Ein Buch schreiben

Hallo Leute,

ich habe Angefangen bei Word 07 ein Buch zu schreiben, und ca. 25 DINA4 Seiten voll. Jedoch verliere ich langsam die Übersicht und dieses ewige hin- und herscrollen nervt immer mehr.

Ich schreiben ein Buch über Abnehmen, und schreibe nich Kapitel für Kapitel, sondern springe dauernd hin und her.

Jetzt habe ich mal zum Thema „Buch schreiben“ gegoogelt, und alle raten mir von Word ab :lol:

Empfohlen wurde u.a. Writer, Lyx, Latex, etc.

Da ich mich aber jetzt nicht gross in eine neues Programm einarbeiten möchte, habe ich mich für Writer entschieden, da es - angeblich - eher an World rankommt, der Umstieg also für mich nicht so schwierig wird.

Über Layout, Seitenzahlen, Verweisse, etc. möcht ich mir jetzt auch erstmal keine Gedanken machen, sondern lieber erst das Buch in einer Rohfassung schreiben und es dann Verlagen anbieten.

Wie ich vielfach gelesen habe, werden die Verlage das Buch eh komplett umgestalten, layoten, etc. wobei dann meine Vorarbeit für die Katz wär.

Was ich Suche ist folgendes:

Aus Excel kenne ich es, das man unten registerreiter erstellen und beschriften kann. So was suche ich als Möglichkeit für Writer, um schnell zwischen den Kapiteln hin und her zu springen.

Habt Ihr eine Idee?

Oder einen anderen oder besseren Vorschlag?

Vielen Dank für eure Hilfe,
Paku

Hallo Paku,

grundsätzlich sollte es auch in Word keine Problem sein, einen vielseitigen Text zu generieren. Etwas problemmatisch kann es werden, wenn eine Vielzahl von Abbildungen eingebunden werden müssen (Dateigröße und evtl. Wordnummerierungsprobleme).

Für das zügige Manöverieren in einem Worddokument hast du 2 gute Möglichkeiten:

  1. Verwendung von Formatvorlagen (die bessere Variante)
    Verwende Formatvorlagen Überschrift 1 bis Überschrift X für die Formatierung der Kapitelüberschriften. Ggf. auch einfach vorübergehend Pseudo-Überschriften einfügen, wenn es für schnelles Scrollen Sinn macht.
    In Word 2007 kannst dann unter Menü „Ansicht“ ein Zusatzfenster „Dokumentstruktur“ einblenden. Hier kann man per Klick ruckzuck zur entsprechenden Überschrift im Text springen.

  2. Füge an den Textstellen, die du häufig bearbeiten/ergänzen muss Textmarken ein und vergib dabei „vernüftige“ Namen dafür.
    Per Menü Einfügen–Textmarke–Gehe zu
    kann man dann zu den Textmarken navigieren.

Für Writer gilt das oben Geschriebene analog. Für das schnelle Navigieren zu Textmarken oder Überschriften muss du dir hier den Navigator einblenden.

Gruß
Franz

Nachdem du den Tipps von Franz gefolgt bist kannst du via ‚Ansicht‘ das ‚Navigation-Pane‘ (vielleicht heißt es auf Deutsch anders - ausprobieren) aktivieren und dann darüber zu den einzelnen Überschriften springen.

Ausserdem kannst du das Textfenster zwei-teilen (über dem Scrollbalken; Mauszeiger verändert in zwei waagrechte Stiche mit Pfeil nach oben und unten; klicken/halten/nach unten ziehen) So kannst du zwischen weit entfernt liegenden Textstellen schnell hin und her wechseln.

Hallo Paku,
ich weiß nicht, welche Word-Version Du benutzt, aber in Word 2003 gab es mal ein Zentraldokument und Filialdokumente, wobei die Filialdokumente z. B. einzelne Kapitel (oder auch Seiten) sein können, die einzeln aufgerufen und bearbeitet werden können, aber immer noch Teil des Hauptdokuments sind.
Hilft das vielleicht weiter?
Gefunden habe ich dazu was in der Word-Hilfe unter „Teile“ (bei Eingabe von „Filialdokument“ findet die Hilfe seltsamerweise nichts).
Gruß,
Verena

Hi Verena,

…, aber in Word 2003 gab es mal ein Zentraldokument und Filialdokumente, wobei die Filialdokumente z. B. einzelne Kapitel (oder auch Seiten) sein können, die einzeln aufgerufen und bearbeitet werden können, aber immer noch Teil des Hauptdokuments sind.
Hilft das vielleicht weiter?

Nein. Denn man kann vor Zentraldokumenten nur warnen!

Als das Feature zum ersten Mal auftauchte (ich meine bei WinWord 6.0), hat Jörg Schieb vom WDR 200 Seiten im Zentraldokument geschrieben und dann erst versucht zu speichern. Word ist so abgeschmiert, daß die 200 Seiten unrettbar verloren waren. Und das passierte vielen.

Seitdem hat sich nix geändert. Im Zentraldokument werden nämlich die Filialdokumente als Abschnitte eingefügt und Layout und Formatvorlagen an das Zentraldokuments angepaßt. Das Problem liegt m.E. in der schlampig programmierten Automatisierung dieser Prozesse.

Den Vorgang kann man leicht selbst nachvollziehen:

  • Man erstellt eine Dokumentvorlage für die Kapiteldateien, die sowohl die Kopf- und Fußzeilen als auch die Formatvorlagen enthalten.
  • Man schreibt auf dieser Basis jedes Kapitel in eine eigene Datei und kreuzt in jeder Extras > Vorlagen und AddIns > Formatvorlagen automatisch aktualisieren an.
  • Ist das Buch fertig geschrieben, fügt man die Kapitel in ein Zentraldokument (das sinnvollerweise auch Deckblatt und Felder für Inhalts- und Literaturverzeichnisse enthalten sollte) per Einfügen > Datei ein.

Wenn man unbedingt mit mehreren Dateien arbeiten will, kann man die Kapitel im Zentraldokument über INCLUDETEXT-Felder verknüpfen und die Verzeichnisse und Indices über RD-Felder erzeugen.

Deshalb bleibe ich dabei: Finger weg vom Zentraldokument!

HTH.

Markus
______________________________

Und Sterne sammel’ ich noch immer.

Gefunden habe ich dazu was in der Word-Hilfe unter „Teile“ (bei Eingabe von „Filialdokument“ findet die Hilfe seltsamerweise nichts).

Gott sei Dank!

Hallo Markus,

Als das Feature zum ersten Mal auftauchte (ich meine bei
WinWord 6.0), hat Jörg Schieb vom WDR 200 Seiten im
Zentraldokument geschrieben und dann erst versucht zu
speichern. Word ist so abgeschmiert, daß die 200 Seiten
unrettbar verloren waren. Und das passierte vielen.
Markus

ich habe das bei mir ausprobiert: Ich hatte mehrere einzelne Word-Dokumente mit Texten, die ich dann einfach in ein leeres Zentraldokument eingefügt habe. Bei allen Texten blieb die Formatierung erhalten (bis auf Zweispaltige, die wurden in Einspaltige umgewandelt), und ich meine auch was gelesen zu haben, dass die als Link da eingefügt werden oder so.
Jedenfalls sind die einzelnen Word-Dokumente noch da (im Explorer). Was rätst Du mir, sollte ich davon nun vorsichtshalber eine Kopie unter anderem Namen speichern?

Gruß und danke für die Warnung,
Verena

Hallo Verena,

Ich hatte mehrere einzelne Word-Dokumente mit Texten, die ich dann einfach in ein leeres Zentraldokument eingefügt habe.

Wie schon in meinem vorigen Post geschrieben: mache das Einfügen nicht über die Zentraldokument-Symbolleiste, sondern manuell (näheres s.u.).

Bei allen Texten blieb die Formatierung erhalten (bis auf Zweispaltige, die wurden in Einspaltige umgewandelt),

Ist doch klar, warum: Word quält die Filialdokumente per Automatik in Abschnitte des Zentraldokuments. Wenn ein Filialdokument bereits Abschnitte enthält, geht unter Umständen halt 'mal die Seitenformatierung verloren. Das heißt dann Kollateralschaden.

und ich meine auch was gelesen zu haben, dass die als Link da eingefügt werden oder so.

Wozu Automatik, wenn man doch manuell… muß?

Jedenfalls sind die einzelnen Word-Dokumente noch da (im Explorer). Was rätst Du mir, sollte ich davon nun vorsichtshalber eine Kopie unter anderem Namen speichern?

Wenn die inhaltliche Eingabe abgeschlossen ist, ja.
Dann hast du eine Basis, auf die man immer wieder zurückgreifen kannst.
Da bei Dir die Formatierungen erhalten zu bleiben scheinen, brauchst Du Dihc wohl nicht um die Formatvorlagen-Aktualisierung zu kümmern.

Dann erstellst Du eine weitere Kopie vom ersten Dokument.

  • Die benennst Du als „Zentral“ oder so.

  • Darin löschst du den ganzen Text weg.

  • Eventuell machst Du dann das Deckblatt.

  • Dann machst Du Kopf- und Fußzeilen so, wie sie im ganzen Buch aussehen sollen.

  • Dann fügst Du die einzelnen Kapitel über Einfügen > Datei: Als Verknüpfung einfügen ein. Im Zentraldokument erscheint (nach Druck auf Alt+F11 für die Anzeige der Feldfunktionen ein Feld:

    {INCLUDETEXT „C:\…\Desktop\BKK wg Beitrag 10-10.doc“}

Anmerkung: an dieser Stelle liegt der gravierende Unterschied zur Zentraldokumentfunktion (die übrigens gar nicht so schlecht ausgedacht ist):
Wenn Du in der Zentraldokumentansicht in den Kapiteln editierst, würde Word anzeigen, daß´Du im Zentaldokument änderst; hinter Deinem Rücken schreibt es die Änderungen aber direkt in die Filialdokumente.
Bei der von mir beschriebenen INCLUDETEXT-Methode gibt es diesen Automatismus nicht: Du mußt die Filialdokumente direkt bearbeiten, speichern und dann die INCLUDETEXT-Felder im Zentraldokument aktualisieren.
Deshalb solltest Du das Buch ja auch erst ‚zusammenkleben‘, wenn Du den Inhalt tatsächlich fertig hast. Im ‚manuellen ZentralDokument‘ brauchst Du Dich dann nur ums Layout zu kümmern.

Mehr fällt mir im Moment nicht ein.

Wiederholung der Warnung und Gruß

Markus

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Danke für die Erläuterung!
Vielen Dank, man lernt doch nie aus.

LG, Verena

Hallo Paku,

ich habe Angefangen bei Word 07 ein Buch zu schreiben, und ca. 25 DINA4 Seiten voll. Jedoch verliere ich langsam die Übersicht und dieses ewige hin- und herscrollen nervt immer mehr.
Ich schreiben ein Buch über Abnehmen, und schreibe nich Kapitel für Kapitel, sondern springe dauernd hin und her.
Da ich mich aber jetzt nicht gross in eine neues Programm einarbeiten möchte, habe ich mich für Writer entschieden, da es - angeblich - eher an World rankommt, der Umstieg also für mich nicht so schwierig wird.
Über Layout, Seitenzahlen, Verweisse, etc. möcht ich mir jetzt auch erstmal keine Gedanken machen, sondern lieber erst das Buch in einer Rohfassung schreiben und es dann Verlagen anbieten.

als jemand, der professionelle Erfahrung mit Verlagen hat, empfehle ich Dir dringend, bevor Du Dein Buch Verlagen anbietest, es jemanden querlesen zu lassen, um die allerärgsten Schreibfehler zu entfernen.

Gruß und viel Erfolg
Thomas