzt Manor ja wohl von der „Pille danach“ abraten bzw. die Ausstellung des Rezepts ablehnen müssen.

Gruß!
Christopher

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Hallo,

Manor will nichts anderes als eine objektiv für ihre Gesundheit nicht
notwendige Dienstleistung. Sind wir uns da einig?

Für ihre Gesundheit in den nächsten paar Wochen sicher.

Die Situation ist eingetreten, weil sie einen Fehler gemacht hat,
verursacht ihr bisher keine körperlichen Schmerzen, schränkt
sie bisher nicht in ihrem Handeln ein und bedroht in dieser
Minute nicht ihr Leben.

In der Notaufnahme Samstags/Sonntags Nachts tummeln sich eine Menge Leute, die durch Selbstverschulden ihre Verletzung herbeigeführt haben (Schlägerei/Nasenbeinbruch, Messerstecherei/nicht lebensgefährliche Stichverletzung).

Ihre Lage lässt sich zwölf Minuten später genauso gut behandeln wie zwölf Stunden später.
Es ist schlicht keine Eile geboten.

Bei einem Schlüsselbeinbruch z.B. auch nicht. Trotzdem wird den jeder Arzt ohne zu murren als Notfall behandeln. Sicher gibt es bei Notfällen unterschiedliche Prioritäten aber das Risiko einzugehen, durch ein zweites Versäumnis einer präventiven Maßnahme eine ungewollte Schwangerschaft herbeizuführen, rechtfertigt IMO eine Notfallbehandlung (egal ob sie nun 2 oder 12 Stunden warten muß).

Wessen denn sonst? Des (jetzt nicht mehr) heranwachsenden
Babys? Dann hätte der Arzt Manor ja wohl von der „Pille
danach“ abraten bzw. die Ausstellung des Rezepts ablehnen müssen.

Das ist Ansichtssache. Wem nützt es, wenn ein Kind unter Umständen geboren wird, die eine positive Entwicklung unwahrscheinlich erscheinen lassen und eine Belastung für alle Beteiligten darstellt ?

Gruss
Enno

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Hallo!

Mir ist völlig unverständlich, was Dich aufregt. Bleiben wir
mal bei den Fakten:

Nun, das habe ich ja ziemlich genau beschrieben (vielleicht noch einmal - ohne voreingenommen zu sein - lesen). Mir missfällt die herablassende Art, die sich auch in deinem Beitrag widerspiegelt. Mir missfällt, Leute unnötig lange warten zu lassen, ohne erkennbaren Grund. Mir missfällt die Gleichgültigkeit gegenüber anderen. Im groben wars das so ziemlich.

  1. Du hast einen Fehler gemacht (mangelhafte Verhütung).

Tja, ich bin auch nur Mensch. Dann scheinst du ja mit Perfektion gesegnet zu sein.

  1. Dieser Fehler macht Dich medizinisch definitiv nicht zum
    Notfall, weil Leib und Leben nicht in Gefahr sind.

Ich habe nie behauptet, dass ich ein Notfall war (ich musste nur den Notfalldienst in Anspruch nehmen, weil der reguläre nicht die entsprechenden Öffnungszeiten bot). Ich habe mich nur gefragt, ob die anderen einer waren und sie mir deshalb vorgezogen wurden.

  1. Du musstest warten und hast während dieser Zeit nicht
    arbeiten können.

Das ist mir auch schon aufgefallen :smile:.

Klar, shit happens, es kann mal passieren, dass bei der
Verhütung was schief läuft. Sich dann aber aufzublasen, weil
man als Nicht-Notfall in einer Notfall-Station nicht anderen
Nicht-Notfällen vorgezogen wird, ist meines Erachtens schlicht
übertrieben.

Das ist falsch: Ich war zeitlich gesehen vor anderen Nicht-Notfällen da und die wurden mir vorgezogen. Ich wollte mich nicht vordrängeln sondern „nur“ der Reihenfolge nach drankommen: Ich bin an zweiter Stelle gekommen und wollte auch an zweiter Stelle drankommen - und nicht, so wie es zeitweilig aussah - an fünfter. Und das wird mir als „vorziehen“ nachgeworfen.

Wenn Du nicht die Zeit hast, sinnvoll zu
verhüten,

Selten so nen Schmarrn gelesen. Sich eine Pille (nicht DIE Pille)einzuschmeißen scheint bei dir ja ziemlich lange zu dauern, ich allerdings nehme das Teil nun schon insgesamt seit mehr als 5 Jahren und kann dementsprechend schon ziemlich schnell so etwas einnehmen. Und nur weil man etwas vergisst, also nicht dran denkt, hat man doch deswegen nicht automatisch gleich keine Zeit. Aber dieses „keine Zeit haben“-Argument scheint ja in diesen Kreisen recht beliebt zu sein.

musst Du eben die Zeit haben, dies nachzuholen.

Ich habe da keine Entscheidungskraft, weil ich an einen Arbeitsvertrag gebunden bin . Hätte ich den nicht im Nacken gehabt, hätte ich auch gern länger gewartet.

Anscheinend habe ich den falschen Job. Ich muss immer zu Arbeitsbeginn da sein, bei anderen scheint das ja anders zu sein.

Wenn
ich recht annehme, fand der ungeschützte Sex in der Nacht von
Freitag auf Samstag statt, sodass Du auch noch locker am
Samstagabend oder Sonntagmorgen dorthin hättest gehen können.

Leider nimmst du falsch an. Der ungeschützte Sex fand von Mi auf Do und von Do auf Fr statt. Und ich habe ja nachgefragt, ob ich nicht besser nach der Arbeit nochmal kommen sollte, weil es mir eben zu lange dauert, das hatte ihnen aber auch nicht gepasst (siehe mein erstes Posting, da steht das ja schon) und dann wurde ich „vorgezogen“ (also im Klartext: vor denen, die zeitlich nach mir gekommen sind und eigentlich mir vorgezogen werden sollten, wurde ich vorgezogen).

Medizinisch bedingter Zeitdruck ist also auch kein Argument.

Wenn man deine falschen Eindrücke zugrunde legt, ja, aber dem war ja nicht so.

Auch ich habe keinen Einblick in die Organisation in dieser
konkreten Situation, empfehle aber aus eigener Erfahrung, sich
nicht so furchtbar wichtig zu nehmen, wenn man es für einen
bestimmten Ablauf nicht ist.

Ich nehme mich wichtig, weil ich der Reihenfolge nach drangenommen werden will? Jetzt wirds lustig. Ich arbeite an einer Kasse in einem Supermarkt, da kann ich auch nicht Leute anderen vorziehen und ihnen sagen „nehmen Sie sich net so wichtig“, wenn sie ihr Missfallen ausdrücken. Davon mal abgesehen, habe ich am Telefon gesagt bekommen, dass ich nur hingehen brauche und schon kann ich das Rezept abholen, es sei fertig. Wenn man Versprechungen gibt, sollte man sie auch halten. Scheint im medizinischen Bereich auch nicht zuzutreffen.

Die Ärzte sind nach meinen
Beobachtungen sehr wohl in der Lage bzw. bemühen sich, zu
beurteilen, wer ? möglicherweise an anderer Stelle ? schon
lange wartet oder dringlich etwas benötigt.

Wie denn, der hat sich ja kaum sehen lassen. Und wie gesagt, wenn jemand selbständig kommen kann, sich zum Warten hinsetzt und noch schäkert und herumalbert (unter anderem deswegen, dass es heute scheinbar wieder etwas länger dauert) - wo ist denn da etwas dringlicher? Ich habe kein Problem, wenn wer kommt und man merkt, dass es ein Notfall ist (indem er z.B. sofort behandelt wird). Ich habe aber ein Problem damit, dass mir andere ohne ersichtlichen Grund vorgezogen werden. Ich nehme mich nicht wichtig, das Personal dort hat mich für unwichtig gehalten. Ist ja schließlich nicht ihr Leben, dass versaut wird (z.B. durch eine Kündigung).

Auch wenn ihnen
dies bisweilen misslingen mag, halte ich es für unpassend,
verlangen zu wollen, dass die Ärzte dafür Sorge tragen, dass
Du nach einem selbstverschuldeten Malheur rechtzeitig zur
Arbeit kommst.

Wie schon mehrmals geschrieben, ich verlange, dass man der Reihenfolge nach dran kommt (Notfälle ausgenommen). Und ich verlange, dass Versprechen eingehalten werden. Ist das denn so unverständlich?!Und davon mal abgesehen, wie du schon selbst geschrieben hast, „shit happens“ - warum reitest du so darauf rum, dass es meine Schuld war? Das weiß ich selber, ich habe auch nie behauptet, das Krankenhaus sei schuld, aber ist das wirklich von Belang?

Bester Gruß zurück
Manor

Hallo Enno!

Niemand stellt hier ja wohl in Frage, daß es sich um einen relativen Notfall handelt. Es ist aber sicherlich nicht ein Notfall, der es erforderlich macht, die Patientin bevorzugt zu behandeln oder auf eine eingehende Untersuchung zu verzichten, falls man dies für nötig hält.

Gruß Peter

Hi!

Sicher gibt es bei Notfällen unterschiedliche Prioritäten aber das
Risiko einzugehen, durch ein zweites Versäumnis einer
präventiven Maßnahme eine ungewollte Schwangerschaft
herbeizuführen, rechtfertigt IMO eine Notfallbehandlung (egal
ob sie nun 2 oder 12 Stunden warten muß).

Einverstanden. Aber eben hinzunehmen, dass es vielleicht nicht nur zwanzig Minuten, sondern zwei Stunden oder länger dauert, halte ich für normal.

Wem nützt es, wenn ein Kind unter Umständen geboren wird, die eine positive
Entwicklung unwahrscheinlich erscheinen lassen […]?

Das ist nicht wünschenswert, sicher. Wenn man sich baldmöglichst nach dem ungeschützten Sex zur Notfallbehandlung begibt, ist das Zeitfenster sicher weit genug, um diese Schwangerschaft zu verhindern.

Gruß!
Christopher

An Chris & Peter
Hallo,

Es ist aber sicherlich nicht ein Notfall, der es erforderlich macht, die Patientin
bevorzugt zu behandeln oder auf eine eingehende Untersuchung zu verzichten,
falls man dies für nötig hält.

das habe ich nie in Frage gestellt. Aus meiner Sicht ist es völlig normal, daß im Falle einer Inanspruchnahme einer solchen „Dienstleistung“ mit Wartezeiten zu rechnen ist.

Gruss
Enno

Hallo!

Niemand stellt hier ja wohl in Frage, daß es sich um einen
relativen Notfall handelt. Es ist aber sicherlich nicht ein
Notfall, der es erforderlich macht, die Patientin bevorzugt zu
behandeln oder auf eine eingehende Untersuchung zu verzichten,
falls man dies für nötig hält.

Wie schon auf einen anderen Beitrag von dir geantwortet geht es mir nicht darum, bevorzugt zu werden, sondern darum, DER REIHENFOLGE NACH DRANGENOMMEN ZU WERDEN. Ich war an zweiter Stelle, sollte aber nun an fünfter Stelle erst an die Reihe kommen. Und durch mein Aufregen bin ich dann „vorgezogen“ (das steht übrigens absichtlich in diesem Zusammenhang immer in Anführungszeichen!) worden, nämlich an dritter Stelle. Aber nichtsdestotrotz wurde MIR jemand im Endeffekt vorgezogen (dritte Stelle kommt nach zweiter Stelle, ich hoffe auch in der Medizin), nicht ich irgendwem anderen. Und das eben ohne sichtbaren Grund.

Wenn das nicht der Fall gewesen wäre, wäre ich rechtzeitig auf meiner Arbeit gewesen. Wenn ich der Reihenfolge nach dem Eintreffen auch behandelt worden wäre.

Um das jetzt endlich mal klarzustellen. Ich drängle mich nicht vor, ich will nicht bevorzugt behandelt werden, ich will nur dann dran kommen, wenn man normalerweise auch in anderen Bereichen dran kommt, nämlich wenn man an der Reihe wäre.

Grüße
Manor

Hi,

Du hast am Samstag Morgen das Rezept gebraucht. Also vermute
ich mal, dass der ungeschützte GV in der Nacht stattfand,
sagen wir mal 22.00 Uhr, danach hast Du bis zu 72 Std. Zeit,
um Dir ein Rezept zu besorgen und die erste der beiden Pillen
einzunehmen (die 2. 12 Std. danach).

Wie schon an anderer Stelle geschrieben, hatte ich gleich zweimal ungeschützt Verkehr nämlich von Mi auf Do und von Do auf Fr. Und bei der Pille danach, die ich vor Jahren erhalten habe, war das Zeitfenster nur 48 Stunden gewesen (von daher bin ich von 48 Stunden ausgegangen). So uptodate bin ich auch nicht in medizinischen Entwicklungen. Und ich habe es erst am Sa morgen gemerkt, dass ich die Pille für Do und Fr vergessen hatte.

D.h. Du hättest
bedenkenlos in der Zeitspanne bis Montag Abend 22.00 Uhr ein
Rezept auch außerhalb Deiner Arbeitszeit besorgen können,

Eben nicht, siehe oben. Du gehst von falschen Grundvoraussetzungen aus.

da
Du ja sicher nicht rund-um-die-Uhr arbeitest, oder?

Nein, zum Glück nicht. Aber so, wie du redest, könnte man das glatt von dir meinen.

Davon mal abgesehen steht im Beipackzettel, dass man das so schnell wie möglich einnehmen sollte, um eine möglichst hohe Wirksamkeit zu erzielen. Ich sehe auch wenig Veranlassung darin, derartiges unnötig lange vor sich hin zu schieben. Und wieder der Hinweis, wie an vielen anderen Stellen auch, ich habe es angeboten, dass ich nach meiner Arbeit noch mal komme, das wiederum ist aber vom Personal abgelehnt worden.

Grüße
Manor

Im Übrigen setzt sich pro familia dafür ein, dass die „Pille
danach“ künftig ohne Rezept in der Apotheke erhältlich ist

Das wäre etwas, das wäre wunderbar! Keine klugscheißerischen Ärzte mehr, die einen für saudumm halten.

(wie bereits in Frankreich und Großbrittanien z.B.), da keine
medizinische Notwendigkeit besteht, die Pilleneinnahme zu
„begleiten“. Also wo ist da der Notfall (wenn man mal von
Deiner psychischen Panik absieht…).
Gruß,
Anja

Hallo,

ich arbeite nicht als Arzt im Krankenhaus, aber dafür im
Rettungsdienst und damit regelmäßig in einer Institution, in
der es immer um „medizinische Notfälle“ geht - oder besser
gesagt: gehen sollte.

Und daher kommt nun bestimmt jetzt nur Kritik an mir und nicht ein Funken Verständnis, oder?

Fakt ist aber daß ich mich bei 80% aller Patienten frage was
sie auf die Idee gebracht hat die 112 zu wählen. Sie schildern
Beschwerden, die auch für jeden Laien erkennbar keinen Notfall
darstellen.
Vor 5 oder 10 Jahren hätte man sich zum Hausarzt bemüht oder
wäre selber ins Krankenhaus gefahren, heute muß ein
Rettungswagen kommen um einem bei Übelkeit 2 Treppenstufen
herunterzuhelfen und um ins Krankenhaus gefahren zu werden.

Das trifft nicht auf mich zu, denn ich bin eigenhändig mit meinem Auto die 15km einfach ins Krankenhaus gefahren. Ich habe mich auch nicht von meinem Auto aus mit dem Rollstuhl abholen lassen, sondern bin auch zu Fuß in die Station gelaufen (habe nicht mal nach dem Weg gefragt!).

Die Rettungsassistenten dürfen wie Pagen im Hotel die Koffer
tragen und müssen sich um die Transportbescheinigungen (ein
Rezept, das die medizinische Notwendigkeit der Inanspruchnahme
des Rettungsdienstes bescheinigt) kümmern, weil der Herr
Patient (oder die Frau…) es nicht nötig hatte ZUERST eine
solche Bescheinigung zu besorgen - in Fällen, in denen es kein
lebensbedrohlicher Notfall sondern ein geplanter
Krankentransport ist wäre das aber die Pflicht des Patienten.

Ist aber oftmals nicht bekannt (siehe einen anderen Thread, der sich mit dem Transport einer alten, gehbehinderten Dame zum Zahnarzt befasst), so sollte man daher mehr Informationsarbeit leisten, z.B. Handzettel in Praxen. Ist aber auch nicht mein Problem, meine Handtasche konnte ich selbst noch tragen.

Diese Dienstleistungsmentalität, die da inzwischen um sich
greift, stört mich immens.

Klar, nicht umsonst heißt es seit Jahren, dass Deutschland eine Servicewüste sei.

Wenn Du dir ein Kind nicht leisten kannst und willst, wenn Du
wegen Deines Arbeitgebers keine Zeit für Arztbesuche hast,

Nicht jeder arbeitet in einer medizinischen Einrichtung.

dann solltest Du in Zukunft bei der Verhütung sorgfältiger
sein.

Meinst du, ich habe das absichtlich gemacht? Meinst du, ich hole mir jeden zweiten Tag die Pille danach? Ich bin nicht so perfekt wie du, ich bin auch nur ein Mensch, dem Fehler unterlaufen oder der sich mal irren kann. Aber dann deswegen alle Schuld der Welt auf mich abwälzen zu wollen (übertrieben formuliert), scheint ja in diesen medizinischen Kreisen sehr beliebt zu sein (leider nicht übertrieben formuliert).

Der „Fehler“ liegt nämlich nicht in der Organisation des
Krankenhauses - welche Du als Patient gar nicht beurteilen
kannst weil Du nicht weißt aus welchen Gründen die anderen
Patienten dort gewartet haben - sondern in Deiner Einstellung
gegenüber Deiner Behandlungspriorität.

Wenn man der Reihe nach drankommen will, setzt man sich eigentlich keine hohen Prioritäten, oder? Ich will nicht als erster drankommen, sondern dann, wenn derjenige, der vor mir dran war fertig ist, und diejenigen, die nach mir kommen auch nach mir drangenommen werden.

Wie Du ja auch selber erkannt hast waren die anderen Patienten
der Notfallambulanz genauso große „Notfälle“ wie Du auch -
nämlich keine.

Und deshalb sollen sie mir dann vorgezogen werden?! Komische Mentalität…

Schwangerschaften sind keine medizinischen
Notfälle, und dementsprechend war die Behandlung der anderen
Leute genauso „dringend“ wie Deine auch.

Darin sind wir uns ja einig, womit hast du dann ein Problem? Dass ich was dagegen habe, dass alle anderen vor mir dran kommen, obwohl ich bis auf eine Person vor ihnen da war?!

Daß man Dich gründlich untersucht hat ist nur eine Folge der
Denkweise, die sich heute verbreitet.

Es gibt nun mal keinen Allglauben mehr an die Götter in Weiß.

Was wäre gewesen wenn Du
auf die Einnahme der „Pille danach“ mit massiven
Komplikationen reagiert hättest? Du wärst doch die erste
gewesen, die lamentiert hätte daß man dich nicht ausreichend
untersucht habe und Du nun deswegen arbeitsunfähig bist…

Warum, weil du nur das Schlechte in mir siehst, kein gutes Haar an mir lassen willst und dann, obwohl du nur ein paar Worte von mir kennst, dann gleich weißt, wie ich mich verhalte? Du scheinst ja ein großer Psychologe (oder Wahrsager) zu sein, wenn du mich schon so gut zu kennen scheinst. Nur leider bin ich nicht so. Schließe bitte nicht von dich auf andere: Du bist derjenige, der nur das Schlechte in den anderen sieht, der immer nur annimmt, dass jeder nur bösartig ist und daher nur nörgelt, so dass man anderen nichts recht machen kann.

Es spricht sehr für und überhaupt nicht gegen den Arzt wenn er
gewissenhaft vorgeht und Dich vor der Ausgabe eines Rezeptes
erstmal gründlich untersucht.

Dann sollte aber nicht vorher versprochen werden (von der Rettungsleitstelle, die ich auf Anraten meiner Apotheke angerufen habe), dass gleich das Rezept zum Abholen bereit liegt.

Um es mal nach Rudi Völler zu sagen: „Wir müssen uns
allmählich mal überlegen ob es in der Zukunft so weitergehen
kann. In welcher Welt lebt ihr denn alle? Ihr müßt doch alle
mal von eurem hohen Roß herunterkommen.“

Dann fang mal an. Und setzte erstmal das Bild, dass du von mir hast, wieder auf ein richtiges Niveau zurück.

Vielleicht versuchst Du demnächst erstmal zu vermeiden daß Du
wegen der „Pille danach“ während der Arbeitszeit in eine
Notfallambulanz gehen mußt.

Es war vor der Arbeitszeit. Und ganz sicher gehe ich in dieses vermaledeite Krankenhaus NIE wieder, wenn es sich vermeiden lässt. Ich habe mir ja nicht aus Spass die Pille danach geholt. Das scheinst du irgendwie vergessen (oder absichtlich ignoriert) zu haben. Ich habe sie mir aus der Notwendigkeit heraus geholt, dass ich nicht ein Kind in eine ungewisse Zukunft setzen möchte, die eher düster denn gut aussieht. Soviel Verantwortungsbewusstsein wird dann noch durch ein solches Verhalten, wie insbesondere du und andere es an den Tag gelegt hast, dann auch noch bestraft. „In welcher Welt leben wir?“ Das ist wirklich eine gute Frage.

Grüße
Manor

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Hallo,

es ist Dein Anspruchsdenken und Deine Uneinsichtigkeit, die dich unsympathisch machen.

Eine Arztpraxis oder eine Notfallambulanz sind keine Supermarkt-Warteschlangen, wo man in der Reihenfolge des Anstellens drankommt.
Die Behandlungsreihenfolge ergibt sich aus der medizinischen Dringlichkeit oder auch aus organisatorisch sinnvollen Abläufen.
Du weißt nicht weshalb die anderen Patienten dort waren und Du weißt nicht welche weiteren Behandlungen, die einer Voruntersuchung bedürfen, vielleicht auf sie gewartet haben. Also kannst Du auch nicht bewerten in welcher Reihenfolge die Leute dort zu behandeln sind.
Du solltest aber verstehen daß es dort nicht immer nach der Reihenfolge des Eintreffens in der Ambulanz ablaufen kann.

Das Zeitfenster für die „Pille danach“ ist übrigens groß genug um sich einen für die eigene Zeitplanung günstigen Zeitpunkt für den Arztbesuch auszusuchen. Wieso erscheinst Du ausgerechnet vor/während Deiner Arbeitszeit beim Arzt? Ich finde es ganz schön unverschämt sich jetzt aufzuregen und so zu tun als würde das Krankenhaus Dir Zeit klauen, noch dazu wo der ursprüngliche Fehler bei Dir lag.

Außerdem: Du hattest 2 Mal (!) ungeschützter Sex, also kannst Du dich nicht mal auf eine ungewollte „Panne“ wie gerissenes Kondom etc. berufen. Da würde ich an Deiner Stelle erst recht „ganz kleine Brötchen backen“ anstatt hier die Welle zu machen und so zu tun als müßte man in der Notfallambulanz sofort springen wenn jemand wie Du erscheint, vor allem weil diese Ambulanz für Notfälle gedacht ist und nicht für Leute wie dich, die erst mehrfach zu **** oder zu fahrlässig sind an Verhütung zu denken und dann später auch noch arrogant werden weil sie nicht so wichtig genommen werden wie sie selber zu sein meinen.

Vielleicht überlegst Du mal daß man Dich auch gleich hätte nach Hause schicken können, Du warst kein Notfall und das KH ist nicht für Deine wiederholte Sorglosigkeit zuständig.
1 Stunde Wartezeit ist übrigens ein Witz. Wenn Du 3 Stunden gewartet hättest würde ich ja verstehen daß Dir das lang vorgekommen ist, aber was Du hier nach nur 1 Stunde Warterei so von Dir gibst ist völlig daneben.

Ich habe so das Gefühl daß Dir nicht so recht klar ist wozu eine Notfallambulanz da ist und wo Deine und deren Verantwortlichkeiten liegen. Solch eine Institution ist nicht dazu da Deine Fehler, die auch noch mehrfach passiert sind, auszubügeln. Find’ ich ganz schön arrogant sich jetzt auch noch aufzuregen. Sei froh daß Du überhaupt behandelt wurdest und das nach nur 1 Stunde.

Für die Zukunft würde ich raten vorher an die Verhütung zu denken. Wenn Du nicht in der Lage bist diese Verantwortung zu tragen bist Du offenbar nicht reif um Sex zu haben.
Und Du solltest mal Deine Ansprüche überprüfen, die sind nämlich total daneben.

Gruß,

MecFleih

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