Geblitzt

Hallo!

Genau so geht es mir auch

Wie?

Keineswegs. Ich kritisiere lediglich die genannte Motivation,
tausende andere zu nerven,

mit Beleidigungen und gewollten Fehlinterpretationen

Nein, das ist nicht mein Stil.

weil man selbst seine Ziele durchsetzen möchte.

Das behalten des Führerscheins

In diesem Fall die Ruhe im Garten.

Und das, obwohl die Situation vorher bekannt war

Die Geschwindigkeitsbeschränkung

…die ja eben von mir hinterfragt wird…

und man ganz klar, die Geschichte nachträglich zu seinem Vorteil
hinzubiegen

gedenkt. In dem man einen anderen der
Geschwindigkeitsübertretung beschuldigt.

…was ich selten mache, denn +20 Km/h sind meistens drin…

Dir gefällt das jetzt nicht- schon klar-
aber wir sollten dann schon alle mit derselben Latte messen.
Sei es der UP oder der Politiker.

Genau darum geht es mir.

Grüße,

Mathias

Hi!

Hallo Mathias,
da du so eine empfindliche Seele besitzt zu deiner Beruhigung
ich hab nicht nur dich gemeint sondern auch alle anderen die
so denken.

So empfindlich bin ich nicht.

Ich habe Bleifrosch nicht beschimpft.

Ich zitiere Dich:
Was ich sagen will: Obrigkeitshörigkeit ist schlecht. Man darf
und muss Regeln auch hinterfragen.

Was ist daran eine Beschimpfung?
Zudem: "ich hab nicht nur ihn gemeint sondern auch alle anderen die

so denken."…

Zudem halte ich sehr viel davon, die für ein vernünftiges
Zusammenleben notwendigen(!) Regeln aufzustellen, zu beachten
und ggf. durch Strafmassnahmen einzufordern und
sicherzustellen.

Allerdings dürfen die meisten Regeln (die auf das Verbot von
Mord natürlich nicht…) durchaus auch hinterfragt und deren
Umsetzung realistisch abgewogen werden.

Und wer bestimmt welche Regeln hinterfragt werden???

Jeder mündige Bürger.

Es gibt im Leben kein Schwarz-Weiß.
Oder hältst Du nicht bei Regen mal kurz in 2. Reihe, um
jemanden aussteigen zu lassen? Wirfst Du niemals den Biomüll
inklusive Papiertüte in die braune Tonne…?
Ich fahre eben ab und an etwas schneller. Allerdings immer
unter Abwägung der Situation.

Ich genauso so aber ich jammere nicht über
Geschwindigkeitsbegrenzungen.

Ich jammere nicht, ich hinterfrage.
Mitdenken ist oft hilfreich.

Das sind aber meißt auch jene welche dann
wenn Sie selbst den Schutz des Staates in welcher weise auch
immer benötigen am lautesten nach ihm rufen und dann auch noch
schimpfen dass er nicht genug Regeln aufgestellt hat oder
nicht schnell genug war um SIE nun zu schützen / ihnen zu
helfen.

Interessante Einschätzung.
Ich freue mich, dass der Staat meine Ausbildung bezahlt hat
und mich im Alltag vor Einbrechern schützt.
Dafür bezahle ich massiv Steuern und Abgaben.
Dass ich übermässig viel nach dem Staat rufe oder gar neue
Regelungen fordere, wäre mir neu…

Damit warst nicht du gemeint sondern die viele andere.

Wer denn?
Ich kenne diese Art Menschen nicht.

Ich und
mein Mann haben es immer wieder erlebt, das genau die welche
unsere Polizei als Bullenschweine oder sonstiges beschimpfen,
jene sind welche am lautesten nach ihr schreien wenn ein
anderer Regeln bricht und sie aber der Meinung sind diese
Regeln wären wichtig. Also wer bestimmt nun die Regeln???

Jeder mündige Bürger und blöderweise auch einige unmündige Neider, Spiesser und Langweiler…

Doch
immer jener der sie gerade braucht oder verbiegen will. Das
greife ich mit meiner aussage an.

Ich will nichts verbiegen, sondern möchte einige Regeln abschaffen, wie z.B. die 80 auf dem genannten Teilstück der A96.

In einem anderen Forum (INlandspolitik) beschimpft einer
unsere Polizei als dumme Hauptschüler (wahrscheinlich bei
seinem IQ die größte Möglichkeit jemanden zu beschimpfen),
jetzt stell Dir mal vor es kommt jemand mit dem Auto und fährt
(weil er meint die Regeln brechen zu können) genau ihn über
den Haufen und verletzt ihn schwer. Nach wem brüllt er nun
wahrscheinlich???

Ich denke, bei der Beurteilung unserer Polizisten muss man stark differenzieren.

Das meinte ich damit.
Also noch einen schönen abend und viel Spaß beim Regeln
brechen.

Danke. Bin heute schon wieder mit 70 auf einer mit 50 limitierten Straße gefahren, wo man wunderbar 80 fahren kann… :wink:

Hoffe es kommt Dir beim Mopedfahren nicht mal einer
entgegen, der genauso denkt wie Du.

Das passiert dauernd. Nur sind es meistens nicht diejenigen, die etwas zügiger fahren, sondern Menschen, die blind jeder Regel folgen und damit so überfordert sind, dass das Mitdenken auf der STraße deutlich zu kurz kommt…

Grüße,

Mathias

Hi!

Also noch was…

Also wer bestimmt nun die Regeln??? Doch
immer jener der sie gerade braucht oder verbiegen will. Das
greife ich mit meiner aussage an.

Davon war hier nicht die Rede. Warum wird hier hinterfragen
immer mit brechen gleichgesetzt?

Weil deine Vorredner immer von brechen und nicht beachten
geschrieben haben.

Das genau stimmt nicht. Du unterstelltest „brechen“, während ich von „hinterfragen“ schrieb…

Auch ich hinterfrage regeln darum geht es
nicht

Doch, genau darum geht es.

sondern um das brechen. Dein Vorredner hat behauptet er
wäre ein guter / sehr guter Autofahrer.

Das bin ich in der Tat. Meine Position ist einsam, aber ich gebe auf Anfrage auch gerne Unterricht, um dieses Alleinstellungsmerkmal in das allgemeine deutsche Fähigkeitsprofil zu überführen.

Nun behaupten das ca.
90 - 95 % der deutschen Fahrer.

Davon lügen 99%…

Das bedeutet dass 5-10 % der
Fahrer also nicht in der Lage sind gut zu fahren.

Nein, es sind realistischerweise ca. 50%.

Nun mal
weiter gerechnet bedeutet das, dass also jeder Idiot am Steuer
von lauter fähigen Fahrern, die immer wissen was sie tun und
immer die absolute Kontrolle über das Auto haben und Herr
jeder Lage sind, umzingelt ist.

Du verwechselst Autosuggestion mit Fakten.

Nun meine Frage warum haben
wir dann so viele Unfälle und Tote in Deutschland???

Weil ein paar Penner den ganzen Laden terrorisieren. 50 Jahre unfallfrei, hinter sich 500 Tote…

Also
stimmt doch was nicht.

So ist es in der Tat.

Das ist die Lage die ich bemängele. Es geht hier um die
Aussage ich kann dann regeln nicht beachten wenn ICH meine es
geht auch so und es passiert schon nichts.

Genauso ist es jedoch. Und wer nicht so denkt, wird irgendwann in eine Situation kommen, die sich mit der StVO nicht beantworten lässt. Dann passieren die wirklich schweren Unfälle. Da sind mir persönlich die Leute lieber, die Regewln vielleicht auch mal biegen, generell ihr Geschirr aber beherrschen.

Grüße,

Mathias

Hallo!

Ich habe Bleifrosch nicht beschimpft.
Zudem halte ich sehr viel davon, die für ein vernünftiges
Zusammenleben notwendigen(!) Regeln aufzustellen,

Du hast etwas wichtiges vergessen: du nimmst für dich in Anspruch selbst entscheiden zu dürfen, welche Regeln „notwendig“ sind und welche nicht. Damit lehnst du eine Regel und die Pflicht zur Einhaltung von Gesetzen per se ab, denn ein Gesetz ist dadurch gekennzeichnet, dass man sich eben nicht aussuchen kann, ob man sich daran hält. Mich stört das insb. deshalb, weil du von anderen sehr wohl die Einhaltung von Gesetzen forderst, wie ich in den diversen Foren hier lesen konnte.

Konsequent wäre es also, wenn du anderen, die ebenso für sich in Anspruch nehmen, nur die Gesetze einhalten zu müssen, die sie aus welchen Gründen auch immer für notwendig erachten, dieses Recht ebenso einräumst. Indem du dies nicht tust misst du mit entweder bei dir und bei anderen mit unterschiedlichen Maßstäben oder aber du bist der Ansicht, dass du der Souverän, also quasi selbst der Gesetzgeber bist, weil es ausschließlich nach deinem Maßstab zu bemessen ist, welche Gesetze einzuhalten sind und welche nicht.

Gruß
Tom

1 Like

Hallo!

Und wer bestimmt welche Regeln hinterfragt werden???

Da muss ich auch einhaken. Alle Regeln müssen ständig hinterfragt werden. Die Frage, ob eine Regel hinterfragt wird ist aber strikt von der Frage zu trennen, ob eine Regel einzuhalten ist. Das ergibts ich konsequent aus demokratisch-rechtsstaatlichen Prinzipien.

Gruß
Tom

1 Like

Hi Tom!

Ich habe Bleifrosch nicht beschimpft.
Zudem halte ich sehr viel davon, die für ein vernünftiges
Zusammenleben notwendigen(!) Regeln aufzustellen,

Du hast etwas wichtiges vergessen: du nimmst für dich in
Anspruch selbst entscheiden zu dürfen, welche Regeln
„notwendig“ sind und welche nicht.

Natürlich. Ich erlaube mir, zu denken.
Ich kann aber auch mit offensichtlich überflüssigen oder für mich nicht direkt relevanten Regeln normalerweise gut leben.
Regeln zu hinterfragen bedeutet nicht, sie generell zu brechen. Nur kann mich niemand dazu zwingen, das stillschweigend gutzuheißen.

Damit lehnst du eine Regel
und die Pflicht zur Einhaltung von Gesetzen per se ab,

Keineswegs, das ist lediglich Deine Interpretation.
Es gibt einen großen Unterschied zwischen dem Brechen von Gesetzen, dem Hinterfragen von gewissen Regularien und genereller Obrigkeitshörigkeit.
Die Eskalationsstufen, auch in einer Diskussion, einzuhalten, gehört zum guten Ton. Ich persönlich versuche, mich daran zu halten.

denn
ein Gesetz ist dadurch gekennzeichnet, dass man sich eben
nicht aussuchen kann, ob man sich daran hält. Mich stört das
insb. deshalb, weil du von anderen sehr wohl die Einhaltung
von Gesetzen forderst, wie ich in den diversen Foren hier
lesen konnte.

Klar. Das kann ich mir auch leisten, da ich selbst auch weitestgehend gesetzeskonform lebe. Da ich niemandes Auto anzünde, darf ich mir durchaus erlauben, Leute zu kritisieren, welche so etwas tun. Dieses Recht verliere ich auch nicht, wenn ich 60 dort fahre, wo 50 erlaubt ist…
Ab und an fahre ich ein wenig zu schnell oder werfe Biomüll inklusive Papiertüte in die Biotonne. Das war´s dann aber auch schon.

Nur erlaube ich mir eben ab und an, Fragen zu stellen.
Ein Gesetzesbrecher bin ich dadurch noch lange nicht. Höchstens ein unbequemer, mündiger Bürger.
Aber was soll´s, being a threat to politicians can be fun…

Konsequent wäre es also, wenn du anderen, die ebenso für sich
in Anspruch nehmen, nur die Gesetze einhalten zu müssen, die
sie aus welchen Gründen auch immer für notwendig erachten,
dieses Recht ebenso einräumst.

Unzutreffend, s.o.

Indem du dies nicht tust misst
du mit entweder bei dir und bei anderen mit unterschiedlichen
Maßstäben oder aber du bist der Ansicht, dass du der Souverän,
also quasi selbst der Gesetzgeber bist, weil es ausschließlich
nach deinem Maßstab zu bemessen ist, welche Gesetze
einzuhalten sind und welche nicht.

Diese eigenartige Unterstellung schlägt mir, überwiegend von lebensfern-links denkenden Menschen, öfter mal entgegen. Was diese Leute nicht verstehen ist, dass nachdenken ungleich Gesetzesbruch ist. Die Gedanken und die Rede sind (weitgehend) frei, Tom.

Was dabei herauskommt, wenn die breite Masse unreflektiert Gesetze befolgt, haben wir in vielen Ländern schon sehr oft beobachten dürfen. Ich nehme für mich in Anspruch, nicht jedem Schwachsinn hinterher zu rennen, sondern eben ab und an auch mal nachzudenken und dann Fragen zu stellen.
Klar, dass dies in ein Weltbild nicht hineinpasst, welches dem Paradigma der allgemeinen Gleichmacherei durch einen starken Staat folgt.
Meines sieht eben anders aus und es ist durch die Verfassung der BRD (noch) geschützt. Da musst Du durch.

Grüße,

Mathias

Hallo!

Du hast etwas wichtiges vergessen: du nimmst für dich in
Anspruch selbst entscheiden zu dürfen, welche Regeln
„notwendig“ sind und welche nicht.

Natürlich. Ich erlaube mir, zu denken.

Ja es gibt z.B. Menschen, die halten die Regeln, wonach man Autos nicht einfach bei einer Demonstration anzünden darf, für nicht „notwendig“. Da eine Handlung nur dann gerechtfertigt sein kann, wenn man sie zum Maßstab einer allgemeinen Regel erheben kann, musst du diesen Menschen konsequenterweise dieses Recht zubilligen oder aber eingestehen, dass deine Begründung zur Rechtfertigung nicht dient oder du mit doppeltem Maßstab misst.

Damit lehnst du eine Regel
und die Pflicht zur Einhaltung von Gesetzen per se ab,

Keineswegs, das ist lediglich Deine Interpretation.
Es gibt einen großen Unterschied zwischen dem Brechen von
Gesetzen, dem Hinterfragen von gewissen Regularien und
genereller Obrigkeitshörigkeit.

Das ist vollkommen richtig. Aber nur deswegen weil das ein Unterschied ist, wird der Rechtsbruch nicht zum Nichtrechtsbruch. Da fehlt der Zusammenhang.

Klar. Das kann ich mir auch leisten, da ich selbst auch
weitestgehend gesetzeskonform lebe. Da ich niemandes Auto
anzünde, darf ich mir durchaus erlauben, Leute zu kritisieren,
welche so etwas tun.

Das Recht zu kritisieren hat dir ja auch niemand abgesprochen, ich erhebe nur den Vorwurf, dass du dir anmaßt entweder selbst der Gesetzgeber zu sein oder aber mit unterschiedlichen Maßstäben misst, indem du dir das Recht herausnimmst darüber zu befinden, welche Gesetze einzuhalten sind (das sind die Gesetze, die andere betreffen) und welche nicht einzuhalten sind (das sind die Gesetze, die dich betreffen).

Nur erlaube ich mir eben ab und an, Fragen zu stellen.
Ein Gesetzesbrecher bin ich dadurch noch lange nicht.

Wenn du in einer 50er Begrenzung 70 fährst dann ist das ein Gesetzesbruch, auch wenn du den Gesetzesbruch als Gesetzesnichtbruch umdefinierst. Es kommt nicht darauf an wie man etwas definiert, sondern was man tatsächlich tut.

Diese eigenartige Unterstellung schlägt mir, überwiegend von
lebensfern-links denkenden Menschen, öfter mal entgegen.

Das hat mit links überhaupt nichts zu tun, eher im Gegenteil. Die Auffassung, selbst darüber entscheiden zu dürfen, welches Gesetz man bricht und welches nicht, hat damit schon eher etwas zu tun, nämlich mit Anarchismus.

Die Gewaltenteilung und die Pflicht zur Durchsetzung des durch die Legislative beschlossenen Gesetzes durch die vollziehende Gewalt ist ein (absolut positives) Charakteristikum der bürgerlichen Demokratie. Da also mit linker Ideologie zu kommen ist ganz daneben. (Eine Tatsache übrigens, die historisch zur Spaltung der Linken in Sozialdemokratie und Kommunisten geführt hat, wobei die heutigen gemäßigten reformkommunistischen Parteien Europas selbst die bürgerliche Demokratie bevorzugen).

Meines sieht eben anders aus und es ist durch die Verfassung
der BRD (noch) geschützt. Da musst Du durch.

Nein, dein Verhalten ist durch die Verfassung nicht geschützt. Die Missachtung der Gesetze durch die Verfassung ist überhaupt nicht geschützt, vielmehr ist das Gegenteil der Fall. Eine rechtsstaatliche Verfassung verlangt vom Staat, dass ein demokratisch beschlossenes Gesetz denjenigen gegenüber wenn nötig mit Zwang durchgesetzt wird, die es missachten. Das ist ein wesentliches Merkmal der Demokratie.

Ich meine es ist ja eh klar worum es geht: du hältst dich nicht an gewisse Vorschriften, das ist jetzt an sich noch kein so schweres Verbrechen oder Vergehen, darin stimme ich ja zu, das ist jetzt auch nicht unbedingt ein Verhalten, das abseits normalen menschlichen Verhaltens ist. Aus welchen Gründen auch immer (Psychologe bin ich keiner) versuchst du aber mit aller Gewalt dieses Verhalten rechtlich zu rechtfertigen - das funktioniert aber nach logischen Regeln nicht.

Gruß
Tom

1 Like

Hi!

Du hast etwas wichtiges vergessen: du nimmst für dich in
Anspruch selbst entscheiden zu dürfen, welche Regeln
„notwendig“ sind und welche nicht.

Natürlich. Ich erlaube mir, zu denken.

Ja es gibt z.B. Menschen, die halten die Regeln, wonach man
Autos nicht einfach bei einer Demonstration anzünden darf, für
nicht „notwendig“.

Völlig o.k., solange sie damit leben können, dass es diese Regeln trotzdem gibt und bereit sind, die Konsequenzen zu tragen, wenn sie sie brechen.
Sie dürfen auch tagelang darüber diskutieren, ob es nicht besser wäre, Autos anzuzünden, anstatt sie zu fahren. Kein Problem.

Da eine Handlung nur dann gerechtfertigt
sein kann, wenn man sie zum Maßstab einer allgemeinen Regel
erheben kann, musst du diesen Menschen konsequenterweise
dieses Recht zubilligen oder aber eingestehen, dass deine
Begründung zur Rechtfertigung nicht dient oder du mit
doppeltem Maßstab misst.

Keineswegs, s.o.
Du bist gefangen in der Rechtstheorie und bist offenbar kaum in der Lage, die Sache einmal von außen zu betrachten.
Es ist, wie gesagt, erlaubt zu denken. Alles andere ist eine, falsche, Interpretation Deinerseits.

Damit lehnst du eine Regel
und die Pflicht zur Einhaltung von Gesetzen per se ab,

Keineswegs, das ist lediglich Deine Interpretation.
Es gibt einen großen Unterschied zwischen dem Brechen von
Gesetzen, dem Hinterfragen von gewissen Regularien und
genereller Obrigkeitshörigkeit.

Das ist vollkommen richtig.

Danke.

Aber nur deswegen weil das ein
Unterschied ist, wird der Rechtsbruch nicht zum
Nichtrechtsbruch. Da fehlt der Zusammenhang.

…welchen ich weder versucht hatte, herzustellen, noch hergestellt habe. Das ist rein Deine Phantasie, Tom.

Klar. Das kann ich mir auch leisten, da ich selbst auch
weitestgehend gesetzeskonform lebe. Da ich niemandes Auto
anzünde, darf ich mir durchaus erlauben, Leute zu kritisieren,
welche so etwas tun.

Das Recht zu kritisieren hat dir ja auch niemand abgesprochen,
ich erhebe nur den Vorwurf, dass du dir anmaßt entweder selbst
der Gesetzgeber zu sein oder aber mit unterschiedlichen
Maßstäben misst, indem du dir das Recht herausnimmst darüber
zu befinden, welche Gesetze einzuhalten sind (das sind die
Gesetze, die andere betreffen) und welche nicht einzuhalten
sind (das sind die Gesetze, die dich betreffen).

Das ist wiederum rein Deine persönliche Interpretation.
Ich habe niemals behauptet, entscheiden zu dürfen, „welche Gesetze einzuhalten sind…und welche nicht…“.

Lies das:

Nur erlaube ich mir eben ab und an, Fragen zu stellen.
Ein Gesetzesbrecher bin ich dadurch noch lange nicht.

Wenn du in einer 50er Begrenzung 70 fährst dann ist das ein
Gesetzesbruch, auch wenn du den Gesetzesbruch als
Gesetzesnichtbruch umdefinierst.

Das habe ich nicht getan. Ich sehe hier, als Nichtjurist, noch einen Unterschied zwischen einem „Gesetzesbruch“, was für mich eher einer Straftat gleichkommt, und einer Ordnungswidrigkeit.
In diesem Bereich bewege ich mich und trage ggf. die Konsequenzen.
Ich spreche auch niemand anderem ab, 70 zu fahren. Ist mir egal. Ich fahre eben so, wie ich es für sinnvoll halte, verursache durch kleine Auslegungen seit 1988 keinen einzigen Unfall und bezahle die Tickets, so sie denn kommen. Seit längerem gab es keines mehr, da ich ohnehin meistens recht defensiv unterwegs bin.
Das dann als „ich mache meine Gesetze selbst“ auszulegen, ist für meine Begriffe einfach Blödsinn. Ich ändere ja keine Gesetze, ich bezahle die Strafe.

Es kommt nicht darauf an wie
man etwas definiert, sondern was man tatsächlich tut.

Das versuche ich, seit Tagen zu erklären.

Diese eigenartige Unterstellung schlägt mir, überwiegend von
lebensfern-links denkenden Menschen, öfter mal entgegen.

Das hat mit links überhaupt nichts zu tun, eher im Gegenteil.
Die Auffassung, selbst darüber entscheiden zu dürfen, welches
Gesetz man bricht und welches nicht, hat damit schon eher
etwas zu tun, nämlich mit Anarchismus.

s.o.

Man ist kein Anarchist, wenn man etwas zu schnell fährt…

Die Gewaltenteilung und die Pflicht zur Durchsetzung des durch
die Legislative beschlossenen Gesetzes durch die vollziehende
Gewalt ist ein (absolut positives) Charakteristikum der
bürgerlichen Demokratie.

Ist das aus einer Adenauer-Biographie…?

Ich unterschreibe diesen Deinen Satz uneingeschränkt.

Da also mit linker Ideologie zu
kommen ist ganz daneben. (Eine Tatsache übrigens, die
historisch zur Spaltung der Linken in Sozialdemokratie und
Kommunisten geführt hat, wobei die heutigen gemäßigten
reformkommunistischen Parteien Europas selbst die bürgerliche
Demokratie bevorzugen).

Schläfst Du mit Sarah Wagenknecht…?

Meines sieht eben anders aus und es ist durch die Verfassung
der BRD (noch) geschützt. Da musst Du durch.

Nein, dein Verhalten ist durch die Verfassung nicht geschützt.

Oh doch, Tom, das ist es.
Die Verfassung schützt mich vor gewissen Extremisten, die mich wegen einer OWI kriminalisieren und vielleicht sogar in das Gefängnis schicken möchten…
Mich als Outlaw darzustellen, funktioniert nicht.
Sonst müsstest Du jede Hausfrau verhaften, die eine Plastikbroschüre in den Papiermüll wirft.

Mich würde interessieren, ob Du im Alltag Deinen Vorstellungen selbst gerecht wirst…

Die Missachtung der Gesetze durch die Verfassung ist überhaupt
nicht geschützt, vielmehr ist das Gegenteil der Fall. Eine
rechtsstaatliche Verfassung verlangt vom Staat, dass ein
demokratisch beschlossenes Gesetz denjenigen gegenüber wenn
nötig mit Zwang durchgesetzt wird, die es missachten. Das ist
ein wesentliches Merkmal der Demokratie.

Danke für den Politikunterricht.

Ich meine es ist ja eh klar worum es geht: du hältst dich
nicht an gewisse Vorschriften, das ist jetzt an sich noch kein
so schweres Verbrechen oder Vergehen, darin stimme ich ja zu,
das ist jetzt auch nicht unbedingt ein Verhalten, das abseits
normalen menschlichen Verhaltens ist. Aus welchen Gründen auch
immer (Psychologe bin ich keiner) versuchst du aber mit aller
Gewalt dieses Verhalten rechtlich zu rechtfertigen - das
funktioniert aber nach logischen Regeln nicht.

Tom, ich habe niemals versucht, mein Verhalten „rechtlich“ zu rechtfertigen.
Das ist Deine Interpretation, sonst nichts.

Ich verweise noch einmal auf den Unterschied zwischen „hinterfragen“ und „brechen“.

Wenn Du es nun nicht verstehen willst, finden wir vielleicht ein Mitglied der bundesdeutschen Exekutive, welches Dir einen hochoffiziellen Strafzettel für selbstindizierte Begriffsstutzigkeit (sorry für die harten Worte) ausstellt. Vielleicht kommt es ja dann an…

Grüße,

Mathias

1 Like

Hallo!

Schläfst Du mit Sarah Wagenknecht…?

Nein, ist sie gut, weiß da jemand bescheid?:wink: Abgesehen davon würde ich Sarah Wagenknecht nicht zu den Reformkommunistinnen, sondern eher zu den Betonköpfinnen, zählen.

Oh doch, Tom, das ist es.
Die Verfassung schützt mich vor gewissen Extremisten, die mich
wegen einer OWI kriminalisieren und vielleicht sogar in das
Gefängnis schicken möchten…

Wer redet von Gefängnis, wo besteht da der Zusammenhang zu meinem Posting? Aber du hast mit dieser Aussage ebenso recht wie du recht hast, wenn du sagst, das Wasser ist nass.

Mich als Outlaw darzustellen, funktioniert nicht.
Sonst müsstest Du jede Hausfrau verhaften, die eine
Plastikbroschüre in den Papiermüll wirft.

Warum? Ich habe nicht gesagt, dass jede Rechtswidrigkeit zu einer Gefängnisstrafe führen soll. Keine Ahnung woher jetzt dieser Zusammenhang kommt.

Mich würde interessieren, ob Du im Alltag Deinen Vorstellungen
selbst gerecht wirst…

Nein, ich bin nämlich ein Mensch, der auch Dinge macht, die manchmal nicht richtig sind. Der Unterschied zu dir besteht darin, dass ich Fehler die ich mache nicht (mit logisch unhaltbaren) Begründungen zu rechtfertigen versuche. Ja ich hab z.B. unlängst mal zu lange geparkt, das ist ein Gesetzesbruch ohne wenn und aber und wenn da ein Exekutivbeamter vorbeikommt ist er verpflichtet einzuschreiten und wenn ich da bestraft würde ist das nicht Ergebnis irgendeiner Weltverschwörung böser Polizisten, sondern einfach die Konsequenz meines eigenen Verhaltens. So einfach ist das, da muss ich nicht irgendwelche Mechanismen entwickeln, um mein Verhalten (vor mir selbst?) zu rechtfertigen.

Wenn du irgendwelche menschlichen Begründungen hättest, könnte man dir ja Verständnis entgegen bringen, denn das versteht jeder. Aber dieses partout nicht einsehen wollen, dass das was man selber tut vielleicht auch mal nicht ganz richtig ist und dann mit denkunmöglichen Rechtfertigungen zu kommen ist halt dann ein Problem und im Übrigen menschlich unsympathisch.

Wenn Du es nun nicht verstehen willst, finden wir vielleicht
ein Mitglied der bundesdeutschen Exekutive, welches Dir einen
hochoffiziellen Strafzettel für selbstindizierte
Begriffsstutzigkeit (sorry für die harten Worte) ausstellt.
Vielleicht kommt es ja dann an…

Naja, mit harten Worten kann ich schon leben, sonst hätte ich den falschen Beruf und da wir ja alle wissen, dass die Härte der Worte nicht in direktem Zusammenhang mit der Qualität deren Inhaltes steht, fühle ich mich jetzt da gar nicht so wirklich betroffen.

Und zu deiner Frage: wenn ich einen Strafzettel für „selbstindizierte Begriffsstutzigkeit“ bekommen würde, würde ich mangels Strafbarkeit dieses Deliktes auf ein ordentliches Verfahren bestehen und zweitens den Beamten wegen Amtsmissbrauchs anzeigen. Sorry für meine Humorlosigkeit in diesem Fall.

Gruß
Tom

Hi!

Schläfst Du mit Sarah Wagenknecht…?

Nein, ist sie gut, weiß da jemand bescheid?:wink:

Ich glaube, die beißt…

Abgesehen davon
würde ich Sarah Wagenknecht nicht zu den Reformkommunistinnen,
sondern eher zu den Betonköpfinnen, zählen.

Na da nähern wir uns glatt doch noch an… :wink:

Oh doch, Tom, das ist es.
Die Verfassung schützt mich vor gewissen Extremisten, die mich
wegen einer OWI kriminalisieren und vielleicht sogar in das
Gefängnis schicken möchten…

Wer redet von Gefängnis, wo besteht da der Zusammenhang zu
meinem Posting? Aber du hast mit dieser Aussage ebenso recht
wie du recht hast, wenn du sagst, das Wasser ist nass.

Gut.

Mich als Outlaw darzustellen, funktioniert nicht.
Sonst müsstest Du jede Hausfrau verhaften, die eine
Plastikbroschüre in den Papiermüll wirft.

Warum? Ich habe nicht gesagt, dass jede Rechtswidrigkeit zu
einer Gefängnisstrafe führen soll. Keine Ahnung woher jetzt
dieser Zusammenhang kommt.

Es ging mir um die Kriminalisierung. Um die Annahme, ich würde das Brechen von gesetzen bei mir selbst akzeptieren.

Mich würde interessieren, ob Du im Alltag Deinen Vorstellungen
selbst gerecht wirst…

Nein, ich bin nämlich ein Mensch, der auch Dinge macht, die
manchmal nicht richtig sind.

So bin ich auch. Ein schwacher, kleiner Mensch.

Der Unterschied zu dir besteht
darin, dass ich Fehler die ich mache nicht (mit logisch
unhaltbaren) Begründungen zu rechtfertigen versuche.

Tue ich das?

Ja ich
hab z.B. unlängst mal zu lange geparkt, das ist ein
Gesetzesbruch ohne wenn und aber und wenn da ein
Exekutivbeamter vorbeikommt ist er verpflichtet einzuschreiten
und wenn ich da bestraft würde ist das nicht Ergebnis
irgendeiner Weltverschwörung böser Polizisten, sondern einfach
die Konsequenz meines eigenen Verhaltens.

So ist es.
Allerdings darfst Du hinterfragen, ob das Halteverbot an dieser Stelle sinnvoll ist. Bezahlen musst Du natürlich trotzdem.

So einfach ist das,
da muss ich nicht irgendwelche Mechanismen entwickeln, um mein
Verhalten (vor mir selbst?) zu rechtfertigen.

Wenn du irgendwelche menschlichen Begründungen hättest, könnte
man dir ja Verständnis entgegen bringen, denn das versteht
jeder. Aber dieses partout nicht einsehen wollen, dass das was
man selber tut vielleicht auch mal nicht ganz richtig ist und
dann mit denkunmöglichen Rechtfertigungen zu kommen ist halt
dann ein Problem und im Übrigen menschlich unsympathisch.

Ich weiß nicht, wie Du darauf kommst.
Hast Du mein letztes Posting nicht gelesen?

Wenn Du es nun nicht verstehen willst, finden wir vielleicht
ein Mitglied der bundesdeutschen Exekutive, welches Dir einen
hochoffiziellen Strafzettel für selbstindizierte
Begriffsstutzigkeit (sorry für die harten Worte) ausstellt.
Vielleicht kommt es ja dann an…

Naja, mit harten Worten kann ich schon leben, sonst hätte ich
den falschen Beruf und da wir ja alle wissen, dass die Härte
der Worte nicht in direktem Zusammenhang mit der Qualität
deren Inhaltes steht, fühle ich mich jetzt da gar nicht so
wirklich betroffen.

Gut gekontert. Das kann ich akzeptieren… :wink:

Und zu deiner Frage: wenn ich einen Strafzettel für
„selbstindizierte Begriffsstutzigkeit“ bekommen würde, würde
ich mangels Strafbarkeit dieses Deliktes auf ein ordentliches
Verfahren bestehen und zweitens den Beamten wegen
Amtsmissbrauchs anzeigen. Sorry für meine Humorlosigkeit in
diesem Fall.

Passt zum Job, fürchte ich…

Grüße,

Mathias

Hallo,

nur ein paar Anmerkungen, wenn es gestattet ist.

Völlig o.k., solange sie damit leben können, dass es diese
Regeln trotzdem gibt und bereit sind, die Konsequenzen zu
tragen, wenn sie sie brechen.
Sie dürfen auch tagelang darüber diskutieren, ob es nicht
besser wäre, Autos anzuzünden, anstatt sie zu fahren. Kein
Problem.

Eine zustimmenswerte Aussage. Wenn Du Dein eigenes „Überdenken“ bestehender Gesetze genauso handhabst, ist auch dem nicht zu widersprechen.

Keineswegs, s.o.
Du bist gefangen in der Rechtstheorie und bist offenbar kaum
in der Lage, die Sache einmal von außen zu betrachten.

Das ist einerseits leider ein völlig nichtssagender Satz, da er keinen argumentativen Ansatzpunkt enthält, welcher Deine bisherigen Ausführungen untermauert. Der Verweis allein auf „die Sache mal von außen betrachten“ trifft keine Aussage darüber, was denn genau damit gemeint sein soll.

Zudem scheinst Du eine falsche Vorstellung von dem Begriff der „Rechtstheorie“ zu haben. Tom erklärt einzig, dass bestehende Gesetze so wie sie geschrieben sind, eingehalten werden müssen. Das ist keine Rechtstheorie sondern Positivismus.
Wohingegen Du allein rechtstheoretische Modelle bemühst, da Du über ein „Nachdenken“ über den Sinn und Unsinn von Gesetzen und hieraus gezogenen Folgen für Dein Verhalten geschriebenes Recht relativierst, indem Du hieraus eine Überschreitung dieser Normen herleitest. Das ist Rechtstheorie.

Es ist, wie gesagt, erlaubt zu denken. Alles andere ist eine,
falsche, Interpretation Deinerseits.

Die Frage bleibt noch immer, was die Folge dieses „Denkens“ ist. Bleibt es allein in Deinem Kopf? Anscheinend nicht, da hieraus Gesetzesübertretungen resultieren. Da nach Deinen eigenen Ausführungen anscheinend ein Zusammenhang zwischem diesem „Denken“ und den Übertretungen bestehen muss, bleibt dieser leider bisher verborgen.

…welchen ich weder versucht hatte, herzustellen, noch
hergestellt habe. Das ist rein Deine Phantasie, Tom.

Einerseits waren Deine bisherigen Ausführungen für Dritte leicht derart zu interpretieren. Andererseits, sollte obiges nicht zutreffen, stellt sich noch immer die Frage, welches konkrete Ergebnis Du mit den genannten Denk- und Interpretationsansätzen denn nun eigentlich erreichen möchtest. Du verstößt vorsätzlich gegen bestehende Recht und sagst andererseits, dass dies darauf beruht, dass Du über dieses Recht nachdenkst. Nun bliebe noch zu klären, wie genau Du denn Deine Gesetzesüberschreitungen definierst und ob und wenn ja in wieweit der Hintergrund des Denkens über diese Normen hierbei eine Rolle spielt.

Oder mal einfach gefragt: Was bedeutet es, wenn Du über bestehende Gesetze „nachdenkst“ und die Sache mal „von außen betrachtest“? Welche Schlussfolgerung soll der Leser aus dieser Darstellung ziehen? Wenn nicht eine Berechtigung zur Überschreitung von Normen (was hier trotz Dementi sehr stark den Eindruck macht), was sonst?

Das ist wiederum rein Deine persönliche Interpretation.
Ich habe niemals behauptet, entscheiden zu dürfen, „welche
Gesetze einzuhalten sind…und welche nicht…“.

Lies das:

Nur erlaube ich mir eben ab und an, Fragen zu stellen.
Ein Gesetzesbrecher bin ich dadurch noch lange nicht.

Aber was genau folgt den nun aus diesem „Fragen stellen“? Das bleibt noch immer Unklar. Ein Gesetzesbrecher bist Du im übrigen nicht dadurch, sondern durch den Verstoß gegen Gesetze.

Gibt es nun einen irgendwie gearteten Zusammenhang zwischem dem Denken und Fragen stellen und den Gesetzesübertretungen oder nicht?

Das habe ich nicht getan. Ich sehe hier, als Nichtjurist, noch
einen Unterschied zwischen einem „Gesetzesbruch“, was für mich
eher einer Straftat gleichkommt, und einer Ordnungswidrigkeit.

Da es hier allein um die Überschreitung bestehender Normen geht, liegt ein solcher Unterschied dieser Diskusission gerade nicht zugrunde. Oder gibt es wichtige und unwichtigere Gesetze? Welche Folge würdest Du aus obiger Unterscheidung ziehen?

In diesem Bereich bewege ich mich und trage ggf. die
Konsequenzen.
Ich spreche auch niemand anderem ab, 70 zu fahren. Ist mir
egal. Ich fahre eben so, wie ich es für sinnvoll halte

Und da haben wir den Punkt. Aufgrund der Straßenverkehrsordnung muss man hier nun einma so fahren, wie es der Gesetzgeber für sinnvoll hält. Alles andere führt wieder in die gleiche Diskussion einer individuellen Auslegung und Befolgung von Normen.

Im Übrigen, wenn Dein Nachdenken über Gesetze gerade nicht zur Folge hat, dass Dir dieses erlaubt, zu fahren wie Du es für sinnvoll hälst (also nicht, wie das Gesetz es vorsieht), was Du ja oben behauptet hast (keine Rechtfertigung). Woraus ziehst Du dann die Rechtfertigung für eine eigene vom Gesetz unabhänige Fahrweise? Oder, wenn Du dies gar nicht rechtfertigen willst, was genau ist der Hintergrund aller Deiner Ausführungen?

verursache durch kleine Auslegungen seit 1988 keinen einzigen
Unfall und bezahle die Tickets, so sie denn kommen. Seit
längerem gab es keines mehr, da ich ohnehin meistens recht
defensiv unterwegs bin.

Der Nichteintritt einer vom Gesetz zu verhindernden Folge rechtfertigt nicht die Gesetzesübertretung, insbesondere nicht für die Zukunft. Was genau bringt uns also obige Aussage?

Das dann als „ich mache meine Gesetze selbst“ auszulegen, ist
für meine Begriffe einfach Blödsinn. Ich ändere ja keine
Gesetze, ich bezahle die Strafe.

Aber was genau willst Du dann hier eigentlich sagen? Wir wissen bisher nur, dass Du Gesetze überschreitest und in dem Fall, indem man Dich nach dem Warum fragt, erklärst, dass Du über diese nachdenkst und die Sache von außen betrachtest. Wie steht nun das eine mit dem anderen in Verbindung. Und wenn es keine gibt, welche Aussage verfolgst Du hier eigentlich?

Man ist kein Anarchist, wenn man etwas zu schnell fährt…

Doch, zu einem Teil ist man das schon. Nämlich dann, wenn man meint, dass man schneller fahren darf, als das Gesetz es erlaubt, weil man dies selbst für sinnvoll hält. In genau diesem Fall negiert man staatliche Authorität in einem Bereich. Das macht einen vielleicht nich per se zum Anarchisten, stellt aber für diesen Bereich ein solches Verhalten dar hinter dem offensichtlich, da man es aus Überzeugung tut, anarchistische Ansichten stehen. Aus welchem Grund sollte das denn nicht so sein?

Die Verfassung schützt mich vor gewissen Extremisten, die mich
wegen einer OWI kriminalisieren und vielleicht sogar in das
Gefängnis schicken möchten…

Nana, nun wirkst Du aber sehr aufgeschreckt. Eine Kritik an Deiner Ansicht, dass Du willentlich und aus Überzeugung Gesetze überschreitest bedeutet obiges keinesfall. Eine leichte Überreaktion auf Kritik.

Mich als Outlaw darzustellen, funktioniert nicht.

Nicht grundsätzlich, aber in dem hier relevanten Fall schon. Wenn Du sagst, dass Du aus Überzeugung bestimmte Regeln, wenn Du es für richtig hältst, nicht einhälst, dann bist Du in diesem Bereich fraglos ein „Outlaw“.

Sonst müsstest Du jede Hausfrau verhaften, die eine
Plastikbroschüre in den Papiermüll wirft.

Wieder eine leicht Übertreibung. Aber tatsächlich könnte man die selbe Diskussion führen, wenn jemand auch dies aus Überzeugung und mit der Argumentation macht, er würde über die Abfallentsorgungsregelungen „nachdenken“. Es ist das selbe Prinzip.

Mich würde interessieren, ob Du im Alltag Deinen Vorstellungen
selbst gerecht wirst…

Schade, das ist Polemik. Denn kein Mensch, der sagt, Gesetze müssen grundsätzlich eingehalten werden, impliziert hierdurch, dass er selbst immer alle Gesetze einhält. Es geht um die Frage der grundsätzlichen Einstellung zu (bestimmten) Gesetzen.

Tom, ich habe niemals versucht, mein Verhalten „rechtlich“ zu
rechtfertigen.
Das ist Deine Interpretation, sonst nichts.

Und wiederum stellt sich die Frage: Aber was willst Du denn sonst sagen? Ich glaube kaum, dass Du hier mal nebenbei die Information verbreiten wolltest, dass Du willentlich zu schnell fährst und in stillen Stunden mal über Gesetze nachdenkst. Was genau ist denn nun die allgemeine Grundaussage hier? Welches grundlegende Prinzip vertrittst Du? Bisher weiß man von diesem allein, dass man über Gesetz nachdenken und diese hinterfragen soll. Das ist nichts neues und darum kriegen wir auch jedes Jahr 1000 neue oder geänderte Gesetze. Aber welches Prinzip vertritts Du hier in der praktischen Umsetzung?

Ich verweise noch einmal auf den Unterschied zwischen
„hinterfragen“ und „brechen“.

Ja, den gibt es. Das Problem ist nur, dass bei Dir (trotz Dementi) anscheinend das „brechen“ die Folge des „hinterfragens“ ist. Dass hier ein korrelativer Zusammenhang besteht, ist aufgrund Deiner Aussage offensichtlich. Nun bleibt noch immer die Frage eines kausalen Zusammenhanges.

Wenn Du es nun nicht verstehen willst, finden wir vielleicht
ein Mitglied der bundesdeutschen Exekutive, welches Dir einen
hochoffiziellen Strafzettel für selbstindizierte
Begriffsstutzigkeit (sorry für die harten Worte) ausstellt.
Vielleicht kommt es ja dann an…

Schade, Polemik macht einen immer so unglaubwürdig.

Gruß
Dea

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Hi!

nur ein paar Anmerkungen, wenn es gestattet ist.

Völlig o.k., solange sie damit leben können, dass es diese
Regeln trotzdem gibt und bereit sind, die Konsequenzen zu
tragen, wenn sie sie brechen.
Sie dürfen auch tagelang darüber diskutieren, ob es nicht
besser wäre, Autos anzuzünden, anstatt sie zu fahren. Kein
Problem.

Eine zustimmenswerte Aussage. Wenn Du Dein eigenes
„Überdenken“ bestehender Gesetze genauso handhabst, ist auch
dem nicht zu widersprechen.

Selbst wenn ich dies nicht täte, gäbe es nichts zu widersprechen. Aber um der armen Seele (dieses Threads) Ruhe zu verschaffen, versichere ich erneut, dass ich auch mit den Konsequenzen leben kann, wenn ich Regeln übertrete und dies auch nur in sehr geringem Maße geschieht.

Keineswegs, s.o.
Du bist gefangen in der Rechtstheorie und bist offenbar kaum
in der Lage, die Sache einmal von außen zu betrachten.

Das ist einerseits leider ein völlig nichtssagender Satz, da
er keinen argumentativen Ansatzpunkt enthält, welcher Deine
bisherigen Ausführungen untermauert. Der Verweis allein auf
„die Sache mal von außen betrachten“ trifft keine Aussage
darüber, was denn genau damit gemeint sein soll.

O.K., Du hast mich also nicht verstanden…
Liegt natürlich am Sender, ist akzeptiert. Was ich meine: Tom ergeht sich in Rechts- und Staatstheoretischen Referaten, anstatt einfach den Alltag realer Menschen zu sehen, die Fehler machen, sich über offensichtlich sinnloser Regelungen ärgern, generell aber weitgehend gesetzestreu leben.
Das muss man sich in einer Diskussion wie dieser hier vergegenwärtigen, auch wenn die Theorie sich ungern mit den schwer prognostizierbaren Alltagsdetails beschäftigt.

Zudem scheinst Du eine falsche Vorstellung von dem Begriff der
„Rechtstheorie“ zu haben. Tom erklärt einzig, dass bestehende
Gesetze so wie sie geschrieben sind, eingehalten werden
müssen. Das ist keine Rechtstheorie sondern Positivismus.
Wohingegen Du allein rechtstheoretische Modelle bemühst, da Du
über ein „Nachdenken“ über den Sinn und Unsinn von Gesetzen
und hieraus gezogenen Folgen für Dein Verhalten geschriebenes
Recht relativierst, indem Du hieraus eine Überschreitung
dieser Normen herleitest. Das ist Rechtstheorie.

Keineswegs mache ich das, wie ich im letzten Posting erklärt hatte.
Für die Klärung der Definitionen danke ich Dir. Mal wieder etwas gelernt.

Es ist, wie gesagt, erlaubt zu denken. Alles andere ist eine,
falsche, Interpretation Deinerseits.

Die Frage bleibt noch immer, was die Folge dieses „Denkens“
ist. Bleibt es allein in Deinem Kopf?

Nein, wie man sieht, missioniere ich mit meinen Ansichten ab und an auch.

Anscheinend nicht, da
hieraus Gesetzesübertretungen resultieren.

Fehlinterpretation Deinerseits.

Da nach Deinen
eigenen Ausführungen anscheinend ein Zusammenhang zwischem
diesem „Denken“ und den Übertretungen bestehen muss, bleibt
dieser leider bisher verborgen.

Dieser Zusammenhang besteht nicht ursächlich, da ich manche Regeln hinterfrage und einhalte, andere nicht hinterfrage und übertrete.

…welchen ich weder versucht hatte, herzustellen, noch
hergestellt habe. Das ist rein Deine Phantasie, Tom.

Einerseits waren Deine bisherigen Ausführungen für Dritte
leicht derart zu interpretieren.

Das mag sein. Dennoch bleibt es, was es ist: Interpretation.

Andererseits, sollte obiges
nicht zutreffen, stellt sich noch immer die Frage, welches
konkrete Ergebnis Du mit den genannten Denk- und
Interpretationsansätzen denn nun eigentlich erreichen
möchtest.

Das ist leicht zu verstehen, so man die Funktionsweise unseres Systems kennt.
Regeln werden hinterfragt, als sinnlos erkannt. Dies wird den zuständigen Stellen vorgetragen und ggf. ändert sich dann etwas.

Du verstößt vorsätzlich gegen bestehende Recht und
sagst andererseits, dass dies darauf beruht, dass Du über
dieses Recht nachdenkst.

Mitunter, ja.

Nun bliebe noch zu klären, wie genau
Du denn Deine Gesetzesüberschreitungen definierst und ob und
wenn ja in wieweit der Hintergrund des Denkens über diese
Normen hierbei eine Rolle spielt.

Oder mal einfach gefragt: Was bedeutet es, wenn Du über
bestehende Gesetze „nachdenkst“ und die Sache mal „von außen
betrachtest“? Welche Schlussfolgerung soll der Leser aus
dieser Darstellung ziehen?

Er soll zum Nachdenken und Handeln angeregt werden.

Wenn nicht eine Berechtigung zur
Überschreitung von Normen (was hier trotz Dementi sehr stark
den Eindruck macht), was sonst?

s.o.
Normen sind nicht für die Ewigkeit in Stein gemeisselt, man kann sie ändern. Dafür gibt es unser System. Nur wird es sich ohne qualifizierten Input der Bürger immer mehr verselbständigen und vom Volk entfernen.
Dem wirke ich, zugegeben in sehr kleinem Rahmen, entgegen.

Das ist wiederum rein Deine persönliche Interpretation.
Ich habe niemals behauptet, entscheiden zu dürfen, „welche
Gesetze einzuhalten sind…und welche nicht…“.

Lies das:

Nur erlaube ich mir eben ab und an, Fragen zu stellen.
Ein Gesetzesbrecher bin ich dadurch noch lange nicht.

Ja, und?

Aber was genau folgt den nun aus diesem „Fragen stellen“?

s.o.

Das
bleibt noch immer Unklar. Ein Gesetzesbrecher bist Du im
übrigen nicht dadurch, sondern durch den Verstoß gegen
Gesetze.

Wenigstens Du hast es mittlerweile schon mal verstanden. Vielleicht wird das ja doch noch was…

Gibt es nun einen irgendwie gearteten Zusammenhang zwischem
dem Denken und Fragen stellen und den Gesetzesübertretungen
oder nicht?

Ja, s.o.

Das habe ich nicht getan. Ich sehe hier, als Nichtjurist, noch
einen Unterschied zwischen einem „Gesetzesbruch“, was für mich
eher einer Straftat gleichkommt, und einer Ordnungswidrigkeit.

Da es hier allein um die Überschreitung bestehender Normen
geht, liegt ein solcher Unterschied dieser Diskusission gerade
nicht zugrunde. Oder gibt es wichtige und unwichtigere
Gesetze? Welche Folge würdest Du aus obiger Unterscheidung
ziehen?

Dies ist nun der zweite Punkt in der Diskussion.
Um es ein wenig zu gliedern: oben geht es darum, dass ich der Ansicht bin, man kann Gesetze hinterfragen, muss dies als mündiger Bürger sogar tun. Damit bricht man sie noch nicht.

Hier im 2. Teil geht es nun darum, dass man im Alltag die eine odere Regel dehnt oder gar bricht, weil die Regel an der Realität vorbei geht oder aber man zu bequem ist, genau darauf zu achten. Solange dies in harmlosem Rahmen bleibt wie z.B. eine V-Übertretung um 20 Km/h, ahndet der Staat dies als Ordnungswidrigkeit.
Sind die Übertritte gravierender, tritt das Strafrecht in kraft.

Somit gibt es in der Tat wichtigere und unwichtigere Gesetze bzw. kann man Gesetze wichitiger oder unwichtiger übertreten. Daher gibt es ja auch eine Differenzierung in der Festlegung der Strafmaße.

Bewegt sich der Normalbürger nun ab und an im Bereich der unwichtigeren Übertretungen, sehe ich kein Problem.
Diese Übertretungen, um den Bezug zum Thema „Hinterfragen“ herzustellen, resultierend zumeist aus der Hinterfragung von Regeln. Man hinterfragt sie, befindet sie für zu eng und dehnt sie somit ein wenig.
Dafür bezahlt man im Zweifelsfall 30 Euro und fertig.

Auf der anderen Seite kann man Regeln auch hinterfragen und sich trotzdem zunächst an sie halten, bis eine Entscheidung der Judikative vorliegt, ob besagte Regel bestehend bleibt, oder nicht.

Gemeinsam haben beide Vorgehensweisen, dass man nicht alles blind akzeptiert, was einem stzaatlicherseits vorgegeben wird, sondern als Bürger eben auch darüber nachdenken darf, soll und muss.
Dies ist dann das Thema „raus aus dem theoretischen Elfenbeinturm, rein ins reale Leben“. Oder „see the big picture“, wie ich es weiter oben versucht habe, verständlich zu machen.

In diesem Bereich bewege ich mich und trage ggf. die
Konsequenzen.
Ich spreche auch niemand anderem ab, 70 zu fahren. Ist mir
egal. Ich fahre eben so, wie ich es für sinnvoll halte

Und da haben wir den Punkt. Aufgrund der
Straßenverkehrsordnung muss man hier nun einma so fahren, wie
es der Gesetzgeber für sinnvoll hält. Alles andere führt
wieder in die gleiche Diskussion einer individuellen Auslegung
und Befolgung von Normen.

s.o.

Im Übrigen, wenn Dein Nachdenken über Gesetze gerade nicht zur
Folge hat, dass Dir dieses erlaubt, zu fahren wie Du es für
sinnvoll hälst (also nicht, wie das Gesetz es vorsieht), was
Du ja oben behauptet hast (keine Rechtfertigung). Woraus
ziehst Du dann die Rechtfertigung für eine eigene vom Gesetz
unabhänige Fahrweise? Oder, wenn Du dies gar nicht
rechtfertigen willst, was genau ist der Hintergrund aller
Deiner Ausführungen?

s.o.

Du hast nur das Recht, diese Frage zustellen, wenn Du es schaffst, generell 100%ig gesetzeskonform zu fahren. Ansonsten ist eben heuchelei und Du meinst, Du wärst der bessere Mensch, weil Du bei 50 eben 58 und nicht 67 fährst.

verursache durch kleine Auslegungen seit 1988 keinen einzigen
Unfall und bezahle die Tickets, so sie denn kommen. Seit
längerem gab es keines mehr, da ich ohnehin meistens recht
defensiv unterwegs bin.

Der Nichteintritt einer vom Gesetz zu verhindernden Folge
rechtfertigt nicht die Gesetzesübertretung, insbesondere nicht
für die Zukunft. Was genau bringt uns also obige Aussage?

Sie bringt uns die Erkenntnis, dass man auch mit zeitweiligen, leichten Übertretungen problemlos und ohne andere zu gefährden unterwegs sein kann.
So wie es weitere 90% der Autofahrer tun.

Kein Mensch schafft es, 100%ig alle Gesetze einzuhalten. Allein schon deshalb nicht, weil er nciht alle kennt.
Auch wenn der Gesetzgeber den 100%igen Homo juristicus annimmt, so ist doch klar, dass es diesen nicht gibt. Wir BWLer haben schon vor Jahrzehnten gelernt, dass der Homo Oeconomicus eine theoretische Größe ist. Ein paar Juristen scheinen dies hier noch nicht reflektiert zu haben…

Theoriue und Praxis…

Das dann als „ich mache meine Gesetze selbst“ auszulegen, ist
für meine Begriffe einfach Blödsinn. Ich ändere ja keine
Gesetze, ich bezahle die Strafe.

Aber was genau willst Du dann hier eigentlich sagen? Wir
wissen bisher nur, dass Du Gesetze überschreitest und in dem
Fall, indem man Dich nach dem Warum fragt, erklärst, dass Du
über diese nachdenkst und die Sache von außen betrachtest. Wie
steht nun das eine mit dem anderen in Verbindung. Und wenn es
keine gibt, welche Aussage verfolgst Du hier eigentlich?

s.o.

Man ist kein Anarchist, wenn man etwas zu schnell fährt…

Doch, zu einem Teil ist man das schon. Nämlich dann, wenn man
meint, dass man schneller fahren darf, als das Gesetz es
erlaubt, weil man dies selbst für sinnvoll hält.

Das mag sein.
Theorie und Praxis…
Wen interessiert meine Motivation? Ich fahre zu schnell und bezahle dafür. Fertig.
Oftmals fahre ich langsamer als erlaubt, weil ich Lust dazu habe. Dennoch bin ich dann manchmal der Ansicht, dass das geltende Limit unnötig ist.
Diese Erkenntnis sende ich dann ab und an an das zsutändige Ministerium und helfe somit dem Staat, seine Regeln näher am Bürger zu gestalten.

In genau
diesem Fall negiert man staatliche Authorität in einem
Bereich. Das macht einen vielleicht nich per se zum
Anarchisten, stellt aber für diesen Bereich ein solches
Verhalten dar hinter dem offensichtlich, da man es aus
Überzeugung tut, anarchistische Ansichten stehen. Aus welchem
Grund sollte das denn nicht so sein?

…weil ein Anarchist nach der mir bekannten Definition jegliche staatlichen Regelungsrechte ablehnt.

Das mache ich jedoch nicht, sondern ich bewege mich in harmlosem Rahmen.
Theorie und Praxis…

Die Verfassung schützt mich vor gewissen Extremisten, die mich
wegen einer OWI kriminalisieren und vielleicht sogar in das
Gefängnis schicken möchten…

Nana, nun wirkst Du aber sehr aufgeschreckt.

Ich bin vollkommen entspannt

Eine Kritik an
Deiner Ansicht, dass Du willentlich und aus Überzeugung
Gesetze überschreitest bedeutet obiges keinesfall. Eine
leichte Überreaktion auf Kritik.

Wohl kaum.

Mich als Outlaw darzustellen, funktioniert nicht.

Nicht grundsätzlich, aber in dem hier relevanten Fall schon.

Ich habe erklärt, weshalb dem nicht so ist.

Wenn Du sagst, dass Du aus Überzeugung bestimmte Regeln, wenn
Du es für richtig hältst, nicht einhälst, dann bist Du in
diesem Bereich fraglos ein „Outlaw“.

Ich meine hingegen, dies kommt auf den Rahmen an, in welchem sich die Übertretung abspielt.

Sonst müsstest Du jede Hausfrau verhaften, die eine
Plastikbroschüre in den Papiermüll wirft.

Wieder eine leicht Übertreibung.

Keinswegs, die OWI-Gebühr ist identisch zum Fahren mit 70 bei 50…

Aber tatsächlich könnte man
die selbe Diskussion führen, wenn jemand auch dies aus
Überzeugung und mit der Argumentation macht, er würde über die
Abfallentsorgungsregelungen „nachdenken“. Es ist das selbe
Prinzip.

Das ist wieder ein Problem von Theorie und Praxis.
Ab und an übersieht man eine Broschüre. Ab und an fährt man ein wenig schneller.
Dahinter steckt kein „Prinzip“, sondern menschliche Schwäche.
Theorie und Praxis…

Mich würde interessieren, ob Du im Alltag Deinen Vorstellungen
selbst gerecht wirst…

Schade, das ist Polemik.

Keineswegs.

Denn kein Mensch, der sagt, Gesetze
müssen grundsätzlich eingehalten werden, impliziert hierdurch,
dass er selbst immer alle Gesetze einhält.

Nettes Hintertürchen, zieht bei mir aber nicht.
Wer so auf den Putz haut, muss es selbst besser machen.

Es geht um die
Frage der grundsätzlichen Einstellung zu (bestimmten)
Gesetzen.

Wie nett.
Meine grundsätzliche EInstellung zu deutschen Gesetzen ist, dass man sie einzuhalten hat.
Meine grundsätzliche IEnstellung zu den Bürgerpflichten lautet, dass eine davon ist, die Gesetzgebung zu kontrollieren und zu hinterfragen.
Meine grundsätzliche EInstellung zu kleineren Gesetzesübertretungen ist, dass solche im Alltag weitgehend unvermeidbar sind.

Tom, ich habe niemals versucht, mein Verhalten „rechtlich“ zu
rechtfertigen.
Das ist Deine Interpretation, sonst nichts.

Und wiederum stellt sich die Frage: Aber was willst Du denn
sonst sagen? Ich glaube kaum, dass Du hier mal nebenbei die
Information verbreiten wolltest, dass Du willentlich zu
schnell fährst und in stillen Stunden mal über Gesetze
nachdenkst. Was genau ist denn nun die allgemeine Grundaussage
hier? Welches grundlegende Prinzip vertrittst Du? Bisher weiß
man von diesem allein, dass man über Gesetz nachdenken und
diese hinterfragen soll. Das ist nichts neues und darum
kriegen wir auch jedes Jahr 1000 neue oder geänderte Gesetze.
Aber welches Prinzip vertritts Du hier in der praktischen
Umsetzung?

s.o.

Ich verweise noch einmal auf den Unterschied zwischen
„hinterfragen“ und „brechen“.

Ja, den gibt es. Das Problem ist nur, dass bei Dir (trotz
Dementi) anscheinend das „brechen“ die Folge des
„hinterfragens“ ist.

Eben nicht generell.

Dass hier ein korrelativer Zusammenhang
besteht, ist aufgrund Deiner Aussage offensichtlich.

Falsche Subsumption…

Nun
bleibt noch immer die Frage eines kausalen Zusammenhanges.

Den gibt es nicht.
Ihr hattet nur versucht, ihn zu kosntruieren.

Wenn Du es nun nicht verstehen willst, finden wir vielleicht
ein Mitglied der bundesdeutschen Exekutive, welches Dir einen
hochoffiziellen Strafzettel für selbstindizierte
Begriffsstutzigkeit (sorry für die harten Worte) ausstellt.
Vielleicht kommt es ja dann an…

Schade, Polemik macht einen immer so unglaubwürdig.

Nicht mich, bei mir wirkt es als intelligenter Humor…

Grüße,

Mathias

1 Like

Hi

O.K., Du hast mich also nicht verstanden…
Liegt natürlich am Sender, ist akzeptiert. Was ich meine: Tom
ergeht sich in Rechts- und Staatstheoretischen Referaten,

Nein, das hatte ich bereits dargestellt. Es wird nicht richtiger, weil Du es wiederholst und hier (wie unten) das Klischee einer von der Realität abgehobenen Theorie anführst. Es waren gerade kein rechts- und staatstheoretischen Ausführungen (und vielleicht solltest Du diese Aussage von einem Jusristen einfach mal akzeptieren). Diese benötigt man vielmehr, um Deinen Ansatzpunkt zu vertreten.

anstatt einfach den Alltag realer Menschen zu sehen, die
Fehler machen, sich über offensichtlich sinnloser Regelungen
ärgern, generell aber weitgehend gesetzestreu leben.

Diesen „Alltag“ kann man sehr gut sehen und Toms (und meine) Aussage, dass Gesetze einzuhalten sind, dennoch vertreten. Es reicht eben nicht, in einer Diskussion über Gesetze, wie es immer wieder gerne an Stammtischen gemacht wird, anzuführen, man müsse halt mal die Realität sehen. Hier bedarf es schon etwas mehr Argumentation.

Das muss man sich in einer Diskussion wie dieser hier
vergegenwärtigen, auch wenn die Theorie sich ungern mit den
schwer prognostizierbaren Alltagsdetails beschäftigt.

Das Problem ist, dass Du anscheinend die Begriff Theorie und Rechtstheorie in der Rechtswissenschaft nicht verstehst. Denn diese Teilwissenschaften haben mit der vorliegenden Thematik und Toms urpsrünglicher Aussage rein gar nichts zu tun.

Es ist keine neue Erkenntnis, dass Laien gegenüber Juristen immer wieder das schöne Argument der „Theorie“ im Gegensatz zur „Praxis“ anführen. Leider zeigt dies, wie auch hier, dass die Hintergründe nicht erkannt wurden und man lediglich auf abgedroschene Klischees ausweicht. Es hilft nur der Argumentation nicht weiter und überzeugt nicht.

Zudem scheinst Du eine falsche Vorstellung von dem Begriff der
„Rechtstheorie“ zu haben. Tom erklärt einzig, dass bestehende
Gesetze so wie sie geschrieben sind, eingehalten werden
müssen. Das ist keine Rechtstheorie sondern Positivismus.
Wohingegen Du allein rechtstheoretische Modelle bemühst, da Du
über ein „Nachdenken“ über den Sinn und Unsinn von Gesetzen
und hieraus gezogenen Folgen für Dein Verhalten geschriebenes
Recht relativierst, indem Du hieraus eine Überschreitung
dieser Normen herleitest. Das ist Rechtstheorie.

Keineswegs mache ich das, wie ich im letzten Posting erklärt
hatte.

Nein, genau das hattest Du gerade nicht erklärt. Du hast es behauptet, aus Deinen Ausführungen (auch den unten folgenden) geht aber obige Relation klar hervor. Es hilft halt nicht, wenn man entsprechende Ausführungen macht, anschließend einfach zu dementieren, man würde Recht damit relativieren.

Die Frage bleibt noch immer, was die Folge dieses „Denkens“
ist. Bleibt es allein in Deinem Kopf?

Nein, wie man sieht, missioniere ich mit meinen Ansichten ab
und an auch.

Eben.

Anscheinend nicht, da
hieraus Gesetzesübertretungen resultieren.

Fehlinterpretation Deinerseits.

Das sagts Du hier wie auch an anderen Stellen. Es überzeugt leider nicht, weil Deine Argumentation etwas anderes hergibt. Es scheint, als wolltes Du ledigtlich die Konsequenzen Deines Handelns nicht tragen. Gesetze übertreten, ja, dies auch aus Überzeugung, ja, gesagt bekommen, dass man Gesetze damit relativiert und das (siehe unten) anarchistische Züge hat, nein. Passt leider nicht zusammen.

Da nach Deinen
eigenen Ausführungen anscheinend ein Zusammenhang zwischem
diesem „Denken“ und den Übertretungen bestehen muss, bleibt
dieser leider bisher verborgen.

Dieser Zusammenhang besteht nicht ursächlich, da ich manche
Regeln hinterfrage und einhalte, andere nicht hinterfrage und
übertrete.

Nach diesen Ausführungen besteht er sehr wohl. Wenn Du „manche Regeln hinterfragst und übertrittst“, dann besteht ein Zusammenhang zwischem dem Hinterfragen und dem Nichteinhalten. Nur weil Dein Hinterfragen in anderen Fällen nicht zu Übertretungen führt, kann dies ersteres nicht negieren.

…welchen ich weder versucht hatte, herzustellen, noch
hergestellt habe. Das ist rein Deine Phantasie, Tom.

Einerseits waren Deine bisherigen Ausführungen für Dritte
leicht derart zu interpretieren.

Das mag sein. Dennoch bleibt es, was es ist: Interpretation.

Wie gesagt, bisher ist diese Interpretation die logische aus Deinen Ausführungen und außer Dementi hast Du dem auch nichts materielles entgegengesetzt.

Andererseits, sollte obiges
nicht zutreffen, stellt sich noch immer die Frage, welches
konkrete Ergebnis Du mit den genannten Denk- und
Interpretationsansätzen denn nun eigentlich erreichen
möchtest.

Das ist leicht zu verstehen, so man die Funktionsweise unseres
Systems kennt.
Regeln werden hinterfragt, als sinnlos erkannt. Dies wird den
zuständigen Stellen vorgetragen und ggf. ändert sich dann
etwas.

Außer bei Dir, da werden einige Regeln hinterfragt und dann gebrochen. Das liegt also außerhalb der „Funktionsweise unseres Systems“.

Du verstößt vorsätzlich gegen bestehende Recht und
sagst andererseits, dass dies darauf beruht, dass Du über
dieses Recht nachdenkst.

Mitunter, ja.

Nun also doch, oben hattest Du es noch dementiert. Was stimmt und nun? Und hier also noch einmal die Frage: Wie rechtfertigst Du in diesen Fällen die Nichteinhaltung von Gesetzes basierend auf Deinem nachdenken?

Nun bliebe noch zu klären, wie genau
Du denn Deine Gesetzesüberschreitungen definierst und ob und
wenn ja in wieweit der Hintergrund des Denkens über diese
Normen hierbei eine Rolle spielt.

Oder mal einfach gefragt: Was bedeutet es, wenn Du über
bestehende Gesetze „nachdenkst“ und die Sache mal „von außen
betrachtest“? Welche Schlussfolgerung soll der Leser aus
dieser Darstellung ziehen?

Er soll zum Nachdenken und Handeln angeregt werden.

Und wieder hast Du nicht erklärt, was das bedeutet und was hieraus folgt. Du hälst Deine Erklärungen an dem entscheidenden Punkt jedesmal an. Rechtfertigt Nachdenken und Handeln nun Gesetzesübertretungen oder nicht? Wenn nein, warum handelst Du dennoch so (aus Überzeugung, wie oben aufgeführt). Wir alle übertreten Gesetze. Aber ich sehe dies, wie Tom es schon ausführte, als Verstoß und falsches Handeln an. Du hingegen scheinst über den Umweg des „Nachdenkens“ dies nicht zu sehen.

Wenn nicht eine Berechtigung zur
Überschreitung von Normen (was hier trotz Dementi sehr stark
den Eindruck macht), was sonst?

s.o.
Normen sind nicht für die Ewigkeit in Stein gemeisselt, man
kann sie ändern.

Ja, aber solange sie da sind, muss man sich an sie halten und ist nicht berechtigt, diese basierend auf irgendeinem „Nachdenken“ zu übertreten.

Dafür gibt es unser System. Nur wird es sich
ohne qualifizierten Input der Bürger immer mehr
verselbständigen und vom Volk entfernen.
Dem wirke ich, zugegeben in sehr kleinem Rahmen, entgegen.

Verstehe ich das richtig? Weil nicht ausreichend qualifizierte Bürger (also solche wie Du) dafür sind, dass man schneller fahren darf, als derzeit erlaubt, verselbständigt sich unser Straßenverkehrsrecht, entfernt sich vom Volk (also Dir) und diesem wirkst Du entgegen, indem Du schneller fährst als erlaubt. Es ist also eigentlich ein Akt der Erhaltung demokratischer Strukturen.

Du wirst mir nachsehen, dass ich dazu nicht wirklich Stellung nehme.

Wenigstens Du hast es mittlerweile schon mal verstanden.
Vielleicht wird das ja doch noch was…

Wenn man sich anschaut, dass Deine Ausführungen überwiegend unvollendet sind und argumentative Mängel aufweisen (wie ich beides oben dargelegt habe), fragt man sich schon, wo Du diese Überheblichkeit hernimmst.

Da es hier allein um die Überschreitung bestehender Normen
geht, liegt ein solcher Unterschied dieser Diskusission gerade
nicht zugrunde. Oder gibt es wichtige und unwichtigere
Gesetze? Welche Folge würdest Du aus obiger Unterscheidung
ziehen?

Dies ist nun der zweite Punkt in der Diskussion.
Um es ein wenig zu gliedern: oben geht es darum, dass ich der
Ansicht bin, man kann Gesetze hinterfragen, muss dies als
mündiger Bürger sogar tun. Damit bricht man sie noch nicht.

Man nicht, aber Du schon. Und nur letzteres ist hier einzig relevant gewesen.

Hier im 2. Teil geht es nun darum, dass man im Alltag die eine
odere Regel dehnt oder gar bricht, weil die Regel an der
Realität vorbei geht oder aber man zu bequem ist, genau darauf
zu achten.

Einzig letzteres ist die einzig nachvollziehbare Begründung.

Erstens kann man Regeln nicht dehnen. Das ist eine Laienformulierung, die mit der Rechtswissenschaft tatsächlich nichts zu tun hat.

Zudem besitzt in deinem demokratischen Rechtsstaat der Bürger nicht die Kompetenz zu entscheiden, ob eine Regel an der Realität vorbei geht oder nicht. Dies ist einzig eine Frage der Gesetzgebung. Das liegt einerseits daran, dass jeder unterschiedliche Vorstellungen hiervon hat und es daher nicht jedem anheim gestellt wird (es wundert ehrlich gesagt schon etwas, dass ein solches Argument hier überhaupt ernsthaft angebracht wird). Zudem ist es einem Gesetz als abstrakter Regel inne, dass es, da es für alle gilt, in einigen Fällen nicht greift. Das ist keine neue Erkenntnis. Dennoch rechtfertigt dies keine Gesetzesüberschreitung, da die Kompetenz zu dieser Entscheidung nicht beim Bürger liegen kann. Das ist keine Frage individuelle Fähigkeit, sondern der Funktion des Rechtsstaates und des staatlichen Gewaltmonopols.

Solange dies in harmlosem Rahmen bleibt wie z.B.
eine V-Übertretung um 20 Km/h, ahndet der Staat dies als
Ordnungswidrigkeit.

Das kommt darauf an, wenn hieraus ein Unfall resultiert, ahndet der Staat dies sehr schnell als fahrlässige Körperverletzung, fahrlässige Tötung und gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr.

Eine Geschwindigkeitsbeschränkung verhindert nicht nur, dass einige schneller fahren, das wäre „harmlos“, sondern das gravierende Folgen eintreten. Das wäre nicht harmlos. Da aber letzteres der einzige Zweck der Regelung ist (außer ggf. Lärmbeschränkung), ist eine Überschreitung und das hieraus folgende Risiko alles andere als harmlos. Es bleibt nur dann bei einer Owi, wenn nichts passiert ist. Eine hierauf reduzierte Sicht erkennt aber die Beeutung der Norm nicht.

Sind die Übertritte gravierender, tritt das Strafrecht in
kraft.

Wie gesagt, das kann schon bei obigen Übertritt passieren, wenn zufälliger Weise eine Schädigung anderer eintritt. Das Verhalten wäre das selbe.

Somit gibt es in der Tat wichtigere und unwichtigere Gesetze
bzw. kann man Gesetze wichitiger oder unwichtiger übertreten.

Nicht wirklich. Gesetze sind immer gleich wichtig und beanspruchen immer dieselbe Geltung. Lediglich die dadurch zu verhindernden Folgen mögen unterschiedliches Gewicht haben. Im Übrigen ist es auch nicht nicht am Einzelnen zu entscheiden, welches Gesetz wichtiger wäre als ein anderes, da auch hier jeder andere Vorstellungen davon hat.
Aus diesem Grund sind alle gleich und unbedingt an jedes Gesetz gebunden.

Daher gibt es ja auch eine Differenzierung in der Festlegung
der Strafmaße.

Wie bereits gesagt, das ändert aber nichts an Unbedingtheit der Geltung des Gesetzes, auch des vermeintlich weniger wichtigeren.

Bewegt sich der Normalbürger nun ab und an im Bereich der
unwichtigeren Übertretungen, sehe ich kein Problem.

Ich sehe hier hingegen ein sehr großes Problem, jedenfalls dann, wenn man dies so wie Du es hier tust, als ein Prinzip deklariert. Denn was wichtigere und unwichtigere Übertretungen sind, davon hat wie gesagt jeder Mensch eine andere Vorstellung. Viele Menschen sehen Geschwindigkeitsbeschränkungen aufgrund der zu verhütenden Gefahren als äußerst wichtig an. Dies mögen zugleich für Dich wichtige Gesetze als weniger bedeutend ansehen. So kann es also nicht funktionieren.

Diese Übertretungen, um den Bezug zum Thema „Hinterfragen“
herzustellen, resultierend zumeist aus der Hinterfragung von
Regeln. Man hinterfragt sie, befindet sie für zu eng und dehnt
sie somit ein wenig.

Wieder der falsche Ansatz. Erstens hat man nicht die Kompetenz, ein Gesetz zu übertretenm weil man es hinterfragt hat. Das hatte ich bereits ausgeführt. Zudem kann man, ich wiederhole es, Gesetze nicht „dehnen“. Das ist hilfloser Versuch, eine Gesetzesübertretung nicht eingestehen zu wollen.

Diese Argumentation überzeugt daher nicht.

Dafür bezahlt man im Zweifelsfall 30 Euro und fertig.

Eben nicht fertig, wenn diese Person Regeln, die für alle gelten, das nächste Mal mit der selben argumentation übertritt. Dann haben wir eine Gefahr.

Auf der anderen Seite kann man Regeln auch hinterfragen und
sich trotzdem zunächst an sie halten, bis eine Entscheidung
der Judikative vorliegt, ob besagte Regel bestehend bleibt,
oder nicht.

Das wäre der richtige Ansatz. Nicht der vorhergehende.

Man kann natürlich, bevor Du wieder aufschreist, auch Regeln hinterfragen oder nicht und sie übertreten, weil man sich einfach nicht an sie halten möchte, aus Bequemlichkeit. Das ist alltägliche Realität, hat aber einen gänzlich anderen Hintergrund als die von Dir propagierte Hinterfragung und Relativirung der Geltung von Normen.

Gemeinsam haben beide Vorgehensweisen, dass man nicht alles
blind akzeptiert, was einem stzaatlicherseits vorgegeben wird,
sondern als Bürger eben auch darüber nachdenken darf, soll und
muss.

Und wieder stellt sich die Frage, was die Folge davon aus. Dient ersteres der öffentlichen Meinungsbildung und übt somit Druck auf den Gesetzgeber auf, so ist das begrüßenswert. Führt es aber dazu, dass einige meinen, dass bestimmte Normen für sie nicht gelten, ist das ein Problem.

Dies ist dann das Thema „raus aus dem theoretischen
Elfenbeinturm, rein ins reale Leben“. Oder „see the big
picture“, wie ich es weiter oben versucht habe, verständlich
zu machen.

Womit Du leider wieder ein primitiven Klischee benutzt, welches zeigt, dass Du Dich mit den juristischen Hintergründen, auch individueller Normgeltung, nicht ansatzweise beschäftigt hast. Die obige Aussage ist, mit Verlaub, dumm.

Du hast nur das Recht, diese Frage zustellen, wenn Du es
schaffst, generell 100%ig gesetzeskonform zu fahren.

Nein, und die Aussage zeigt, dass Du anscheinend noch immer das eigentliche Problem Deiner Aussagen verstanden hast.

Ich hätte, wenn ich nicht immer 100%ig gesetzesk onform fahre, nicht das Recht, Dir vorzuwerfen, dass Du nicht 100%ig gesetzeskonfrom fährst. Das tue ich aber nicht und das hat auch Tom nicht getan.

Die Kritik liegt statt dessen darin begründet, dass Du nicht einfach zugibst, dies zu tun, weil Du Dich an die Regeln nicht halten willst. Statt dessen propagierst Du eine bürgerliche Pflicht zur Hinterfragung von Sinn und Zweck von Normen und eine hieraus folgende Entscheidungsbefugnis Deinerseits, wann Du Normen überschreiten kannst und wann nicht (auch wenn Du dies immer wieder demenierst).

Das ist eine völlig andere Thematik, welcher mit Einwand, der Kritiker verhält sich auch nicht 100%ig gesetzeskonform daher nicht begegnet werden kann.

Ansonsten
ist eben heuchelei und Du meinst, Du wärst der bessere Mensch,
weil Du bei 50 eben 58 und nicht 67 fährst.

Ob mein ein besserer Mensch ist, wenn man sich an Normen hält oder nicht, ist eine gänzlich andere Frage. Außer Dir ist hier noch niemand auf individuelle Wertungen eingegangen.

Der Nichteintritt einer vom Gesetz zu verhindernden Folge
rechtfertigt nicht die Gesetzesübertretung, insbesondere nicht
für die Zukunft. Was genau bringt uns also obige Aussage?

Sie bringt uns die Erkenntnis, dass man auch mit zeitweiligen,
leichten Übertretungen problemlos und ohne andere zu gefährden
unterwegs sein kann.
So wie es weitere 90% der Autofahrer tun.

Diese Erkenntis wird nicht dadurch gebracht, sondern existiert schon immer. Sie spiegelt sich in der Unterscheidung zwischen Ordnungswidrigkeiten (Geschwindigkeitsüberschreitung) und Straftaten (zB. fahrlässige Tötung durch zu schnelles Fahren) wieder. Da der Staat dies also bereits selbst erkannt und dennoch Ordnungswidrigkeiten geschaffen hat, kann man diesen nicht mit obiger Argumentation, der Straftatbestand tritt nicht automatisch immer ein, nicht begegnen.

Kein Mensch schafft es, 100%ig alle Gesetze einzuhalten.

Ja, das wissen wir nun, und es hat noch immer nichts mit der vorliegenden Thematik zu tun.

Allein schon deshalb nicht, weil er nciht alle kennt.

Die Frage des Vorsatzes kam bisher, da Du Dir Deiner Gesetzesüberschreitungen immer bewusst bist, nicht auf.

Auch wenn der Gesetzgeber den 100%igen Homo juristicus
annimmt, so ist doch klar, dass es diesen nicht gibt.

Nein, der Gesetzgeber nimmt diesen nicht an. Der Staat hat aber keine andere Möglichkeit, als Normen zu erlassen und auf deren Einhaltung zu bestehen. Was hat diese Aussage im Übrigen mit Deinen Geschwindigkeitsüberschreitungen zu tun?

Wir
BWLer haben schon vor Jahrzehnten gelernt, dass der Homo
Oeconomicus eine theoretische Größe ist. Ein paar Juristen
scheinen dies hier noch nicht reflektiert zu haben…

Vielleicht solltest Du Dich doch einmal jedenfalls mit grundlegenden staats- und rechtstheoretischen Fragen beschäftigen, da sonst solch peinliche Aussagen wohl nicht aufkommen würden.

Theoriue und Praxis…

Wieder eine inhaltlose und zudem falsche Stammtischparole.

Das mag sein.
Theorie und Praxis…

s.o. Wem willst Du eigtentlich was genau mit dieser Aussage mitteilen?

Wen interessiert meine Motivation? Ich fahre zu schnell und
bezahle dafür. Fertig.

Die Motivation ist genau dann interessant, wenn Sie darauf beruht, dass man selbst entscheidet, welche Gesetze wann für einen geltend und wann nicht. Das Thema: „ich habe schonmal Gesetze gebrochen, weil ich mich gerade nicht an sie halten wollte“ wäre hier in der Tat nicht von Interesse.

Oftmals fahre ich langsamer als erlaubt, weil ich Lust dazu
habe. Dennoch bin ich dann manchmal der Ansicht, dass das
geltende Limit unnötig ist.

Was aus Deinem Hinterfragen der Norm zu einer Überschreitung der Norm führt. Hättest Du gesagt, manchmal bin ich der Ansicht, dass ich jetzt keine Lust habe, mich daran zu halten, wäre dies völlig nachvollziehbar.

Wenn ich aber obige Aussage lese und somit davon ausgehen muss, dass Du und wahrscheinlich noch andere Verkehrsteilnehmer selbst bestimmen, ob und wann Verkehrsregelungen nicht eingehalten werden müssen, dann würde mein Hinterfragen von Normen zu einer deutlichen Verschärfung des Owi-Rechts führen.

Diese Erkenntnis sende ich dann ab und an an das zsutändige
Ministerium und helfe somit dem Staat, seine Regeln näher am
Bürger zu gestalten.

Aber irgendwie hat ers bisher noch nicht getan…

…weil ein Anarchist nach der mir bekannten Definition
jegliche staatlichen Regelungsrechte ablehnt.

Nur, wenn man in Extremen denkt. Du bist sicher kein Anarchist, zeigst aber im Straßenverkehrs anarchistische Verhaltensweisen.

Das mache ich jedoch nicht, sondern ich bewege mich in
harmlosem Rahmen.

Das ist Deine Ansicht, andere sehen eine Hang zur Geschwindigkeitsüberschreitung deutlich weniger harmlos.

Theorie und Praxis…

Was genau soll das jetzt hier sagen? Welche Theorie und welche Praxis meinst Du jetzt in diesem Zusammenhang?

Die Verfassung schützt mich vor gewissen Extremisten, die mich
wegen einer OWI kriminalisieren und vielleicht sogar in das
Gefängnis schicken möchten…

Nana, nun wirkst Du aber sehr aufgeschreckt.

Ich bin vollkommen entspannt

Klingt aber nicht so.

Eine Kritik an
Deiner Ansicht, dass Du willentlich und aus Überzeugung
Gesetze überschreitest bedeutet obiges keinesfall. Eine
leichte Überreaktion auf Kritik.

Wohl kaum.

Klingt aber so.

Mich als Outlaw darzustellen, funktioniert nicht.

Nicht grundsätzlich, aber in dem hier relevanten Fall schon.

Ich habe erklärt, weshalb dem nicht so ist.

Eigentlich nicht. Auch nach dem bisherigen steht lediglich im Raum, dass Du selbst entscheidest, wann Normen sinnvoll sind und wann nicht und daher dann nicht für die geltend. Das kennzeichnet Dich in diesem Bereich noch immer als „Outlaw“.

Ich meine hingegen, dies kommt auf den Rahmen an, in welchem
sich die Übertretung abspielt.

Und ich meine, dass Du weder in der Lage bist und noch als Bürger das Recht hast, diesen Rahmen zu bestimmen.

Sonst müsstest Du jede Hausfrau verhaften, die eine
Plastikbroschüre in den Papiermüll wirft.

Wieder eine leicht Übertreibung.

Keinswegs, die OWI-Gebühr ist identisch zum Fahren mit 70 bei
50…

Ich meinte das Wort „verhaften“.

Aber tatsächlich könnte man
die selbe Diskussion führen, wenn jemand auch dies aus
Überzeugung und mit der Argumentation macht, er würde über die
Abfallentsorgungsregelungen „nachdenken“. Es ist das selbe
Prinzip.

Das ist wieder ein Problem von Theorie und Praxis.

Das bezweifel ich sehr stark. Zudem scheint sich Dein Argument einer solchen Unterscheidung lediglich auf die Aussage zu beschränken, dass Normen nicht immer eingehalten werden. Da diese nicht neu ist und der Argumentation auch nicht weiterhilft, bringt es wenig.

Ab und an übersieht man eine Broschüre. Ab und an fährt man
ein wenig schneller.

Das war bisher immer unbestritten. Du hast aber vergessen: „Ab und an ist man der Ansicht, dass bestimmte Normen für einen nicht gelten.“ Dann wären wir beim Thema.

Dahinter steckt kein „Prinzip“, sondern menschliche Schwäche.

Ich bezweifel, dass es menschliche Schwäche Deinerseits ist, dass Du Normen hinterfragst, in bestimmten Situationen als sinnlos bewertest und dann überschreitest. Die Aussage hat also mit dem Thema nichts zu tun.

Theorie und Praxis…

Auch hier würde mich der Bezug dieses Einwands auf die obige Aussage interessieren.

Mich würde interessieren, ob Du im Alltag Deinen Vorstellungen
selbst gerecht wirst…

Schade, das ist Polemik.

Keineswegs.

Doch.

Denn kein Mensch, der sagt, Gesetze
müssen grundsätzlich eingehalten werden, impliziert hierdurch,
dass er selbst immer alle Gesetze einhält.

Nettes Hintertürchen, zieht bei mir aber nicht.
Wer so auf den Putz haut, muss es selbst besser machen.

Es wurde Dir doch ausführlich dargelegt, warum bei Dieser Thematik das 100%ige Einhalten von Gesetzen gerade nicht Voraussetzung ist, da es nicht um die Überschreitung an sich, sondern den Grund dessen geht. Ich fürchte aber, das ist noch immer nicht angekommen.

Wie nett.
Meine grundsätzliche EInstellung zu deutschen Gesetzen ist,
dass man sie einzuhalten hat.

Aber zu diesem Grundsatz gibt es ganz offensichtlich Ausnahmen.

Meine grundsätzliche IEnstellung zu den Bürgerpflichten
lautet, dass eine davon ist, die Gesetzgebung zu kontrollieren
und zu hinterfragen.

ja…

Meine grundsätzliche EInstellung zu kleineren
Gesetzesübertretungen ist, dass solche im Alltag weitgehend
unvermeidbar sind.

Du bist wieder bei einem anderen Thema. Denn indem Du Normen des Straßenverkehrsrecht überschreitest, weil Du sie als sinnlos erachtest, hat das mit Unvermeidbarkeit gar nichts zu tun. Wenn Du sagen würdest, dass Du manchmal aus Gedankenlosigkeit zu schnell fährst, wäre die Aussage nachvollziehbar. So aber nicht.

Ich verweise noch einmal auf den Unterschied zwischen
„hinterfragen“ und „brechen“.

Ja, den gibt es. Das Problem ist nur, dass bei Dir (trotz
Dementi) anscheinend das „brechen“ die Folge des
„hinterfragens“ ist.

Eben nicht generell.

Aber manchmal. Darum geht es hier ja.

Dass hier ein korrelativer Zusammenhang
besteht, ist aufgrund Deiner Aussage offensichtlich.

Falsche Subsumption…

Das hast Du jetzt schon mehrmals gesagt. Aufgrund Deiner bisherigen Argumentation ist dieses Dementi aber nicht überzeugend.

Nun
bleibt noch immer die Frage eines kausalen Zusammenhanges.

Den gibt es nicht.
Ihr hattet nur versucht, ihn zu kosntruieren.

Nein, den Ansatz hierfür hast Du selbst geliefert, indem Du immer wieder auf ein Hinterfragen von Normen abstellst. Das daraus in einigen Fällen Normüberschreitungen folgen, hast Du ebenfalls dargelegt. Das letzteres aus ersterem nicht folgt, wirst Du kaum nachvollziehbar verkaufen können. Es überzeugt leider nicht.

Gruß
Dea

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