Torrichter

Hallo!

Was machen eigentlich diese Hampelmänner hinter dem Tor? Gab es schon ein einziges Mal eine strittige Situation, die vom Torrichter geklärt werden konnte? Strittige Elfmeterentscheidungen gab es früher genauso wie heute. Und die Entscheidung, dass der ukrainische Ball nicht im spanischen Tor war, ist noch falscher als das Wembley-Tor von 1966.

Was nützen die Torrichter dann überhaupt?

Besteht Hoffnung, dass man diese unnütze Regel irgendwann wieder abschafft?

Nebenbei: Vor den Leistungen der Schieds- und Linienrichter habe ich stets höchsten Respekt. Wegen mir braucht es auch keinen Video-Beweis. Mit der einen oder anderen Fehlentscheidung kann ich leben, denn es macht den Fußball ja auch so spannend und emotional, dass in dieser Sportart so viel von Kleinigkeiten abhängt.

Michael

Hi,

sorry, ich kann einfach nicht anders…

Und die Entscheidung, dass der ukrainische Ball nicht im
spanischen Tor war, ist noch falscher als das Wembley-Tor von
1966.

Nein, es ist definitv so, das der Ball eindeutig nicht im spanischen Tor war. Ob er nun gestern im englischen Tor war oder nicht steht ja nicht zur Diskussion.

* und danke für den Schmunzler, den konnte ich echt brauchen.
Gruss,
Little

Du hast ja so recht!

Schlimm ist jedoch der Grund für den Verwechsler meinerseits: Im Spiel ESP - CRO hat der Torrichter ebenfalls gepennt. Allerdings ging es da nicht um Tor oder kein Tor, sondern lediglich um die Frage ob man Kroatien einen Elfmeter zusprechen kann, nur weil Sergio Ramos seinem Gegenspieler den Knöchel zu Brei tritt.

Michael

Hallo,

Im Spiel ESP - CRO hat der Torrichter ebenfalls gepennt.
Allerdings ging es da nicht um Tor oder kein Tor, sondern
lediglich um die Frage ob man Kroatien einen Elfmeter
zusprechen kann, nur weil Sergio Ramos seinem Gegenspieler den
Knöchel zu Brei tritt.:

Dazu brauchte man traurigerweise ja nicht mal einen Torrichter, sondern das war auch ohne Zeitlupe in Normalgeschwindigkeit und ohne Wiederholungen im Fernsehen, ohne Nahaufnahme, zweifelsfrei zu erkennen.
Entsprechend muss das dann ja auch der Hauptschiedsrichter sehen.

Ich frage mich eher, was den wirklich die Aufgabe dieses 4. Offiziellen da draußen ist?
Übrigens, so wie der Blochin gewettert hat von der Trainerbank, hätte er ganz sicher auf die Tribüne verwiesen werden müssen. Das geschah nicht, weil der 4. Offizielle sehr wohl wusste, das Blochin, egal welche Wortwahl, im Recht war.

Gruß
Lawrence

Die Torrichter kannst vergessen, da können Sachen passieren in einer hunderstel Sekunde, da kann ein Richter nur nen Meter davorstellen, der sieht nix.

Kann mich auch an keine EM/WM erinnern wo es so viele gravierende Fehlentscheidungen gab wie bei dieser.
Kein gegebener Elfmeter (ESP-CRO, GRE-RUS) kein reguläres anerkannt (UKR-ENG, GRE-TSCH) und gelbe und rote Karten die keine waren.

Die Referees pfeifen echt beschissen bei der EURO 2012.

Man ist immer schnell dabei, wenn die Schiedsrichter ein offensichtliches Tor/Abseits/Foul/etc. nicht sehen, bzw. eins sehen wo keins ist. Es sind nunmal immer noch Menschen, genau wie die Fußballspieler, die genauso Fehler machen können, weil sie eben auch Menschen sind.
Aber dass im Großteil der Spiele keine (gravierendere) Fehlentscheidung gefällt wurde und somit die Schiedsrichter wohl eine (annähernd) Fehlerfreie Leistung gezeigt haben, davon spricht keiner.
Es ist doch immer so, dass die Fehler eher auffallen als wenn jemand Fehlerfrei und somit unauffällig agiert.

IMHO pfeifen die Schiedsrichter weder überdurchschnittlich schlecht noch überdurchschnittlich gut bei dieser EM.

just my 2 cents

PS: Wenn ich eine Niederlage mit einer Fehlentscheidung des Schiedsrichters begründe find ich das schon etwas arm … Uns wurde im Portugal-Spiel auch ein Vorteil abgepfiffen, na und? Weitergemacht und das Ding trotzdem gewonnen. So gehts!

Hi,

stimme dir voll zu. Dazu sollte man bei aller Meckerei auch berücksichtigen, das die Schiris das Spiel aus einer deutlich anderen Perspektive und ohne Zeit- und Superzeitlupen + Zoom sehen.

Den Hobbygucker möchte ich sehen, der im Sekundenbruchteil in einem Spiel jede Situation korrekt beurteilt. Der Faktor ‚menschlicher Irrtum‘ ist gewollt und auch hiervon lebt das Spiel ein Stück weit.

Gruss,
Little.

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Hallo!

Volle Zustimmung!

Sehr heilsam ist es, mal ein Spiel im Stadion (ohne Videoleinwand) zu sehen und anschließend dasselbe Spiel in der Zusammenfassung im TV noch einmal anzuschauen.

Ich erinnere mich an ein DFB-Pokalspiel der Stuttgarter Kickers, das ich von der Tribüne aus sah. Ich glaube, es war gegen Hertha (die damals noch in der Bundesliga kickten). Ich war der festen Überzeugung, dass das Schiri-Team gekauft war, denn sie pfiffen bei einer klaren Notbremse nicht einmal Freistoß (geschweige denn Rote Karte). Dazu kamen noch zahllose falsche Abseits-Entscheidungen, usw… Viele Zuschauer waren mit der Schiri-Leistung unzufrieden, einer sogar so sehr, dass er mit seinem Bier-Becher nach dem Linienrichter warf. Daraufhin wurde das Spiel abgebrochen und als Sieg der Hertha gewertet.

Als ich zu Hause dann die Zusammenfassung sah, musste ich eingestehen, dass es der Schiedsrichter in jedem einzelnen Fall besser gesehen hatte als ich. Die vermeintliche Rote Karte wegen Notbremse war gar keine, denn der Verteidiger hatte den Ball gespielt.

Seither hüte ich mich vor Schuldzuweisungen bei „krassen Fehlentscheidungen“.

Und dann kommt ja noch hinzu: Wenn ein Spieler „knapp im Abseits“ stand, dann ist der Unterschied zu „auf gleicher Höhe“ nicht groß. Folglich hätte er das Tor wahrscheinlich genauso geschossen, wenn er nicht im Abseits gestanden wäre. Das „Vergehen“ ist also für den Torerfolg nicht entscheidend. Oder zum Wembley-Tor: Wenn der Ball nur eine Winzigkeit schwächer oder stärker aufgepumpt gewesen wäre, hätte sich die Flugbahn um ein paar Millimeter geändert, so dass er um wenige Grad anders von der Latte abgeprallt wäre - und schon wäre es ein reguläres Tor! Tor oder nicht war in diesem Fall also nur Glück oder Pech, aber nicht Können oder Unvermögen von Geoff Hurst.

Michael

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