Paris - Sprechen die wirlich nur Französisch?!

Hallo!
Ich fliege heuer nach Paris, jedoch sagen mir viele Leute, die Franzosen sind so stolz auf ihre Sprache, dass sie mit dir nicht Englisch reden wollen.
Da ich kein Französisch spreche, und ich eigentlich davon ausging, das ich mich mit der „Welt-Sprache“ Englisch unterhalten kann, mach ich mir jetz bisschen Sorgen wie ich mich in der Stadt zurechtfinden soll.
Natürlich nehme ich Stadtkarten mit und Informiere mich im Vorhinein wo welche Sehenswürdikeit ist!
Könnt Ihr mir meine Sorge bisschen wegnehmen? Reden die Franzosen Englisch? Oder ist es nur ein schlechtes Gerücht?

Danke für eure Hilfe!!

PS Wenn ihr Museen, Cafes usw Empfehlen könnt, wo ich umbedingt hin sollte, oder was ich eher meiden sollt, wär ich natürlich auch dankbar für ein paar Vorschläge :smile:
DANKE!!!

Hi

Ich fliege heuer nach Paris, jedoch sagen mir viele Leute, die
Franzosen sind so stolz auf ihre Sprache, dass sie mit dir
nicht Englisch reden wollen.

Es ist tatsächlich schwierig, aber nicht unmöglich in Paris jemanden zu finden, der eine Fremsprache spricht bzw. der sie mit „Ausländern“ spricht.
Es kann Dir allerdings auch passieren, so wie uns als wir ziemlich hilflos bei einem Stadtplan standen und rätselten wie wir zu MontMontmartre kommen, daß Du in perfekten Deutsch angesprochen wirst und Dir ein Einheimischer dann nicht nur den Weg erklärt, sondern auch einen Tip gibt, wo es guten Kaffee gibt.
Ob der gute Mann damals von dem Lokal Prozente bekommen hat, weiß ich nicht. Der Kaffee war allerdings toll und die Preise gemäßigt. Wo das allerdings war, könnte ich Dir nicht mehr sagen. Ist schon eine ganze Weile her.

Aber im Endeffekt sind wir mit Englisch, Deutsch, Schulfranzösisch, Händen und Füßen ganz gut durchgekommen.
Wenn wir einige Brocken französisch verbrochen hatten, haben sich dann doch einige Menschen herabgelassen englisch mit uns zu reden.
Entweder aus Anerkennung, daß wir uns um die Sprache bemüht haben, eher aber, weil sie nicht mehr hören konnten, wie wir die Sprache gequält haben *g*

Gruß
Edith

Hallo,

Könnt Ihr mir meine Sorge bisschen wegnehmen? Reden die
Franzosen Englisch? Oder ist es nur ein schlechtes Gerücht?

O doch, die sprechen sehr wohl Englisch. Bevorzugt dann, wenn man sie selbst auf Französisch anspricht.

Mich hat das irgendwann so genervt, dass ich mir angewöhnt habe, zu sagen, dass ich kein Englisch kann. (Ich fand dieses Verhalten sehr unhöflich, ganz abgesehen davon war das Englisch, das ich zu hören bekam, oft sehr schlecht und nahezu unverständlich.)

PS Wenn ihr Museen, Cafes usw Empfehlen könnt, wo ich
umbedingt hin sollte, oder was ich eher meiden sollt, wär ich
natürlich auch dankbar für ein paar Vorschläge :smile:

Ja was interessiert dich denn? Warst du schon mal in Paris?

Louvre, Catacombes (= Katakomben), Nôtre-Dame (Kirche), Montmartre („Künstlerviertel“, inzwischen sehr touristisch, aber trotzdem architektonisch schön). Na ok, nicht gerade die Geheimtipps, aber für den Anfang sicher nicht schlecht. Den Eiffelturm würde ich mir ehrlich gesagt sparen. Das ist nur teuer, total überlaufen, und man hat nicht so viel davon, den aus der Nähe zu sehen. … Obwohl … doch, fahrt mal hin. Wenn man vom Eiffelturm aus nämlich zur Seine geht und dann in südlicher Richtung am Flussufer entlang (also nach links wenn man den Eiffelturm im Rücken hat), dann kommt man nach einiger Zeit zu einem Modell der Freiheitsstatue. Sieht aus wie die „echte“, nur kleiner. Putzig :wink:

Schöne Grüße

Petra

Hi

Ich fliege heuer nach Paris, jedoch sagen mir viele Leute, die
Franzosen sind so stolz auf ihre Sprache, dass sie mit dir
nicht Englisch reden wollen.

Es ist tatsächlich schwierig, aber nicht unmöglich in Paris
jemanden zu finden, der eine Fremdsprache spricht bzw. der sie
mit „Ausländern“ spricht.

Sorry für die Ausdrucksweise, Edith, aber das ist ziemlicher Quatsch. Zumindest erweckt es beim OP einen völlig falschen Eindruck. Du kannst dort natürlich ebensowenig wie hierzulande nicht von jedem Kellner und jeder Verkäuferin erwarten, dass sie Englisch sprechen. Aber wenn man sich einigermaßen ordentlich benimmt, dann findet sich immer jemand, der Englisch kann, oft auch Deutsch, wie du ja selbst weiter unten schreibst. Vielleicht nicht so häufig wie bei uns, aber es reicht für touristische Zwecke völlig aus.

Und Leute, „die eine Fremdsprache sprechen“ findest du in Paris garantiert mehr als in Berlin oder München, wenn du Arabisch und sämtliche afrikanischen Sprachen auch als Fremdsprache akzeptierst.

sondern auch einen Tip gibt, wo es guten
Kaffee gibt.

Gibt es in Paris ein Café, wo es keinen guten Kaffee gibt?

Grüße
Rainer

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Bonjour,

Franzosen sind so stolz auf ihre Sprache, dass sie mit dir
nicht Englisch reden wollen.

Das ist ein ausgemachter Blödsinn. In F sind Englischkenntnisse zwar nicht so weit verbreitet wie in D, aber das liegt am Schulsystem. Kein Schüler wird gezwungen, Englisch als Fremdsprache zu nehmen; die Auswahlmöglichkeiten sind freier als bei uns.
In einer Touristenstadt wie Paris wird aber selbst in der kleinsten Kneipe ein Kellner aufzutreiben sein, der Dich versteht.
Also, mach Dir deswegen keine Sorgen. Auch wenn Du zu Fuß unterwegs bist wirst Du immer jemanden finden, der Dir hilft. Sprich die Leute an mit „excusez-moi“, Aussprache „exküsé-moa“ (Entschuldigung), und dann läuft das :wink:

was ich eher meiden sollt,

Du solltest auf keinen Fall auf den Champs-Elysées oder in deren Nähe etwas essen oder trinken. Auch nicht in unmittelbarer Nähe touristischen Attraktionen oder in touristischen Vierteln; die Preisunterschiede sind in Paris ziemlich groß.
In belebten Vierteln gibt es viele asiatische Imbisse, die preisgünstig sind. Da brauchst Du nicht mal Französisch, weil alles in Behältern auf der Theke steht und Du nur draufzeigen musst.

Also, reise unbesorgt!
Pit

Hallo,

O doch, die sprechen sehr wohl Englisch. Bevorzugt dann, wenn
man sie selbst auf Französisch anspricht.

Immer wieder erstaunt mich, wie persönliche Eindrücke zu diametral entgegensetzten Ergebnissen führen können. So habe habe ich oft erlebt, dass jemand, der sich mühsam einen französischen Satz zusammengebastelt und gut einstudiert hat, wenn er ihn dann im Geschäft losgelassen hat, von einem französischen Wortschwall buchstäblich erschlagen wurde.

Den Eiffelturm würde ich mir ehrlich gesagt sparen. Das ist nur
teuer, total überlaufen, und man hat nicht so viel davon, den
aus der Nähe zu sehen.

Es geht ja auch nicht darum, den aus der Nähe zu sehen, obwohl das auch beeindruckend ist, sondern darum, hinauf zu fahren. Ist zwar empfehlenswert aber wegen der langen Wartezeiten sehr zeitaufwändig. Und daher würde ich auch den halben Tag im Zweifelsfall auch für was anderes einplanen.

Für den Abend empfiehlt sich eines der bekannten Cabarets: Moulin Rouge, Lido, Crazy Horse. Das ist zwar nicht ganz umsonst, aber sollte man auf jeden Fall mal erlebt haben. Welches von den Cabarets man auswählt, ist natürlich Geschmackssache, ich habe da eine eindeutige Präferenz für’s CH. Buchung problemlos übers Internet möglich.

Grüße
Rainer

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Hi

Und Leute, „die eine Fremdsprache sprechen“ findest du in
Paris garantiert mehr als in Berlin oder München, wenn du
Arabisch und sämtliche afrikanischen Sprachen auch als
Fremdsprache akzeptierst.

Wobei es dem UP wenig nützen dürfte, wenn er auf arabisch angesprochen wird :wink:

Wir fanden jedenfalls in Paris weniger Leute, die Englisch mit uns sprachen als in Toulouse.
Aber wie ich ja auch geschrieben habe, im Endeffekt kommt man durch.

sondern auch einen Tip gibt, wo es guten
Kaffee gibt.

Gibt es in Paris ein Café, wo es keinen guten Kaffee gibt?

Ja, klar. Genauso wie es in Wien Kaffeehäuser gibt, in denen der Kaffee den Namen Kaffee nicht verdient und/oder wo Touristen ausgenommen werden, gibt es sowas auch in Paris.

Gruß
Edith

Hallo,

Wir fanden jedenfalls in Paris weniger Leute, die Englisch mit
uns sprachen als in Toulouse.

Klar, denn Toulouse ist stark geprägt von Ingenieurschulen und Technik-Firmen, da ist der Anteil an Menschen, die des Englischen mächtig sind naturgemäss höher.

Ja, klar. Genauso wie es in Wien Kaffeehäuser gibt, in denen
der Kaffee den Namen Kaffee nicht verdient und/oder wo
Touristen ausgenommen werden, gibt es sowas auch in Paris.

Na, da habe ich in meinen Pariser Jahren wohl besonders Glück gehabt, der einzige schlechte Kaffee kam da in der Firma aus dem Automaten.

Grüße
Rainer

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Sprich die Leute an mit „excusez-moi“, Aussprache „exküsé-moa“
(Entschuldigung), und dann läuft das :wink:

Und wenn das zu schwierig für ihn ist, geht zur Not auch „Pardon…“

Rainer

Und wenn das zu schwierig für ihn ist, geht zur Not auch
„Pardon…“

Klar, aber es war für mich einfacher, „excusez-moi“ in einer halbwegs imitierbaren Lautschrift wiederzugeben.
„Pardong“ wollte ich nicht nehmen, weil das -ong typisch Deutsch klingt.
Und das -r- klingt im Deutschen ganz anders; bei Nordlichtern hört man es außerdem manchmal gar nicht, und die Südgermanen rollen es.

Drum :wink:
Pit

Hallo,

Da ich kein Französisch spreche, und ich eigentlich davon
ausging, das ich mich mit der „Welt-Sprache“ Englisch
unterhalten kann, mach ich mir jetz bisschen Sorgen wie ich
mich in der Stadt zurechtfinden soll.

je weniger französisch Du kannst, desto eher wirst Du Dich wie ein Tourist verhalten, weil Du von der Suche nach verständlichen Dingen getrieben wirst. Das betrifft die Gastronomie genauso wie Geschäfte oder Museen. Die Franzosen, die englisch sprechen, halten sich eher dort auf, wo sie gebraucht werden, sozusagen.

In einem kleinen Bistro in einer Seitenstraße dann eben fast ausschließlich französisch gesprochen und geschrieben (also die Speisekarte). Natürlich kann man auf einen Kellner oder Gast treffen, der einem die Gerichte (teilweise) ins Deutsche oder Englische übersetzt, aber darauf sollte man sich nicht verlassen.

Außerdem haben in Frankreich - ebenso wie in Deutschland - manche Gerichte Bezeichnungen, bei denen man ums Verrecken nicht darauf kommen kann, was sich dahinter verbirgt, wenn man es nicht weiß. Also entsprechend dem halven Hahn oder Himmel un Äd.

Dazu noch ein Tip: Such bei Amazon mal nach Eßdolmetscher.

PS Wenn ihr Museen, Cafes usw Empfehlen könnt, wo ich
umbedingt hin sollte, oder was ich eher meiden sollt, wär ich
natürlich auch dankbar für ein paar Vorschläge :smile:

Dazu gibts den ein oder anderen Eintrag in der FAQ-Liste. Überschrift: Paris

Gruß
Christian

Nachtrag: Zum Eiffelturm …
… willst Du bestimmt. Du fährst am besten mit der Metro zur Station „Trocadéro“ und gehst auf die Terrasse des „Palais de Chaillot“, dafür gibt es einen direkten Metro-Ausgang. Von dort hast Du einen der schönsten Blicke auf den Turm, nämlich diesen
[http://www.bkwirtschaft.de/__we_thumbs__/1247_4_03La…](http://www.bkwirtschaft.de/ we_thumbs /1247_4_03LaTourEiffel1A-Phoenix_pixelio.de.jpg)

Von dort läufst Du geradeaus auf den Turm zu, vlt. 15 Minuten; der wird dabei immer größer. Stell Dich nicht in die langen Warteschlangen für die Aufzüge an, sondern geh zum Schalter „montée à pied“ (Aufstieg zu Fuß), am hinteren rechten Pfeiler. Den Aufstieg bis zur 2. Etage schaffen selbst Kinder, und es ist wesentlich billiger als die Aufzüge.
Dort gibt es einen gesonderten Aufzug in die 3. Etage, und die Schlangen sind wesentlich kürzer als ganz unten. Die 3. Etage lohnt sich allerdings nur, wenn die Sicht wirklich sehr klar ist – oder natürlich für jemanden, der unbedingt ganz nach oben will.

Hallo!

Ich war mehrmals in Paris. Das letzte mal letztes Jahr, mit meinem Sohn. Und im nachhinein kann ich Dir gar nicht sagen, wer am meisten diese Reise genossen hat: Er, mit seinen 6 Jahren oder ich.

Das gesagt etwas über Gastronomie: Natürlich ist es schön und toll zu wissen was man zum Essen bestellt, aber warum sich nicht mal überraschen lassen? Die Karten sind idR nach Sparten getrennt (Vorspeisen, Hauptspeisen, Fleischgerichte, Fischgerichte, vegetarische,…) Also soooooooo schlimm kann es ohne Übersetzung auch nicht sein! (Ich habe es damals gemacht und ein Gericht bestellt, daß ich seitdem nie wieder vergessen habe, weil es mit den besten war, was ich je gegessen habe. Ich sagte „Bouche de Chèvre“ und bekam einen halb geschmelzester Ziegenkäse -Aber was für eins!!!)

Und aus persönliche Erfahrung kann ich sagen, daß

  1. Auf die Qualität der Übersetzung ist selten verlass (zumindest bei uns).

  2. Die Preisen sind proportional auf das vorhanden / nicht vorhanden sein einer übersetzten Karte. Und dann wie „edel“ die Karte aussieht (also ich meine „das Buchlein“, wo die eigentliche Speisenkarte drin ist -sprich ob es aus Leder mit goldene Schrift usw)

Zugegeben ist nicht Frankreich, aber so wie ich es gesehen habe, verhält es sich ähnlich: In minem Dorf gibt es ein Fischrestaurant, der gar keine Karte hat. Und dieses Lokal ist als bester in meiner Heimat bekannt.

Bzgl Museen, muß du sagen was Dir vorschwebt. Aber egal was Du hier sagst: Es gibt in Paris eins. UND alle wirst du GARANTIERT nicht besuchen können.

Ansonsten, eine mir sehr beliebte Seite, die ich immer besuche um meine Reisen vorzubereiten:

http://www.virtualtourist.com

Schöne Grüße und au revoir,
Helena

Im Prinzip: JA
Hi
Im großen und ganzen haben wir in Frankreich, mehr als in anderen Ländern, in der Tat diese Erfahrung gemacht, die du so befürchtest:
Sehr viele Franzosen sprechen n u r FRanzösisch.
Mit Englisch sind wir fast nicht durchgekommen, das können anscheinend nur sehr gebildete Franzosen oder eben daran interessierte.
Selbst die einfachsten Dialoge waren in Englisch nicht möglich.
Auch mit jungen Leuten! Kein ort Englisch! Meine Kinder waren ziemlich erstaunt.
Das war wirklich eine der auffälligsten negativen Erfahrungen in diesem ansonsten schönen Land, welches ich oft bereist habe.
Gruß,
Branden

Hallo,

sehr viele Franzosen könnten sogar deutsch, aber sie wollen nicht. Die Franzosen sind der Ansicht, wer ihr Land bereist, hat gefälligst auch die Landessprache zu sprechen.
Seltsamerweise sind Franzosen außerhalb Frankreichs dann aber hocherfreut, wenn der „Ausländer“ sich auf französisch mit ihnen verständigen kann.

Aus meinen Reisen nach Frankreich kann ich sagen, dass die Bereitschaft englisch oder deutsch zu sprechen mit zunehmendem Alter des Franzosen sinkt. Vermutlich Ressentiments aus dem 2.Weltkrieg. Mit der jüngeren Generation gab es selten Probleme.

Folgende Episode erlebte ich in einer kleiner Frühstückspension in der tiefsten Auvergne:
Habe mich an einem Tisch auf gebrochenem französisch nach dem Weg erkundigt. Die alten Herren (wie aus dem Lehrfilm, teils mit Baskenmützen) schauten mich nur verständnislos an.
Als ich wieder an meinem Tisch bei meiner Begleiterin saß, konnte ich mitbekommen, wie die alten Herren sich auf französisch über die bösen Deutschen und Hitler unterhielten.

Denke aber, dass diese Generation langsam ausgestorben sein wird, ist immerhin schon fast 20 Jahre her.

Es wäre also ratsam, wenigstens rudimentäre Französisch-Kenntnisse zu haben.

Die meisten Franzosen freuen sich, wenn man versucht französisch zu reden und helfen dann gerne auf englisch oder deutsch weiter, wenn es auf französisch nicht klappt.

Gruß
Lawrence

Servus,

times they are a-changin’: In etwa dem Umfang, in dem der Fremdsprachenunterricht in D schlechter geworden ist, ist er in F besser geworden. Franzosen im Alter bis ca. 30…35 Jahren sprechen in größerer Zahl gutes Englisch als Deutsche dieser Altersgruppe, die in der Schule wieder mit zweisprachigem Fremdsprachenunterricht und derlei Perversitäten gequält worden sind.

Die Zeiten, dass Franzosen in den jeweiligen Fremdsprachen hervorragende Kenntnisse der Literaturgeschichte hatten, aber gleichzeitig nicht in der Lage waren, ein Bier zu bestellen, sind vorbei.

Schöne Grüße

MM

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Holla,

sehr viele Franzosen könnten sogar deutsch, aber sie wollen
nicht. Die Franzosen sind der Ansicht, wer ihr Land bereist,
hat gefälligst auch die Landessprache zu sprechen.

bist du eigentlich schon mal als nicht deutsch sprechender Ausländer in Deutschland unterwegs gewesen, z.B. in Mecklenburg-Vorpommern?

Folgende Episode erlebte ich in einer kleiner
Frühstückspension in der tiefsten Auvergne:
Habe mich an einem Tisch auf gebrochenem französisch nach dem
Weg erkundigt. Die alten Herren (wie aus dem Lehrfilm, teils
mit Baskenmützen) schauten mich nur verständnislos an.
Als ich wieder an meinem Tisch bei meiner Begleiterin saß,
konnte ich mitbekommen, wie die alten Herren sich auf
französisch über die bösen Deutschen und Hitler unterhielten.

Aha, du konntest dich nur in gebrochenem Französisch nach dem Weg erkundigen, hast aber genau verstanden, worüber die geredet haben. Kling irgendwie logisch.

Tschüss
Rainer

2 Like

Hallo,

bist du eigentlich schon mal als nicht deutsch sprechender
Ausländer in Deutschland unterwegs gewesen, z.B. in
Mecklenburg-Vorpommern?

klar, dort wird es nicht viel anders sein. Bezweifle ich nicht.

Aha, du konntest dich nur in gebrochenem Französisch nach dem
Weg erkundigen, hast aber genau verstanden, worüber die
geredet haben. Kling irgendwie logisch.

meine gebrochenen Französisch-Kenntnisse reichten vollkommen aus. Und Worte wie Allemagne, Hitler, Guerre, Petain sind auch mit Schulfranzösisch verständlich.

Ich wollte damit auch nicht andeuten, dass dies die Regel ist, im Gegenteil, ansonsten bin ich immer nett angenommen worden von den Franzosen.

Gruß
Lawrence

Hallo,

O doch, die sprechen sehr wohl Englisch. Bevorzugt dann, wenn
man sie selbst auf Französisch anspricht.

Immer wieder erstaunt mich, wie persönliche Eindrücke zu
diametral entgegensetzten Ergebnissen führen können. So habe
habe ich oft erlebt, dass jemand, der sich mühsam einen
französischen Satz zusammengebastelt und gut einstudiert hat,
wenn er ihn dann im Geschäft losgelassen hat, von einem
französischen Wortschwall buchstäblich erschlagen wurde.

Das habe ich noch nie erlebt. Die Franzosen antworten mir auch oft Englisch. Mich frustriert das auch - da geht man Woche für Woche ins Institut Francais und lernt französisch und wenn man es dann mal in freier Wildbahn erproben möchte, bekommt man englische Antworten :frowning:. Echt traurig und schlecht für’s Selbstvertrauen (bin ich wirklich sooo schlecht?).

Vielleicht bekommt man die englischen Antworten erst dann, wenn man schon einigermaßen sprechen kann (irgendwie muss man die Touristen doch ärgern)?

Manche (besser gesagt, viele) sind aber auch total lieb. Eine Verkäuferin in einem großen Kaufhaus wollte dann auch mal ein paar deutsche Sätze loswerden. Wir stellten fest, dass wir ein gemeinsames Hobby hatten: Das Lernen der Sprache der anderen.

Den Eiffelturm würde ich mir ehrlich gesagt sparen. Das ist nur
teuer, total überlaufen, und man hat nicht so viel davon, den
aus der Nähe zu sehen.

Es geht ja auch nicht darum, den aus der Nähe zu sehen, obwohl
das auch beeindruckend ist, sondern darum, hinauf zu fahren.
Ist zwar empfehlenswert aber wegen der langen Wartezeiten sehr
zeitaufwändig. Und daher würde ich auch den halben Tag im
Zweifelsfall auch für was anderes einplanen.

Ich würde mir den Eiffelturm auch nicht sparen. Wir gehen immer wieder hin, waren allerdings nur beim ersten Besuch auch oben - zu Fuß! Das ist billiger und macht fit :wink:.

Richtig gut ausländisch kann man im Disneyland. Da findet man bei Bedarf für alle wichtigen Sprachen jemanden. Deutsch, Spanisch, Niederländisch, Italienisch - kein Problem! Englisch sowieso. Da ist es extrem schwer, seine Französischkenntnisse an den Mann zu bringen. Und die Dame dort am Schalter der S-Bahn-Station war auch kaum davon abzubringen, alle Tarife auf Englisch zu erklären. Wer montags anreist und eine Woche bleibt, sollte über den Kauf einer Wochenkarte für Metro und S-Bahn nachdenken. Die ist extrem praktisch!

Viele Grüße

Anne

Hallo,

das hat alles auch etwas damit zu tun, wie man reisen möchte.

Ich für meinen Teil verstehe mich als Gast, wenn ich in ein anderes Land reise. Und insofern halte ich es für ein Gebot dem Gastgeber gegenüber, wenn man sich bemüht zumindest ein paar Brocken seiner Landessprache zu sprechen. Das umfasst dann mindestens mal Guten Tag und Auf Wiedersehen zu den verschiedenen Tageszeiten, Bitte, Danke und das, was man so braucht, um ein Brötchen oder einen Kaffee zu bestellen. Macht man das nicht, ist man nicht Gast, sondern Fremder.

Meine Erfahrung mit dieser Vorgehensweise war bisher immer nur positiv! Völlig egal wo. Ganz egal, ob man 2.Weltkriegsbedingt auf Ressentiments stoßen könnte oder nicht. (Im Ganzen kenne ich eigentlich nur 4 Erlebnisse, die hier deutlich deutschfeindlich waren, 3 x in den Niederlanden und 1 x in Frankreich - verglichen mit den hunderten anderen Begegnungen zu vernachlässigen, waren übrigens fast immer jüngere Leute!)

Zu Frankreich direkt: Auch Franzosen können englisch oder deutsch. Sie sind aber einerseits etwas eigen (was aber schon ganz anders aussieht, wenn man sie auf französisch anspricht!), andererseits sind sie „geschädigt“ durch einen gruseligen Schulunterricht. Der wird nämlich meistens in französisch abgehalten, auch der Sprachenunterricht, so dass ein Franzose in der Regel nicht lernt, andere Sprache aktiv zu lernen. (zumindest war das beim Unterricht bis vor einigen Jahren so). Das bedeutet: man versteht dich, aber wenn es ans Antworten geht, dann wird es eben schwierig.

Insofern gilt: Entscheide dich, ob du Gast oder Fremder sein willst. Verhungern wirst du nicht, wenn du nur englisch oder deutsch sprichst. Du wirst aber mehr und netteres erleben, wenn du dir ein Urlaubssprachenbüchlein besorgst und 50 französische Vokabeln lernst…

LG Petra