Auch bei digitalen
Spiegelreflexkameras ist das nicht so einfach mit dem
überblenden, was meine Vorredner meinten.
Stimmt!
Dann passiert es nämlich, dass die weißen Flächen zwar schön
weiß sind, aber es gibt innerhalb dieser Flächen keine
Halbtöne mehr, das weiß ist nur weiß ohne leichte Schatten
usw.
Stimmt auch, aber nur, wenn man das Foto nicht als RAW speichert. Als RAW sollte man immer leicht überbelichten (aufs Histogramm achten!), da hier trotz Überbelichtung die Zwischentöne gespeichert werden. Man muß sie durch spätere Raw-Korrektur nur sichtbar machen, hat dafür dann aber eine wahrnehmbare Kontrastverbesserung sowohl in den Höhen, als auch in den Tiefen!
Man sollte digital bei schwierigen Motiven immer
unterbelichten, also nich wie analog im Schatten messen,
sonder auf die hellen Stellen zur Messung halten.
Dadurch wird der Schnee aber grau. Die Belichtungsmessung der Kamera erkennt ja keine Farben, sondern berechnet die Belichtung für ein optimales Grau. Wenn man also reines Schwarz anmißt will die Belichtungsmessung daraus Grau machen - sie belichtet also länger als normal. Umgekehrt ist es bei Weiß - die Belichtungsautomatik rechnet so, daß ein optimales grau herauskommt, belichtet also automatisch unter! Die manuelle Überbelichtung ist demnach also faktisch gar keine Überbelichtung, sondern eine Korrektur der irritierten Automatik!
Deswegen: Mißt man den Schnee ohne Korrektur, wird das Bild deutlich unterbelichtet und verliert unwiederbringlich die Zeichnung in den Schatten, was auch mit RAW nicht mehr zu retten ist.