Gedichtanalyse, Blauer Abend in Berlin, Loerke

Hallo zusammen,
ich schreibe in 2 Tagen eine Deutscharbeit, über das Thema: Gedichtanalysen.

Ich habe mir ein Gedicht ausgesucht und eine Analyse dazu geschrieben. Es wäre sehr lieb von euch, wenn ihr es mir korrigieren würdet.

Gedicht: Blauer Abend in Berlin, Oskar Loerke

In dem Sonet „Blauer Abend in Berlin“ von Oskar Loerke, aus dem Jahr 1911, geht es um das chaotische Großstadtleben in Berlin. Das Gedicht ist aus der Epoche des Expressionismus.

In der ersten Strophe wird die Stadt als eine Wasserlandschaft beschrieben. In der zweiten Strophe werden die Menschen in der Straße und die Dämpfe in der Luft beschrieben. In der dritten Strophe wird beschrieben, wie sich die Menschen in der Stadt verhalten. In der letzten Strophe wird beschrieben, wie die Menschen sind, die Menschen werden wie Sandkörner dargestellt.

Das Sonett ist in zwei Quartette und zwei Terzette geteilt. Insgesamt hat das Gedicht 14 Verse. Es ist in vier Strophen aufgeteilt. Die ersten beiden Strophen haben jeweils vier Verse und die letzten beiden jeweils nur drei Verse. Das Reimschema in dem Gedicht ist abba, abba, cdd und cdd. Es handelt sich um umarmende Reime. das Versmaß ist durchgängig ein „Jambus“
Außerdem erkennt man, dass das Gedicht unregelmäßig aufgebaut ist, da die Vers Einteilung nicht immer gleich ist.

Kann es mir bitte jemand auf Rechtschreibung, Kommasetzung… korrigieren? bitte?

Ehm, weiter komm ich leider nicht, es wäre super, wenn mir jemand schreiben könnte was jetzt kommt.
In dem nächsten Absatz muss ich Thesen aufstellen und mit einer Textstelle belegen. z.B die Menschen in der Stadt fühlen sich einsam… (Zeile…, Vers:…)

ich hab es wirklich versucht, bin aber nicht weiter gekommen.

BITTE HELFT MIR !

Hallo,

In dem Sonet t"Blauer Abend in Berlin" von Oskar Loerke, aus
dem Jahr 1911, geht es um das chaotische Großstadtleben in
Berlin. Das Gedicht ist aus der Epoche des Expressionismus.

so weit als Einleitung o.k. Autor nennen, Thema des Gedichts, Entstehungsjahr und grobe stilistische Einordnung.

Ich würde nun noch ein wenig über den Autor sagen. Keine ausfühliche Biografie - aber wann geboren, wann gestorben, wichtige Werke, Auszeichnungen, Verhältnis zum Nationalsozialismus …

In der ersten Strophe

Statt nun inhaltlich auf das Gedicht einzugehen, würde ich zunächst etwas zur Form sagen - was also bei Dir später kommt:

Das Sonett ist in zwei Quartette und zwei Terzette geteilt.
Insgesamt hat das Gedicht 14 Verse. Es ist in vier Strophen
aufgeteilt. Die ersten beiden Strophen haben jeweils vier
Verse und die letzten beiden jeweils nur drei Verse. Das
Reimschema in dem Gedicht ist abba, abba, cdd und cdd. Es
handelt sich um umarmende Reime. das Versmaß ist durchgängig
ein „Jambus“
Außerdem erkennt man, dass das Gedicht unregelmäßig aufgebaut
ist, da die Vers Einteilung nicht immer gleich ist.

Hinweis: ein Sonett hat ganz feste formale Regeln, wobei es unterschiedliche Typen gibt. Sag eins, zwei Sätze zur klassischen Sonettform, vergleiche die von Loerke verwendete Form damit.

Dass Loerke hier eine sehr traditionelle Form - obendrein eine nicht gerade einfache - verwendet ist für dieses Gedicht von großer Bedeutung. Die traditionelle, strenge Form kontrastiert mit dem ‚modernen‘ Inhalt und dem freien poetischen Ausdruck und passt doch (wie wir gleich sehen werden) wunderbar dazu.

In der ersten Strophe wird die Stadt als eine Wasserlandschaft
beschrieben. In der zweiten Strophe werden die Menschen in der
Straße und die Dämpfe in der Luft beschrieben. In der dritten
Strophe wird beschrieben, wie sich die Menschen in der Stadt
verhalten. In der letzten Strophe wird beschrieben, wie die
Menschen sind, die Menschen werden wie Sandkörner dargestellt.

Der entscheidende Punkt ist doch - WIE macht er das? Jeder dieser Sätze oben sollte eigentlich nur der erste Satz eines Absatzes sein, der beschreibt, wie der Dichter dieses Bild erzeugt. Was also sind seine poetischen Mittel? Die ‚Bildersprache‘, also die Metaphern und Vergleiche sind doch sehr ungewöhnlich - „der Himmel fließt in Kanälen“ usw. Wofür stehen die Kanäle? Loerke ‚versteckt‘ das ja nicht, er sagt selbst, wofür Kanäle, Bojen, Pfähle stehen. Er arbeitet mehr mit Vergleichen als Metaphern. Mach das deutlich.

Wie entwickelt sich dann das Bild von Strophe zu Strophe? Wie Du richtig schreibst, haben wir zunächst das Bild einer Stadt unter blauem Himmel, das dann in der zweiten Strophe belebt wird - zunächst die Essendämpfe / Wasserpflanzen und schließlich das Leben auf der untersten Ebene, „ganz im Grunde“, das dann wiederum Bezug nimmt auf die oberste Ebene, den Himmel. Fällt Dir auf, das das Gedicht mit „Der Himmel …“ beginnt?

Wir haben in den ersten beiden Strophen ein geschlossenes Bild, wobei sich der Blick von oben (Himmel) nach unten (Grund) senkt und das Unten im letzten Vers mit dem Oben verknüpft wird - so schließt sich der Kreis. Fällt Dir auf, wie diese Geschlossenheit des Bildes mit der Sonettform harmoniert? Es ist das Thema der beiden Quartette - Thema der beiden nun folgenden Terzette sind hingegen die Menschen dieser Stadt. Auch hier auf die speziellen Stilmittel achten (‚Melodien‘, ‚Wellenhand‘) und sie erläutern. Darüber möchte ich nun nichts weiter sagen - ich hoffe, Du hast nun eine Idee, wie die Sache angegangen werden kann.

Ich bedanke mich schon mal im Vorraus

Bitte nicht - Großschreibung ist nach neuer deutscher Rechtschreibung ja im Ordnung, aber bitte nicht mit zwei ‚r‘ :wink:.

Freundliche Grüße und viel Erfolg,
Ralf

Das Gedicht (Text)
Moin,

wenn Du mal wieder Hilfe bei einer Textanalyse suchst, solltest Du auch den Text liefern. Das erspart willigen Helfern, ihn selbst suchen zu müssen. Hier ist er:

  1. Der Himmel fließt in steinernen Kanälen

  2. Denn zu Kanälen steilrecht ausgehauen

  3. Sind alle Straßen, voll vom Himmelblauen.

  4. Und Kuppeln gleichen Bojen, Schlote Pfählen

  5. Im Wasser. Schwarze Essendämpfe schwelen

  6. Und sind wie Wasserpflanzen anzuschauen.

  7. Die Leben, die sich ganz im Grunde stauen,

  8. Beginnen sacht vom Himmel zu erzählen,

  9. Gemengt, entwirrt nach blauen Melodien.

  10. Wie eines Wassers Bodensatz und Tand

  11. Regt sie des Wassers Wille und Verstand

  12. Im Dünen, Kommen, Gehen, Gleiten, Ziehen.

  13. Die Menschen sind wie grober bunter Sand

  14. Im linden Spiel der großen Wellenhand.
    http://www.rhetoriksturm.de/blauer-abend-in-berlin.php

Ehm, weiter komm ich leider nicht, es wäre super, wenn mir
jemand schreiben könnte was jetzt kommt.
In dem nächsten Absatz muss ich Thesen aufstellen und mit
einer Textstelle belegen. z.B die Menschen in der Stadt fühlen
sich einsam… (Zeile…, Vers:…)
ich hab es wirklich versucht, bin aber nicht weiter gekommen.

Hast Du Dich schon im Internet auf Ideensuche gemacht?

Pit

Ja, im Internet habe ich schon sehr viel gesucht.

Nur leider wird alles sehr durcheinander und sehr schwer beschrieben.
Außerdem werden schwierige Fachbegriffe benutzt, ich denke ich muss die Analyse selber verstehen, sonst bringt es mir auch nichts…

Ehm, aber inzwischen habe ich noch ein anderes Problem --> ich habe gemerkt, dass ich gar kein Ende/ Schluss habe !!!

Ich weiß, das ich im Schluss schreiben muss, was der Autor sagen möchte, oder worauf er aufmerksam machen möchte…
Nur leider habe ich keinen blassen schimmer ?!!

Würde sich jemand vielleicht die mühe machen und mir ein Schluss- Satz
schreiben???

Dankeschön schon mal, dass mir schon 2 Leute geholfen haben

Würde sich jemand vielleicht die mühe machen und mir ein
Schluss- Satz
schreiben???

Nein. Mundfertig geliefert bekommst Du hier nichts; Hausaufgabenhilfe ist nicht Sinn dieses Bretts. Ich denke, ich habe mich in dieser Hinsicht mit meiner Antwort ohnehin schon ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt. Mach da erst einmal etwas draus. Wenn du das Gedicht analysiert hast, dämmert Dir vielleicht auch, was Loerke damit sagen will.

Freundliche Grüße,
Ralf

Ich weiß das Niveau deiner Schule nicht einzuschätzen, aber als Lehrer würde ich dich mit ein paar Tips wieder nach Hause schicken. Diesen:
Ein Sonett ist nicht einfach ein Gedicht mit 14 Zeilen, es hat einen typischen dialektischen inneren Aufbau, dem wenigsten die meisten der großßen Dichter in etwa folgen. Versuche, das nachzuvollziehen.
Dieses Gedicht ist erstens sehr bilderreich und lässt zweitens eine Ebene hinter diesen Bildern erkennen. Wenn du erkennen lässt, dass du diese Bilder wahrnimmst (du hast ja kein Seitenlimit, oder?), wäre schon einiges gewonnen. Und was die weitere Ausbeute anbetrifft, lass den Leser an deiner Art der Rezeption teilnehmen!
Noch ein ganz kleiner Tip, aber das wars dann: die einfachste metaphysische Topologie ist oben-unten.

Hallo Bumi,
nachdem die junge Dame gestern feststellen musste, dass ihr hier niemand copy&paste-fertige Bausteine für ihre Gedichtinterpretation schreibt, hat sie sich wieder abgemeldet.

Kommt gar nicht so selten vor …

Freundliche Grüße,
Ralf

Loerke abhaken
Hi!
Wie hast du das rausgefunden, dass sie aufgegeben hat?
Im übrigen passt das zusammen: Lörke bietet ihr einen ganzen Mikrokosmos, eine Art Lang-Haiku, und sie will das bloß abhaken. Wir wären dann also auch abgehakt.
C U
Bumi

OT kurzer Tip

Wie hast du das rausgefunden, dass sie aufgegeben hat?

Steht hinter der Autorenangabe ihrer Postings („abgemeldet“). Bzw. stand schon gestern abend dort.

Gruß,
Ralf