Geblitzt

Die Annahme,
dass jmd. entweder meiner Meinung ist, oder aber keine Ahnung hat, ist ein schlechter Ausgangspunkt für eine Diskussion.

Das befremdliche Argument,
gerade dann müssen man sich akribisch an alle Regeln halten,
kann nur von Leuten kommen, die kaum oder gar nicht mit dem
Auto reisen.

Ich fahre tagtäglich 400 km über 3 verschiedene Autobahnen, und komme trotzdem zu einem anderen Schluss. Und ich erzähle Dir meine Position nicht, um Dir/irgendwem eine reinzuwürgen.

Es geht um die Perspektive:

So wie auf der A96 gleich nach München, wo ein einzelner
CSU-Mensch die 80 Km/h durchgesetzt hat, weil es ihm im Garten
von seinem, natürlich deutlich günstiger erworbenen, Haus
dorch ein wenig zu laut war.
40.000 Pendler dürfen darunter dann täglich leiden.

Die 300 Nachbarn, die da seit 20 Jahren leben werden sich freuen, dass sie endlich Gehör gefunden haben.
Die Rechnung ist aber nicht 40.000 gegen 300-
Wie lang ist der Streckenabschnitt? Sagen wir mal einfach 20 Min.
Verlangt wird also, dass der einzelne Pendler 20 Min lang 40 km/h langsamer fährt als durchschnittlich, damit der einzelne Anwohner, nicht 24 Std/Tag dauerbeschallt wird.
Du kannst also mit 20 Min. mäßigerem Fahren 300 Leute auf Schlag glücklich machen. Und die verlangte Geschwindigkeitsreduzierung ist, wenn wir ehrlich sind, zumutbar.
Klar, nervt mich das auch- gerade wenn man es eilig hat.
Aber es macht Sinn.
Von mir gibts grundsätzlich auch weniger Rüffel dafür, dass man dann doch da durchsemmelt, sondern viel mehr dafür, dass man dann nicht dazu stehen will.

Was ich sagen will: Obrigkeitshörigkeit ist schlecht. Man darf
und muss Regeln auch hinterfragen.

Zwischen Regeln Hinterfragen und Regeln brechen gibt es jedoch maßgebliche Unterschiede.
Und grundsätzlich kommen wir hier nicht auf einen Ast, weil das was Du Obrigkeit nennst, bei mir Volksvertretung heißt.
Entsprechend fühle ich mich auch nicht Obrigkeitshörig, wenn ich mich bemühe an das zu halten, was eine Gemeinschaft als Regelwerk für ihr Zusammenleben so aufstellt. Auch wenn ich nicht alles befürworte- dafür ists halt ne Demokratie. Es ist halt subjektiv, eine Frage der Perspektive, ob ich die Regel sinnvoll erachte oder nicht.
Aber wenn ich die Regeln A B C gut finde und Du D E F und jeder hält sich nur an das was er gut findet, kriegen wir uns früher oder später in die Haare. Der Kompromiss ist: ich halte mich an D E F und Du Dich an A B C und alle sind zufrieden.

Wenn eine Begrenzung offensichtlich Schwachsinn ist und man
sie ein wenig beugt, gehen Deutschland und seine Gesellschaft
nicht unter.

Wie gesagt, ob es Schwachsinn ist oder nicht, hängt davon ab, inwiefern mich die Regel betrifft (siehe oben).
Dafür muss man sich alle Seite angucken. Im Kleinen und im Großen.
Und während sich alle einig sind, dass Bankraub sanktioniert gehört- was der Bankräuber übrigens idr auch anders sehen würde- ist man im Kleinen dazu weniger bereit.
Bei obigem Beispiel kommt dann meist „der kann ja da wegziehen“. Die eigene Lebensqualität ist also durch eine Geschwindigkeitreduzierung um ein Drittel so dermaßen beeinträchtigt, dass sich Haus, Hof und Arbeitsplatz anderer danach zu fügen haben.

Das könnte auf der anderen Seite existenzsichernd sein.
Fahrverbote werden in Deutschland viel zu häufig für Kleinkram
ausgesprochen.

Subjektiver Kleinkram. Wer sie ausspricht, hat aber laut Arbeitsanweisung die objektiven Tatsachen zu berücksichtigen-
unabhängig von seiner persönlichen Meinung. In diesem Fall folge ein FV nicht für das Überschreiten der Geschwindigkeit um X, sondern für fehlende Verhaltenskorrektur und mangelnden Lernerfolg. Einen Monat später hätte das schließlich anders ausgesehen.
Person A hält sich nicht an die Regel X bekommt Sanktion B1, tut es binnen kürzester Zeit nochmals und bekommt Sanktion B2.
Gängige Praxis bei (fast) allen Sanktionen.
Für Deine gefährliche Körperverletzung bekommst du Bewährung, bewährst Du Dich nicht wanderst Du dann ein. So einfach ist das.

Wer viel fährt, hat die Sache normalerweise gut im Griff und
braucht seinen FS für den Job.

Und die unnormalen? Oder in nicht normalen Situationen?
Wir können ja nun kaum ein Schild bauen a la
„Hier ist 120/ 80 für alle die nicht 2 mal die Woche hier fahren, gerade ihre Mutter verloren haben, weniger als 8 std geschlafen haben, aus sonstigen Gründen unkonzentriert sind usw. usf.“
Dann müsste derjenige ja auch noch VOR dem Schaden realistisch einschätzen, dass er unkonzentriert ist.
Das geht halt nicht.
Und weil das nicht geht, machen wir das halt für alle einheitlich-
den einen freuts, den anderen nervts- aber es ist halt der sicherere Weg.

Nein, der „Rest der Gemeinschaft“ ist keineswegs Deiner
Meinung. Da maßt Du Dir zu viel an.

Das stand da auch nie. Und ich maße mir schonmal gar nichts an. Da stand der Rest der Gesellschaft ist u.U. anderer Meinung (

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auch mir tust Du leid (owt)

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Eine kleine Abhandlung wie es ablaufen kann. Leichte Variationen sind möglich.

Ein netter Blitz der dazu dient von dem Verkehrssünder ein Bild zu erstellen. Auf dem Bild der Fahrer und die ganzen Daten wie z.B. Geschwindigkeit.

Der Halter von dem Fahrzeug wird ermittelt. Kann der Halter nicht der Sünder sein, bekommt der Halter einen Zeugenbefragungsbogen, mit der Bitte doch den Fahrer zu benennen. Er wird als Zeuge befragt.

Kann oder will der Halter den Fahrer nicht nennen, kommt Besuch und fragt persönlich nach, ob die Person auf dem Bild bekannt ist. Es können auch Nachbarn befragt werden. Genauso kann das Passbild auf dem Einwohnermeldeamt verglichen werden.

Glauben jetzt die Ermittlungsbehörden den richtigen Fahrer zu haben, bekommt der einen Anhöhrungsbogen, er kann dann zu dem Vorwurf Stellung nehmen, was nicht immer gut ist, da schnell aus Fahrlässigkeit Vorsatz wird. Weniger ist hier mehr.

Benennt er dann einen Falschen als Fahrer, dann macht er sich nach §164 StGB Strafbar. Das wird dann richtig teuer. Und Laien sollten da wirklich die Finger von gekauften Fahrern lassen. Spätestens wenn das Bild mit dem gekauften Fahrer und dem Beweisfoto verglichen wird, sollte es auffallen.

Die Führerscheinstelle holt aus Flensburg den Punktestand, und überprüft ob das Bußgeld wegen Voreintragung erhöht wird. Ob es ein Monat Fahrverbot gibt, wie z.B. bei der angesprochenen 2mal innerhalb eines Jahres über +25km/h zuviel Regel.
Es kann aber auch bei 3mal über 20km/h zuviel ein Monat Fahrverbot ausgesprochen werden.

Sollte der Verstoß z.B. 31km/h Innerorts zuviel selber schon ein Monat Fahrverbot geben, dann wird das Fahrverbot nicht um den Monat aus den oben genannten Regeln erhöht. Es bleibt also bei dem Monat.

Dann der Gelbe Brief mit dem Bußgeldbescheid als Einwurfeinschreiben, kann gezahlt und damit akzeptiert werden, oder innerhalb von 2Wochen ( Eingang bei der ausstellenden Behörde ) Einspruch eingelegt werden, dann geht es vor den Richter. Dann ist normal Ende der Fahnenstange.

Das ist mal ein grober Ablaufplan wie es abläuft. Kostet mehr als das was das Bußgeld einbringt.

Gruß

hartmut

Eine kleine Abhandlung wie es ablaufen kann. Leichte
Variationen sind möglich.

Diese „leichte“ Variation kann auch so aussehen:

Blitz, Bußgeldbescheid, Widerspruch, Verfahren wird eingestellt.

Das hängt wohl vom Tatbestand ab, ich kann mir kaum vorstellen, dass wegen 30 Euro groß ermittelt wird.

Gruß
Oliver

Das hängt wohl vom Tatbestand ab, ich kann mir kaum
vorstellen, dass wegen 30 Euro groß ermittelt wird.

Wegen 30€ wird der Zauber nicht gemacht, da geht es etwas einfacher.

Blitzen
Der Halter bekommt einen Bogen auf den er den Fahrer benennen, oder gleich die 30€ überweisen kann. Es geht ja nur um eine Verwarnung die keine weiteren Nachteile wie z.B. Punkte bringt. Zahlen und fröhlich sein würde ich sagen.

Sollte nicht bezahlt werden, geht es in das Bußgeldverfahren, und es kommt noch eine Bearbeitungsgebühr von 20€ plus Porto 5,60€ ( Porto kann variieren ) dazu. So wird am Ende eben 55,60€ fällig.

Ansonsten ist es der gleiche Vorgang, ermitteln des Fahrers, Bußgeldbescheid.

Es wird da also nicht unterschieden. Es geht nicht um die 30€, sondern um die Ordnungswidrigkeit zu ahnden. Ob es jetzt 100€ kostet den Fahrer zu ermitteln, oder 200€ ist egal. Würde der Staat da nicht konsequent sein, würde kaum noch jemand Verwarnungen bezahlen.

In dem Beispiel von dem Threaderöffner geht es nicht um 30€, sondern um Fahrverbot.

Gruß

hartmut

Es wird da also nicht unterschieden. Es geht nicht um die
30€, sondern um die Ordnungswidrigkeit zu ahnden. Ob es
jetzt 100€ kostet den Fahrer zu ermitteln, oder
200€ ist egal. Würde der Staat da nicht konsequent sein,
würde kaum noch jemand Verwarnungen bezahlen.

Dann ist der Staat offenbar weniger konsequent als dir lieb ist: ich habe schon mehrmals erlebt, dass die Behörde das Verfahren eingestellt hat, wenn der Fahrer nicht mit dem Halter übereinstimmte - und zwar ohne den Fahrer zu ermitteln. Der finanzielle und personale Aufwand dieser Ermittlung scheint wohl doch nicht so egal zu sein.

Aber wie gesagt, waren das nur Ordnungswidrigkeiten ohne Punkte…

Gruß
Oliver

Hallo Bleifrosch,
danke für diese Antwort, war die beste Antwort die seit langem hier gelesen habe. Wenn es möglich wäre würde ich Dir, obwohl du aus dem falschen Gebiet Deutschland kommst :wink: , gerne mehr Sterne geben.
Es ist leider immer mehr zur Unsitte geworden Menschen die sich an die Regeln eines Staates halten und damit dafür sorgen dass ein Staat funktioniert, als Duckmäuser - Obrigkeitshörig usw. zu beschimpfen. Das sind aber meißt auch jene welche dann wenn Sie selbst den Schutz des Staates in welcher weise auch immer benötigen am lautesten nach ihm rufen und dann auch noch schimpfen dass er nicht genug Regeln aufgestellt hat oder nicht schnell genug war um SIE nun zu schützen / ihnen zu helfen.

Danke und Gruß Katie

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

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Hallo,

So wie auf der A96 gleich nach München, wo ein einzelner
CSU-Mensch die 80 Km/h durchgesetzt hat, weil es ihm im Garten
von seinem, natürlich deutlich günstiger erworbenen, Haus
dorch ein wenig zu laut war.
40.000 Pendler dürfen darunter dann täglich leiden.

erinnert mich an Siegen, die Leute konnten günstig Grundstücke auf dem Fischbacherberg kaufen, weil es da einen Schiessstand gab, und kaum installiert wurde eine Bürgervereinigung gegründet unter anderem mit dem Ziel den Schiessstand zu plâtten, was nach dem Abzug der Belgier auch gelang.
Gruss
Rainer

Dann ist der Staat offenbar weniger konsequent als dir lieb
ist:

DER Staat - das sind hier die zuständigen Stellen - in NRW die Kommunen.
Und grds. wird ermittelt - egal ob 30 oder 100 Doppelmark.
Natürlich wird bei einem gewissen Ermittlungsaufwand geprüft, ob die Verhältnismäßigkeit gewahrt ist, aber ich würd mich nicht drauf verlassen, dass die Behörde bei Verwarnungen keine Ermittlungen durchführt.

Gruß
HaWeThie

Und grds. wird ermittelt - egal ob 30 oder 100 Doppelmark.

Natürlich wird bei einem gewissen Ermittlungsaufwand geprüft,
ob die Verhältnismäßigkeit gewahrt ist, […]

Die beiden Sätze widersprechen sich.

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Eben nicht wenn einem die deutsche Sprache bekannt ist und man weiß was „Grundsätzlich“ bedeutet.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Die beiden Sätze widersprechen sich.

Nö - es wird natürlich bei Punkten und evtl. Fahrverbot mehr Herzblut investiert - bei Verwarnungen halt was weniger.
Das hängt aber von vielen Faktoren ab, wovon die Arbeitsbelastung und der Personalstand nur zwei von sind.

Bei 10 DM (damals) habe ich sicher nicht die Polizei oder den Außendienst um örtliche Ermittlungen gebeten, aber alle anderen Möglichkeiten habe ich ausgenutzt.
(große Ausnahme war ein paar Wochen lang, als von 10 Sachbearbeitern und -innen 8 in Urlaub oder krank waren - da wurden die Ermittlungen auf das Nötigste beschränkt)

CU
HaWeThie

Hallo!

dass jmd. entweder meiner Meinung ist, oder aber keine Ahnung
hat, ist ein schlechter Ausgangspunkt für eine Diskussion.

Ja, das sehe ich auch so…

Das befremdliche Argument,
gerade dann müssen man sich akribisch an alle Regeln halten,
kann nur von Leuten kommen, die kaum oder gar nicht mit dem
Auto reisen.

Ich fahre tagtäglich 400 km über 3 verschiedene Autobahnen,
und komme trotzdem zu einem anderen Schluss.

Du bist dann wohl ein Einzelfall.
Es besteht die Möglichkeit, dass Du somit auf diesen weiten Strecken reihenweise Leute, die den üblichen Fahrstil pflegen, an den Rand des Wahnsinns treibst…:wink:

Und ich erzähle
Dir meine Position nicht, um Dir/irgendwem eine reinzuwürgen.

Das ist gut.

Es geht um die Perspektive:

So ist es.

So wie auf der A96 gleich nach München, wo ein einzelner
CSU-Mensch die 80 Km/h durchgesetzt hat, weil es ihm im Garten
von seinem, natürlich deutlich günstiger erworbenen, Haus
dorch ein wenig zu laut war.
40.000 Pendler dürfen darunter dann täglich leiden.

Die 300 Nachbarn, die da seit 20 Jahren leben werden sich
freuen, dass sie endlich Gehör gefunden haben.

Natürlich. Nur dass es die Autobahn schon länger gibt, als das Wohngebiet und es einfach daneben ist, erst wegen der Existenz der Autobahn billig einzukaufen, um dann die Geschichte so hinzubiegen, wie man sie braucht.

Ich sehe das analog zu der unseligen Diskussion um die Waldwirtschaft in Großhesselohe bei München, ein beliebtes Ausflugsziel. Sie ist ca. 80-100 Jahre alt. Das Wohngebiet drumherum ist ca. 20 Jahre alt. Die Anwohner setzten Einbahnstraßen, Parkverbote und schließlich eine verfrühte Sperrstunde durch. Und das obwohl sie genau wussten, wo sie hinziehen.

Die Rechnung ist aber nicht 40.000 gegen 300-
Wie lang ist der Streckenabschnitt? Sagen wir mal einfach 20
Min.

Ca. 1-2 Km. Das Abbremsen davor und das Beschleunigen danach sind das Problem.

Verlangt wird also, dass der einzelne Pendler 20 Min lang 40
km/h langsamer fährt als durchschnittlich, damit der einzelne
Anwohner, nicht 24 Std/Tag dauerbeschallt wird.
Du kannst also mit 20 Min. mäßigerem Fahren 300 Leute auf
Schlag glücklich machen. Und die verlangte
Geschwindigkeitsreduzierung ist, wenn wir ehrlich sind,
zumutbar.

Finde ich nicht. Die ersten 20 Km schwankt das Limit zwischen 80, 120, 80, 100, 120, 100…
Völliger Unfug. Weshalb dann nicht gleich 120 und fertig?

Klar, nervt mich das auch- gerade wenn man es eilig hat.
Aber es macht Sinn.

Wenn jeder Anwohner das durchsetzen könnte, würden wir bald flächendeckend 60 fahren.
Soll er eben etwas mehr bezahlen und ein Haus in ruhiger Lage kaufen, wenn er denn schon weiß, dass es eine Autobahn dort gibt.

Von mir gibts grundsätzlich auch weniger Rüffel dafür, dass
man dann doch da durchsemmelt, sondern viel mehr dafür, dass
man dann nicht dazu stehen will.

Ich stehe zu den meisten Strafzetteln.
Darum geht es nicht.
Nur wenn der Grund für die Strafe Schwachsinn ist, fechte ich es an und manchmal klappt das auch.

Was ich sagen will: Obrigkeitshörigkeit ist schlecht. Man darf
und muss Regeln auch hinterfragen.

Zwischen Regeln Hinterfragen und Regeln brechen gibt es jedoch
maßgebliche Unterschiede.

Jaja…

Und grundsätzlich kommen wir hier nicht auf einen Ast, weil
das was Du Obrigkeit nennst, bei mir Volksvertretung heißt.

…und bei mir eben manchmal Volksveräppelung…

Entsprechend fühle ich mich auch nicht Obrigkeitshörig, wenn
ich mich bemühe an das zu halten, was eine Gemeinschaft als
Regelwerk für ihr Zusammenleben so aufstellt.

Wie gesagt, es kommt auf die Regeln an.
Ich werde weiter hinterfragen und sicherlich ab und an auch gezielt brechen.

Auch wenn ich
nicht alles befürworte- dafür ists halt ne Demokratie. Es ist
halt subjektiv, eine Frage der Perspektive, ob ich die Regel
sinnvoll erachte oder nicht.

Klar.
Im o.g. Fall sowie auch in vielen weiteren, geht es nicht um eine der Mehrheit dienlichen, sondern um eine von einzelnen aufgrund privilegierter Position initiierten Entscheidung.

Aber wenn ich die Regeln A B C gut finde und Du D E F und
jeder hält sich nur an das was er gut findet, kriegen wir uns
früher oder später in die Haare. Der Kompromiss ist: ich halte
mich an D E F und Du Dich an A B C und alle sind zufrieden.

Das ist der Optimalfall, wenn die Regeln vernünftig und nachvollziehbar sind.

Wenn eine Begrenzung offensichtlich Schwachsinn ist und man
sie ein wenig beugt, gehen Deutschland und seine Gesellschaft
nicht unter.

Wie gesagt, ob es Schwachsinn ist oder nicht, hängt davon ab,
inwiefern mich die Regel betrifft (siehe oben).

Natürlich weitgehend.
Allerdings darf man auch durchaus Regeln hinterfragen, welche einen nicht direkt betreffen.
In die Waldwirtschaft fahre ich nur mit dem Motorrad und das Parkplatzproblem interessiert mich somit nicht. Dennoch halte ich die Regelung dort für fragwürdig.

Dafür muss man sich alle Seite angucken. Im Kleinen und im
Großen.

So ist es.
Wenn ein einzelner aufgrund von politischen Privilegien etwas durchsetzt, was die meisten anderen negativ affektiert, stimmt eben etwas nicht.
Dasselbe gilt für die Schaffung völlig überflüssiger Regeln und Verbote.

Und während sich alle einig sind, dass Bankraub sanktioniert
gehört- was der Bankräuber übrigens idr auch anders sehen
würde- ist man im Kleinen dazu weniger bereit.
Bei obigem Beispiel kommt dann meist „der kann ja da
wegziehen“. Die eigene Lebensqualität ist also durch eine
Geschwindigkeitreduzierung um ein Drittel so dermaßen
beeinträchtigt, dass sich Haus, Hof und Arbeitsplatz anderer
danach zu fügen haben.

So ist es.
Er wusste vorher bescheid. Rest s.o.

Das könnte auf der anderen Seite existenzsichernd sein.
Fahrverbote werden in Deutschland viel zu häufig für Kleinkram
ausgesprochen.

Subjektiver Kleinkram. Wer sie ausspricht, hat aber laut
Arbeitsanweisung die objektiven Tatsachen zu berücksichtigen-
unabhängig von seiner persönlichen Meinung.

Das stimmt nicht. Hier geht es sehr stark um die Einschätzung der bearbeitenden Beamten.

In diesem Fall
folge ein FV nicht für das Überschreiten der Geschwindigkeit
um X, sondern für fehlende Verhaltenskorrektur und mangelnden
Lernerfolg. Einen Monat später hätte das schließlich anders
ausgesehen.

Daher: eine schwachsinnige Regelung mehr. Oder ist er 1 Monat später ein besserer Fahrer?

Person A hält sich nicht an die Regel X bekommt Sanktion B1,
tut es binnen kürzester Zeit nochmals und bekommt Sanktion B2.
Gängige Praxis bei (fast) allen Sanktionen.
Für Deine gefährliche Körperverletzung bekommst du Bewährung,
bewährst Du Dich nicht wanderst Du dann ein. So einfach ist
das.

Natürlich. Nur dass es immer einen Spielraum gibt. Und der wird von Beamten in sicheren Jobs und mit kaum Fahrerfahrung gegen Leute ausgesprochen, die aufgrund der Masse an nicht nachvollziehbaren Regelungen kaum noch fehlerfrei fahren kann.
Ich selbst als gebranntes Kind und somit sehr aufmerksamer Fahrer rutsche alle 2 Jahre mal in eine OWI hinein, weil man einfach nicht mehr alle Beschränkungen sehen kann.
Wechselnde Limits, variable Limits, zu kurze Abstände bei abnehmenden Limits - all das sind Punkte, die man auf fremden Strecken ab und an übersehen kann.
Da die meisten Limits zudem auf Einschätzungen aus den 50er Jahren beruhen und sehr viele einfach vollkommen überflüssig und nicht nachvollziehbar sind, rasselt man in der PRaxis eben ab und an rein…

Wer viel fährt, hat die Sache normalerweise gut im Griff und
braucht seinen FS für den Job.

Und die unnormalen?

Die können sich an an das Limit halten.
Zudem lässt sich ein guter Fahrer immer etwas Luft, um auf den blinden deutschen Durchschnittskutscher reagieren zu können.

Oder in nicht normalen Situationen?

…da reagiert ein geübter Fahrer auch bei einer leichten Überschreitung des Limits richtig.

Wir können ja nun kaum ein Schild bauen a la
„Hier ist 120/ 80 für alle die nicht 2 mal die Woche hier
fahren, gerade ihre Mutter verloren haben, weniger als 8 std
geschlafen haben, aus sonstigen Gründen unkonzentriert sind
usw. usf.“

Klar. Deshalb sind die Limts ja derart eng gefasst.
Nur sollten dann bei 80 auf absolut freier, 3-Spuriger Strecke keine Fahrverbote verhängt werden, wenn dort realistische 120-130 gefahren werden.

Aus diesem Grund plädiere ich ja für realistische(!), variable Limits, die den Verkehrs- und Witterungsbedingungen angepasst sind.

Dann müsste derjenige ja auch noch VOR dem Schaden realistisch
einschätzen, dass er unkonzentriert ist.

So ist es.
Gute Fahrer wissen, wenn sie etwas langsamer fahren sollten, weil sie telefonieren oder aus anderen Gründen abgelenkt sind.

Das geht halt nicht.

Klar geht das.
So viel Mündigkeit muss ich von Menschen, die ein Auto bewegen, erwarten dürfen.
Man kann sich nciht immer nur am Dümmsten / Unfähigsten orientieren.

Und weil das nicht geht, machen wir das halt für alle
einheitlich-
den einen freuts, den anderen nervts- aber es ist halt der
sicherere Weg.

Komischerweise geht das in anderen Ländern auch.
In Italien wird meistens dort kontrolliert, wo es Sinn macht, insgesamt jedoch kaum.
Die Fahrer denken mit und fahren schnell, wo es geht und langsam, wo es Sinn macht.
Nur die Deutschen brauchen für alles eine Vollversicherung.

Nein, der „Rest der Gemeinschaft“ ist keineswegs Deiner
Meinung. Da maßt Du Dir zu viel an.

Das stand da auch nie. Und ich maße mir schonmal gar nichts
an. Da stand der Rest der Gesellschaft ist u.U. anderer
Meinung (

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Hallo Katie!

Da dies wohl auf mich bezogen ist, erlaube ich mir eine Stellungnahme.

danke für diese Antwort, war die beste Antwort die seit langem
hier gelesen habe. Wenn es möglich wäre würde ich Dir, obwohl
du aus dem falschen Gebiet Deutschland kommst :wink: , gerne mehr
Sterne geben.
Es ist leider immer mehr zur Unsitte geworden Menschen die
sich an die Regeln eines Staates halten und damit dafür sorgen
dass ein Staat funktioniert, als Duckmäuser - Obrigkeitshörig
usw. zu beschimpfen.

Ich habe Bleifrosch nicht beschimpft.
Zudem halte ich sehr viel davon, die für ein vernünftiges Zusammenleben notwendigen(!) Regeln aufzustellen, zu beachten und ggf. durch Strafmassnahmen einzufordern und sicherzustellen.

Allerdings dürfen die meisten Regeln (die auf das Verbot von Mord natürlich nicht…) durchaus auch hinterfragt und deren Umsetzung realistisch abgewogen werden.
Es gibt im Leben kein Schwarz-Weiß.
Oder hältst Du nicht bei Regen mal kurz in 2. Reihe, um jemanden aussteigen zu lassen? Wirfst Du niemals den Biomüll inklusive Papiertüte in die braune Tonne…?
Ich fahre eben ab und an etwas schneller. Allerdings immer unter Abwägung der Situation.

Das sind aber meißt auch jene welche dann
wenn Sie selbst den Schutz des Staates in welcher weise auch
immer benötigen am lautesten nach ihm rufen und dann auch noch
schimpfen dass er nicht genug Regeln aufgestellt hat oder
nicht schnell genug war um SIE nun zu schützen / ihnen zu
helfen.

Interessante Einschätzung.
Ich freue mich, dass der Staat meine Ausbildung bezahlt hat und mich im Alltag vor Einbrechern schützt.
Dafür bezahle ich massiv Steuern und Abgaben.
Dass ich übermässig viel nach dem Staat rufe oder gar neue Regelungen fordere, wäre mir neu…

Grüße,

Mathias

Danke und Gruß Katie

dass jmd. entweder meiner Meinung ist, oder aber keine Ahnung
hat, ist ein schlechter Ausgangspunkt für eine Diskussion.

Das befremdliche Argument,
gerade dann müssen man sich akribisch an alle Regeln halten,
kann nur von Leuten kommen, die kaum oder gar nicht mit dem
Auto reisen.

Ich fahre tagtäglich 400 km über 3 verschiedene Autobahnen,
und komme trotzdem zu einem anderen Schluss. Und ich erzähle
Dir meine Position nicht, um Dir/irgendwem eine reinzuwürgen.

Es geht um die Perspektive:

So wie auf der A96 gleich nach München, wo ein einzelner
CSU-Mensch die 80 Km/h durchgesetzt hat, weil es ihm im Garten
von seinem, natürlich deutlich günstiger erworbenen, Haus
dorch ein wenig zu laut war.
40.000 Pendler dürfen darunter dann täglich leiden.

Die 300 Nachbarn, die da seit 20 Jahren leben werden sich
freuen, dass sie endlich Gehör gefunden haben.
Die Rechnung ist aber nicht 40.000 gegen 300-
Wie lang ist der Streckenabschnitt? Sagen wir mal einfach 20
Min.
Verlangt wird also, dass der einzelne Pendler 20 Min lang 40
km/h langsamer fährt als durchschnittlich, damit der einzelne
Anwohner, nicht 24 Std/Tag dauerbeschallt wird.
Du kannst also mit 20 Min. mäßigerem Fahren 300 Leute auf
Schlag glücklich machen. Und die verlangte
Geschwindigkeitsreduzierung ist, wenn wir ehrlich sind,
zumutbar.
Klar, nervt mich das auch- gerade wenn man es eilig hat.
Aber es macht Sinn.
Von mir gibts grundsätzlich auch weniger Rüffel dafür, dass
man dann doch da durchsemmelt, sondern viel mehr dafür, dass
man dann nicht dazu stehen will.

Was ich sagen will: Obrigkeitshörigkeit ist schlecht. Man darf
und muss Regeln auch hinterfragen.

Zwischen Regeln Hinterfragen und Regeln brechen gibt es jedoch
maßgebliche Unterschiede.
Und grundsätzlich kommen wir hier nicht auf einen Ast, weil
das was Du Obrigkeit nennst, bei mir Volksvertretung heißt.
Entsprechend fühle ich mich auch nicht Obrigkeitshörig, wenn
ich mich bemühe an das zu halten, was eine Gemeinschaft als
Regelwerk für ihr Zusammenleben so aufstellt. Auch wenn ich
nicht alles befürworte- dafür ists halt ne Demokratie. Es ist
halt subjektiv, eine Frage der Perspektive, ob ich die Regel
sinnvoll erachte oder nicht.
Aber wenn ich die Regeln A B C gut finde und Du D E F und
jeder hält sich nur an das was er gut findet, kriegen wir uns
früher oder später in die Haare. Der Kompromiss ist: ich halte
mich an D E F und Du Dich an A B C und alle sind zufrieden.

Wenn eine Begrenzung offensichtlich Schwachsinn ist und man
sie ein wenig beugt, gehen Deutschland und seine Gesellschaft
nicht unter.

Wie gesagt, ob es Schwachsinn ist oder nicht, hängt davon ab,
inwiefern mich die Regel betrifft (siehe oben).
Dafür muss man sich alle Seite angucken. Im Kleinen und im
Großen.
Und während sich alle einig sind, dass Bankraub sanktioniert
gehört- was der Bankräuber übrigens idr auch anders sehen
würde- ist man im Kleinen dazu weniger bereit.
Bei obigem Beispiel kommt dann meist „der kann ja da
wegziehen“. Die eigene Lebensqualität ist also durch eine
Geschwindigkeitreduzierung um ein Drittel so dermaßen
beeinträchtigt, dass sich Haus, Hof und Arbeitsplatz anderer
danach zu fügen haben.

Das könnte auf der anderen Seite existenzsichernd sein.
Fahrverbote werden in Deutschland viel zu häufig für Kleinkram
ausgesprochen.

Subjektiver Kleinkram. Wer sie ausspricht, hat aber laut
Arbeitsanweisung die objektiven Tatsachen zu berücksichtigen-
unabhängig von seiner persönlichen Meinung. In diesem Fall
folge ein FV nicht für das Überschreiten der Geschwindigkeit
um X, sondern für fehlende Verhaltenskorrektur und mangelnden
Lernerfolg. Einen Monat später hätte das schließlich anders
ausgesehen.
Person A hält sich nicht an die Regel X bekommt Sanktion B1,
tut es binnen kürzester Zeit nochmals und bekommt Sanktion B2.
Gängige Praxis bei (fast) allen Sanktionen.
Für Deine gefährliche Körperverletzung bekommst du Bewährung,
bewährst Du Dich nicht wanderst Du dann ein. So einfach ist
das.

Wer viel fährt, hat die Sache normalerweise gut im Griff und
braucht seinen FS für den Job.

Und die unnormalen? Oder in nicht normalen Situationen?
Wir können ja nun kaum ein Schild bauen a la
„Hier ist 120/ 80 für alle die nicht 2 mal die Woche hier
fahren, gerade ihre Mutter verloren haben, weniger als 8 std
geschlafen haben, aus sonstigen Gründen unkonzentriert sind
usw. usf.“
Dann müsste derjenige ja auch noch VOR dem Schaden realistisch
einschätzen, dass er unkonzentriert ist.
Das geht halt nicht.
Und weil das nicht geht, machen wir das halt für alle
einheitlich-
den einen freuts, den anderen nervts- aber es ist halt der
sicherere Weg.

Nein, der „Rest der Gemeinschaft“ ist keineswegs Deiner
Meinung. Da maßt Du Dir zu viel an.

Das stand da auch nie. Und ich maße mir schonmal gar nichts
an. Da stand der Rest der Gesellschaft ist u.U. anderer
Meinung (

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Einigkeit
Genau so geht es mir auch

Keineswegs. Ich kritisiere lediglich die genannte Motivation,
tausende andere zu nerven,

mit Beleidigungen und gewollten Fehlinterpretationen

weil man selbst seine Ziele durchsetzen möchte.

Das behalten des Führerscheins

Und das, obwohl die Situation vorher bekannt war

Die Geschwindigkeitsbeschränkung

und man ganz klar, die Geschichte nachträglich zu seinem Vorteil
hinzubiegen

gedenkt. In dem man einen anderen der Geschwindigkeitsübertretung beschuldigt.

Dir gefällt das jetzt nicht- schon klar-
aber wir sollten dann schon alle mit derselben Latte messen.
Sei es der UP oder der Politiker.

darum gings (mir)

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Hallo Mathias,
da du so eine empfindliche Seele besitzt zu deiner Beruhigung ich hab nicht nur dich gemeint sondern auch alle anderen die so denken.

Ich habe Bleifrosch nicht beschimpft.

Ich zitiere Dich:
Was ich sagen will: Obrigkeitshörigkeit ist schlecht. Man darf und muss Regeln auch hinterfragen.

Zudem halte ich sehr viel davon, die für ein vernünftiges
Zusammenleben notwendigen(!) Regeln aufzustellen, zu beachten
und ggf. durch Strafmassnahmen einzufordern und
sicherzustellen.

Allerdings dürfen die meisten Regeln (die auf das Verbot von
Mord natürlich nicht…) durchaus auch hinterfragt und deren
Umsetzung realistisch abgewogen werden.

Und wer bestimmt welche Regeln hinterfragt werden???

Es gibt im Leben kein Schwarz-Weiß.
Oder hältst Du nicht bei Regen mal kurz in 2. Reihe, um
jemanden aussteigen zu lassen? Wirfst Du niemals den Biomüll
inklusive Papiertüte in die braune Tonne…?
Ich fahre eben ab und an etwas schneller. Allerdings immer
unter Abwägung der Situation.

Ich genauso so aber ich jammere nicht über Geschwindigkeitsbegrenzungen.

Das sind aber meißt auch jene welche dann
wenn Sie selbst den Schutz des Staates in welcher weise auch
immer benötigen am lautesten nach ihm rufen und dann auch noch
schimpfen dass er nicht genug Regeln aufgestellt hat oder
nicht schnell genug war um SIE nun zu schützen / ihnen zu
helfen.

Interessante Einschätzung.
Ich freue mich, dass der Staat meine Ausbildung bezahlt hat
und mich im Alltag vor Einbrechern schützt.
Dafür bezahle ich massiv Steuern und Abgaben.
Dass ich übermässig viel nach dem Staat rufe oder gar neue
Regelungen fordere, wäre mir neu…

Damit warst nicht du gemeint sondern die viele andere. Ich und mein Mann haben es immer wieder erlebt, das genau die welche unsere Polizei als Bullenschweine oder sonstiges beschimpfen, jene sind welche am lautesten nach ihr schreien wenn ein anderer Regeln bricht und sie aber der Meinung sind diese Regeln wären wichtig. Also wer bestimmt nun die Regeln??? Doch immer jener der sie gerade braucht oder verbiegen will. Das greife ich mit meiner aussage an.
In einem anderen Forum (INlandspolitik) beschimpft einer unsere Polizei als dumme Hauptschüler (wahrscheinlich bei seinem IQ die größte Möglichkeit jemanden zu beschimpfen), jetzt stell Dir mal vor es kommt jemand mit dem Auto und fährt (weil er meint die Regeln brechen zu können) genau ihn über den Haufen und verletzt ihn schwer. Nach wem brüllt er nun wahrscheinlich???
Das meinte ich damit.
Also noch einen schönen abend und viel Spaß beim Regeln brechen. Hoffe es kommt Dir beim Mopedfahren nicht mal einer entgegen, der genauso denkt wie Du.

Gruß Katie

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Hallo,

Ich habe Bleifrosch nicht beschimpft.

Ich zitiere Dich:
Was ich sagen will: Obrigkeitshörigkeit ist schlecht. Man darf
und muss Regeln auch hinterfragen.

Darin sehe ich keine Beschimpfung.

Und wer bestimmt welche Regeln hinterfragt werden???

Jeder für sich selbst. Zwischen hinterfragen und brechen besteht ein Unterschied.
Ich hinterfrage jede Regel. Es gibt zwei Möglichkeiten:
Entweder akzeptiert man jede Regel oder man hinterfragt sie und versucht diese Regel im eigenen Sinne in eine andere Richtung zu bringen. Sofern einem letztgenanntes nicht gelingt hat man natürlich die bestehende Regel zu befolgen, klar.

Also wer bestimmt nun die Regeln??? Doch
immer jener der sie gerade braucht oder verbiegen will. Das
greife ich mit meiner aussage an.

Davon war hier nicht die Rede. Warum wird hier hinterfragen immer mit brechen gleichgesetzt?

Gruss Jakob

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Beschweren solltest Du Dich !
Hallo,

Die Beschränkung auf diesem Teilstück diente meiner Meinung
nach nur dazu,
dem zuständigen Provinzfürsten sein Geldsäckel zu füllen.
Sonst nichts. Wie gesagt,
meiner Meinung nach, jedoch

Du solltest Dich beschweren das Du nicht um Deine Meinung gefragt worden bist als beschlossen wurde auf diesem Teilstück ein Tempolimit zu verhängen.
Es ist schon kurios, wenn alle Leute nur die Regeln und Gesetze befolgen würden die ihrer Meinung nach sinnvoll sind, hoppla, dann könnte man alle Regeln und Gesetze verbrennen.
Was meinst Du wie viele Leute die Regeln die Du für sinnvoll erachtest schwachsinnig finden. Denk doch zur Abwechslung einfach mal drüber nach :wink:

Gruss Jakob

Hallo,

Also wer bestimmt nun die Regeln??? Doch
immer jener der sie gerade braucht oder verbiegen will. Das
greife ich mit meiner aussage an.

Davon war hier nicht die Rede. Warum wird hier hinterfragen
immer mit brechen gleichgesetzt?

Weil deine Vorredner immer von brechen und nicht beachten geschrieben haben. Auch ich hinterfrage regeln darum geht es nicht sondern um das brechen. Dein Vorredner hat behauptet er wäre ein guter / sehr guter Autofahrer. Nun behaupten das ca. 90 - 95 % der deutschen Fahrer. Das bedeutet dass 5-10 % der Fahrer also nicht in der Lage sind gut zu fahren. Nun mal weiter gerechnet bedeutet das, dass also jeder Idiot am Steuer von lauter fähigen Fahrern, die immer wissen was sie tun und immer die absolute Kontrolle über das Auto haben und Herr jeder Lage sind, umzingelt ist. Nun meine Frage warum haben wir dann so viele Unfälle und Tote in Deutschland??? Also stimmt doch was nicht.
Das ist die Lage die ich bemängele. Es geht hier um die Aussage ich kann dann regeln nicht beachten wenn ICH meine es geht auch so und es passiert schon nichts.

Gruß Katie

Gruss Jakob

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Hallo Katie,

Weil deine Vorredner immer von brechen und nicht beachten
geschrieben haben. Auch ich hinterfrage regeln darum geht es
nicht sondern um das brechen.

Nun, diese Aussage passt aber nicht zu Deinen weiteren Ausführungen :wink:
Ich behaupte mal kühn das jeder mal irgendwelche Regeln bricht. Ich denke das Du Dich da nicht ausnehmen wirst oder?
Trotzdem behaupten auch hier sicher 90-95% aller Menschen das Sie keine Regeln brechen. Demnach hätten wir ja höchstens eine Rate von 5-10% aller Menschen als Gesetzes-/Regelbrecher.

Dein Vorredner hat behauptet er
wäre ein guter / sehr guter Autofahrer. Nun behaupten das ca.
90 - 95 % der deutschen Fahrer. Das bedeutet dass 5-10 % der
Fahrer also nicht in der Lage sind gut zu fahren. Nun mal
weiter gerechnet bedeutet das, dass also jeder Idiot am Steuer
von lauter fähigen Fahrern, die immer wissen was sie tun und
immer die absolute Kontrolle über das Auto haben und Herr
jeder Lage sind, umzingelt ist. Nun meine Frage warum haben
wir dann so viele Unfälle und Tote in Deutschland??? Also
stimmt doch was nicht.

Genau. Nur weil ich nicht behaupte das ich ein Superfahrer bin heisst das nicht das ich ein Idiot bin. Man kann nicht von Behauptungen auf die tatsächlige Lage schliessen.
Ich kenne wirklich viele Schlauberger, die denken sie seien Superman.
Behaupten kann man viel :wink:
Daher stimmt Deine Rechnung so nicht. Man kann aus Behauptungen, ob jemand ein guter Autofahrer sei, nicht auf die tatsächliche Zahl guter Autofahrer schliessen. Höchstens auf die Zahl der Menschen die eine unglaubwürdige Selbsteinschätzung betreiben.

Das ist die Lage die ich bemängele. Es geht hier um die
Aussage ich kann dann regeln nicht beachten wenn ICH meine es
geht auch so und es passiert schon nichts.

Tja, genau das ist der Grund warum Menschen Regeln brechen. Man glaubt, es bliebe ohne Konsequenzen. Wenns klappt, gutgegengen.
Wenn nicht sollte man aber auch die Konsequenzen tragen. Und zwar man selbst.
Ich gebe Dir im Bezug auf das Autofahren schon recht. Hierbei kommt es oft genug vor dass das Brechen von Regeln für einen selbst keine Konsequenzen hat und der Regelbrecher dabei meint dass es aus diesem Grund auch legitim sei.
Wenn dabei aber andere Menschen schaden nehmen?
Es gibt aber kaum einen Breich des täglichen Lebens in dem so rücksichtslos miteinander umgegangen wird wie im Strassenverkehr.
Warum? Weil kaum jemand moralische Bedenken hat und Vorbilder für richtiges handeln fehlen.
Jeden Tag kann man lesen wie sich Leute ungeniert illegal bereichern, betrügen und lügen, selbst (oder erst recht?) in Kreisen der Hochfinanz und Politik. Meist geht sowas straffrei aus.
Woher soll also das Unrechtsbewusstsein kommen?
Aber das gehört nun wirklich nicht mehr hierher.

Gruss Jakob

Gruss Jakob