Bezeichnung 'Weltkrieg'

Hallo,

ab wann bezeichnete man eigentlich den 1. Weltkrieg als Weltkrieg und ab wann numerierte man die beiden Weltkrieg, zählte also den zweiten auch als Weltkrieg? Hintergrund der Frage: Heute morgen sah ich einen kurzen Auschnitt aus einer Wochenschau aus dem Jahre 1940 oder 1941, in der der erste Weltkrieg als „der Weltkrieg“ bezeichnet wurde.

Für Beiträge dankt schon jetzt freundlich

Christian

Hallo Christian,

ab wann bezeichnete man eigentlich den 1. Weltkrieg als
Weltkrieg und ab wann numerierte man die beiden Weltkrieg,
zählte also den zweiten auch als Weltkrieg?

Es ist vielleicdht nicht direkt hilfreich, ist aber vielleicht ein Ansatzpunkt.
Goebbels schreibt im Zusammenhang mit einer Völkerbundtag ung in Genf*
„Sie wollen uns in einen Weltkrieg treiben“
Quelle: Tagebücher 1933
Bei Interesse kann ich mal das exakte Zitat suchen. Das dauert aber etwas.

Ciao maxet.

Hallo !

Bereits 1887 warnte der preußische General Alfred von Waldersee vor einem Weltkrieg.
Acht Wochen vor Beginn des 1. WK schwante auch dem deutschen Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg : " Wir treiben dem Weltkrieg zu".

Der Begriff "Weltkrieg war während des 1. Weltkrieges so normal, dass selbst die Tante von Joachim Ringelnatz dieses Wort in einer Karte benutzte. Seite 23 in „Als Mariner im Krieg“.

Im heutigen 2.WK sprach man vom ersten immer von WK, da man den 2. noch nicht akzeptierte. Als 2.
mfgConrad

Hallo Christian,

ab wann bezeichnete man eigentlich den 1. Weltkrieg als
Weltkrieg und ab wann numerierte man die beiden Weltkrieg,
zählte also den zweiten auch als Weltkrieg? Hintergrund der
Frage: Heute morgen sah ich einen kurzen Auschnitt aus einer
Wochenschau aus dem Jahre 1940 oder 1941, in der der erste
Weltkrieg als „der Weltkrieg“ bezeichnet wurde.

Für Beiträge dankt schon jetzt freundlich

auch wenn copy&paste aus wikipedia kein großer Beitrag ist,
aber vielleicht doch ein hilfreicher.

_The term „World War“ was coined in the early 20th century, some years before the First World War broke out. It was recognised that the complex system of opposing alliances – Germany-Austria-Italy vs France-Russia-Britain-Serbia – was likely to lead to a global conflict in the event of war breaking out.

While the First World War came to be described as a „world war“ within days of its outbreak, it does not appear to have been called the First World War until the start of the 1920s. It was more commonly known as the Great War until the outbreak of the far greater Second World War made the distinction necessary.

The term „Second World War“ was also coined in the 1920s. In 1928, US Secretary of State Frank B. Kellogg advocated his treaty „for the renunciation of war“ (known as the Kellogg-Briand Pact) as being a „practical guarantee against a second world war“. The term came into widespread use as soon as the war began in 1939._

http://en.wikipedia.org/wiki/World_war

Viele Grüße
franz

Hallo,

Ist ja schon geklärt worden, dass die Bezeichnung „Weltkrieg“ zeitgenössisch war. Sie war offenbar auch in ‚gewöhnlichen‘ Kreisen geläufig, wie das Beispiel zeigt:

http://users.skynet.be/bk230381/briefe/philipps.htm

Gruss, Daniel

noch´n Beispiel

Ich hab als Kind „Nesthäkchen“ gelesen.
Ganz alte Bücher, noch von meiner Oma. Daher auch noch mit dem Band
„Nesthäkchen und der Weltkrieg“, wenn ich mich rech erinnere.
Die heute neu aufgelegten Nesthäkchen-Bücher haben diesen Band nicht
mehr, wahrscheinlich, weil der (1.) Weltkrieg wohl zu „harmlos“
dargestellt war.

Gruß

Wobei heutzutage durchaus auch der Ansatz vertreten wird, dass der „erste Weltkrieg“ kein Weltkrig war, sondern eher ein regional beschränkter Krieg - von einigen wenigen kleineren Geplänkeln rund um den Globus mal ebgesehen. Wenn man davon ausgeht wäre der „zweite Weltkrig“ also eigentlich der erste.

Ein anderer Ansatz geht davon aus, dass der erste Weltkrieg eigentlich Ursache des zweiten Weltkrieges war und beide Konflikte nicht von einander zu trennen sind - es also nur „einen Weltkrieg“ gab.

Andreas

Hallo Christian,

der 1. Weltkrieg wurde lt.

http://www.altearmee.de/chronik/1914.htm

ab 1916 als Weltkrieg bezeichnet. Ich vermute mal, daß man den 2. deutscherseits bestimmt nicht vor 1945 offiziell als solchen bezeichnet hat (aus propagandistischer Sicht wäre es hinsichtlich des Kriegsendes ungünstig derartige Parallelen zu ziehen).

Gruß

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Hallo Christian,

weil der Krieg 1914-1918 wirklich ein „Welt-Krieg“ war…
Im Gegensatz zu allen vorangegangenen „Auseinandersetzungen“,die mehr oder weniger ja „nur“ Lokale Staaten betrafen,war der 1.WK ja nun einmal
„Weltumpannend“…d.h. erstmalig war der „Kriegsschauplatz“ nicht nur
auf ein lokales Gebiet (wie z.B. D-F in 1870/71) begrenzt,sondern
zog sich über den ganzen Globus.

Die „Nummerierung“ der beiden WK dürfte dann auf US-Kreise während des
2.WK zurückgehen,weil wir ja dort drüben mittlerweile schon bei WW 3 sind…(die zählen den 11.September dazu).

Mein Großvater,der beide Kriege erlebt hat,konnte mir nur sagen,das es
bis zum 2.WK in Deutschland immer nur „14-18“ hieß,wenn man den 1.Wk meinte…erst gegen 1943 fanden sich " 1.WK und 2.WK " in der Sprachregelung hier…

mfg

Also, das ist meine persönliche - keine fachliche Antwort.
Die Bezeichnung Weltkrieg, besonders 1.WK ist die Kurzfassung im Gegesatz zum 2.WK, weil fast jedes Land, was zu dieser Zeit eine Rolle gespielt hatte, involviert war. Kanada, Türkei, Australien, Indien, usw.
Die Deutschen ging es nicht darum Österreich bzw. deren Thron beizustehen, sondern fühlten sich in Kolonialfragen etwas zu kurz gekommen. Daher das Bestreben um die Vormachtstellung auf See und damit das Einhergehen um billige Rohstoffquellen. Dann wollte man die Frage mit den engl Könighaus klären. Kaiser Wilhelm II., der Krüppel (konnte den rechten Arm nicht bewegen) war ja verwandt (wie viele aus dem deutschen Mittel- und Hoch-Adel) mit dem engl. Königshaus. Die Engländer rekrutierten ihre Soldaten aus ihren Kolonien und diese fanden sich bis in den letzten Winkeln dieser Erde, z.B. Burma und Nepal.
Alle Kriege zuvor, wie die traditionellen Kriege mit Frankreich, Dänemark, Österreich, sind eher Scharmützel gewesen. Das dieser 1.WK so lange dauerte, obwohl das Ende dieses Krieges schon nach 2 Jahren feststand ist dem Kaiser zu verdanken. Er hatte keine Offizierslaufbahn (Krüppel) bestanden, die Offiziere machten ihren eigenen Krieg und er selber ließ seine Soldaten sinnlose Atacken aus den festgefahrenen Stellungen ausführen. Einsatz von Giftgas, Fesselballons, Bunker/Festungskriege in den Alpen und an der Ostfront, U-booten in Bosporus, Tanks und Flugzeuge etc, stellen diesen Krieg in ein anderes Zeitalter der Kriegsführung als vorherrige. Das dieser Kaiser eine Marionette war (also die oberste Kriegsführung) und wbenso die Fehler die man in Strategien und Taktiken mit den neuen Kriegsmaterial gewohnen hatte, führten dazu, daß der 2.Wk in der Effizienz, Länge und Nachhaltigkeit vom Grund anders geführt wurde als der erste.

Also, das ist meine persönliche - keine fachliche Antwort.

gut das du das vorabschickst, ich wollte mich gerade wundern auf welche Frage du dich beziehst. Ist in den letzten 5 Tagen ja schon der zweite Artikel von Dir, der die Frage nicht mal annähernd tangiert. Ist Krüppel eigentlich ein Fachbegriff bei euch Ärzten ?

Hallo Hey Jude,

Nesthäkchen ist in diesem Band anscheinend ausgeprägt patriotisch und den Kriegsgegnern gegenüber ablehnend bis rassistisch. Das ist normal in Zeiten von Kriegen, aber heute ist es als unkommentiertes Kinderbuch kaum mehr publizierbar.

http://www.stkramer.de/altekinderbuecher/ury11.htm

Gruss, Sama

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Es muß ja immer welche geben die mit ihrer egozentrischen Anschauung nicht geizen und andere gern ärgern …

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Sorry, aber das ist schlichtwegs falsch!

Also, das ist meine persönliche - keine fachliche Antwort.

das merkt man leider sehr deutlich.
Die von dir gebrachten Ausführungen sind nämlich weitgehend sachlich falsch!
So hatte Wilhelm II sehr wohl seinen Militärdienbst abgeleistet, sein Arm war zwar verkrüppelt, aber noch lange nicht unbenutzbar.
(Siehe Google…)

Alle Kriege zuvor, wie die traditionellen Kriege mit
Frankreich, Dänemark, Österreich, sind eher Scharmützel
gewesen.

Dazu empfehle ich mal C.V. Wedgewood, „Der 30.-Jährige Krieg“
Oder die Lektüre über die Napoleonischen Kriege.
Oder über den amerikanischen Bürgerkrieg…
oder die drei Kriege von Friedrich II.
oder
oder
oder

Das dieser 1.WK so lange dauerte, obwohl das Ende
dieses Krieges schon nach 2 Jahren feststand ist dem Kaiser zu
verdanken.

Dies ist zweifach falsch:
So gelang es den deutschen, die Russen 1917 aus dem Krieg hinauszuhauen, zusammen mit den österreichern den italienern eine derartige niederlage beizubringen, dass sie faktisch bis zum kriegsende ausfielen, sowie Briten und Franzosen bis an den rand der niederlage zu bringen. kriegsentscheidend war der Eintritt der USA und die Entwicklung der Panzer.

Einsatz von Giftgas,
Fesselballons, Bunker/Festungskriege in den Alpen und an der
Ostfront, U-booten in Bosporus, Tanks und Flugzeuge etc,
stellen diesen Krieg in ein anderes Zeitalter der
Kriegsführung als vorherige.

Möchte ich bestreiten, tatsächlich steht er in der Entwicklungslinie des „modernen Krieges“ in einer klaren Linie, die mit dem Amerikanischen Bürgerkrieg begann.

Buchempfehlung zum Thema:
Keegan: Der erste Weltkrieg.

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Also, das ist meine persönliche - keine fachliche Antwort.

das merkt man leider sehr deutlich.
Die von dir gebrachten Ausführungen sind nämlich weitgehend
sachlich falsch!
So hatte Wilhelm II sehr wohl seinen Militärdienbst
abgeleistet, sein Arm war zwar verkrüppelt, aber noch lange
nicht unbenutzbar.
(Siehe Google…)

mag sein, doch dieser Hochwohlgebore hatte Privilegien und vom Charakter vertrieb er sich nicht die Zeit in den Offizierscasinos, war lieber bei seiner Mutter …

Alle Kriege zuvor, wie die traditionellen Kriege mit
Frankreich, Dänemark, Österreich, sind eher Scharmützel
gewesen.

Dazu empfehle ich mal C.V. Wedgewood, „Der 30.-Jährige Krieg“
Oder die Lektüre über die Napoleonischen Kriege.
Oder über den amerikanischen Bürgerkrieg…
oder die drei Kriege von Friedrich II.

Sicher, ich habe auch einige Kriegsberichte gelesen vor dem 1. WK. Nur war das eine Anspielung, das diese Härten niemals so kras waren, daß die Leichen zwischen den Schützegräben vermoderten, daß Soldaten (wie vor Verdun) über offenes Feld zu ihren Stellungen laufen mußten und die Hälfte dort nicht ankam. Heroisch schwor man auf modernes Kriegsgerät - man kalkulierte Menschenleben nicht ein. Auf ein Menschleben kam 40.000 - 60.000 Schuß Karabinermunition (vergl. Lumsden „perversion der Waffentechnik“)

oder
oder
oder

Das dieser 1.WK so lange dauerte, obwohl das Ende
dieses Krieges schon nach 2 Jahren feststand ist dem Kaiser zu
verdanken.

Dies ist zweifach falsch:
So gelang es den deutschen, die Russen 1917 aus dem Krieg
hinauszuhauen, zusammen mit den österreichern den italienern
eine derartige niederlage beizubringen, dass sie faktisch bis
zum kriegsende ausfielen, sowie Briten und Franzosen bis an
den rand der niederlage zu bringen. kriegsentscheidend war der
Eintritt der USA und die Entwicklung der Panzer.

man kann das mehrfach sehen, z.B. der 30-Jährige Krieg hätte auch schon 4 mal beendet sein können … Der Kaiser wollte nichts dazulernen und er war es gewohnt das man ihm nicht wiedersprach. Ähnlich der „Trumanshow“ oder die verbotene Stadt in China bekamen die Herren ihre Informationen von ihren Beratern, und dann nur zweckentfremdet, geschmeichelt - hatten keinen Bezug zu ihren Volk.
Die Amerkaner sind eingetreten als der Krieg für Deutschland schon verloren war. Die deutsche Wirtschaft war kaputt und man kann sich im nachhinein streiten, ob die Matrosenaufstände, die Weltwirtschaftskrise usw. 6 Monate später stattfanden vom ihren Zeitpunkt her, vom logischen hätten sie so oder so stattgefunden.

Einsatz von Giftgas,
Fesselballons, Bunker/Festungskriege in den Alpen und an der
Ostfront, U-booten in Bosporus, Tanks und Flugzeuge etc,
stellen diesen Krieg in ein anderes Zeitalter der
Kriegsführung als vorherige.

Möchte ich bestreiten, tatsächlich steht er in der
Entwicklungslinie des „modernen Krieges“ in einer klaren
Linie, die mit dem Amerikanischen Bürgerkrieg begann.

Amerikanischer Bürgerkrieg, was den da? Doch nicht etwa der Einsatz des U-Bootes für Kriegszwecke?

Eine Frage hätte ich dazu, waren es die Dänen oder die Amerikaner die zuerst ein U-Boot bauten? Diesbezüglich scheinst du sehr in die Geschichte von Amerika verliebt zu sein.

Buchempfehlung zum Thema:
Keegan: Der erste Weltkrieg.

Ich empfehle:
„DAs Kaiserreich zerbricht 1918-1919“ J. Benoist-Méchin 1965,
„Bismarck und der Imperialismus“ Wehler, Hans-Ulrich 1969,
„Nationalstaaten und Weltmächte“ Rost, Sieghard, Diesterweg Vl Bestellnr. 7212
„Imperialismus und der 1. Weltkrieg“ Hoffmann, Joachim, ebenfalls Diesterweg Vl Bestellnr 7213,
3-406-39881-2 sehr zu empfehlen schaue bei Google nach die ISBN!!,
„Der erste Weltkrieg 1914/1918“ Walther Hubatsch, 1955
„Juli 1914“ Imanuel Geiss, 1965,
„Krieg der Illusionen, die deutsche Politik von 1911 - 1914“, Fischer, Fritz, 1969,

Wenn du Bock hast, mülle ich dich mit den nächsten 10 Quellen zu!!

Also, das ist meine persönliche - keine fachliche Antwort.

das merkt man leider sehr deutlich.
Die von dir gebrachten Ausführungen sind nämlich weitgehend
sachlich falsch!
So hatte Wilhelm II sehr wohl seinen Militärdienbst
abgeleistet, sein Arm war zwar verkrüppelt, aber noch lange
nicht unbenutzbar.
(Siehe Google…)

mag sein, doch dieser Hochwohlgebore hatte Privilegien und vom
Charakter vertrieb er sich nicht die Zeit in den
Offizierscasinos, war lieber bei seiner Mutter …

das ist klar falsch, das Verhältnis zwischen Willi 2 und seiner Mutter war nicht das allerbeste, um es mal vorsichtig auszudrücken.

Alle Kriege zuvor, wie die traditionellen Kriege mit
Frankreich, Dänemark, Österreich, sind eher Scharmützel
gewesen.

Dazu empfehle ich mal C.V. Wedgewood, „Der 30.-Jährige Krieg“
Oder die Lektüre über die Napoleonischen Kriege.
Oder über den amerikanischen Bürgerkrieg…
oder die drei Kriege von Friedrich II.

Sicher, ich habe auch einige Kriegsberichte gelesen vor dem 1.
WK. Nur war das eine Anspielung, das diese Härten niemals so
kras waren, daß die Leichen zwischen den Schützegräben
vermoderten, daß Soldaten (wie vor Verdun) über offenes Feld
zu ihren Stellungen laufen mußten und die Hälfte dort nicht
ankam. Heroisch schwor man auf modernes Kriegsgerät - man
kalkulierte Menschenleben nicht ein. Auf ein Menschleben kam
40.000 - 60.000 Schuß Karabinermunition (vergl. Lumsden
„perversion der Waffentechnik“)

man könnte wohl bis zur unendlichkeit darüber Philosophieren, welcher Krieg nun „Härter“ war oder nicht oder so, Krieg wird auch durch die waffentechnik bestimmt.
Die vorherigen kriege als „scharmützel“ zu bezeichnen ist jedenfalls mehr als unangemessen.

oder
oder
oder

Das dieser 1.WK so lange dauerte, obwohl das Ende
dieses Krieges schon nach 2 Jahren feststand ist dem Kaiser zu
verdanken.

Dies ist zweifach falsch:
So gelang es den deutschen, die Russen 1917 aus dem Krieg
hinauszuhauen, zusammen mit den österreichern den italienern
eine derartige niederlage beizubringen, dass sie faktisch bis
zum kriegsende ausfielen, sowie Briten und Franzosen bis an
den rand der niederlage zu bringen. kriegsentscheidend war der
Eintritt der USA und die Entwicklung der Panzer.

man kann das mehrfach sehen, z.B. der 30-Jährige Krieg hätte
auch schon 4 mal beendet sein können … Der Kaiser wollte
nichts dazulernen und er war es gewohnt das man ihm nicht
wiedersprach.

Der 1 weltkrieg war 1916 für die Mittelmächte nicht verloren, das ist ein Faktum, welches in keiner ernst zu nehmenden Literatur bestritten wird.
Das ein friede durchaus möglich gewesen wäre, ist ebenfalls klar. Aber das hat mit der militärischen Entscheidung eines Krieges nichts zu tun.

Die Amerkaner sind eingetreten als der Krieg für Deutschland
schon verloren war.

Dies ist falsch.

Die deutsche Wirtschaft war kaputt

Die Französiche und Britische nicht minder. Insbesondere gingen allen seiten langsam die Soldaten aus, wie die Demographischen zahlen zeigen. Die Alliierten und die Mittelmächte glichen 2 ineinander hängenden, völlig erschöpften Boxern, von denen keiner den entscheidenden Schlag landen konnte. Die Entscheidung brachten die zusätzlichen Millionen aus den USA.

und man
kann sich im nachhinein streiten, ob die Matrosenaufstände,
die Weltwirtschaftskrise usw. 6 Monate später stattfanden vom
ihren Zeitpunkt her, vom logischen hätten sie so oder so
stattgefunden.

Die Weltwirtschaftskrise war eine logische Folge des Friedens von Versailles…

Einsatz von Giftgas,
Fesselballons, Bunker/Festungskriege in den Alpen und an der
Ostfront, U-booten in Bosporus, Tanks und Flugzeuge etc,
stellen diesen Krieg in ein anderes Zeitalter der
Kriegsführung als vorherige.

Möchte ich bestreiten, tatsächlich steht er in der
Entwicklungslinie des „modernen Krieges“ in einer klaren
Linie, die mit dem Amerikanischen Bürgerkrieg begann.

Amerikanischer Bürgerkrieg, was den da? Doch nicht etwa der
Einsatz des U-Bootes für Kriegszwecke?

Hä, wie kommst Du jetzt auf U-Boote?
Es geht um den Einsatzt von Massenheeren, der anwendung modernster Technik, moderne Logistik usw usfort

Eine Frage hätte ich dazu, waren es die Dänen oder die
Amerikaner die zuerst ein U-Boot bauten? Diesbezüglich
scheinst du sehr in die Geschichte von Amerika verliebt zu
sein.

Die Glaskugel, mit der Du meine Gedanken lesen kannst, sollte mal neu justiert werden, sie stimmt nämlich nicht.

Buchempfehlung zum Thema:
Keegan: Der erste Weltkrieg.

Ich empfehle:
„DAs Kaiserreich zerbricht 1918-1919“ J. Benoist-Méchin 1965,
„Bismarck und der Imperialismus“ Wehler, Hans-Ulrich 1969,
„Nationalstaaten und Weltmächte“ Rost, Sieghard, Diesterweg Vl
Bestellnr. 7212
„Imperialismus und der 1. Weltkrieg“ Hoffmann, Joachim,
ebenfalls Diesterweg Vl Bestellnr 7213,
3-406-39881-2 sehr zu empfehlen schaue bei Google nach die
ISBN!!,
„Der erste Weltkrieg 1914/1918“ Walther Hubatsch, 1955
„Juli 1914“ Imanuel Geiss, 1965,
„Krieg der Illusionen, die deutsche Politik von 1911 - 1914“,
Fischer, Fritz, 1969,

Wenn du Bock hast, mülle ich dich mit den nächsten 10 Quellen
zu!!

Gerne, ich bezweifle nur, dass Du sie verstanden hast.
Aufgrund deines Ausgangspostings hast Du sie nämlich entweder nicht gelesen oder nicht verstanden. Es zeugte nämlich von einem ziemlich oberflächlichen Wissensstand.
Ausserdem scheinst Du zu Voreingenommenheiten und Schnellschüssen bezüglich der Intentionen anderer Poster zu neigen.

Deshalb lassen wir das hier lieber bleiben, ist besser für meinen Blutdruck.

PLONK
-mkl-

1 Like

Hallo,

Ein anderer Ansatz geht davon aus, dass der erste Weltkrieg
eigentlich Ursache des zweiten Weltkrieges war und beide
Konflikte nicht von einander zu trennen sind - es also nur
„einen Weltkrieg“ gab.

Spiegel, Heft 8/2004ff. benutzte als Titel „Der zweite Dreißigjährige Krieg. 1914 - 1945“ und hinterfragt, ob es tatsächlich eine gewisse Kontinuität gibt, die den Titel ‚berechtigt‘, indem in den Artikeln verschiedene Parallelen zwischen beiden Kriegen gezogen (die Knopp’schem Stil entsprechende „Gefreiter H. kämpft in beiden WKs mit“ ist natürlich auch dabei), aber auch Wurzeln des WKII in 1914-1918 gesucht/gefunden werden.

Ich meine, der Ansatz wird erst mit noch mehr Zeitabstand an Zustimmung gewinnen, ähnlich wie bei 1618-1648: „Eine logisch zwingende Einheit bilden die Ereignisse und Entwicklungen zwischen dem Prager Fenstersturz 1618 und dem Westfälischen Frieden 1648 nicht. Dieser Zeitraum zerfällt in mindesten 13 Kriege und 10 Friedenschlüsse.“ [Schmidt, Der Dreißigjährige Krieg, S. 8, ISBN 346490344]

Im Übrigen lese ich im Spiegel Auszüge von folgendem Zitat (F. Engels, vom 15.12.1887 ):
„»…endlich ist kein andrer Krieg für Preußen-Deutschland mehr möglich als ein Weltkrieg , und zwar ein Weltkrieg von einer bisher nie geahnten Ausdehnung und Heftigkeit. Acht bis zehn Millionen Soldaten werden sich untereinander abwürgen und dabei ganz Europa so kahlfressen wie noch nie ein Heuschreckenschwarm. Die Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges zusammengedrängt in drei bis vier Jahre und über den ganzen Kontinent verbreitet: Hungersnot, Seuchen, allgemeine durch akute Not hervorgerufene Verwilderung der Heere wie der Volksmassen; rettungslose Verwirrung unsres künstlichen Getriebs in Handel, Industrie und Kredit, endend im allgemeinen Bankrott; Zusammenbruch der alten Staaten und ihrer traditionellen Staatsweisheit, derart, daß die Kronen zu Dutzenden über das Straßenpflaster rollen und niemand sich findet, der sie aufhebt; absolute Unmöglichkeit, vorherzusehen, wie das alles enden und wer als Sieger aus dem Kampf hervorgehen wird; nur ein Resultat absolut sicher: die allgemeine Erschöpfung und die Herstellung der Bedingungen des schließlichen Siegs der Arbeiterklasse. – Das ist die Aussicht, wenn das auf die Spitze getriebene System der gegenseitigen Überbietung in Kriegsrüstungen endlich seine unvermeidlichen Früchte trägt.« Damit antizipierte Engels Ende des 19. das barbarische 20. Jahrhundert.“
http://www.linksnet.de/artikel.php?id=2248

„Weltkrieg“ war demnach schon viel länger eine ziemlich genaue Vorstellung.

Gruss,
Daniel

Danke… (ovwt)
daß Du mir die Schreibarbeit ersparst.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Weltwirtschaftskrise
Guten morgen,

kann sich im nachhinein streiten, ob die Matrosenaufstände,
die Weltwirtschaftskrise usw. 6 Monate später stattfanden vom
ihren Zeitpunkt her, vom logischen hätten sie so oder so
stattgefunden.

Die Weltwirtschaftskrise war eine logische Folge des Friedens
von Versailles…

hier - und nur hier - will ich widersprechen: Die Weltwirtschaftskrise war die Folge des ungebremsten Booms der 20er Jahre insbesondere in den USA. Als die Wirtschaft 1928/1929 ins Straucheln geriet, weil sich der Boom nicht mehr selber trug, brach der Kapitalmarkt in den USA zusammen und die vorher im Ausland angelegten Gelder wurden abgezogen.

In der Folge suchte jedes Land die Rettung auf eigene Faust, d.h. die Märkte wurde abgeschottet und der vorher florierende Welthandel brach mehr oder weniger zusammen.

In der Folge kam es zu immer mehr Unternehmenspleiten, weil die zuvor getätigten Investitionen nicht mehr ausgelastet werden konnten und die Kredite ausfielen. Das hatte dann die interessante Folge, daß wenige reiche Familien sich für Appel und ein Ei riesige Imperien zusammenkaufen konnten, was dann im Rahmen des Aufschwungs durch den Zweiten Weltkrieg zur Ausbildung dessen führte, was man heute mitunter als militärisch-industriellen Komlex bezeichnet, nämlich die Ansammlung weiter Teile der Wirtschaft in wenigen Händen.

Um auch gleich noch mit einem zweiten Irrtum aufzuräumen: Roosevelts New Deal hat mit dem späteren Aufschwung nun aber wirklich gar nichts zu tun, sondern drohte zwischenzeitlich die Lage zu verschlimmern. Der eigentliche Aufschwung kam über die Kriegswirtschaft.

Gruß,
Christian

kurze Rückmeldung
Hallo,

ich habe noch nicht alle Artikel gelesen und angemessen besternt. Danke für die rege Beteiligung. Ich denke, man muß zwei Dinge unterscheiden:
Einerseits das theoretische Gedankenkonstrukt eines weltumfassenden Krieges, das bereits vor Ausbruch von Kämpfen postuliert wurde.
Andererseits die sich in der Bevölkerung und Politik durchsetzende Bezeichnung eines realen Ereignisses.

Gruß,
Christian