Hallo zusammen,
ich würde an dieser Stelle gerne eine provokante Meinung reinstellen, die man durchaus FALSCH verstehen KANN, aber vielleicht nicht MUSS !
WAS HAT EINE MUTTER (oder Vater) DAVON, ALLE HAUSHÄLTERISCHEN FÄDEN IN DER HAND ZU HALTEN, nichts (oder nicht genügend) an Aufgaben/Arbeit abzugeben an die Kinder(oder den Mann) ??
Es muss m.A.n. der Mama/Papa auch etwas geben, diese Abhängigkeit zu kultivieren, zu halten.
Ich selbst habe 2 große Kinder 18+19, die Große ist ausgezogen, der andere daheim und ich habe keine Probleme mit unwilligen, undankbaren Kindern. Noch nie. Das kam vermutlich mit daher, dass der Vater die Kinder von klein auf mit auf die Arbeitsplatte setzte und mit ihnen Teig + Eierpfannenkuchen rührte…
Zum anderen bin ich keine gute Hausfrau gewesen in jüngeren Jahren (da selbst hochgradig verwöhnt von Mama + Oma!!, ich musste NICHTS TUN bis ich auszog mit 22 Jahren - man kann sich vorstellen, wie hart ich mir Hausarbeit und vor allem das Kochen erarbeiten musste). Mein Mann hat diese Aufgaben bravourös übernommen und er konnte den Kindern ganz viel mitgeben. Ich selbst habe mich quasi mit meinen Kindern entwickelt…
Meine Tochter hat haushälterisch große Begabungen entwickeltn, die sie beruflich auch erfolgreich umsetzt. SIE zeigt mir oft, wie ich etwas besser machen kann…
Mein Gedanke ist dabei, dass Kinder vielleicht auch manchmal Nischen brauchen, wo Platz für sie selbst ist!
Das jüngere Kind liebt zwar die Hausarbeit nicht besonders, aber es schätzt sehr, wenn gekocht und alles aufgeräumt und sauber ist. Und er bedankt sich (natürlich nicht täglich), wenn er die Küche geputzt vorfindet und schätzt es sehr, wenn Kochtöpfe voll sind!
Ich habe mich in dieser Hinsicht nie ausgenutzt gefühlt und wenn, dann sag ichs und die Kinder verstehen, was ich damit meine.
Das Thema Hausarbeit ist bei uns nicht belastet mit Emotionen anderen Ursprungs, sondern es geht einfach um das, was getan werden muss.
Dieser Beitrag hilft dir, Susannne, wahrscheinlich nicht aktuell weiter, aber er ist für manch anderen vielleicht doch nachdenkenswert.
Im Bekanntenkreis gibt es einige solcher Haushaltssituationen mti größeren Kindern (über 20 J), bei denen es emotional sehr hoch her geht. Ich frage meine Freundin dann auch, warum machst du das alles und lässt dich obendrein noch beschimpfen ??
Als Antwort kommt dann schon mal, ja, ich bin blöd, ich habe ein schlechtes Gewissen, will gute Stimmung machen, erwarte Dankbarkeit (und „Punktegewinn“) von den Großen.
Ich sehe, damit wird ganz viel mehr transportiert zwischen Eltern und Kindern, was ja auch alles menschlich ist. Aber Eltern geben einfach die Richtung vor und es ist zumindest die ersten langen Jahre so, dass sie „führen“ müssen.
Kinder kriegen das totatl schnell spitz, was im Umgang so läuft, was eben noch mitläuft mit Sätzen, „räum auf…“ Ich denke, es lohnt sich, auch dort mal hinzuschauen.
Hoffe, den langen Beitrag kriegt keiner in den falschen Hals, da gehört er nämlich nicht hin.
Gruß
Isehase
Wie schaffe ich es als Mutter, meine 21-jährige Tochter vom
Hotel Mama stufenweise zu entwöhnen. Es soll nicht so
aussehen, als ob ich sie von zu Hause weghaben will, aber
eigentlich sollte sie meines Erachtens mehr Selbstständigkeit
annehmen. Sie ist berufstätig und verdient meines Erachtens
nicht so schlecht. Ich wasche, bügle ihre Wäsche, sie ißt zu
Hause auch mit Freund. Sie hat ein eigenes Schlafzimmer und
ein Wohnzimmer. Um diese Zimmer kümmere ich mich nicht, d.h.
wenn ich mal nachschaue, ist dort nur Unordnung. Ich mache
aber nichts. Bei ihren sportlichen Aktivitäten heißt es nur
Mama kommst du mit, z. B. Radfahren, Walking oder Schwimmen.
Sie unternimmt praktisch nichts allein, sondern nur mit Freund
oder Mama. Sie interessiert sich auch nicht um Haushalt,
Kochen usw. , aber blöd daherreden, warum ist das nicht so
gemacht oder das nicht gekauft das kann sie. Sollte ich
einfach rigoros vorgehen oder eben stufenweise. Wer kann mir
Ratschläge und Tipps geben.