Fragen zu elektron. Dimmer/Drehzahlsteller

Hallo,

Dimmer wurden hier schon öfters behandelt, aber trotzdem ist da noch was unklar. Die prinzipielle Funktionsweise und elektron. Aufbau ist mir bekannt denoch…Es fing so an:
Ein Bekannter hat eine Bachlauf,-u. Filterpumpe Aquamax 15000 mit 250W.
Diese soll dimmbar sein mit einem „Drehzahlsteller“ per Phasenanschnitt,laut Hersteller. Aber es soll nie richtig funktioniert haben mit diesem „Drehzahlsteller“ des Typs YC-400R Model: InScenio FM-1 max. 400W Fernbedienbar, dieser sollte eigentlich geeignet sein, laut Hersteller. Ich konnte es aber nicht mehr selber testen da die Fernbedienung zuvor kaputt ging, erst danach hat er es mir gesagt. Dann wollte ich mich mal im Internet erkundigen welche Dimmer für was. Dann gings los, auf der Herstellerseite der Pumpe wird erwähnt dass keine normalen Dimmer verwendet werden können, sondern nur Drehzahlsteller mit Phasenanschnitt dass ist mir klar, allerdings arbeiten herkömliche Dimmer auch per Phasenanschnitt oder Abschnitt, für ohmsche induktive und kapazitive Last je nach Typ. Zumindest hab ich noch keinen gesehen der anders arbeitet. Der Pumpenmotor soll ein Spaltrohr-Asynchronmotor sein, nach Angaben aus dem Netz bräuchte man dazu einen Umrichter, um bei diesen Motoren die Drehzahl zu regeln per Frequenzänderung.
Ausserdem wird zu ganz einfachen Dimmerschaltungen mit Diac und Triac im Internet erwähnt, die denselben Aufbau haben wie herkömmliche Dimmer für Lampen(nur ohmsche Last), dass damit auch kleinere Wechselstrommotoren(Universalmotoren, Spaltpolmotoren)geregelt werden können und ich dachte das wäre nur für speziell induktiv geeignete Dimmer. Nun zerlegte ich den oben erwähnten Drehzahlsteller für die Pumpe, er hat den gleichen Aufbau der Lastendstufe mit Triac wie normale Dimmer für Lampen, auch erfolgt kein Laststrom gesteuertes schalten, speziell für induktive Last(Universaldimmer). Der einzige Unterschied zwischen dem Dimmer für den Pumpenmotor und dem normalen Licht Dimmmer ist, dass der Pumpendimmer am Triac eine RC Schutz Beschaltung hat.
Nun hab ich zum Test mal einen Universal Wechselstrommotor und Spaltpolmotor mit einem Dimmer nur für ohmsche Last betrieben, es ging einwandfrei, keine stärkeren Brummgeräusche und Störungen. Nun bin ich etwas verwirrt. Daher meine Frage, welcher wichtige Unterschied besteht nun zwischen einem Dimmer für ohmsche und induktive Last im elektron. Aufbau? Ich konnte keinen relevanten Unterschied zwischen dem Drehzahlsteller und herkömmlichen Licht Dimmer entdecken. An anderer Stelle wird gesagt die „guten“ Dimmer können auch Motoren dimmen. Was wohl hier gut bedeutet…
Danke schonmal für euere Antworten!

schöne Grüße
itaka

Meines Wissens funktioniert eine Drehzahlveränderung eines Asynchronmotors NUR mit einem Frenzumrichter einwandfrei.
Harald.

Hallo Itaka,

der einzige Unterschied liegt möglicherweise in der Beschaltung des Triacs. Bei der Verwendung an induktiven Lasten ist in der Regel ein RC-Glied notwendig, das eine zu hohe Spannungsänderung am Triac verhindern soll. Diese tritt bei induktiven Lasten auf, da hier die Spannung am Triac nicht Null ist wenn sein Haltestrom unterschritten wird und so beim Verlöschen des Triacs ein Spannungssprung zwischen Anode 1 und Anode 2 auftritt. Der kann dazu führen, dass der Triac unmittelbar wieder durchschaltet und sich durch das Gate nicht mehr beeinflussen läßt (das nennt man Überkopfzündung). Es gibt allerdings Triacs, die solch ein RC-Glied nicht benötigen (sog. Snubberless-Typen, bspw. BTAxx). Wenn das der Fall ist, sollte die Ansteuerung eines Universalmotors mit einem Dimmer möglich sein.

Gruß

Michael

Richtig lesen!
Moin,
Es geht um Wechelstom-Motor, mit 250W.

Für Drehstrom-Motor, hättest Du recht.

mfg
W.

hi Michael,

danke für deine Antwort. Genau dass wirds sein, spezielle Triacs und ein Snubber(RC-Glied). Und richtig, in dem Drehzahlsteller ist ein BTA…Triac verbaut, laut Datenblatt für Motoren geeignet. Bei normalen Typen wie z.B. TIC…steht dies nicht extra dabei. Bei Dimmer für gewickelte Trafos wird zusätzlich noch der Stromnulldurchgang detektiert und damit der Zündimpuls fürn Triac angepasst, damit der Trafo nicht in die Sättigung kommt. Ich hab jetzt mal den „normalen“ Dimmer für ohmsche Last(kein BTA Triac und Snubberless)mal an verschiedenen Wechselstrommotoren probiert. Es lassen sich alle gängigen 1~ Motoren wie Universalmotor, Kondensatormotor und Spaltpolmotor in der Drehzahl damit regeln. Anscheinend ist dieser Triac doch ein besserer. Ich dachte zwar immer dass die Drehzahl von Kondensator und Spaltpolmotor nur über die Frequenz bestimmt werden kann, aber da erinnerte ich mich an meinen Heizstrahler mit Spaltpolmotor an dem zur Drehzahlveränderung einfach stufenweise Vorwiderstände geschalten werden, ebenso beim Kondensatormotor in der Dunstabzugshaube. Der Phasenanschnitt bewirkt im Prinzip auch nur eine Veränderung des Effektivwertes der Wechselspannung. Die Motoren brummen dabei nur unwesentlich stärker.
Anscheinend geschieht die Drehzahlveränderung bei diesen Motoren über den immer größer werdenden Schlupf. Die Meinungen im Internet aus verschiedenen Foren gehen da weit auseinander, deshalb die Verwirrung.
Danke nochmals,

schöne Grüße
itaka

Hallo Harry,

danke für deine Antwort, habs getestet mit einem normalen Dimmer und alle gängigen Wechselstrommotoren lassen sich damit dimmen. Bei Asynchronwechselstrommotoren muss eine Last dran sein, dann gehts über den Schlupf, ansonsten laufen die auch gleich mit der vollen Drehzahl.
Es funktioniert nur bei einer Last die nahezu kein Anlaufmoment benötigt, wie z.B. bei einem Lüfter.
Bei Drehstrom-Asynchronmotoren gehts nur mit Umrichter.

Schöne Grüße
itaka