Hallo,
meine Tochter macht jetzt in der dritten Klasse seit dem 11.11. eine Dyskalkulie-Therapie.
kurz zum besseren Verständnis. Meine Tochter hatte in der 4.
Klasse Grundschule eine 2 in Mathe. In der 5. Klasse folgte
dann die Note ausreichend und in der 6. Klasse sind wir
mittlerweile bei einer 5. Trotz Nachhilfe! Ich habe sie dann
testen lassen und jetzt hat mir ein Institut für
Rechenschwäche bestätigt dass sie Dyskalkulie hat.
Auch wenn ich auch deinem Mann Recht gebe, aber dass die Nachhilfe nichts gebracht hat, kann durchaus ein Zeichen sein, dass an der Dyskalkulie-Diagnose etwas dran ist. Bei Dyskalkulie hilft nämlich keine Nachhilfe.
Ich frage mich jetzt wie lange es dauert bis man erste
Ergebnisse sehen kann wenn man so eine Therapie beginnt.
Das lässt sich pauschal kaum beantworten, und die Sorge …
dass wir zu spät mit der
Diagnose sind und das alles gar nicht mehr nachholen können.
… ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen, aber was hat das testende Institut dazu gesagt, oder habt ihr (noch) nicht darüber gesprochen?
Hat jemand Erfahrungen gemacht und möchte mal was dazu sagen? Im Allgemeinen geht man von 1,5 - 2 Jahren Therapiedauer aus, aber je später man anfängt, desto mehr gibt’s ja nachzuholen.
Meine Tochter beherrschte, wenn überhaupt, den Zahlenraum bis 10. Was darüber hinaus ging, war für sie nur durch Zählen „berechenbar“. Als es in der 2. Klasse in den Zahlenraum bis 100 ging, dauerte es logischerweise immer länger. Trotzdem war ihr Lehrer recht entspannt (er geht Ende nächsten Schuljahres in Rente, d. h. er hat schon jede Menge Generationen Kinder Erfahrung) und meinte, dass wir ihr noch Zeit geben sollten. Ich wurde aber immer unentspannter, weil es auch nach den Sommerferien nicht besser wurde. Jetzt hat sie im November die Therapie angefangen, wie bereits erwähnt, mit Pause in den Weihnachtsferien. Zahlenraum bis 20 geht schon ganz gut (nicht sehr gut, aber im Vergleich zu vorher ein himmelweiter Unterschied!), und auch Zahlenraum bis 100 wird immer besser. Nun ja, dritte Klasse ist eigentlich Zahlenraum bis 1000, da muss sie erstmal hinkommen, aber sie hat auf jeden Fall ein besseres Gefühl für Zahlen und Mengen bekommen. Der Therapeut ist sehr zuversichtlich und meint, dass sie bisher ganz gut aufgeholt hat.
Wichtig für mich ist aber natürlich, dass ICH Fortschritte sehe, und nicht nur das, was mir der Therapeut erzählt, aber das ist in unserem Fall gegeben. Bei uns kann man monatlich kündigen, und deshalb habe ich mich entschlossen, es zu versuchen. Bisher bin ich mit den Ergebnissen zufrieden und hoffe, dass es genauso weiter geht und sie es in absehbarer Zeit schafft, den Rest auch noch nachzuholen. Wie es danach weiter geht, weiß ich nicht, ich meine spätestens in der weiterführenden Schule. Ob das, was sie bis dahin gelernt und verstanden hat, ausreicht, um weiterzukommen.
Viele Grüße
Christa