Bezeichnung 'Weltkrieg'

Guten morgen,

kann sich im nachhinein streiten, ob die Matrosenaufstände,
die Weltwirtschaftskrise usw. 6 Monate später stattfanden vom
ihren Zeitpunkt her, vom logischen hätten sie so oder so
stattgefunden.

Die Weltwirtschaftskrise war eine logische Folge des Friedens
von Versailles…

hier - und nur hier - will ich widersprechen: Die
Weltwirtschaftskrise war die Folge des ungebremsten Booms der
20er Jahre insbesondere in den USA. Als die Wirtschaft
1928/1929 ins Straucheln geriet, weil sich der Boom nicht mehr
selber trug, brach der Kapitalmarkt in den USA zusammen und
die vorher im Ausland angelegten Gelder wurden abgezogen.

da will ich mal nicht widersprechen, ich möchte nur anmerken, dass diese wirtschaftskrise in den USA (Die ja eigentlich in der Form nichts neues war) eben durch die Anbleihen während des Krieges sowie die Nachkriegsanleihen zu einer globalen Krise wurde. Die USA-banken verliehen Geld nach D um die Abgezogenen Mittel gemäß Dawes-, Young-und sonstwasplan wieder Auszugleichen, sowie an die anderen, vom Krieg schwer mitgenommenen Volkswirtschaften der neu entstandenen Staaten. Als diese Anleihen zurückgezogen wurden, brach auch in Europa die Wirtschaft zusammen. Ohne diesen Geldkreislauf wäre die Krise wohl ausserhalb der USA viel schwächer ausgefallen.

Die direkte Linie von Versailles zur Weltwirtschaftskrise ist eventuell ein klein wenig zu deterministisch gezeichnet :smile: , aber das die Zerstörung der „alten Wirtschaftsordnung“ durch den 1. Weltkrieg mit eine ursache für die weltweite Ausdehnung der krise war, ist imho ziemlich wahrscheinlich.

Gruß
Mike

Es sind immer wieder die gleichen die hier ihren Frust kompensieren.

das ist klar falsch, das Verhältnis zwischen Willi 2 und
seiner Mutter war nicht das allerbeste, um es mal vorsichtig
auszudrücken.

Stimmt, deshalb war er ja auch ein Eigenbrödler. Aber wem interessiert das, solange das nicht die eigene Verwandtschaft betrifft? Wenn ich mit solchen Geschichten meinen Bäcker ein Ohr abkaue; mit dieser Information kann ich mir kein Brot kaufen.

man könnte wohl bis zur unendlichkeit darüber Philosophieren,
welcher Krieg nun „Härter“ war oder nicht oder so, Krieg wird
auch durch die waffentechnik bestimmt.
Die vorherigen kriege als „scharmützel“ zu bezeichnen ist
jedenfalls mehr als unangemessen.

Jeder Krieg ist unangemessen, um das einmal überspitzt zu formulieren.

Der 1 weltkrieg war 1916 für die Mittelmächte nicht verloren,
das ist ein Faktum, welches in keiner ernst zu nehmenden
Literatur bestritten wird.
Das ein friede durchaus möglich gewesen wäre, ist ebenfalls
klar. Aber das hat mit der militärischen Entscheidung eines
Krieges nichts zu tun.

Fassen wir einmal zusammen. Jemand der Krieg führt macht das nur, weil er sich wirtschaftlich und militärisch in Lage oder sich in der Übermacht fühlt. Je länger sich ein Krieg hinzieht, desto mehr wird für den Agressor die Niederlage wahrscheinlicher.

Die Amerkaner sind eingetreten als der Krieg für Deutschland
schon verloren war.

Dies ist falsch.

Warum sollte dies falsch sein?

Die deutsche Wirtschaft war kaputt

Die Französiche und Britische nicht minder. Insbesondere

Habe ich doch versucht anzudeuten, 40-60 Tausend Schuß für den Tod eines Soldaten.

gingen allen seiten langsam die Soldaten aus, wie die
Demographischen zahlen zeigen. Die Alliierten und die
Mittelmächte glichen 2 ineinander hängenden, völlig
erschöpften Boxern, von denen keiner den entscheidenden Schlag
landen konnte. Die Entscheidung brachten die zusätzlichen
Millionen aus den USA.

und man
kann sich im nachhinein streiten, ob die Matrosenaufstände,
die Weltwirtschaftskrise usw. 6 Monate später stattfanden vom
ihren Zeitpunkt her, vom logischen hätten sie so oder so
stattgefunden.

Die Weltwirtschaftskrise war eine logische Folge des Friedens
von Versailles…

Was wäre gewesen, wenn man die Friedenverhandlungen hinausgeschoben hätte? Die Männer waren gefallen oder anders vakant, 16-jährige bewirtschafteten die Höfe ihre Väter. Die Mütter fehlten zu Hause, weil sie die Arbeiten der Männer in den Fabriken einehmen mußten. Es war ein wirtschaftliches Desaster, es fehlte an Nahrungsmitteln.

Einsatz von Giftgas,
Fesselballons, Bunker/Festungskriege in den Alpen und an der
Ostfront, U-booten in Bosporus, Tanks und Flugzeuge etc,
stellen diesen Krieg in ein anderes Zeitalter der
Kriegsführung als vorherige.

Möchte ich bestreiten, tatsächlich steht er in der
Entwicklungslinie des „modernen Krieges“ in einer klaren
Linie, die mit dem Amerikanischen Bürgerkrieg begann.

Amerikanischer Bürgerkrieg, was den da? Doch nicht etwa der
Einsatz des U-Bootes für Kriegszwecke?

Hä, wie kommst Du jetzt auf U-Boote?
Es geht um den Einsatzt von Massenheeren, der anwendung
modernster Technik, moderne Logistik usw usfort

Eine Frage hätte ich dazu, waren es die Dänen oder die
Amerikaner die zuerst ein U-Boot bauten? Diesbezüglich
scheinst du sehr in die Geschichte von Amerika verliebt zu
sein.

Die Glaskugel, mit der Du meine Gedanken lesen kannst, sollte
mal neu justiert werden, sie stimmt nämlich nicht.

Mir wird das wirklich zu dumm.

Buchempfehlung zum Thema:
Keegan: Der erste Weltkrieg.

Ich empfehle:
„DAs Kaiserreich zerbricht 1918-1919“ J. Benoist-Méchin 1965,
„Bismarck und der Imperialismus“ Wehler, Hans-Ulrich 1969,
„Nationalstaaten und Weltmächte“ Rost, Sieghard, Diesterweg Vl
Bestellnr. 7212
„Imperialismus und der 1. Weltkrieg“ Hoffmann, Joachim,
ebenfalls Diesterweg Vl Bestellnr 7213,
3-406-39881-2 sehr zu empfehlen schaue bei Google nach die
ISBN!!,
„Der erste Weltkrieg 1914/1918“ Walther Hubatsch, 1955
„Juli 1914“ Imanuel Geiss, 1965,
„Krieg der Illusionen, die deutsche Politik von 1911 - 1914“,
Fischer, Fritz, 1969,

Wenn du Bock hast, mülle ich dich mit den nächsten 10 Quellen
zu!!

Gerne, ich bezweifle nur, dass Du sie verstanden hast.
Aufgrund deines Ausgangspostings hast Du sie nämlich entweder
nicht gelesen oder nicht verstanden. Es zeugte nämlich von
einem ziemlich oberflächlichen Wissensstand.
Ausserdem scheinst Du zu Voreingenommenheiten und
Schnellschüssen bezüglich der Intentionen anderer Poster zu
neigen.

um es kurz zu machen ich habe das Fach Geschichte geliebt, wie kein zweites. Bis ich in den Alter kam, wo man nicht mehr an den Weihnachtsmann glaubt. In keiner Wissenschaft wird so gefälscht, für Propagandazwecke mißbracht und damit Leute instrumetalisiert wie in GEschichte. Von 8 Büchern zu einem Thema sind mind. 2 Bücher dabei die ein Widerspruch bilden. Ich habe Bücher gelesen, die noch aus der braunen Zeit stammten und nur im „Giftschrank“ zu finden waren - wo sie auch hingehören (mußte darauf zurückgreifen, weil ich wenig über die Anfänge von der Fa. Krupp fand). Was abgesprochen wird, was … - das ist auch heut noch so. Da kannst du mir nicht mit nur einen Buch kommen was noch ein Amerikaner geschrieben hat. Wenn du dich veralbern lassen möchtest, bitte. Aber das ist nicht mein Problem - PISA läßt grüßen.
Ich stehe auf den Standpunkt, daß man jede Aussage begründen sollte, zumindest mit 3 Argumente. Ich habe jetzt keinen Bock mir einen Rüffel einzufangen nur weil ich meine Pause überzogen habe. Daher nur ganz kurz:
vor nicht allzulanger Zeit wurde ein renomierte Archäologe in Japan von Journalisten überführt, weil er selber Grabungsstücker verbudelt hatte. Wäre nicht so schlimm gewesen, nur hatte er frech behauptet das die jap. Frühgeschichte neu geschrieben werden müßte.
in allgemeinen wird in den GEschichtsbüchern geschrieben, daß die Burgen auch dazu dienten der umliegenden Bevölkerung Schutz zu gewähren - Die Harmonie zwischen Leibeigene und den Burgherren treibt mit noch eine Träne in den Augen. Bei den Klöstern mag das vielleicht gewesen sein, doch nur in Ausnahmefällen. Doch vielleicht sind die Gebäude geschrumpft …

Deshalb lassen wir das hier lieber bleiben, ist besser für
meinen Blutdruck.

Mir kommen gleich die Tränen. Wie kann man sich über so einen Sch… aufregen?
Gib dir die Kugel, dann brauchst du dir über deinen Blutdruck keine Sorgen mehr zu machen.

PLONK
-mkl-

[MOD] Pflege des Umgangstons
Liebe DiskutantInnen,

es ist durchaus möglich hier sachlich miteinander Meinungen und Sachverhalte über den 1. Weltkrieg austauschen ohne sich dabei gegenseitig anzugiften. Einen etwas pfleglicheren Umgangston erbitte ich daher.:smile:

Beste Grüße,

barbara
*rosaWattepuschelverteil*

Gut gebrüllt Löwe

Es sind immer wieder die gleichen die hier ihren Frust
kompensieren.

Gut gebrüllt Löwe. Obwohl Du die Namen vieler Bücher kennst, glänzt Du bisher nur mit Halbwissen.

Deine Einschätzungen zur Vorgeschichte des Krieges und den Ursachen sind vollkommen unzureichend.

Zur militärischen Laufbahn Wilhelms empfehle ich erst mal irgendwo nachzulesen. 20 Jahre Militärdienst würde ich nicht als

hatte keine Offizierslaufbahn (Krüppel) bestanden

bezeichnen.

Desweiteren frage ich mich, wie man als Marionetten-Kaiser Soldaten Befehle erteilen kann, während Offiziere ihren eigenen Krieg führen.

Auch scheinst Du nicht zu wissen, daß Deutschland am 12.12.1916 ein Friedensangebot unterbreitete, daß von der Entente abgelehnt wurde (man forderte Sühne, Wiedergutmachung und Bürgschaft). Soviel zu

Das dieser 1.WK so lange dauerte, obwohl das Ende dieses Krieges schon nach 2 Jahren feststand ist dem Kaiser zu verdanken.

Das der Krieg für Deutschland schon vor dem Kriegseintritt der Amerikaner verloren war, bezweifele ich ebenfalls. Immerhin gelangen 1917 noch einige Schläge gegen Rußland und Italien, die Armeen der Entente waren genauso ausgebrannt wie die der Mittelmächte. Erst die 500.000 US-Soldaten und das amerikanische Wirtschaftspotential brachten die notwendige zahlenmäßige und moralische Überlegenheit.

Dafür das du mit deinem Geschichtswissen so auf die Kacke haust und durch sämtliche Geschichtsepochen streifst (mitlerweile sind wir ja von der Weltwirtschaftskriese bei der japan. Frühgeschichte angelangt), kommt ziemlich wenig dabei rum.

Gruß

Hallo Liebelt,

ich konzentriere mich mal auf nur einen Punkt deiner relativ
eigenwilligen Sichtweise …

Die Amerkaner sind eingetreten als der Krieg für Deutschland
schon verloren war.

Dies ist falsch.

Warum sollte dies falsch sein?

Sieh dir mal die Lage aus deutscher Sicht Ende 1917 an:
Russland besiegt mit Friedensvertrag
Serbien besiegt und zerschlagen.
Rumänien besiegt und besetzt.
Bulgarien trat auf deutscher Seite in den Krieg ein.
Italien militärisch ausgeschaltet.
Nur noch an einer Front wurde gekämpft!
Die Kriegswirtschaft machte wieder Waffenexporte möglich.
Bei Arras stellten sich engliche Panzer als besiegbar heraus.
Die Flotte noch nicht ernsthaft eingesetzt.
Zugriff auf Stahl und Getreide in der Ukraine.
Landverbindung zu den Türken freigekämpft.
Bei Gallipoli alliierte Landungen blutig abgewehrt.

Wenn es den Deutschen vor Eintreffen der US-Armeen gelungen
wäre dies in den Frühjahrsoffensivebn 1918 klüger auszunutzen,
wäre u.U. ein Sieg noch möglich gewesen - geschlagen war man
aber auf keinen Fall.
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Fr%C3%BChjahrs…

Viele Grüße

Jake

Hi, Sama,

Coole Seite! Da kommen Erinnerungen hoch, das Buch, das ich damals
gelesen habe, sah genau so aus.
Mag sein, dass Nesthäkchen fast rassistisch war. Und ist auch sicher
richtig, dass es heute nicht mehr so ohne weiteres verlegt wird. In
Erinnerung ist mir das nicht unbedingt geblieben, viel mehr diese nun
eher politisch korrekte Geschichte mit „der Polnischen“. Ich kann
jedenfalls nicht behaupten, durch dieses Buch irgendwie ungesund
„verpatriotisiert“ worden zu sein. Eine kommentierte Fassung könnte es
davon ruhig wieder geben. In manchen Sachen ist man heute etwas
übervorsichtig geworden, bilde ich mir ein.

Grüße