Frage zum Bausparvertrag

Hallo,

Meine Freundin und ich wollen jetzt einen Bausparvertrag abschließen, weil wir planen, in ca. 7-8 Jahren anzufangen zu bauen. Wir kalkulieren mit ca. 200.000 EUR Bausumme (nur geschätzt, haben noch keine Infos).

Welche BSS ist dafür geeignet? Wir haben uns gedacht, jeder schließt einen Bausparvertrag über 35.000 EUR ab. Einzahlen werden wir 200.- EUR inkl VL. In 8 Jahren könnte das Darlehnen mit 2.6% Zinsen (BHW) in Anspruch genommen werden. Abzahlen würden wir wiederrum 200 EUR/Monat, und wären in 6 1/2 Jahren mit der Abzahlung fertig.

Trotzdem bleibt die Frage: Insgesamt 70.000 EUR als BSS, ist das ok bei einem kalkulierten Kaufpreis von 200.000?
Ich meine, man kann doch lieber niedrige Raten bei 2.6% zurückzahlen, und dafür höhere Raten bei dem Finanzierungskredit leisten, da bei diesem der Zinssatz sehr wahrscheinlich höher liegen wird, oder sehe ich das falsch? Mit dieser BSS würden wir nämlich zusammen nur 400 EUR zurückzahlen, und daher noch genügend Kapital, um einen weiteren Kredit mit höheren Raten zu zahlen.

Danke für Antworten!

Hallo,

also Kaptial ansparen ist ja immer besser als nachher Tilgungen zahlen, und wenn noch mehr Kapital zur Verfügung steht, geh mal davon aus dass dann jetzt auch schon der Fall ist, dann legt doch einfach die Bausparsumme höher an. Oder besser geht einfach mal zu verschieden Banken und lasst euch beraten was so individuell angeboten wird, die sind ja schließlich dafür da passende Lösungen und auch kostengünstigeste zu finden. Aber vorher schon mal selber kucken, bzw. den Vergleich bei anderen Banken machen ist nie schlecht, dann hat man nämlich nicht hinterher das Gefühl es hätte vielleicht noch ein billigere Möglichkeit gegeben.

Hallo,

also verglichen habe ich schon, und bei der BHW ist sehr flexibel und günstig.

Ich sag mal, im Moment können wir beide monatlich 500 EUR zurücklegen. Es bleiben also nach Abschluss des Bausparvertrags noch 300 EUR. Ich hatte mir so vorgestellt, dass man diese 300 EUR monatlich auf mein Tagegeldkonto überweist, wo ich 2.75% Zinsen bekomme. Gleichzeitig wäre das Konto eine Art Notdepot, falls mal eine größere Menge Geld gebraucht wird. Wir wollen ja schließlich auch mal in den Urlaub fahren, und nicht nur fürs Haus arbeiten :smile: Zudem wollen wir in 2 Jahren Kinder haben. Und das Geld wäre gut verzinst.

Es wird also neben dem Bausparvertrag noch weiteres Geld angelegt.

Darf ich fragen, habt Ihr die möglichkeit in die Pensionskasse von eurem Bruttogehalt einzuzahlen (halt auch VL)?

Wenn ja, dann lasst mir doch mal eure Daten zukommen und ich zeige euh wie hoch der Eigenanteil durch die neue staatliche Förderung seit 2003 ist, auch ein enormer Vorteil für eure Arbeitgeber.

Gruß,

Mathias

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Grundsätzlich bin ich ja kein Fan von Hausfinanzierugen mit Bausparverträgen…allerdings scheint mir die von Euch geplante Variante mit den beiden Verträgen über je 35.000 Bausparsumme sinnvoll.
zwei Verträge sind hier wichtig, da Ihr ja noch Kinder haben möchtet und da sicher ein Einkommen ausfallen wird (so dass man notfalls nur einen Vertrag weiter bespart bis zur Zuteilungsreife).
Wichtig ist, dass Ihr dabei parallel noch Geld anspart (was Ihr ja vor habt); bei den Zinsen ist das Tagesgeldkonto eine sinnvolle Variante. Denkbar wären noch (Bank- oder ähnliche)Sparpläne (kurzlaufende, maximal 5 bis 6 Jahre).

Darf ich fragen, habt Ihr die möglichkeit in die Pensionskasse
von eurem Bruttogehalt einzuzahlen (halt auch VL)?

Wenn ja, dann lasst mir doch mal eure Daten zukommen und ich
zeige euh wie hoch der Eigenanteil durch die neue staatliche
Förderung seit 2003 ist, auch ein enormer Vorteil für eure
Arbeitgeber.

Gruß,

Mathias

Hallo,

von dem, was du fragst, habe ich noch nie was gehört :smile:
Aber ich kann dir trotzdem ein paar Daten geben, vielleicht kannst du damit was anfangen:

  • beide sind Beamte
  • beide verdienen im Moment ca. 2000 EUR netto pro Monat

Wenn du noch mehr Infos brauchst, lass es mich wissen! Danke schon mal!

Hallo Timo,

ein Bausparvertrag hat 2 Funktionen:

  1. Man kann staatliche Förderung mitnehmen (VL und WOP)
  2. Der BSV ist eine Versicherung gegen steigende Zinsen

Zu 1.: Aus deinem Posting ist nicht zu erkennen, welche Fördermittel Euch zustehen. Ich mir auf jeden Fall ausrechnen (lassen), wie hoch die Bausparsumme mindestens sein muss, um die Förderung mitzunnehmen (in jedem Fall niedriger als Euer Plan. Achtung: der Vertreter will Euch natürlich mehr aufschwätzen…). Einen BSV in dieser Höhe abzuschliessen lohnt sich eigentlich immer.

Zu 2.: Hier sind 2 Größen für die Entscheidung wichtig:
a) Wie hoch dürfen die Zinsen steigen, damit sich der BSV noch lohnt
b) Wie hoch ist die Gesamtbelastung

zu a): Sind die Zinsen in 7 Jahren niedrig, lohnt sich der BSV natürlich nicht. Sinnvoll ist der BSV nur, wenn die Zinsen kräftig steigen. Wenn man die Vertragsdaten des BSV (und einer alternativen Anlage) hat, kann man ausrechnen, ab welchem Zinssatz der BSV sich lohnt. Ich kenne die Vertragsdaten nicht. Typischerweise lohnt sich der BSV ab einem Marktzins von 6 - 7 % in 7 Jahren.

Also: Der Vertreter soll diesen Vergleichzins ermitteln und dann könnt Ihr entscheiden, ob Ihr einen höheren oder niederigeren Zins erwartet (Hinweis: Durchschnittszins der letzten 10 Jahre war 6,11 %)

zu B) Dummerweise wird ein Bauspardarlehen sehr schnell getilgt. Gerade dann wenn die Zinsen in 7 Jahren hoch sind (und nur dann lohnt sich der BSV) wünscht man sich eine langsame Tilgung. Daher passiert es in Hochzinsphasen oft, dass Bausparer auf das günstige Darlehen verzichten, da sie sich die hohen Raten nicht leisten können.

Die Angaben für die Rückzahlphase in Deinem Posting scheinen mir nicht plausibel zu sein. Wenn ich 50 % von 35000 € (=17500 €) zurückzahlen muss und ich Monatsraten von 200 € bei einer Laufzeit von 6 1/2 Jahren habe, so habe ich 15.600 €(12 * 6,5 * 200) zurückgezahlt. Selbst bei einem Zinssatz von 0 % reicht das nicht. Hier scheinen Fördermittel in erheblicher Höhe eingeflossen zu sein.

Noch einen Punkt, den man klären sollte: Beleihungsgrenzen

Also: Kaufpreis sind 200.000 €. Plus 5 % Nebenkosten (Grunderwerbssteuer, Notar) sind 210.000 zu finanzieren. Abzüglich 10 % Sicherheitsabschlag bewertet die Bank das Objekt mit 180.000 €. Die Bausparkasse beleiht wahrscheinlich nicht mehr als 80 % des Beleihungswertes, d.h. 144.000 €. D.H. Ihr braucht 76.000 € Eigenkapital oder eine Bank die einen höheren Beleihungswert als die Bausparkasse akzeptiert.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Servus

Auch ich bin kein Freund von Baussparen, trotzdem sollte man zuerst alle Alternativen im Vergleich mit berücksichtigen (inkl. BSV).

Vergleichen solltet ihr aufjedenfall mal die Variante ohne BSV, d.h. anstelle das Geld in einen BSV einzahlen in eine alternative Anlage sparen. I.d.R. lohnt es sich weil in der Ansparphase höhe Zinsen einen höheres EK bei Baubegin bringen, d.h. das Darlehen kleiner ist und somit natürlich auch wieder günstiger getilgt wird trotz höheren Zins!

Nächste Variante ist sich mal im Ausland umzuschauen, z.B. Schweiz und Österreich. Scheint momentan ein Trend zu sein da die bessere Konditionen anbietet, aber wer weiß wie es in einigen Jahren wieder aussieht?!

Da ein BSV nicht bespart werden muß kann man auch in der Ansparphase das ganze Kapital in eine alternative Anlage (Zinsvorteil) sparen und dann später als ganzes in den BSV einzahlen. Hierbei muß man dann natürlich auf die Voraussetzungen der Zuteilungsreife des BSV achten und die jährlichen Kosten müßen trotzdem gezahlt werden.

Wenn ihr zu den verschiedenen Möglichkeiten eure Angebote gesammelt habt, würde ich mal ausrechnen ob es sich wirklich lohnt zu Bauen. Rechnet euch mal aus was währe wenn ihr das Geld was ihr in ein Eigenheim investiert z.B. in ein Sparplan fließen lasst und dafür jetzt eine größere Mietwohnung nehmt. Wieviel würdet ihr dann später mal z.B monatlich als zusätzliche Rente erwarten. Oftmals kann man sich dann eine schöne große Mietwohnung/Haus leisten und man hat kein stress wegen Renovieren, neue Heizung etc. und man kann sich trotzdem eine Weltreise gönnen. Man ist auserdem im Alter Flexibler mit einer Mietwohnung da man schneller Umziehen kann in eine Wohnung die vielleicht entsprechend dem gesundheitlichen Zustand angemessener ist.

MfG

Michael

P.S. Die Baussparzeitschrift kostet euch extra, also lieber gleich kündigen und dafür am Kiosk eine brauchbare Zeitschrift kaufen.