Da geht ma des G'impfte auf

Hallo Allerseits!

„Da geht ma des G’impfte auf“ - von woher könnte dieser
Ausspruch kommen?

Fragt
Gerald

ps.: Meiner Beobachtung zufolge wird in Dtl „pi*Daumen“ gemessen,
in Ö. aber „Daumen*pi“!

Servus Gerald!

„Da geht ma des G’impfte auf“ - von woher könnte dieser
Ausspruch kommen?

Meine Vermutung :
Früher wurde einem z.B. vor der Tuberkulose-Impfung eine Tuberkulinprobe verpasst: Mit einem kleinen Pflaster wurde ein Tröpfchen - frag mich nicht was - auf die Brust geklebt. Wenn nach einigen Tagen an dieser Stelle die Haut mit Rötung oder Ausschlag reagierte, war „es aufgegangen“. Ich kann mich allerdings nicht mehr erinnern, ob das nun der Grund war zu impfen oder nicht…
Dann gab es noch scheußliche Impfungen in den Oberarm, nach der sich Bläschen bilden konnten, da hieß es dann auch, die Impf. „ist aufgegangen“.
Also: Wånn dir s Gimpfte aufgeht, reagierst mehr oder weniger heftig - oder?

ps.: Meiner Beobachtung zufolge wird in Dtl „pi*Daumen“ gemessen,
in Ö. aber „Daumen*pi“!

Derart genaue Peilungen gehen bei uns „gschramst hi ge(gen) Muchern“.

LG Helene

„Da geht ma des G’impfte auf“ - von woher könnte dieser
Ausspruch kommen?

Ganz einfach: das Geimpfte = die Adern/Venen (wo man beim Doktor die Impfung reinkriegt)
da geht ma s G’impfte auf = da gengen ma (am Hois) de Kabeln auf (Var.: da kriag i dicke Kabeln)
= da geht ma da Hois auf wiera Germtag = einen dicken Hals kriegen : )

kennst di aus?
Gruß nach Wien, (aus Wien)
Michl

Gschramste muchern??
Hallo, abu

Derart genaue Peilungen gehen bei uns „gschramst hi ge(gen)
Muchern“.

Bitte um Übersetzung. Ich hätte gedacht, ich schramme gegen Mauern, aber das macht doch keinen Sinn, oder?

Livia

Servus Livia!

Derart genaue Peilungen gehen bei uns „gschramst hi ge(gen)
Muchern“.

Bitte um Übersetzung.

Da muss ich ein wenig ausholen:
Bauerngüter tragen hier oft noch die (Vor-)Namen der „Gründer“: beim Hånser(-Bauern), beim Frånzer, beim Michl, zu Muchern (Much ist eine, manchmal abfällige, Bezeichnung für Michael)

gschramst = querfeldein, quasi die Direttissima -
also: Quer, gradaus über d Wiesn, ållweil der Nåsn nåch und zwischen d Ehleng (=Ohren) durch!

Alles klar? :smile:
Helene

„Da geht ma des G’impfte auf“

P.S. (ist mir nachträglich noch eingefallen:smile:
in der Hochsprache sagt man ja praktisch eh das gleiche, wenn einem vor Zorn
„die Adern anschwellen“

Danke. und wieder was dazugelernt. :smile: owt.
Livia

Hi!

Also ich kenn nur „Pi mal Daumen“… ist vielleicht aber auch der starke Einfluss Deutschlands über die Medien…

Baba,
Bethje

Hi!

Also ich kenn nur „Pi mal Daumen“… ist vielleicht aber auch
der starke Einfluss Deutschlands über die Medien…

Ich kenn beide Versionen, verwende aber eher Pi mal daumen. Geht mir irgendwie leichter von der zunge als daumen mal pi.

Livia
(die endlich eine neue tastatur braucht, weil die shift-Taste immer häufiger das Anspringen verweigert)