Vorab: es handelt sich nicht um ein „mal“ alleine lassen oder um
ein Alleinlassen für wenige Stunden.
Definitiv Nein, nicht regelmäßig und nicht häufig.
In Ausnahme(!!)-fällen wäre das noch zu tolerieren.
Es handelt sich um Kinder und noch nicht um Jugendliche. Die Aufsichtspflicht wäre verletzt.
Von 13 und 11 Jahre alten Kindern kann nicht erwartet werden, dass
sie sich im Ernstfall vernünftig wie Erwachsene verhalten. Auch wenn sie im Alltag sonst einen recht „erwachsenen“ Eindruck machen.
Man kann nicht von dem einen Verhalten auf ein anders in einer Not- Situation schließen.
Bei Kindern in der Pubertät (oder kurz davor) ist bei allem Vertrauen damit zu rechnen, dass neugierig aufs Leben sind und sie ihre nächtelangen Freizeiten anders nutzen, als es der Mutter lieb wäre. (z.B. Internet, Besuche einladen oder noch schlimmer, Besucher, die sich selbst einladen)
Hat hier keiner in seiner Pubertät Dummheiten gemacht, über die er heute erschrickt?
Und drittens - und das scheint mir das Wichtigste zu sein -
wie verkraften die Kinder das, nachdem ein Elternteil nicht
mehr so für sie da ist, nun auch die Mutter ihre eigenen Wege geht.
Und wie denken Pubertierende über ein Sexleben ihrer Mutter?
(Die meisten Erwachsenen mögen sich schon nicht vorstellen, dass ihre
Eltern Sex haben)
Nun könnte die Mutter ja auf den Gedanken kommen, ihre Kinder um
Erlaubnis zu bitten: „ihr habt doch nichts dagegen, wenn ich heute nacht bei XY bin? Wenn ihr was dagegen habt, bleibe ich natürlich hier“ wäre manipulativ und käme einer Erpressung gleich.
Natürlich hat die Mutter Recht auf ein eigenes Leben mit allem, was dazu gehört.
Aber nur im Rahmen ihrer Fürsorge und Verantwortung und immer mit Blick auf das, was sie als Vorbild ihren Kindern spiegelt.
D.h., will sie über Nacht wegbleiben, muss sie für eine Vertretung
sorgen oder wenigstens eine Nachbarin gleich nebenan bitten, ein Auge
auf ihre Kinder zu haben.