Dunstabzugshaube Sirius SL 2 geht automatisch an bzw. wechselt Stufe

Meine Dunstabzugshaube von Sirius, Modell SL 2, 230 V /50 Hz mit 2 Halogen-Leuchten 20 W, Motorleistung 200W wechselt seit gestern automatisch auf Stufe 4 (Taste 5 leuchtet).

Die Bedientasten mit Leuchtdiode sind in Ordnung.
Die Bedienleiste besteht aus 6 Tasten
Taste 1 -> Licht an / aus
Taste 2 -> Motor Stufe 1 / Motor aus
Taste 3 -> Motor Stufe 2
Taste 4 -> Motor Stufe 3
Taste 5 -> Motor Stufe 4
Taste 6 -> Motor nachlaufen (funktioniert bei jeder Motostufe)

Ich habe eins der Relais im Verdacht, doch bevor ich die alle tausche würde ich gerne Eure Ideen lesen.

Vielen Dank und Grüße

blob

Ich wundere mich auch schon, wozu die nötig sein sollen. Man müsste halt den Schaltplan kennen, wie was geschaltet wird und wie die Drehzahlen gemacht werden.
Aber man kann doch messen, ob die Relaisspule Spannung bekommt und folglich schalten soll.
Und ob der Kontakt auch durchschaltet .

Ich bin nicht so überzeugt es liegt an den Relais ( es sind übrigens 2 Typen vorhanden, die gleichartigen Foto links sind für „unsere“ Netzspannung.

Das andere Relais rechts ist vom Kontakt nur für 125 V, kann also hierzulande keine Netzspannung schalten. Möglich, es schaltet das Licht und zwar die Sekundärseite (12 V Trafoseite).

MfG
duck313

Hallo,

Scheint öfters vorzukommen, bei diesem Gerät!

Ich tippe da auch auf den Elko im Netzteil, des 68HC705.

Nach der Gleichrichtung und der Siebung steht eine Gleichspannung mit überlagerter Wechselspannung an. Verliert der Kondensator an Kapazität, nimmt der Wechselspannungsanteil zu.
Anschliessend wird die Spannung mit z.B. einem 7805 stabilisiert. Um die 5V zu erzeugen, braucht der aber mindestens 8V am Eingang. Wird jetzt die überlagerte Wechselspannung zu gross, kann die minimale Spannung alle 10 oder 20ms kurz unter diese 8V anfallen und auf die Ausgangsspannung übertragen werden. Da spinnt dann jeder µC. Da sganze hängt dann noch von der aktuellen Netzspannung, die schwankt auch um +/-10% und der Temperatur usw. ab.
Kann also nur sporadisch auftreten. Im Grenzbereich können dann Störsignale zum Schalten führen, was erklärt, wieso bei Annäherung, wie im Bericht geschrieben, geschaltet wird.
Das beschriebene Nachlöten, verändert auch die Bauteile etwas, da kann es sein, dass der Elko wieder etwas an Kapazität gewinnt, zumindest für eine kurze Zeit.

Mit einem Oszilloskop kann man das schnell und einfach nachmessen, ein DVM hilft da nicht wirklich :frowning:

http://www.mikrocontroller.net/topic/399498

Ich habe einen LED-Wecker aus den 70er Jahren. So vor 15 Jahren hatte der es plötzlich eilig und brauchte für 1 Stunde nur noch 40 Minuten. Ist ein, damals bekannter, NS-Chip drin und die Zeit wird aus der Netzfrequenz abgeleitet. Messungen mit dem Oszilloskop haben sofort gezeigt, dass es am Elko lag. Elko gewechselt und der Wecker ist immer noch im täglichen Betrieb. Ist jetzt also um die 40 Jahre alt und weckt immer noch zuverlässig! so in 5-10 Jahren ist dann wieder ein neuer Elko fällig.
Einziger Nachteil: Sommer-/Winterzeit schaltet er nicht automatisch um :frowning:

MfG Peter(TOO)

Also wenn du den Strom an schaltest, dann wechselt der automatisch auf Stufe 4 oder ist er sofort auf der Stufe 4 wenn du das Gerät einschaltest?

Wenn es direkt auf Stufe 4 ist, dann sind die Kontakte das Relais festgebrannt.
Du musst also nur das Relais wechseln welches die 4. Stufe schaltet.

Du kannst das aber einfach mal testen.
Schalte erst mal den Strom ab.
Nimm dein Multimeter und schalte es auf diesen Diodentest.
Im normalen Zustand, also im nicht angezogenen Zustand hat das Relais ja eine bestimmt Position, genau wie die anderen der selben Sorte.

Das defekte Relais wird also zwei Kontakte verbinden die eigentlich offen sein sollten.

Ich kann im Grunde alle Stufen anwählen, nur springt es dann auf Stufe 4. Der Zeitraum schwankt allerdings von sehr zeitnah bis zu 3 Minuten. Heute ging Stufe 4 allerdings erstmalig auch alleine an, direkt Stufe 4 …

Spricht dann wohl trotzdem gegen ein festgebranntes Relais.

Schaltplan gibt es leider nicht und meine Messmöglichkeiten sind bescheiden. Ich kann im Grunde alles löten und zusammenbauen, bei den Hintergründen schwächel ich jedoch etwas :wink:

Die Hauptplatine bekommt beides, 230V und die Sekundärseite des Trafo mit 12V. Könnte also gut sein, dass das „kleine“ Relais das Licht schaltet.

LG Stefan

Stimmt, hatte selbst schon einige Beiträge gefunden. Leider sind viele davon ohne Lösung eingeschlafen :wink:
Was meinst Du mit Elko des 68HC705? Das blaue Bauteil oben in der Mitte?

Im verlinkten Artikel war es offenbar doch die Tastensteuerung und nicht die Hauptplatine. Obwohl die Steuerung sehr sauber auschaut.

Wie wird denn dort die Steuerspannung für die Relais erzeugt?
Ist es ein richtiger Transformator oder nur ein Kondensatornetzteil?

Bei den Kondensatornetzteilen ist es möglich dass der Y-Kondenator an Kapazität verloren hat und die resultierende Spannung dann nicht mehr hoch genug wird.

Ich gehe davon aus, dass die Steuerspannung aus diesem Netzteil für die Halogenlampen stammt.

Bei diesem Transformator wäre das theoretisch möglich, aber ich bezweifle das.

Die 230V~ gehen zu der Platine die du schon fotografiert hast, dort sollte vor dem Gleichrichter für die IC’s ein Abzweig sein, also immer noch im Wechselstrom-Zweig.
Da ist dann so ein meist weißer oder gelber viereckiger Kondensator der die Ladung rüber schiebt und dann wird es erst gleichgerichtet.

Vielleicht machst du einfach mal ein Foto der gesamten Platine damit man sich vorstellen kann wie der Schaltplan aussehen könnte. Es gibt ja oft typische Bauteilkonstelationen.

Ich empfehle Menschen die nicht so viel Ahnung von Elektrik haben die Spannung (5V) nicht zu messen da es gefährlich sein könnte.
Wenn dort ein Kondensatornetzteil genutzt wird, dann liegt GND möglicher Weise an Phase an und bei Berührung von GND auf der Platine kann man einen elektrischen Schlag bekommen.

Die kurzen Spannungseinbrüche bekommt das Multimeter wahrscheinlich auch eh nicht mit da es zu träge ist.

Hallo,

Das Foto im mikrokontroller-Link, auf deinem ist die Hälfte nicht drauf:
Unten rechts unter dem schwarzen Isolationsschlauch, schein der Brückengleichrichter zu sein.
Links daneben ist ein TO-220 Gehäuse, vermutlich ein 7805?
Oberhalb und links vom 7805 ist je ein kleiner Elko.
Direkt rechts neben dem ULN2003A ist wohl der Ladeelko.
Die Werte stehen alle auf der Seite und sind nicht Lesbar.

Es ich würde da alle 3 ausmessen/tauschen.

Das fette graue Teil ist auch ein Kondensator, dieser ist für die Steinmetz-Schaltung des Motors und hat nichts mit den Störungen zu tun. Werte sind auch nicht lesbar, dürfte aber im Bereich um die 5µF +/-2µF liegen.

MfG Peter(TOO)

Leider war heute ein langer Tag, daher die späte Antwort. Vielen Dank schon mal für Eure Mühe und ja, ich werde die Spannung (5V) lieber nicht selbst messen. Danke für den Tipp, wirklich 5V klingt gar nicht so viel…

Hier nun die erforderlichen Gesamtaufnahmen aus allen Richtungen. Hoffe es gibt diese eine typische Bauteilanordnung.


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Aha, das Teil unter den Kabel ist ein Entstörkondensator und keine Gleichrichterbrücke.

Scheinbar gibt es nur eine Halbwellengleichrichtung, dann ist der Ladeelko noch etwas kritischer bei Kapazitätsverlust!

Es bleibt aber bei den 3 Elkos, aber die Werte kann man immer noch nicht lesen!

Die 3 Relais oben links scheinen für die Stufenumschaltung des Motors zu sein.

Das einzelne Relais unten links schaltet das Licht.

Du hast recht, die Elkos fehlen. Sind eingebaut gar nicht so einfach zu fotografieren.

Hier der Große links neben ganz großen Hellgrauen
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Dann der ganz rechts außen
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und der links darüber (die Werte sind hier natürlich auf der falschen Seite, wäre ja sonst auch zu leicht)
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LG Mave

Hallo Mave,

Und was erwartest du jetzt?

MfG Peter(TOO)

Hallo Peter,

die Art der Darstellung suggerierte mir, dass Du es ggf. noch auf einen Elko hättest eingrenzen könntest, wenn die Werte lesbar gewesen wären (fett = wichtig). Deswegen die ergänzende Fotoreihe.

Wie auch immer, ich habe keine Erwartungen, sondern bin für die vielen Hinweise einfach nur dankbar. Heute kommen die Elkos raus, morgen kaufe ich neue und dann berichte ich nach einigen Probeläufen. Hoffnung habe ich schon…

Hallo!
Also rein optisch sind die Elkos OK.
Typisch für solche Fehler wären ja Aufwölbungen des „gekreuzten“ Bodens (Innendruck) und/oder Austritt von Elektrolyt aus der Unterseite (Gummistopfen).

Was ist denn eigentlich mit dem Bedienteil der Haube ? Das zeigst Du ja nicht, hast Du da nachgeschaut, ob sich optisch was erkennen lässt ?

Und wenn der Fehler bei den ICs läge ? Willst du die auch auslösten ?

Ich fürchte, Du ruinierst die Platine und bist gar nichts gebessert.

MfG
duck313

Guten Morgen,
die Elkos können wir nun ausschließen => neue Elkos, gleiches Fehlerbild :no_mouth: Einen Versuch war es wert, kostet nicht viel und ist schnell gemacht.

Das Bedienteil sieht optisch ebenfalls aus wie neu. ICs wären schon problematischer…
Fassen wir zusammen, Elkos OK, Relais lassen sich schalten OK (vermutlich).

Hast Du noch eine Idee, was häufig die Ursache sein könnte… zb das Netzteil?

LG Mave

Vielen Dank noch mal für die vielen Hinweise, auch wenn wir es zusammen nicht 100%ig hinbekommen haben. Ferndiagnosen sind halt immer schwierig, kenne ich als IT’ler auch :wink:

Ich habe jetzt einfach der Stufe 4 den Strom gekappt und siehe da, es ist Ruhe und die anderen Stufen funktionieren.
Etwas unorthodox, aber hier heilt der Zweck die Mittel. Stufe 4 war schon richtig laut und praktisch nie im Einsatz.

Schönes Restwochenende noch
Mave

Hallo,
Ich habe genau das gleichen Problem und würde gerne der Elko ersetzen. Aber wie erreicht man die Platine?
Ich hab die Dustabzugshaube so weit wie moglich demontiert und Schrauben entfernt.

Grüße, Jan, Belgien.