Hallo,
ich löse gerade den Haushalt meiner Tante auf, die mit über 80 Jahren an Demenz verstorben ist. Ihr Haushalt war immer sehr ordentlich, bis auf die demenzbedingte „Zettelwirtschaft“.
Nun räume ich ihr Arbeitszimmer auf und dachte, mich trifft der Schlag:
Das Zimmer ist das reinste Messier-Zimmer!
Ich fand eine Lebensansammlung an leeren/gebrauchten Briefumschlägen, Urlaubsfotos, Urlaubsunterlagen, Weihnachtspost von -zig Jahren, wichtige Unterlagen - alles durcheinander.
Es sieht so aus, als hätte sie nie was weggeschmissen, und das scheint so gewesen zu sein, seit sie eine junge Frau war. (es waren auch Sachen aus ihrer Jugendzeit dabei, konnte ich anhand des Datums feststellen)
Ich frage mich nun:
Woher kommt das?
Liegt es daran, dass sie den Krieg miterlebt hat und deshalb alles aufgehoben hat?
Ich weiß auch, dass sie immer sehr an der Vergangénheit festgehalten hat, vielleicht deshalb dieses Aufbewahren.
Die Demenz trat in den letzten 7-10 Jahren in Erscheinung. Ist dieses Chaos im Arbeitszimmer vielleicht ein Vorbote gewesen, dass sie irgendwann an Demenz erkranken würde?
Oder kann es sein, dass sie ein „Ein-Zimmer-Messie“ war?
(Bitte nehmt keinen Anstoß an dieser Bezeichnung, ich nehme die Messie Krankheit ernst, ich wußte nur nicht, wie ich es anders beschreiben sollte)
Ich bin gespannt auf eure Meinungen.
Hitzlibutzli