Ausbildung oder Umschulung

Hallo !

Ich bin gelernte KFZ Mechanikerin, kann meinen Beruf aber nicht weiter ausüben. Ich mache derzeit ein Praktikum in einer ganz tollen Firma. Hierbei handelt es sich um den Beruf Kauffrau für Groß und Aussenhandel (ob es nun fachrichtung Groß- oder Aussenhandel wird kann ich noch nicht sagen).
Das Praktikum gefällt mir sehr gut und ich möchte in dieser Firma unbedingt lernen. Am kommenden Dienstag wird ein Abschluß Gespräch stattfinden, indem geklärt wird ob eine Ausbildung/Umschulung stattfinden könnte. Aber meinem Gefühl nach, bekomme ich die Chance dazu :o)
Meine Frage lautet: Was genau ist der Unterschied zwischen Umschulung und Ausbildung ? Ich möchte nicht völlig unvorbereitet in dieses Gespräch gehen.

Um zwischen Fragen zu „vermeiden“ beantworte ich schonmal im Vorwege einige Fragen:

Ich bin 28 und habe ca. 8 Jahre voll gearbeitet (Ausbildungszeit nicht eingeschlossen)
Informationen habe ich mir leider noch nicht vom Träger holen können, da ich den ganzen Tag „eingespannt“ war. Was heisst, ich weiss nicht ob man mir eine Umschulung genehmigen würde.

Die Ausbildung würde wohlmöglich erst im August beginnen, bis dahin werde ich dort normal arbeiten.

Es steht noch aus, ob diese Firma überhaupt ausbilden kann, da diese noch nie einen Lehrling hatte. Somit müsste meine Vorgesetzte eventuell noch einen Ausbildungsschein (nennt man das so ?) Machen.

Mich interessiert also:

  • Was sind die genauen Unterschiede zwischen Ausbildung und Umschulung ?
  • WO lernt man WIEVIELE Jahre.
  • WORAUF kommmt es an, ob es eine schulische oder eine betriebliche Umschulung wird ?
  • Wer finanziert was ?

Und wenn man mir eventuell noch etwas beantworten könnte:

  • Wie muss ich mir vorstellen, wie meine Vorgesetzte so einen „Ausbilderschein“ erwerben könnte.
  • Was muss Sie dafür tun ?
  • Und wie lange dauert soetwas, bis sie so einen Schein hat ?

Ich danke Euch jetzt schonmal für Eure Antworten und warte gespannt :o)

Hallo !

Ich bin gelernte KFZ Mechanikerin, kann meinen Beruf aber
nicht weiter ausüben. Ich mache derzeit ein Praktikum in einer
ganz tollen Firma. Hierbei handelt es sich um den Beruf
Kauffrau für Groß und Aussenhandel (ob es nun fachrichtung
Groß- oder Aussenhandel wird kann ich noch nicht sagen).

Das Praktikum gefällt mir sehr gut und ich möchte in dieser
Firma unbedingt lernen. Am kommenden Dienstag wird ein
Abschluß Gespräch stattfinden, indem geklärt wird ob eine
Ausbildung/Umschulung stattfinden könnte. Aber meinem Gefühl
nach, bekomme ich die Chance dazu :o)

Meine Frage lautet: Was genau ist der Unterschied zwischen
Umschulung und Ausbildung ? Ich möchte nicht völlig
unvorbereitet in dieses Gespräch gehen.

Um zwischen Fragen zu „vermeiden“ beantworte ich schonmal im
Vorwege einige Fragen:

Ich bin 28 und habe ca. 8 Jahre voll gearbeitet
(Ausbildungszeit nicht eingeschlossen)

Informationen habe ich mir leider noch nicht vom Träger
holen können, da ich den ganzen Tag „eingespannt“ war. Was
heisst, ich weiss nicht ob man mir eine Umschulung genehmigen
würde.

Die Ausbildung würde wohlmöglich erst im August beginnen, bis
dahin werde ich dort normal arbeiten.

Es steht noch aus, ob diese Firma überhaupt ausbilden kann,
da diese noch nie einen Lehrling hatte. Somit müsste meine
Vorgesetzte eventuell noch einen Ausbildungsschein (nennt man
das so ?) Machen.

Mich interessiert also:

  • Was sind die genauen Unterschiede zwischen Ausbildung und
    Umschulung ?

Eine betriebliche Berufsausbildung dauert 2, 3 oder 3,5 Jahre (in kaufmännischen Berufen grds,. 3 Jahre). Der Betrieb und der (zukünftige) Azubi schließen einen Ausbildungsvertrag und der Betrieb zahlt eine vereinbarte bzw. festgelegte Ausbildungsvergütung. Rechtlich ist kein anderer beteiligt. Bei sehr guten Leistungen ist eine Abkürzung im Laufe der ausbildung möglich (meistens ca. ein halbes Jahr).

Bei einer Umschulung (meistens nur 2 Jahre) wird vom Träger eine Sozialleistung an den „Azubi“ gezhlt: arbeitslosengeld, Übergangsgeld etc. Der Name und die Höhe hängen vom bisherigen Verdienst in der letzten Tätigkeit und der Ursache für den Berufswechsel ab. Der offizielle Begriff bei medizinischen Ursachen ist „Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben“. Der Träger zahlt häufig auch Arbeitsmaterial, Prüfungskosten und teilweise auch Fahrkosten.

  • WORAUF kommmt es an, ob es eine schulische oder eine
    betriebliche Umschulung wird ?

Eine betriebliche Umschulung hat oft Vorteile, weil sie praxisnäher ist. Aber oft gibt es nicht genügend Plätze, so dass die schulische Umschulung eine Alternative darstellt. berufsschulpflicht besteht meistens nicht. Am besten aber klären, ob man die Berufsschulinhalte dann in Seminaren lernt oder welche Möglichkeiten da existieren.

  • Wer finanziert was ?

s.o.

Und wenn man mir eventuell noch etwas beantworten könnte:

  • Wie muss ich mir vorstellen, wie meine Vorgesetzte so einen
    „Ausbilderschein“ erwerben könnte.

Die IHK (und andere Bildungsträger) z.B. bietet hierzu Seminare an:ca 2-3 Wochen ganztags oder ca. 6 Monate abends oder samstags.

  • Was muss Sie dafür tun ?

sich anmelden, die Kursgebühr zahlen und die Prüfungskosten bezahlen

  • Und wie lange dauert soetwas, bis sie so einen Schein hat ?

Zu dem Ausbilderschein oder AdA-Schein (= „Ausbildung der Ausbilder“) oder AEVO (=Ausbildereignungsverordnung)am besten googeln!

Vielleicht noch ein Hinweis:
Nach 8 Jahren kann man schnell das Lernen verlernen. Am besten sich selber kritisch beurteilen, wie fit das Gedächtnis ist und wie aufnahmefähig ist man bei schwierigen Texten/Sachverhalten? In der Theorie geht es auch viel um Buchwissen!

Statt Groß- und Außenhandelskauffrau" wären evtl. auch Bürokauffrau oder Kauffrau für Bürokommunikation Alternativen (mit weniger Theorie und mehr Praxis).

Auf der Seite des Trägers dürfte es auch nähere Infos zu „Umschulung“ (oder "Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben) geben.

Viel Erfolg!!

Gruß

RHW

Hallo Melanie,
du musst unbedingt dich mit der zuständigen IHK in Verbindung setzen.
Denn ein Unternehmen, das noch nie ausgebildet hat, kann nicht einfach so einen Azubi einstellen.
Es muss ein Ausbilder da sein, wie du schon sagtest und die Eignung des Unternehmens muss geklärt werden.

Die Umschulung zahlt meines Wissens das Arbeitsamt. ich weiß aber nicht, unter welchen Umständen man die bekommt.
Schau doch mal im Berufsbildungsgesetz, da steht vieles drin.
Leider bin ich momentan auch nicht so im Thema und mit Umschulung an sich habe ich mich noch nicht so sehr befasst.
Ich hoffe, ich konnte dir wenigstens ein bisschen helfen.
Rebecca

Hallo,

Das Praktikum gefällt mir sehr gut und ich möchte in dieser
Firma unbedingt lernen.

Derjenige der bezahlt, entscheidet mit darüber.

Meine Frage lautet: Was genau ist der Unterschied zwischen
Umschulung und Ausbildung ?

Eine Umschulung dauert in der Regel 2 Jahre. Eine Ausbildung dauert, wie es die Verordnung vorschreibt, in diesem Falle 3 Jahre. Kann aber bei entsprechender Leistung verkürzt werden.

Informationen habe ich mir leider noch nicht vom Träger
holen können, da ich den ganzen Tag „eingespannt“ war.

Dann hast du noch keinen Antrag auf Förderung einer beruflichen Rehabilitation gestellt.

Was
heisst, ich weiss nicht ob man mir eine Umschulung genehmigen
würde.

Dann hast du den zweiten Schritt vor dem ersten gemacht.

Die Ausbildung würde wohlmöglich erst im August beginnen,

Dann bleibt noch genügend Zeit. Die Agentur für Arbeit hat auch Abendsprechstunden für Berufstätige.

Es steht noch aus, ob diese Firma überhaupt ausbilden kann,
da diese noch nie einen Lehrling hatte.

Dann sollte der Verantwortliche schnellstens sich mit der IHK in Verbindung setzen.

Somit müsste meine
Vorgesetzte eventuell noch einen Ausbildungsschein (nennt man
das so ?)

Nur umgangssprachlich, guck http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/start?dest…

  • WORAUF kommmt es an, ob es eine schulische oder eine
    betriebliche Umschulung wird ?

Hängt bei Förderung von den Kosten ab.

  • Wer finanziert was ?

Agentur für Arbeit oder Rentenversicherung oder Berufsgenossenschaft oder…

  • Wie muss ich mir vorstellen, wie meine Vorgesetzte so einen
    „Ausbilderschein“ erwerben könnte.
  • Was muss Sie dafür tun ?

Lehrgang besuchen, Prüfung ablegen

  • Und wie lange dauert soetwas, bis sie so einen Schein hat ?

Guck http://kursnet-finden.arbeitsagentur.de/kurs/profess…

Gruß
Otto

Hallo,

also eine Umschulung kannst Du machen, wenn Du aus
gesundheitlichen Gründen (muss vom Amtsarzt bestätigt
werden) Deinen Beruf nicht mehr ausüben kannst.
Dann zahlt Dir Deine Berufsgenossenschaft ein so
genanntes Unterhaltsgeld. Das sind etwa 60% von Deinem letzten Netto. Die Höhe weiß ich nicht so ganz genau.
Beantragt werden muss das über die ARGE, die dann später auch zahlt.
Bei einer Lehre erhälst Du „nur“ die reguläre Ausbildungsvergütung. Evtl. noch Hartz IV zur Aufstockung. Auch das ist über die ARGE zu klären.
Da Du bereits eine Abgeschlossene Berufsausbildung hast, brauchst Du in beiden Fällen „nur“ 2 statt 3 Jahre zu lernen.
Bei einer Umschulung werden auch nur 2 Jahre bezahlt!
Ein Tipp noch:
Wenn die Berufsschule mitspielt solltest Du das erste Jahr in die Unterstufe gehen. Im ersten Halbjahr des zweiten Jahres die Mittelstufe und im letzten Halbjahr die Oberstufe zur Prüfungsvorbereitung besuchen.

Deine Chefin benötigt einen „Ausbilderschein“. Offiziell heißt das Ding Ausbilderprüfung. Den Kurs kann sie bei der IHK oder HWK besuchen. Je nachdem bei welcher Kammer die Firma gemeldet ist.
Den Kurs kann man in Vollzeit oder Abendform machen.
Wie lange der Kurs dauert weiß ich nicht mehr. Ist schon zu lange her :smile:). Das kann Deine Chefin aber auch bei der Kammer erfragen, genau wie die Kosten.
Ich wünsche Dir viel Glück und Erfolg.

Schöne Grüße Sprenzpeffer

Hallo !
Das ist ja mal eine lange Liste von Fragen, ich schau mal, was ich Dir beantworten kann (leider nicht alles!)

Mich interessiert also:

  • Was sind die genauen Unterschiede zwischen Ausbildung und
    Umschulung ?

Mhh, das weiß ich z.B. nicht so genau, klar, für eine UMschulung muss man vorher was anderes gelernt haben, sonst könnte man ja nicht UMschulen… ??
Aber sonst?

  • WO lernt man WIEVIELE Jahre.

Das ist unterschiedlich, hängt davon ab, ob Du verkürzen kannst, z.B., auch eine Ausbildung kann 2 - 2,5 oder 3 Jahre dauern. Von Umschulungen habe ich leider nicht so viel Ahnung :frowning:

  • WORAUF kommmt es an, ob es eine schulische oder eine
    betriebliche Umschulung wird ?

Wenn der Betrieb Dich ausbildet, dann wird es wohl eine duale Ausbildung, sprich Betrieb + Berufsschule. Würdest Du eine schulische Ausbildung machen, hätte der Betrieb ja nichts mehr mit Dir zu tun. Umschulungen sind meines Wissens nach sehr oft schulisch, d.h. man macht nur mal Praktika in Betrieben (meist unbezahlt)Eine rein betriebliche kaufmännische Ausbildung gibt es -soweit ich weiß- in Deutschland nicht, die ist immer dual.

  • Wer finanziert was ?

Normale Ausbildung finanziert der Betrieb, bei einer Umschulung gibts evtl. Förderungen vom Arbeitsamt.

Und wenn man mir eventuell noch etwas beantworten könnte:

  • Wie muss ich mir vorstellen, wie meine Vorgesetzte so einen
    „Ausbilderschein“ erwerben könnte.

Die Ausbildereignung besteht aus verschiedenen Teilen: Alter (glaub mind. 24Jahre), persönliche Eignung (also keine Vorstrafen wegen Gewalt u.s.w.) und Prüfung bei der IHK (teuer). Gab mal ein paar Jahre eine Ausnahme, aber ich glaube, das ist wieder abgeschafft.
Die IHK ist dafür zuständig und kann informieren.

  • Was muss Sie dafür tun ?

Wahrscheinlich einen Kurs, auf jeden Fall die Ausbildereignungsprüfung bei der IHK, s.o.

  • Und wie lange dauert soetwas, bis sie so einen Schein hat ?

Das hängt davon ab, manchmal darf man die Ausbilderei aber schon vorher anfangen und macht den Schein schnellstmöglichst, wieder s.o. (IHK)

Hoffe ich konnte wenigstens ein bißchen helfen :smile:

LG

Hallo,

ich kann Dir leider nicht weiterhelfen. Viele Grüße von Simone

Hallo Melanie

kann die da echt überhaupt nicht weiter helfen

lg floh6199