Festplatte mit 5200 u/min! Nachteile?

Hallo!

Benötige eine neue Festplatte so um die 300 GB! Nun habe ich eine 320 GB Festplatte von Maxtornoch bei mir im Lager gefunden! Leider hat diese Festplatte nur 5200 u/min!

Hab ich bei der Nutzung dieser Platte spürbare Nachteile? Von der leistung her?

PS: Die Platte soll nicht als Systemplatte dienen, sondern lediglich als Speicher für Fotos, Musik und Videos…

Gruß

Moien

Hab ich bei der Nutzung dieser Platte spürbare Nachteile?

Definier mal spürbar.

PS: Die Platte soll nicht als Systemplatte dienen, sondern
lediglich als Speicher für Fotos, Musik und Videos…

Bei Videos seh ich da keinen Nachteil, bei Foto schon eher. Die Platten sind halt leiser, brauchen weniger Strom und sind gemütlicher.

cu

Nun habe ich
eine 320 GB Festplatte von Maxtornoch bei mir im Lager
gefunden! Leider hat diese Festplatte nur 5200 u/min!

Sei froh.
Ich hab mir vor ein paar Monaten die Hacken nach den Dingern abgerannt, aber nur noch 7200er bekommen.

Hab ich bei der Nutzung dieser Platte spürbare Nachteile? Von
der leistung her?

Sie sind ein kleines bischen langsamer.
Allerdings wirst du das nur messen, nicht aber spüren können.
Dafür sind sie deutlich leiser.
Und produzieren wesentlich weniger Abwärme. Was wiederum Lärm einsparen kann, da eine 5200er Platte auch ohne Lüfter nur Handwarm wird (Maxtor 120 GB), eine 7200 ohne Lüfter innerhalb von Minuten so heiss wird, das sie gerade noch so anfassen kann (Chemikerhände, trockenschrankgestählt . . . ), d.h. die schnellen muss man kühlen - mit einem Lüfter - und der macht Krach und verbraucht Strom.

Mir persönlich ist Ruhe mittlerweile wesentlich wichtiger als ein bischen Leistung, die man eh kaum spürt (weil der Cache von Windows das zu 99% eh glattbügelt).

Zum Ausgleich mal etwas pro 7200 rpm!
Hallo,

wir scheinen ja hier eine breite ‚Anti-7200 rpm Front‘ zu haben. Irgendwie argumentiert ihr immer alle unisono zu Gunsten langsam drehender Platten. Ich finde die Argumente aber überzogen und teilweise auch sachlich nicht (mehr?) richtig.

Sie sind ein kleines bischen langsamer.
Allerdings wirst du das nur messen, nicht aber spüren können.

Definiere mal ‚langsam‘ und ‚schnell‘ in Bezug auf eine Festplatte. Die Transferraten von 5400er-Platten waren gegenüber 7200er Platten derselben Generation ja nie so viel schlechter. Moderne 7200 rpm - Platten schaffen inzwischen trotzdem fast den doppelten Datendurchsatz der letzten 5400er, die es vielleicht noch irgendwo zu kaufen gibt.

Die Transferrate hat sich IMHO nahezu unabhängig von der Drehzahl mit jeder Festplattengeneration deutlich erhöht. Eine 5400er Platte von 2006 wäre somit sicher deutlich ‚schneller‘ als eine 7200er Platte von 2003. Der technische Reifestand einer Festplatte ist in Sachen Transfergeschwindigkeit daher deutlich wichtiger, als die Umdrehungszahl, das sollte man unbedingt bedenken!

Wo langsam drehendere Platten zwangsweise immer unterlegen sind, ist die Zugriffszeit. Wenn viele kleine Dateien gelesen werden müssen, haben die einfach keine Chance gegen schneller drehende Platten, denn da hilft kein Cache und keine höhere Platterzahl. Als Datenablage ist eine 5400er damit einer schneller drehenden Platte gleicher Bauart nicht zwangsweise unterlegen, beim Laden von Windows oder Programmen, also der ‚Arbeitsperformance‘ dagegen schon. Das ist auch sicher spürbar, es muss einen aber nicht stören.

Dafür sind sie deutlich leiser.

Geringere Lautstärke ist IMHO auch nicht direktes Resultat niedrigerer Drehzahl, ich hatte von Samsung eine Spinpoint V80 mit 160GB und 5400 rpm und eine Spinpoint P80 160 GB und 7200 rpm, ansonsten baugleich. Beide Platten waren flüsterleise, da war kein Unterschied zu hören.

Ich denke, dass die geringere Lautstärke bei 5400er Platten eher auf einer entsprechenden Optimierung des Zugriffsgeräusches beruht. Diese Platten werden eher auf leisen Zugriff abgestimmt, als auf Performance, weil sie eher für OEM-Bürorechner gedacht sind und die Zugriffszeit da zweitrangig ist.
Das geht aber auch nachträglich bei schnelldrehenden Festplatten zu machen. Über die Tools der Plattenhersteller kann man per AAM (Advanced Acoustik Management) die Zugriffszeit von den gängigen 8 - 9 ms auf bis zu 30 ms runterdrosseln, was die Platten deutlich leiser macht.

Zum anderen befanden sich die langsamdrehende Platten von je her eher im unteren Preissegment, wo man gern gespart und tendentiell weniger Platter verbaut hat. Damit sinkt natürlich tendentiell auch die Zahl der Köpfe und damit das Zugriffsgeräusch (und die Transferrate).

Und produzieren wesentlich weniger Abwärme. Was wiederum Lärm
einsparen kann, da eine 5200er Platte auch ohne Lüfter nur
Handwarm wird (Maxtor 120 GB), eine 7200 ohne Lüfter innerhalb
von Minuten so heiss wird, das sie gerade noch so anfassen
kann

Das ist für mich eine Einzelfall-Beobachtung. Die alten Maxtor-Platten sind alle brühheiß und nicht sonderlich alt geworden, auch die DiamondMax16 mit 5400 rpm. Die war trotz geringer Drehzahl 5-10 K wärmer als meine 7200er Samsung- und Western Digital-Platten und man musste sie unbedingt aktiv kühlen!
Aktuelle 7200er Platten mit 500 GB liegen im Stromverbrauch deutlich unterhalb alter 5400er Platten, dementsprechend können sie auch nicht wärmer werden.

Wenn die höhere Drehzahl wirklich all diese negativen Folgen hätte, würden 5400er Platten sicher heute noch hergestellt. Aber sie haben einfach keine Berechtigung mehr, weil ‚schnellere‘ 7200er Platten mittlerweile in allen Belangen mindestens genauso gut sind.

LG Jesse

Und wieder dagegen . . .

Ich finde die Argumente aber überzogen und
teilweise auch sachlich nicht (mehr?) richtig.

Ich berichte nur von meinen eigenen Erfahrungen.
Und natürlich sind diese jetzt nicht mehr anwendbar - schließlich werden keine 5200er mehr hergestellt. Von daher ist diese ganze Diskussion eigentlich völlig obsolet, aber sei’s drum:

Definiere mal ‚langsam‘ und ‚schnell‘ in Bezug auf eine
Festplatte. Die Transferraten von 5400er-Platten waren
gegenüber 7200er Platten derselben Generation ja nie so viel
schlechter.

Gleiche Datendichte (Sektoren auf der gleichen Spur) vorrausgesetzt, kann eine 5200er Platte nur 75% des Datendurchsatzes bringen wie eine 7200er. Das ist elementare Mathematik.
Inwieweit man diesen Unterschied als „viel“ bezeichnen möchte, muss jeder für sich selber definieren.

Moderne 7200 rpm - Platten schaffen inzwischen trotzdem fast den
doppelten Datendurchsatz der letzten 5400er,
die es vielleicht noch irgendwo zu kaufen gibt.

Ja, natürlich, die Datendichte erhöht sich ja laufend. Ich würde den Faktor noch ne ganze Ecke höher ansetzen. Aber wenn die Hersteller auch jetzt noch 5200er Platten produzieren würdem, dürfte das Verhältnis wieder das gleiche wie bei der Vorgänger-Generation sein. Und eine 5200er Platte aktueller Technik dürfte eine 7200er Platte der Vorgängertechnik gnadenlos abledern.

Die Transferrate hat sich IMHO nahezu unabhängig von der
Drehzahl mit jeder Festplattengeneration deutlich erhöht. Eine
5400er Platte von 2006 wäre somit sicher deutlich ‚schneller‘
als eine 7200er Platte von 2003. Der technische Reifestand
einer Festplatte ist in Sachen Transfergeschwindigkeit daher
deutlich wichtiger, als die Umdrehungszahl, das sollte man
unbedingt bedenken!

Logisch.

Wo langsam drehendere Platten zwangsweise immer unterlegen
sind, ist die Zugriffszeit. Wenn viele kleine Dateien gelesen
werden müssen, haben die einfach keine Chance gegen schneller
drehende Platten, denn da hilft kein Cache und keine höhere
Platterzahl. Als Datenablage ist eine 5400er damit einer
schneller drehenden Platte gleicher Bauart nicht zwangsweise
unterlegen, beim Laden von Windows oder Programmen, also der
‚Arbeitsperformance‘ dagegen schon.

Da muss ich dir widersprechen.
Die Zugriffszeit setzt sich zusammen aus der Zeit für die Kopfbewegung und der Wartezeit, bis der richtige Sektor unter dem Kop ist.

Ersteres ist natürlich vollkommen unabhängig von der Drehzahl, letzteres macht im Worst Case (Sektor ist gerade vorbei gerauscht) genau eine Umdrehung = ~0,2 ms aus. Im Mittel beträgt die Latenzzeit bei einer 5200er Platte 0,096 ms, bei einer 7200er 0,069 ms aus. Also ein Unterschied im Bereich von 0,03 ms, was angesichts der Spurwechselzeiten im einstelligen ms-Bereich vieleicht mess- aber keinesfalls spürbar ist. Der Geschwindigkeitsunterschied liegt außschließlich in der 25% geringeren Transferrate.

Vorrsaussetzung natürlich „normale“ Nutzung, Desktop-Rechner halt. Bei einem Datenbank-Server mit tausenden Zugriffen pro Sekunde kann sich die Latenzzeit schon aufaddieren. Aber darum geht’s hier ja nicht.

Geringere Lautstärke ist IMHO auch nicht direktes Resultat
niedrigerer Drehzahl, ich hatte von Samsung eine Spinpoint V80
mit 160GB und 5400 rpm und eine Spinpoint P80 160 GB und 7200
rpm, ansonsten baugleich. Beide Platten waren flüsterleise, da
war kein Unterschied zu hören.

Naja, gut - wenn sie beide so leise sind, das man sie kaum hört, dann bringt’s die Drehzahl natürlich auch nicht mehr.
Bei Maxtor konnte ich es wesentlich deutlicher hören.
Wobei ich davon ausgehe, daß das Gehäuse/die Aufhängung u.U. auch eine Rolle spielt (Stichwort: Resonanzfrequenz)

Ich denke, dass die geringere Lautstärke bei 5400er Platten
eher auf einer entsprechenden Optimierung des
Zugriffsgeräusches beruht. Diese Platten werden eher auf
leisen Zugriff abgestimmt, als auf Performance, weil sie eher
für OEM-Bürorechner gedacht sind und die Zugriffszeit da
zweitrangig ist.

Will ich nicht ganz ausschließen. Aber warum sollten dann nicht auch 7200er einer „entsprechenden Optimierung des Zugriffsgeräusches“ unterzogen werden?
Bei meinen Versuchen hab ich immer alle Platten mit Hitachis F-Tool auf möglichst leise gestellt und dann erst verglichen. Und die 7200er haben dann i.A. verloren.

Das ist für mich eine Einzelfall-Beobachtung. Die alten
Maxtor-Platten sind alle brühheiß und nicht sonderlich alt
geworden, auch die DiamondMax16 mit 5400 rpm. Die war trotz
geringer Drehzahl 5-10 K wärmer als meine 7200er Samsung- und
Western Digital-Platten und man musste sie unbedingt aktiv
kühlen!

Und ich habs genau umgekehrt erlebt.
7200er WD wurde nach 10 Minuten Betrieb so heiss, das man sie kaum noch anfassen konnte. Und ich hab Trockenschrank-gestählte Chemiker-Hände! Ohne aktive Kühlung hätte ich denen keinen Monat Lebenszeit eingeräumt. Die schnelle Maxtor war schon deutlich kühler, brauchte aber imho immer noch einen Lüfter.
Dagegen ist keine der von mir geprüften 5200er Platten auch nach 48 h Dauerbetrieb jemals nennenswert wärmer als Handwarm geworden.

Und jetzt steck die Platten mal nicht in ein luftiges Rechner-Gehäuse, sondern in ein enges USB-Case.
Von den WD-Tauchsiedern sind mir dadrin innerhalb eines Jahres zwei Stück verglüht!

Aktuelle 7200er Platten mit 500 GB liegen im Stromverbrauch
deutlich unterhalb alter 5400er Platten, dementsprechend
können sie auch nicht wärmer werden.

Das ist falsch
Ich hab jede Menge Platten für die Energieoptimierung meines Servers durchgemessen. Eine 3,5-Zoll-Platte verbraucht im Betrieb 10-11 W, völlig egal, ob eine moderne 500-GB-SATA von Segate mit 7200 Upm, eine 300er WD mit 7200, 'ne 250er Samusung mit 5750 Upm (ja, auch das gibt es!), die olle 120er Maxtor mit 5200 Upm, eine 17-GB-IBM-Platte oder die asbach-uralte 4-GB-Fujitsu-Platte mit nur 4500 Upm.
Sobald die Drehzahl nur noch gehalten werden muss, brauchen sie alle pi mal Daumen den gleichen Strom. Der einzige Unterschied im Stromverbrauch ist in der Anlaufphase, aber die paar Sekunden machen den Brei weder energie- noch wärmetechnisch fetter.

Wenn die höhere Drehzahl wirklich all diese negativen Folgen
hätte, würden 5400er Platten sicher heute noch hergestellt.
Aber sie haben einfach keine Berechtigung mehr, weil
‚schnellere‘ 7200er Platten mittlerweile in allen Belangen
mindestens genauso gut sind.

Oh, bitte.
Produziert wird, was gekauft wird.
Und der Pöbel achtet nur auf irgendwelche geschwindigkeitsversprechenden Kennzahlen, ohne deren Sinn zu hinterfragen, da brauchen wir uns wohl nicht drüber zu streiten. Und so wie die CPU mit mehr MHz besser ist (egal, ob sie nun aufgrund ihres internen Aufbaus oder der Anzahl der Kerne wirklich schneller ist oder nicht), so ist eine schneller Platte besser (egal, ob man davon im realen Betrieb etwas merkt oder nicht).

Was die Geschwindigkeit einer Platte angeht:
Ich bin vor etwa 9 Monaten von einer 120er Maxtor mit etwa 21 MB/s Übertragungsrate auf eine der neuen Barracudas mit Perperdicular Recording und NQC umgestiegen, die bringt über 80 MB/s, also gut das vierfache.
Bei der täglichen Arbeit merkt man davon - gar nix!
Die Mühle bootet ein paar Sekunden schneller, und beim umkopieren auf der Platte bringts ein paar Sekunden. Aber die normale Arbeit ist davon völlig unbeeinflusst, das bügelt der Windows-Cache so weg.
Das mag bei speicherarmen Rechnern anders sein, weil das Swapping flotter gehen dürfte - aber da halte ich eine Investiontion in mehr Speicher für sinnvoller als eine schneller Platte.

Und bei all den Test bezgl. Krach und Wärmeentwicklung gebe ich zu bedenken, das sie meist an frischen Platten gemacht werden. Gibt denen mal ein paar tausend Betriebsstunden, dann werden die Unterschiede um einiges deutlicher, weil bei den Schnell-drehern natürlich der Verschleiß größer ist (bis zum Beweis des Gegenteils gehe ich davon aus, das innerhalb einer Serie die gleichen Lager verbaut werden - Lagerkosten gering halten).

Du hast natürlich absolut recht damit, das es auch superleise Platten mit 7200 Upm gibt. Aber dummerweise kann man den Platten das nicht ansehen, man kann sie nirgendwo probehören und unabhängige Test sind rar und meistens gibt es diesen speziellen Typ dann nicht mehr. Hinzukommt natürlich, das die meisten Leute nicht bereit sind, für mehr Ruhe auch eine handvoll mehr Euros zu investieren.
Es gibt leise und schnelle Platten, aber sie sind nur schwer zu finden. Andersherum wird es dir aber genauso schwer fallen, eine (halbwegs aktuelle) 5200er Platte zu finden, die sich als Radaubruder erweist - daher das Pauschalurteil, das 5200er leiser sind. Ausnahmen bestätigen die Regel . . .

Aber wie schon gesagt, ist eh alles nur Geschwätz, da 5200er nicht mehr produziert werden.

Leider . . .