Selbstverständlich werde ich mit
der Lerntherapeutin noch sprechen. Die hat sehr nüchtern
reagiert - meiner Meinung nach.
Mein Mann sieht sich in
seiner Meinung bestätigt, dass es nur eine Blockade war - also
nix Dyskalkulie.
HAllo,
auch ich hätte als Lerntherapeutin nüchtern reagiert. Natürlich es es eine tolle Leistung, über die ihr euch freuen sollt, ABER:
Wenn Dyskalkulie diagnostiziert worden ist, dann bestehen bei eurer Tochter große Lücken in den Basisrechenfähigkeiten. Die kann sie nach 3 Stunden nicht geschlossen haben.
Fragt doch die Lerntherapeutin mal genau, wo eure Tocher ihrer Ansicht nach Lücken hat. Fragt auch, wie es sich erklären lässt, dass sie nun eine 3 geschafft hat.
Aus meiner Erfahrung fallen mir folgende Erklärungen ein:
Die Arbeit war Geometrie, und da hat das Mädchen weniger Probleme. oder:
Es musste schriftlich multipliziert und dividiert werden, das hat sie geschafft mit auswendig gelerntem 1x1. oder:
Die Lerntherapeutin hat mit der Lehrerin gesprochen, beide haben gesehen, wie nötig das Mädchen eine Ermutigung braucht, sie haben die Aufgaben in der Arbeit so angepasst, dass ein Erfolg möglich wurde.
Das alles heißt nicht, dass die Leistung euer Tochter weniger wert ist. Eine 3 ist super, aber erstmal kein Grund, die Therapie nun sofort abzubrechen.
Selbst WENN es „nur“ eine Blockade war: Die Therapie jetzt zu beenden mit dem Anspruch, „ab jetzt werden 3en geschrieben“ würde den Druck doch wieder erhöhen. 3 - 4 Monate Therapiezeit solltet ihr eurer Tochter auch dann gönnen, wenn tatsächlich nun alles gut läuft. Sie braucht sicher etwas Zeit, um wieder Zutrauen in ihre Fähigkeiten zu entwickeln.
Genaues werdet ihr aber nur erfahren, wenn ihr mit der Lerntherapeutin ausführlich sprecht - berichte doch mal, auch gerne als persönliche Nachricht, was sie zu eurer Tochter meint. Dann könnte ich auch noch mehr dazu sagen.
sagt bixie