21jährige Tochter vom Hotel-Mama entwöhnen

Hallo Susanne,

ich bin auch erst mit etwa 23 von zu Hause ausgezogen.
Hast du mal mit deiner Tochter gesprochen von wegen im Haushalt helfen und so?
Bei uns war das irgendwie immer klar gewesen, dass man Mama unterstützt, damit sie nicht alles alleine machen muss.
Wenn deine Tochter wirklich schon ordentlich verdient würde ich mir Gedanken über so eine Art Wohngeld machen. Find ich ne gute Alternative.

LG,
Schröti

Hallo,

Was kostet bei Dir eine gewaschene und gebügelte Bluse?

Dann kann man quasi nur hoffen, dass du nie ein Pflegefall wirst.
Die Aufgaben drehen sich früher oder später um… Dann ruft die Mutter nach der Tochter, weil sie nicht mehr einkaufen gehen kann und die Tochter fragt dann, wieviel sie für den Service bekommt…

Ich verstehe schon, wie du es meinst. Auch finde ich, dass man sich in einer Wohngemeinschaft (ich nenne das mal bei berufstätigen und volljährigen Kindern so), dass man sich entgegenkommen muss.
Nur sollte man den Spieß mal von der anderen Seite betrachten.

Tato

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Hallo,

ich habe die Artikel vor mir nicht gelesen.

Ich komme aus einem etwas größeren Haushalt (vier Kinder), und meiner Mutter wäre es nicht im Traum eingefallen, für mich zu bügeln, nachdem ich vierzehn war (waschen schon - das lief mit und machte keine Arbeit).

An Deiner Stelle würde ich da ansetzen - stell Deiner Tochter einfach die gewaschene Wäsche in ihr Zimmer.

Was die Kosten angeht, denke ich einerseits, dass erwachsene Kinder mit eigenem Einkommen sich beteiligen sollen, kann andererseits auch verstehen, dass es irgendwie komisch ist, plötzlich Kostgeld zu verlangen. Wieso beginnst Du nicht erstmal damit, ihr zweimal im Monat den Einkaufszettel für die Familie in die Hand zu drücken? Das ist vielleicht etwas sanfter (und hat den Nebeneffekt, dass Deine Tochter sieht, wohin das Geld geht).

Chrissie

Nur zur Klarstellung: Ich meinte den Einkaufszettel ohne das Geld zum Einkaufen.

Chrissie

Erklärung
Dir auch ein Hallo!

Die Aufgaben drehen sich früher oder später um… Dann ruft
die Mutter nach der Tochter,

stimmt!
Im Grunde geht es einfach darum, sich gegenseitig zu entlasten und den anderen nicht auszunutzen. (Sobald die Kinder in der Lage sind, im Haushalt zu helfen)

Schade, dass Du das nicht verstanden hast.

Die Mutter wäscht und füttert selbstverständlich ohne irgendeine Berechnung, da das Kind diese Dinge nicht selbst erledigen kann.
Fraglich ist für mich, warum die Mutter diese Dinge erledigt, obwohl das Kind es eigentlich selbst schaffen könnte… aber eben zu faul, zu bequem, zu beschäftigt… ist. In diesem Fall ist es eher eine Dienstleistung, ohne dass es zu Gegenleistungen kommt (Klar kann man Wäsche waschen lassen mit anderen Dingen im Haushalt kompensieren!!)

Genauso sollte das auch bei den späteren Pflegefällen funktionieren. Das, was nicht mehr selbst erledigt werden kann, wird von Angehörigen übernommen. Dann ist es auch keine Dienstleistung, sondern Hilfe!

War das jetzt deutlicher?

Ausserdem hilft dieses gemeinsame Haushalten auch beim „Erwachsenwerden“. Ein Mann, der mit 30 oder mehr Jahren noch bei Muttern wohnt, weder weiss, wie eine Waschmaschine funktioniert, noch dass es zwischen Kühlschrank und Teller einen Herd gibt… sorry… das ist eine Horrorvorstellung (für mich) - die aber leider real existiert!

Nicht alles, was „gut gemeint“ ist, muss auch gut sein.

LG
Ulli

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Guten Morgen,
bei uns läufts so, meine fast 22 jährige verdient seit 2 Jahren eigenes geld… mal mehr mal weniger da sie nun eine Schulische Ausbildung macht und sich IHRE wünsche von ihrem eigenen Geld erfüllen muss. Aber von Anfang an war sie bereit die Strom und Telefonrechnung zu übernehmen. Zum Haushalt kriege ich sie auch nur durch einen relativ einfachen Trick zum mitmachen. Wenn ich zur Arbeit muss wenn Sie schon aus dem haus ist dann leg ich Ihr einfach nen zettel hin, bitte Wäsche waschen, aufhängen … Müll runterbringen etc.
Wenn ich mal unter der Woche frei hab dann übernimmt sie das Kochen damit ich auch wirklich nen freien Tag hab.
Ich will gar nicht das sie auszieht da bin ich ehrlich… denn wenn ich mir vorstelle mit meinem Sohn der 18 ist alleine zu wohnen würde ich früher oder später in der Klapse landen da wir uns garnicht verstehen. Aber das ist ja wieder ein anderes Thema…
gruß und viel erfolg
Angela

Coproduction

Hi,

wenn du einfach einige Dinge unterlässt wird sich automatisch alles ändern. Du mußt nur konsequent sein.Im NICHT TUN liegt hier die Lösung.

Gruß,
Virtualia

Hi,

waschen, bügeln etc. finde ich Ok wenn Mama das macht und dass
du dich aus ihrem Zimmer heraus hältst finde ich auch super.
Beim Kochen würde ich aber dazu übergehen es umschichtig oder
gemeinsam zu machen was im Übrigen auch auf das Einkaufen
zutrifft.

Ich finde so ein bisschen dürfen Mamas ihr Kinder auch
verwöhnen und das sie nicht gerne bzw. lieber mit dir Sport
mach,t sollte dich doch heiter stimmen.

Klar, ich würd da auch sofort einziehn, bei DEM Service !
Das gefällt dir,ja,ja,Männer… :wink:)
Gruß,
V

Ich (Papa) koche oder wasche genauso für

die ganze Familie genauso wie es meine Frau tut. Wie bitte
sieht eine Familie aus, wo man sagt, man kocht (nur als
Beispiel) nicht mehr für die Kinder weil sie so und so alt
sind aber für den Lebenspartner schon?

Hui,hui…
Deine Kinder müssen ja noch ganz schön jung sein :wink:)
Warts mal ab…
Gruß,
V

Hallo

Wenn ich hier lese, dass es ein Fehler ist die Kinder zu
verwöhnen, für sie zu kochen oder zu waschen dann verstehe ich
die Welt nicht mehr. Ich (Papa) koche oder wasche genauso für
die ganze Familie genauso wie es meine Frau tut. Wie bitte
sieht eine Familie aus, wo man sagt, man kocht (nur als
Beispiel) nicht mehr für die Kinder weil sie so und so alt
sind aber für den Lebenspartner schon?

Irgendwann sollte es so sein, dass mal die Mutter, mal der Vater, aber auch mal die Kinder für die ganze Familie kochen, und zwar nicht erst mit 21, sondern viel früher.

Was soll denn ein Mensch mit Gleichaltrigen anfangen, wenn er es immer nur gewöhnt ist, dass alle wichtigen Dinge andere Leute für ihn erledigen? Wo soll dieser Mensch später seinen Diener herbekommen? Oder soll die Mutter noch für ihn kochen, wenn sie 90 ist? Na gut, aber was ist, wenn die Mutter 120 ist?

Viele Grüße
Simsy

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Hallo Simsy,
neulich gabs ne Doku über die ältesten Menschen der Welt.Da saß eine zahnlos lachende Oma von 112, die dabei war die Socken ihres 90jährigen Sohnes zu waschen. So muß das sein :wink:) War auf irgend`ner Insel bei Japan.
Gruß,
V

Was soll denn ein Mensch mit Gleichaltrigen anfangen, wenn er
es immer nur gewöhnt ist, dass alle wichtigen Dinge andere
Leute für ihn erledigen? Wo soll dieser Mensch später seinen
Diener herbekommen? Oder soll die Mutter noch für ihn kochen,
wenn sie 90 ist? Na gut, aber was ist, wenn die Mutter 120
ist?

Viele Grüße
Simsy

:o) … owt
.

Hi,

ja meine Kinder sind noch jung aber wir kochen regelmäßig zusammen und das soll auch so bleiben. Generell sehe ich es so, dass die Familie den Haushalt zu bewältigen hat und dabei sollte jeder seine Aufgaben haben. Dass aber die Eltern mehr tun wie die Kinder sehe ich als völlig normal an.

Wem es nicht passt der kann ja seine Kinder rausschmeißen wenn sie Volljährig sind :wink:

Viele Grüße
Me

Hi,

ja meine Kinder sind noch jung aber wir kochen regelmäßig
zusammen und das soll auch so bleiben. Generell sehe ich es
so, dass die Familie den Haushalt zu bewältigen hat und dabei
sollte jeder seine Aufgaben haben. Dass aber die Eltern mehr
tun wie die Kinder sehe ich als völlig normal an.

Hi,
das sehe ich auch so. Meine Kinder sind auch noch relativ jung, müssen aber einige Hausarbeiten mitmachen.Wer das am Anfang verpasst, hat später das Nachsehen und räumt seinen 21jährigen „Kindern“ immernoch hinterher.
Solange alle mitmachen und wir ein Team sind, können alle so lange bei mir wohnen wie sie wollen.Aber da muß man eben von Anfang an dran arbeiten, was die Mutter aus dem Ausgangsartikel wohl verpasst hat.Da ist ja wohl Hotel Mama angesagt :wink:)
Gruß,
Claudia

Hallo zusammen,
ich würde an dieser Stelle gerne eine provokante Meinung reinstellen, die man durchaus FALSCH verstehen KANN, aber vielleicht nicht MUSS !

WAS HAT EINE MUTTER (oder Vater) DAVON, ALLE HAUSHÄLTERISCHEN FÄDEN IN DER HAND ZU HALTEN, nichts (oder nicht genügend) an Aufgaben/Arbeit abzugeben an die Kinder(oder den Mann) ??
Es muss m.A.n. der Mama/Papa auch etwas geben, diese Abhängigkeit zu kultivieren, zu halten.

Ich selbst habe 2 große Kinder 18+19, die Große ist ausgezogen, der andere daheim und ich habe keine Probleme mit unwilligen, undankbaren Kindern. Noch nie. Das kam vermutlich mit daher, dass der Vater die Kinder von klein auf mit auf die Arbeitsplatte setzte und mit ihnen Teig + Eierpfannenkuchen rührte…
Zum anderen bin ich keine gute Hausfrau gewesen in jüngeren Jahren (da selbst hochgradig verwöhnt von Mama + Oma!!, ich musste NICHTS TUN bis ich auszog mit 22 Jahren - man kann sich vorstellen, wie hart ich mir Hausarbeit und vor allem das Kochen erarbeiten musste). Mein Mann hat diese Aufgaben bravourös übernommen und er konnte den Kindern ganz viel mitgeben. Ich selbst habe mich quasi mit meinen Kindern entwickelt…
Meine Tochter hat haushälterisch große Begabungen entwickeltn, die sie beruflich auch erfolgreich umsetzt. SIE zeigt mir oft, wie ich etwas besser machen kann…
Mein Gedanke ist dabei, dass Kinder vielleicht auch manchmal Nischen brauchen, wo Platz für sie selbst ist!
Das jüngere Kind liebt zwar die Hausarbeit nicht besonders, aber es schätzt sehr, wenn gekocht und alles aufgeräumt und sauber ist. Und er bedankt sich (natürlich nicht täglich), wenn er die Küche geputzt vorfindet und schätzt es sehr, wenn Kochtöpfe voll sind!

Ich habe mich in dieser Hinsicht nie ausgenutzt gefühlt und wenn, dann sag ichs und die Kinder verstehen, was ich damit meine.
Das Thema Hausarbeit ist bei uns nicht belastet mit Emotionen anderen Ursprungs, sondern es geht einfach um das, was getan werden muss.

Dieser Beitrag hilft dir, Susannne, wahrscheinlich nicht aktuell weiter, aber er ist für manch anderen vielleicht doch nachdenkenswert.

Im Bekanntenkreis gibt es einige solcher Haushaltssituationen mti größeren Kindern (über 20 J), bei denen es emotional sehr hoch her geht. Ich frage meine Freundin dann auch, warum machst du das alles und lässt dich obendrein noch beschimpfen ??

Als Antwort kommt dann schon mal, ja, ich bin blöd, ich habe ein schlechtes Gewissen, will gute Stimmung machen, erwarte Dankbarkeit (und „Punktegewinn“) von den Großen.
Ich sehe, damit wird ganz viel mehr transportiert zwischen Eltern und Kindern, was ja auch alles menschlich ist. Aber Eltern geben einfach die Richtung vor und es ist zumindest die ersten langen Jahre so, dass sie „führen“ müssen.
Kinder kriegen das totatl schnell spitz, was im Umgang so läuft, was eben noch mitläuft mit Sätzen, „räum auf…“ Ich denke, es lohnt sich, auch dort mal hinzuschauen.

Hoffe, den langen Beitrag kriegt keiner in den falschen Hals, da gehört er nämlich nicht hin.

Gruß
Isehase

Wie schaffe ich es als Mutter, meine 21-jährige Tochter vom

Hotel Mama stufenweise zu entwöhnen. Es soll nicht so
aussehen, als ob ich sie von zu Hause weghaben will, aber
eigentlich sollte sie meines Erachtens mehr Selbstständigkeit
annehmen. Sie ist berufstätig und verdient meines Erachtens
nicht so schlecht. Ich wasche, bügle ihre Wäsche, sie ißt zu
Hause auch mit Freund. Sie hat ein eigenes Schlafzimmer und
ein Wohnzimmer. Um diese Zimmer kümmere ich mich nicht, d.h.
wenn ich mal nachschaue, ist dort nur Unordnung. Ich mache
aber nichts. Bei ihren sportlichen Aktivitäten heißt es nur
Mama kommst du mit, z. B. Radfahren, Walking oder Schwimmen.
Sie unternimmt praktisch nichts allein, sondern nur mit Freund
oder Mama. Sie interessiert sich auch nicht um Haushalt,
Kochen usw. , aber blöd daherreden, warum ist das nicht so
gemacht oder das nicht gekauft das kann sie. Sollte ich
einfach rigoros vorgehen oder eben stufenweise. Wer kann mir
Ratschläge und Tipps geben.

Hallo Ulrike,

also, ich finde Deinen Artikel nicht provokant sondern sicherlich für viele hilfreich. Und falsch verstehen kann man den doch eigentlich auch nicht. Sieht so aus, als ob Ihr das erfolgreich hinbekommen habt, dem Nachwuchs ein Gespür für Notwendigkeiten mitzugeben. Ich hoffe, ich schaffe das auch irgendwann einmal…

Schöne Grüße,
der Bauigel

Wieso?
Hi,

rede doch einfach mit ihr darüber. Wenn Du auf einmal alles ändern willst, wird es nicht funktionieren.

Ich habe auch bis ich ausgezogen bin so gut wir nie gekocht, gewaschen, gebügelt, sauber gemacht, oder ähnliche häusliche Pflichten erledigt. Ich gebe allerdings zu, dass meine Mutter auch „nur“ gekocht hat. Bei einem sechs Pers. Haushalt ist das aber auch ausreichend.

Lustig, aber als ich dann mit 20 ausgezogen bin konnte ich all das selber. Es hat gar nicht weh getan. Aber da ich es nicht machen musste, habe ich es auch nicht gemacht. Es gibt also keinen Grund ausser Zeit-, Lust- oder Geldmangel, dass Deine Tochter sich arbeitsmäßig oder finanziell beteiligt.

Ein offenes Gespräch dürfte also hilfreich sein. Danach weisst Du mehr und kannst wieder berichten.

Gruß
CvF