Darf ein Leher ein Handy über nacht behalten?

PS
Vielleicht liegt meine überspitzte Reaktion auch daran, dass ich gerade hier in diesem Forum immer wieder erlebe, dass sobalb jemand pädagogisches Handeln von Lehrern in Frage stellt, „in den Senkel gestellt“ wird bzw. dem Fragesteller unterstellt wird, ein ganz „unmöglicher Schüler“ zu sein.

Und das erinnert mich doch auch an den doofen Spruch „Lehrer haben vormittags Recht …“

Ich denke ein differenziertes Hinschauen wäre angebracht.

LG
Stefan

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Auch hierzu noch ein Beispiel. Die Sanktion ist nicht die von
Dir geschilderte sondern die „Note to self“ vom Cheffe „Ah,
Müller labert schon wieder, den kann sein Job ja nicht sooo
wahnsinnig interessieren“ und die Erinnerung daran, wenn
irgendwann mal Personal abgebaut werden soll.

sagen wir mal so…es gibt jobs und es gibt jobs.

wenn mich jemand feuert, weil ich im meeting häufig ans telefon gehe, ist er selbst schuld:smile:

wenn ich aber als kellnerin im niedrigsten niedriglohnsektor laufend telefoniere, wenn kunden aufs essen warten, dann passiert, was passieren muss.

die frage ist: steckt hinter der wegnahme des handys ein trifftiger grund zum wohle der mehrheit, weil es laufend vorkam und den unterricht störte und damit gerechtfertigt war oder war es eine prinzipielle entscheidung, die offenbar darin zielt, einem erwachsenen, kurz vorm abitur stehenden noch mal zu zeigen, dass er eigentlich immer noch ein nichts ist und lediglich dem ego des lehrers nutzt.

und dass der schulleiter über die rückgabe entscheidet, halte ich strafrechtlich für fragwürdig.

Hi,

„in den Senkel gestellt“ wird

bitte mir helfen Deutsch lernen… was ist das?

bzw. dem Fragesteller unterstellt wird, ein ganz „unmöglicher Schüler“ zu sein.

Nö, der UP ist ein ganz nrmaler Schüler.

Und die vermeintliche pädagogische Narrenfreiheit heißt Hausrecht bzw. je nach Bundesland Schulgesetz oder ähnlich.

Außerdem ist es eine der sehr wenigen Pflichten des Schülers (neben körperlicher Anwesenheit), sein Möglichstes zu tun, das Klassenziel zu erreichen. Wenn er telefoniert, tut er das nicht.
In der Praxis ist es nämlich so: Wenn der Schüler telefoniert, und ich lass ihn nicht, dann meint er, ich tu ihm was - Rechte verletzen und so, hören wir ja grade alles. Lass ich ihn telefonieren, und er verpasst was und hat deswegen ne schlechte Note, dann hat wer Schuld? Richtig, auch ich! Rate mal, welches von beiden für mich das kleinere Übel ist…

und was deine absurden Vergleiche angeht: Nimm doch bitte Beispiele, die zeigen, was passiert, wenn man sonstwo im Leben Verbote umgeht / unerwünchte Dinge tut, weil man glaubt, man hat Kontrolle / braucht die Verbote nicht / passt schon auf / weiß es eh besser.

  • „Ich rauch an der Tankstelle - ich pass schon auf, wo ich die Asche hintu.“
  • du bist beim Arzt im Sprechzimmer und das Telefon klingelt. Er geht ran und diskutiert mit seiner Ehefrau, was sie abends kochen soll und wer am Wochenende die Kinder zur Tante bringt.
  • Besprechung mit Chef, um Abschalten der Handys zwecks Störungsfreiheit, weil wichtig und geheim… jemandes Handy klingelt und er geht ran…

die Franzi

die Franzi

Hi Petzi

  1. stelle ich mir das Lehrer-Leben höchst unerquicklich vor,
    wenn geschätzte 30 Schüler ihre Handys im Unterricht benutzen
    dürfen, während das in ner Arztpraxis und im ICE vielleicht
    für die anderen Leute lästig ist, aber keinesfalls die ganze
    Aktion um die’s geht (Bahnreise oder Arztbesuch) unmöglich
    macht während ein Unterricht mit „erlaubten“ Handys schlicht
    unmöglich gemacht würde.

Immer diese Horrorszenarien!
Zu meiner Zeit, als es diese stricken Handyverbote noch nicht gab (Heutzutage darf man sie ja nichtmal mehr zur Schule mitnehmen *vogelzeig*) hatte auch schon so ziemlich jeder ein Handy, da gab es pro Kurs/Klasse vielleicht 1-2 die keins hatten.

Und stell dir vor, die Stunden waren keine Wettkämpfe im Marathonsimsen!
(und wir waren alles andere als eine nette Schule)

lg
Kate

Ich denke ein differenziertes Hinschauen wäre angebracht.

„Differenzierter hinschauen“ kann man dann, wenn auch die Situation differenziert geschildert wird, was aber auf diesen Fall nicht zutrifft.
Wir kennen weder das Bundesland noch die Schulart, wissen nicht, ob das der erste und einzige „Handy-Verstoß“ des Schülers war etc.

So ist es nicht verwunderlich, dass sich jeder sein eigenes Szenario bastelt und dabei von eigenen Erfahrungen in Schule oder Beruf bzw. den schulrechtlichen Regelungen des eigenen Bundeslandes ausgeht.

Da der UP nichts mehr zur weiteren Klärung beigetragen hat, ist eine objektive Einschätzung und Beurteilung des Falls m. E. schlichtweg nicht möglich.

Gruß
Kreszenz

Hi

Warum ist „Handy nicht für eine längere Zeitdauer entwenden“ bitte mit „Schüler telefonieren wild im Unterricht herum“ gleichzusetzen?

Was ist aus dem „Leg sofort auf und schalte dein Handy aus“ geworden?
Abgesehen davon, dass man schon eine extreme Dreistigkeit braucht um im Unterricht überhaupt zu telefonieren.

Dass das Handy MAL klingelt weil MAL vergessen wurde es lautlos zu stellen kann durchaus passieren. Wenn es dagegen eine Regelmäßigkeit (DES SCHÜLERS) ist, DANN halte ich eine solche Maßnahme für angebracht, weil normaler Menschenverstand wohl nicht gefruchtet hat. Aber erst dann.

lg
Kate

Hi,

Warum ist „Handy nicht für eine längere Zeitdauer entwenden“
bitte mit „Schüler telefonieren wild im Unterricht herum“
gleichzusetzen?

Mein Fehler - ich bin stillschweigend davon ausgegangen, dass bereits vorgewarnt wurde bzw. der Schüler an sich nicht zum ersten Mal mit sowas aufgefallen ist. Sonst käme ich aus dem Handys-entziehen ja gar nicht mehr heraus und müßte immer eine extra Taqsche nur für Handys mit mir rumtragen.

Abgesehen davon, dass man schon eine extreme Dreistigkeit
braucht um im Unterricht überhaupt zu telefonieren.

Das habe ich auch selten überlegt. Aber SMS geschrieben wird sehr häufig (= pro Schüler pro Woche mindestens einmal, sehr sehr grob geschätzt.)
Was ich auch erstaunlich finde (und ubrigens ungestraft durchgehen lasse) ist, wie schnell Schüler per Haqndy im Vertretungsplan / Bei LEO nachgeschaut haben, obwohl doch in Bayern das Handy mitgeführt werden darf, aber ausgeschaltet sein muss und nur auf Anweisung des Lehrers verwendet werden darf.

die Franzi

Hallo,

Außerdem ist es eine der sehr wenigen Pflichten des Schülers
(neben körperlicher Anwesenheit), sein Möglichstes zu tun, das
Klassenziel zu erreichen. Wenn er telefoniert, tut er das
nicht.

er hat doch gar nicht telefoniert.

In der Praxis ist es nämlich so: Wenn der Schüler telefoniert,
und ich lass ihn nicht, dann meint er, ich tu ihm was - Rechte
verletzen und so, hören wir ja grade alles. Lass ich ihn
telefonieren, und er verpasst was und hat deswegen ne
schlechte Note, dann hat wer Schuld? Richtig, auch ich! Rate
mal, welches von beiden für mich das kleinere Übel ist…

Schüler telefonieren heutzutage tatsächlich im Unterricht? Das find ich ja dann doch krass… Trotzdem: Eine Ablenkung von 2 Minuten pro Unterrichtstunde wird den Schüler nicht das Schuljahr kosten. Ich glaube, das sind eher die irrigen Vorstellungen eines Lehrers, dass der Schüler nur Erfolg hat, wenn er an den Lippen des Sprechers klebt und im Bann des Wissens steht :wink:

Zudem sollte man auch etwas unterscheiden, von welcher Schulform und Stufe wir reden. Ein Achtklässler von der Hauptschule sollte anders behandelt werden als ein volljähriger Abiturient, wenn er während des Unterrichts kurz Zerstreuung sucht, denn einer solchen Person (ja, ich deklariere ihn ganz ungeniert als menschliches Wesen und nicht bloß als „Schüler“) darf man doch zutrauen, sich seiner Lage und seinen Zielen bewusst zu sein.

Immerhin darf er auch Autofahren und unsere Parlamente wählen, da sollte man ihn nicht wie ein Kleinkind behandeln!

Wie üblich kopfschüttelnder Gruß, Leebo

Hallo Dennis,

vielleicht wäre es hilfreich für Dich, die Schule zu wechseln.
Eine Schule, die kein Handy-Verbot hat und erst rechnt nicht ein Handy über Nacht einbehält. Eine solche würde Deinen Vorstellungen sicher besser entsprechen.

Einen §, der die Handy-Verwahrung über Nacht bei Missachtung der geltenden Regeln (Hausordnung) verbietet, kenne ich nicht.
Aber mit 19 Jahren hast Du ja schließlich das Recht, diese kleinliche Schule zu verlassen und eine selbige zu besuchen, die Deinen Vorstellungen entspricht.

Wie gesagt: Ein Schulwechsel wäre die geeignete Maßnahme, falls Du keine einfachen Regeln akzeptieren kannst, bzw. mit den Folgen nicht leben willst, wenn Du sie brichst.

Wo ist das Problem?

Freundliche Grüße
Maralena

Ich hoffe der Lehrer darf das. Und bin mir sicher, weil du keine weiteren Angaben machen möchtest, dass es jetzt nach dem x-ten mal, dich endlich getroffen hat und der Lehrkörper endlich die Zwangsmaßnahme eingeleitet hat.

Wer nicht hören (bzw. Hausordnung lesen un befolgen) will der … muss das Fühlen erleben.

Hier mal von woanders http://www.gutefrage.net/frage/darf-ein-lehrer-einem…

etwas weiter unten , geschieht dem Antwortendem genau das gleiche . Es ist so in der Schuldordnung festgelegt. Ob du nun 10 ,19 oder 100 bist ist echt wurscht. Hausordnung bzw. Schulordnung gilt für jedes Alter. Wenn dir das nicht passt was in der Schulordnung steht, dann gehe woanders hin um dich endlich für die Gemeinschaft resozialisieren zu lassen.

off topic
Hallo,

Anekdote am Rande:
9. Klasse Gymnasium, Klassenlehrerin belehrt zu Anfang des Schuljahres wie üblich, dass Handys ausgeschaltet zu sein haben. Währenddessen geht ein Handy los. Die ganze Klasse hält den Atem an, die Lehrerin läuft hochrot an, kramt in ihrer Tasche, findet das klingelnde Ding und geht ran: „Oma, nein! Ich kann dich jetzt nicht vom Zug abholen, ich habe Unterricht!!“

Gruß
Yvette

Hallo Leebo,

Schüler telefonieren heutzutage tatsächlich im Unterricht? Das
find ich ja dann doch krass…

kleine Anekdote am Rande: in meiner Schule stand aus nicht mehr zu rekonstruierenden Gründen in einem Chemiesaal eine Handynummer auf den Tisch gekritzelt. Ein (offenbar eher mäßig am Unterricht interessierter) Schüler wählt zum Spaß mal die Nummer - und siehe da, der Schulleiter ist am Telefon und kann aus der Lehrerstimme im Unterricht leicht rekonstruieren, von wo der Anruf kommt…Woher der Bankkritzler die Handynummer vom Chef hatte weiß keiner, der hat jedenfalls jetzt ne neue Nummer (und herzlich gelacht).
Gruß Orchidee

Servus, Dennis und alle anderen

schon wieder so eine sch… Handydiskussion.
Ich gehe mal davon aus, daß der Lehrer nicht gleich beim ersten Verstoß das Handy einbehalten hat!

Und, verdammt nochmal, geht denn wirklich gleich die Welt unter, wenn man mal ein paar Stunden nicht erreichbar ist?
Wenn ich weiß, daß mein Kumpel in der Schule oder Arbeit ist, rufe ich ihn doch dann gar nicht erst an, oder wenn, dann in der Mittagspause. Soooo dringend sind die meisten Handytelefonate ja wohl nicht.
Wenn ich schon die Leute im Flieger und am Flughafen sehe: rufen an, daß sie gleich landen, jetzt gelandet sind, jetzt an der Paßkontrolle, jetzt am Gepäckband und jetzt am Ausgang sind. die Leute sind doch irgendwo nicht ganz normal, oder ?

Ich habe da mal in einem Interview ein nettes Zitat gelesen (Interview einer sehr geachteten Person, die ihren Vater zitiert hat)

"Nur Dienstboten müssen jederzeit erreichbar sein"

Zwar etwas anachronistisch, aber auch ich nehme mir das Recht und die Freiheit, nicht jederzeit für jeden Hinz und Kunz erreichbar zu sein!!

Denkt mal darüber nach!
Grüße Manu

Hallo Kate,

es für Nicht-Lehrer wie unsereinen natürlich immer relativ schwierig, die Erfahrungen aus der eigenen Schulzeit nicht zu verallgemeinern. Denn jeder Lehrer ist anders, jede Klasse ist anders, jede Schule ist anders, jeder Schüler ist anders.

Mag der eine höchst diskret ein wichtiges SMS in der Unterrichtszeit so schreiben, dass das niemanden auffällt und schon gar niemanden stört, mag ein anderer den dringenden Auftrag an seine Mama, doch schleunigst daheim die Ölsardinen nachzufetten als ausreichende Ausrede sehen, den Unterricht maximal lange und mächtig zu stören.

Und generell hast Du natürlich immer das Problem, dass Du das, was Du einem Schüler erlaubst, auch den anderen gestatten musst. Wie gesagt, bei „verünftigen“ Leuten ist das kein Problem. Aber es gibt halt auch immer wieder Leute, denen jede Ausrede recht ist, den Unterricht zu stören / versäumen.

Naja, und wie soll denn der arme Lehrer da unterscheiden? „Ja, Hugo, Du darfst ein SMS schreiben, aber Fritzle, Du nicht“ - auch wenn offensichtlich ist, dass Hugo dies diskret tut, während die gleiche Aktion von Fritzle einen Riesenaufruhr verursacht.

Darum trifft man sich halt auf dem kleinsten Nenner - nämlich, dass Handys im Unterricht nicht erlaubt sind und fertig. Wie würdest Du als Lehrer das denn sonst handhaben und dem Fritzle erklären, warum er nicht telefonieren darf, Hugo aber schon?

Und wie um Himmels Willen soll denn der Lehrer ein solches Verbot durchsetzen, wenn nicht durch Handyentzug? Wie gesagt, ich gehe hierbei von wiederholten Vergehen aus, und nicht von einem - vielleicht sogar vorher beim Lehrer kurz angekündigten - einmaligen und wichtigen SMS.

*wink*

Petzi

1 Like

Hallo Stefan,

klar, war meine Reaktion karrikiert, aber:

och, doch keine Grundsatzdiskussion? *jammer*

Wieso sollte ein Lehrer das Recht haben, gegen geltendes Recht
zu verstoßen??? (Und Handy über Nacht abnehmen verstößt nun
mal gegen geltendes Recht.)

Dazu kann ich nix sagen, weder kennen wir die Schulordnung in diesem Fall, noch wissen wir überhaupt was für eine Schulart und Bundesland das ist. Und auch weiss ich nicht, wo ich das von Dir erwähnte „geltende Recht“ nachlesen kann. Und noch viel weniger weiss ich, ob das von der Schulordnung „übertrumpft“ werden könnte oder nicht.

*wink*

Petzi

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Hallo,

„in den Senkel stellen“ heißt soviel wie: „anmotzen“.

Nochmal:
Mir geht es nicht darum, dass der Lehrer NICHT reagiert. Das wäre das Falscheste. Ich stelle nur in Frage, wenn er gegen geltendes Recht handelt und dies noch zu Applaus führt.

Zwei Überlegungen dazu:

  1. Welches (Vorbild-)Verhalten kommt da bei den Schülern an?
  • Es ist in Ordnung gegen Recht zu verstoßen.
  • Der Lehrer hat immer Recht und sitzt am längeren Hebel.
  1. Sollte man sich als Lehrer schon die Gedanken machen, was das Fehlverhalten eines Schülers evtl. auch mit einem selbst oder zumindest mit der Gesamtsituation zu tun haben könnte. Ich kann mir nicht vorstellen, das es jedem Lehrer passiert, dass während dem Unterricht das Handy benutzt wird.

LG
Stefan

Hi

Naja zum Beispiel so:
In Notfällen sei das _diskrete_ Schreiben von SMS erlaubt. Diskret sei jetzt einmal das Beispiel vom Hugo:
Mit einem Ohr dem Lehrer zuhören, Tastentöne sind aus, es wird unterm Tisch schnell das wichtigste geschrieben und dann weggepackt.

Wenn Fritzchen jetzt mit lautem DUUUD DUUUUD einen Roman schreibt, ist dies nicht diskret und darf somit geahndet werden, denn nur das _diskrete_ Schreiben sei jetzt hypothetisch einmal erlaubt.

Bei wiederholten Verstößen habe ich, wie erwähnt, überhaupt nichts gegen Handyentzug.

Ich habe nur etwas gegen die hier im Forum schon öfters gelesenen krassen Maßnahmen alá „Beep - Handy weg“ oder gar, dass es das Handy erst am Ende des Schuljahres wieder zurück gibt

Moin auch,

Wieso gelten bei Schülern immer andere Regeln, als bei
Erwachsenen?

Das stimmt so nicht. Bei mir ind er Firma z.B. heißt es in Meetings immer: Handy ist aus oder stumm. Und stell dir vor: Alle halten sich daran, obwohl ja ein wichtiger Kunde anrufen könnte. Wenn es alle paar Minuten bimmelt oder musiziert ist einfach keine vernünftige Kommuikation möglich. Und aus eben diesem Grund sind die Dinger in der Schule ebenfalls auszuschalten. Wer sich nicht an die Regel hält, braucht sich über die Konsequenzen nicht zu wundern. Zurück ins Büro: Wir haben Leute aus Meetings auch schon rausgeschmissen, weil sie partout telefonieren mussten.

Ralph

Hi Kate!

Naja zum Beispiel so:
In Notfällen sei das _diskrete_ Schreiben von SMS erlaubt.
Diskret sei jetzt einmal das Beispiel vom Hugo:
Mit einem Ohr dem Lehrer zuhören, Tastentöne sind aus, es wird
unterm Tisch schnell das wichtigste geschrieben und dann
weggepackt.

Wenn Fritzchen jetzt mit lautem DUUUD DUUUUD einen Roman
schreibt, ist dies nicht diskret und darf somit geahndet
werden, denn nur das _diskrete_ Schreiben sei jetzt
hypothetisch einmal erlaubt.

Das ist doch aber genau das Problem: Wie soll ich denn bei meinen 30 Schülern (oder von mir aus auch 20 in der Oberstufe) unterscheiden können, ob die SMS jetzt wichtig ist oder ob betreffender Schüler sich nur mal eben die Zeit vertreibt? Das kannst du nicht pauschal erlauben, ohne dass du dann regelmäßig 30 Schüler da sitzten hast, die auf ihr Handy starren. Die Konsequenz daraus wäre wiederum ein absolutes Handyverbot…ein ewiger Kreislauf.

Und nebenbei: was wäre für dich denn eine solche wichtige SMS, dass sie nicht maximal 45 Minuten bis zur nächsten Pause warten kann?

Wenn meine Schüler irgendetwas Wichtiges haben (k. A, Turnbeutel vergessen oder das Kunstprojekt für die nächste Stunde), fragen sie mich, ob sie das gerade erledigen können, und dann machen sie das VOR der Klassentür.

Bei wiederholten Verstößen habe ich, wie erwähnt, überhaupt
nichts gegen Handyentzug.

Da sind wir uns ja einig, aber letztlich scheiden sich auch hier die Geister. Das strikte und sofortige Umsetzten von Handy-Verboten ist eine Sache von Konsequenz, so wie das mit allen anderen Ge- und Verboten auch ist. Wenn ich nicht möchte, dass meine Schüler stören, muss ich konsequent, für Schüler durchschaubar und bei (fast) jedem Verstoß handeln, ansonsten pendeln sich Schüler und manchmal ganze Klassen auf der Linie ein, die du als Lehrer vorgibst. Mit anderen Worten: Bist du inkonsequent oder für die Schüler unberechenbar, darfst du dich nicht wundern, wenn dir wer auf der Nase rumtanzt. Das gilt übrigens nicht nur für Schülergruppen, sondern für sämtliche wie auch immer gearteten Arbeitsgemeinschaften, auch bei erwachsenen Leuten.

Gruß
Dine

Hallo,

Wenn meine Schüler irgendetwas Wichtiges haben (k. A,
Turnbeutel vergessen oder das Kunstprojekt für die nächste
Stunde), fragen sie mich, ob sie das gerade erledigen können,
und dann machen sie das VOR der Klassentür.

Nichts gegen dich Dine, nur diese Situation nervt gewaltig und behindert auch den Erziehungsauftrag, den wir haben.

Wer den Turnbeutel vergisst, der sitzt am Rand und schreibt ein Protokoll oder bekommt sonst eine fiese Zusatzarbeit. Zur Not wird die Sportstunde eben individuell nachgeholt, das heisst nachsitzen.

Wer zu blöd ist seine Materialien mitzubringen, der bekommt seine Nichtleistung bewertet. Wenn er eine Gruppe dadurch ausbremst, dann bekommt er durch die Gruppe hoffentlich den entsprechenden Druck und die Lehrkraft hat vorgesorgt, dass die Gruppe nicht in der Luft hängt.

Warum sollen die Eltern ihren Kindern denn bitte alles mögliche nachtragen? Das schlimme an der ganzen Sache ist ja, dass die Eltern oder Grosseltern den vergessenen Kram in die Schule karren, teilweise über mehrere Kilometer, nur damit das Kind keine Konsequenzen spürt. Wenn dann wenigstens von den Eltern noch käme, dass dieser Taxidienst vom Taschengeld abgezogen wird, aber nein, das passiert auch nicht.

Gruß
MklMs

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