Hallo Dani.
Wenn ich ein begeisterter Aquarianer wär’
und hätte die Wahl,
zwischen einem 120er und zwei 60er Becken,
ich nähm’ die zwei 60er.
Freilich, für ein Gesellschaftsbecken, wo sich Fische und Halter wechselseitig durch die Scheibe anglotzen, taugt so ein Miniaquarium wenig, wer es aber als Artenbecken nutzt, kann damit die gesamte, uns so faszinierende Unterwasserwelt erleben.
Und, seien wir mal ehrlich, für unsere Vorfahren, die noch auf gegossene Vollglasbecken angewiesen waren, war ein Aquarium dieser Größe, manchmal schon ein Traum.
Diskusse und Skalare kann man nicht drin halten, das ist klar, und Diskusse sind sowieso langweilig, aber die Wunderwelt der Barsche erlebt man auch mit Zwergbuntbarschen. Und die Zwergmaulbrüter hat Gott wahrscheinlich extra für platzbeschränkte Aquarianer gemacht.
Auch mit großen Fadenfischen ist nix, aber es gibt ja kleine. Zwergfadenfisch und Honiggurami, und dicklippige Fadenfische und knurrende Zwergguramis, die man leider viel zu selten sieht.
Von manchen dieser Schaumkünstler gehen zwei Pärchen, von manchen nur eins, das muss man ausprobieren.
Makropoden fühlen sich darin auch pudelwohl und natürlich Kampffische, von deren Zucht, im artgerechten Aquarium unvermeidlich, ich aber abrate, weil der Händler die erst nimmt, wenn sie ausgewachsen sind.
Irgendwann beginnen die Männchen sich gegenseitig umzubringen und dann muss man sie einzeln in Marmeladengläsern aufziehen, was eigentlich Tierquälerei ist.
Schwarmfische, Salmler wie Barben, gehen natürlich ebenfalls, sofern sie nicht zu groß werden. Es gibt welche, die gar nicht so lebhaft sind, wo der Schwarm hauptsächlich irgendwo herum steht. So etwa Neons und dergleichen mehr. Richtiges Schwarmverhalten sieht man eh erst ab 20 Tieren aufwärts, aber wer hat die schon? Für den Durchschnittsaquarianer besteht ein Schwarm aus sechs Exemplaren, die sich dann im Gesellschaftsaquarium ziemlich verlassen vorkommen.
Zebrabarben fühlen sich in einem derartigen, richtig eingerichtetem Aquarium so wohl, dass man eine regelrechte Eierfabrik eröffnen kann.
Und natürlich passen auch Guppis und Platys. Weil, wer keine Guppis hat ist eh kein richtiger Aquarianer. Naja und kleine Panzerwelse kann man auch dazu setzen.
Es gibt natürlich noch viel mehr geeignete Arten, sie auch nur annähernd alle aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen.
Wohlgemerkt, gleichzeitig pflegen kann man meist nur eine Art, selten zwei oder drei. Das muss man sich gut überlegen.
Die aufgezählten Arten haben, bei richtiger Haltung, den Nachteil, sich zu vermehren, weshalb man eben meistens ein zweites Aquarium braucht, (oder alte Kühlschrankschalen) und einen verständnisvollen Händler, der die Jungfische nimmt und hoffentlich auch die Alttiere, wenn man mal etwas Neues versuchen möchte.
Oder eine Schlange, die Fische frisst, soll es ja auch geben. Aber wer bringt das schon über’s Herz?
Gruß, Nemo.