Brauche mal eine kurze erklärung zum Relais

Ein herzliches Moin, Moin an alle wissenden…

Ich habe hier vier kleine Finder Relais die ich gern für meine Zwecke nutzen möchte, weiß aber nicht ob sie es vertragen:

Die vier werden mit 24 Volt AC angesteuert.
Ich habe sie an 12 Volt DC gehalten und sie ziehen an

Warum? Macht denen der unterschied auf Dauer irgend etwas aus? Gehen sie davon Kaputt?

MfG.

Hallo Cubby
Ich gehe mal davon aus, dass Du die Spulenspannung meinst, wenn Du 24 V sagst. Dann zieht der Spulenmagnet zwar noch an, die Zugkraft ist aber geringer als bei 24 V, damit fehlt ein Teil der Kontaktkraft, was wieder zu mehr Abbrand und Kontaktstörungen führen kann.
Der Spule macht das nichts aus.
Gruß
Rochus

Hallo MfG

Die vier (Relais) werden mit 24 Volt AC angesteuert.
Ich habe sie an 12 Volt DC gehalten und sie ziehen an
Warum?

Die Spule eines Relais hat neben dem ohmschen Widerstand eine Induktivität. Deshalb setzt sich ihr Wechselstromwiderstand aus einer ohmschen und einer induktiven Komponente zusammen und ist damit (wesentlich) größer als der Gleichstromwiderstand (ohmscher Widerstand).

Deshalb zieht ein Wechselstromrelais bei einer Gleichspannung an, deren Wert unterhalb der Anzugsspannung bei Wechselstrom liegt.

Macht denen der unterschied auf Dauer irgend etwas aus? Gehen sie davon Kaputt?

Kann ich Dir so aus der hohlen Hand nicht beantworten. Das hängt von einigen relaisspezifischen Faktoren ab.

Wenn Du eine 24V-Wechselspannungsquelle hast, so lege 24V~ über ein mA-Meter an das Relais an und miss den Strom.

Dann legendie 12V= über das Messinstrument an das Relais an und miss den Strom (Unterschied zwischen AC- und DC-Messbereichen beachten).

Wenn die beiden Messwerte in etwa gleich sind (so +/- 20%) dürfte dem Relais nichts passieren. Ist der Gleichstrom größer, besteht die Gefahr der Überhitzung, ist der Gleichstrom geringer, besteht die Gefahr, dass bei Leistungsrelais der Kontaktdruck für ein sicheres Schalten nicht ausreicht.

Reicht Dir das?

Gruß merimies

Moin,
AH! Schöne Antworten…

leider habe ich an meinem Trafo nur bis 21,08 V ~ dann wären es 42,3 mA.

Bei 14,06 V ~ hat es den ersten vollständigen Anzug mit 22,57 mA.
Bei 18,08 V ~ hat es 31,55 mA.

Bei 15,5 V = (wegen Auto, Spitzen & Co.) sind es schon 60,7 mA
Bei 10,8 V = hat es den ersten vollständigen Anzug mit 50,2 mA

Und was sagt der Fachmann dazu?
Kann man da eine Aussagekräftige Tendenz ausrechnen, oder wäre das nur wieder hypothetisch?

MfG

Moin MfG,

leider habe ich an meinem Trafo nur bis 21,08 V ~ dann wären es 42,3 mA.
Bei 14,06 V ~ hat es den ersten vollständigen Anzug mit 22,57 mA.
Bei 18,08 V ~ hat es 31,55 mA.

Dein Messgerät oder Messverfahren scheint nicht allzu genau zu sein.

Wenn man ein Diagramm zeichnet mit den Spannungen auf der waagerechten Achse und den Strömen auf der senkrechten Achse, dann sollten die gemessenen Wertepaare bei gleichbleibendem Spulenwiderstand alle auf einer Geraden, ausgehend von dem Punkt 0V/0mA, liegen. Tun sie aber nicht exakt.

Was mir in Deiner Aussage über das Wechselspannungsverhalten noch fehlt, ist die Aussage, ob das Relais bei der jeweils gemessenen Spannung angezogen hat oder nicht.

Weiter fehlen mir Aussagen zum Messverfahren:

  • Wie hast Du die Spannung und den Strom gemessen, mit einem oder mit zwei Messgeräten? Und wenn Du unwahrscheinlicherweise mit zwei Messgeräten gemessen haben solltest, hast Du die Spannung direkt an den Spulenanschlüssen, also hinter dem Milliamperemeter gemessen?

  • Wenn Du Spannung und Strom nacheinander gemessen hast, hast Du die Spannung bei angeschlossenem Relais oder im Leerlauf des Trafos gemessen?

  • In welchem Messbereich hast Du den Strom gemessen und welchen Spannungsabfall hat das Messgerät in diesem Messbereich bei Vollausschlag? Das sollte in der Beschreibung des Messgerätes bei den technischen Daten stehen.

Aber nehmen wir mal das Wertepaar 21,08V~/42,3mA als Basis. Dann sollte der Spulenstrom bei 24V~ = (42,3/21,08)*24 = 48,16mA sein. Wechselstromrelais dieser Größenordnung sind oft auf einen Spulen-Nennstrom von 50mA ausgelegt.

Bei 15,5 V = (wegen Auto, Spitzen & Co.) sind es schon 60,7 mA
Bei 10,8 V = hat es den ersten vollständigen Anzug mit 50,2 mA

Die gemessenen Ströme erscheinen mir ein wenig hoch (Messfehler?), aber nehmen wir sie mal als Basis für eine weitere Beurteilung.

Dann liegt der Spulenstrom von 60,7mA= etwas über 20% höher als der angenommene Nennstrom von 50mA~ bei 24V~. Das sollte noch im tolerierbaren Bereich sein.

Du kannst einen Test machen:

Schließ die Relaisspule an 15,5V= an und halte die Fingerkuppe 60s lang auf die Spule. Wenn die Spule sich so weit erwärmt, dass Du den Schmerz nicht mehr ertragen kannst, hat sie an der Oberfläche eine Temperatur von mindestens 50°C (durchschnittliche Schmerzgrenze beim Menschen). Das wäre eindeutig zu heiß und ein Zeichen von Überlastung.

Gruß
merimies

Moin,

äh?

Wenn man ein Diagramm zeichnet mit den Spannungen auf der
waagerechten Achse und den Strömen auf der senkrechten Achse,
dann sollten die gemessenen Wertepaare bei gleichbleibendem
Spulenwiderstand alle auf einer Geraden, ausgehend von dem
Punkt 0V/0mA, liegen. Tun sie aber nicht exakt.

Schlimme Abweichung? ist nur ein relativ einfaches Messi (Mastech PM334, Datenblatt ist leider nicht mehr vorhanden)

Was mir in Deiner Aussage über das Wechselspannungsverhalten
noch fehlt, ist die Aussage, ob das Relais bei der jeweils
gemessenen Spannung angezogen hat oder nicht.

Bei 14,06 V ~ hat es den ersten vollständigen Anzug mit 22,57 mA.
Bei 10,80 V = hat es den ersten vollständigen Anzug mit 50,20 mA.

Damit und bei allen anderen Werten ist gemeint, daß das Relais tatsächlich angezogen hat. Kein Summen und auch kein Ruhekontakt, richtig klack und umgeschaltet.

  • Wie hast Du die Spannung und den Strom gemessen, mit einem
    oder mit zwei Messgeräten?

leider nur eines

Wenn Du Spannung und Strom nacheinander gemessen hast, hast
Du die Spannung bei angeschlossenem Relais oder im Leerlauf
des Trafos gemessen?

bei angeschlossenem Relais, im Leerlauf hatte der Trafo dann 16,7 V=.

In welchem Messbereich hast Du den Strom gemessen

hä? Nicht den größten Meßbereich bis 10 A sondern den zweiten bis 300 mA. War das gemeint?

welchen Spannungsabfall hat das Messgerät in diesem
Messbereich bei Vollausschlag?

das kann ich leide nicht sagen, habe keine Beschreibung mehr

Du kannst einen Test machen:

Schließ die Relaisspule an 15,5V= an und halte die Fingerkuppe
60s lang auf die Spule. Wenn die Spule sich so weit erwärmt,
dass Du den Schmerz nicht mehr ertragen kannst, hat sie an der
Oberfläche eine Temperatur von mindestens 50°C
(durchschnittliche Schmerzgrenze beim Menschen). Das wäre
eindeutig zu heiß und ein Zeichen von Überlastung.

Keine Erwärmung. Erst wenn ich das Relais abklemme und es dann schnell an die Oberlippe halte ist eine sehr, sehr geringe Erwärmung zu spüren.
Für alle anderen, dieses aber bitte nur machen, wenn man am Finger wirklich nichts spürt…

Die 15V sind übrigens absoluter Schwachsinn, ist mir erst später eingefallen, diese Relais sollen an die ZV um eventuell offene Fenster zu schließen, bekommen also niemals die Spannung der Lichtmaschine ab…

Heißt also sie müßten, rein theoretisch die 12V= vertragen…

Moin Gruß- und Namenloser

Bei 14,06 V ~ hat es den ersten vollständigen Anzug mit 22,57 mA.
Bei 10,80 V = hat es den ersten vollständigen Anzug mit 50,20 mA.

Die Aussage, dass der Anzugsstrom bei Gleichspannung mehr als das doppelte des Anzugsstroms bei Wechselspannung beträgt, hat mich erst mal verblüfft und verunsichert.

Deshalb hat es auch so lange gedauert, bis ich mich wieder gemeldet habe.

Ich bin ursprünglich davon ausgegangen, dass der Anzugsstrom etwa gleich sein muss, denn die Zugkraft eines Elektromagneten ist eine Funktion des Spulenstromes.

Ich habe dann selber Versuche mit einem Relais für 42V/50Hz gemacht und Deine Beobachtung im Prinzip bestätigt gefunden. Da ich selber in meiner langen Karriere in diesem Job nie in Verlegenheit gekommen bin, ein Wechselstromrelais mit Gleichstrom anzusteuern (immer nur anders herum), War mir dieses Verhalten des Relais völlig neu.

Ich stand also vor der Aufgabe, die Theorie der (nicht widerlegbaren) Praxis anzupassen, und das ist mir sogar gelungen.

Die Erklärung ist:

Um den Anker zu bewegen, muss ich, gleichgültig ob DC oder AC, erst einmal 50mA durch die Spule schicken.

Im Falle von Gleichstrom ändert sich der Spulenwiderstand nicht, wenn das Relais anzieht, und so beträgt der Spulenstrom auch bei angezogenem Relais weiter 50mA.

Anders ist es bei Wechselspannung. Wenn der Anker angezogen wird, ändern sich die Verhältnisse im Eisenkreis. Dadurch, dass der Anker angezogen ist, wird der magnetische Widerstand im Eisenkreis wesentlich geringer und dadurch wiederum steigt die Induktivität der Spule beträchtlich. Das heißt, die induktive Komponente des Spulenwiderstandes und damit der Gesamtwiderstand wird wesentlich größer und damit sinkt bei gleichbleibender Spannung der Spulenstrom. Das ist unproblematisch, da der Haltestrom eines Relais immer nur einen Bruchteil des Anzugsstroms ausmacht.

Es geht doch nichts über eine gute Ausbildung, auch wenn sie schon 40 Jahre her ist.

Du kannst einen Test machen:

Schließ die Relaisspule an 15,5V= an und halte die Fingerkuppe 60s lang auf die Spule. Wenn die Spule sich so weit erwärmt, dass Du den Schmerz nicht mehr ertragen kannst, hat sie an der Oberfläche eine Temperatur von mindestens 50°C … Das wäre… ein Zeichen von Überlastung.

Keine Erwärmung. Erst wenn ich das Relais … an die Oberlippe halte ist eine sehr, sehr geringe
Erwärmung zu spüren.
Heißt also sie müssten rein theoretisch die 12V= vertragen…

Nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch.

Ich hoffe, jetzt sind alle offenen Fragen geklärt.

Gruß merimies

Moin,

das war gut, das hab ich sogar verstanden…

Dann sind alle Klarheiten beseitigt, Danke für die Mühe, mir das ganze zu erklären.

aber wieso denn „Moin Gruß- und Namenloser“

MfG.

Hallo MfG

aber wieso denn „Moin Gruß- und Namenloser“

Tschuldigung.
Beim Kopieren deines letzten Postings zwecks Bearbeitung ist die erste Zeile irgendwie verloren gegangen und Dein Posting fing mit „äh?“ an, was man kaum als Gruß bezeichnen kann. Habe aber jetzt bemerkt, dass Du noch ein „Moin“ vorausgeschickt hast, was als Gruß durchgeht.

Du hast aber Dein letztes Posting nicht mit MfG (das ist doch Dein Namen?) unterzeichnet, also bleibt „Namenloser“ berechtigt.

Gruß merimies

Moin,

oh, so viele Mißverständnisse…

Mein Name ist Boon, James Boon (leicht abgewandeltes Zitat (Scrubs)), nein, Spaß beiseite:

Name: Cubby (hauch mein Spitzname, steht für „kleiner Fuchs, schlauer Fuchs“ abgeleitet von Cap und Capper (Trickfilm, Walt Disney) wobei Cubby die verniedlichte Form ist (hab es sogar mal im Internet als Übersetzung gefunden, nach stundenlangem suchen…) hat mal irgend jemand rausgehauen, seit dem Schleppe ich dat Ding mit mir rum) steht in der Liste da oben hinter dem Titel „Brauche mal eine kurze Erklärung zum Relais (Cubby000258761, 19.6.2009 10:20)“

das mit dem 000… ist auch mein Ebayname, so muß ich mir nicht so viele unterschiedliche merken…

MfG: (Mit freundlichen Grüßen) klappt z.B. auch beim Word (Office von Microsoft) einfach „mfg. -> Enter“ dann schreibt er automatisch „Mit freundlichen Grüßen“

also, bis denne

Cubby

Besser?

Hallo Cubby,

also, bis denne

Cubby

Besser?

Jo, jetzt kann man deinen Namen hinters Hallo kopieren :smile:

Einige von uns hier sind „Vielschreiber“ und man schreibt in mehreren Brettern und mehreren Threads quasi gleichzeitig.
Hinzu kommt noch, dass nicht alle mit dem Nicknamen unterschreiben oder mal für eine Frage den Account eines Freundes verwenden.
Da behält man die Übersicht nicht und um den Thread nach dem Namen zu durchsuchen, bin ich zu faul.

Meremies schreibt „Hallo Namenlose“ und bei mir steht „Hallo Fragewurm“ wenn unten drunter kein Name steht :wink:

MfG Peter(TOO)

Korrektur Schreibweise merimies
Hallo Peter

Meremies schreibt „Hallo Namenlose“ und bei mir steht „Hallo Fragewurm“ wenn unten drunter kein Name steht :wink:

Danke, dass Du das klargestellt hast.

Aber mir ist jetzt in mehreren Deiner Postings aufgefallen, dass Du meinen Nicknamen falsch schreibst.

Ich finde es ja schmeichelhaft, Dir so geläufig zu sein, dass sich bei Dir eine falsche Schreibweise „eingeschliffen“ hat :wink: erlaube mir trotzdem eine Richtigstellung:

Mein Nicknamen ist das finnische Wort für Seemann.
„meri“ -> das Meer oder die See
„mies“ -> der Mann („ie“ als getrennte Vokale gesprochen)

Also:
Gruß mer i mies

Hallo merimies,

Aber mir ist jetzt in mehreren Deiner Postings aufgefallen,
dass Du meinen Nicknamen falsch schreibst.

sorry.

Ich finde es ja schmeichelhaft, Dir so geläufig zu sein, dass
sich bei Dir eine falsche Schreibweise „eingeschliffen“ hat
:wink: erlaube mir trotzdem eine Richtigstellung:

Klar, ist dir erlaubt.

Als Legastheniker ist das Leben halt nicht einfach, da kann eine falsche Schreibweise leicht vorkommen. Also nicht verzweifeln, wenn ich dich wieder mal falsch schreibe.

MfG Peter(TOO)

Du kennst wohl auch keine Nachtruhe? (owT)
.