Gewaltanwendung gegen Mitbewohner (lang!)

Hi Michael,

Verstehe nicht ganz wie Du das meinst.
Willst Du damit sagen dass Du eine Psychotherapie (ob
Familien- oder Einzel-) SELBST bezahlen würdest?

Das meinte ich!! Aber wie du oben schon schreibst, es ist nicht meine Tochter , so kann ein " normales" Familienleben auch nicht laufen!

Toll, würde ich sofort auch machen wenn ich im Geld schwimmen
würde.
Eine Stunde kostet rund hundert Euro, bei veranschlagten 50
Stunden mindestens wären das 5.000 Euro!
Meine Frau und ich verdienen derzeit nicht mal genug um das
Haus in dem die Tochter kostenlos mitwohnt zu halten, wenn
sich das Familien-Einkommen nicht bald wieder erhöht, müssen
wir sogar aus finanziellen Gründen in eine Zwei-Zimmer-Wohnung
umziehen und die Tochter MÜSSTE dann sowieso zu ihrem Vater
ziehen.

Und das wäre dir sicherlich auch ganz recht, entschuldige bitte, wenn ich falsch liege, aber so kommt es langsam für mich rüber!
Ich hab vor einigen Jahren mit einem Mann zusammengelebt, der ein „bös“ ADHS - kranke Tochter hat, ich habe sie akzeptiert, so wie sie ist( kommt deiner Tochter nahe, nur das sie da erst 1o/11 Jahre war), habe mir den A… aufgerissen, damit dieses Kind richtig therapiert wird. Es gibt immer einen Weg!
Ich find es eigentlich recht normal, wenn Kinder kostenlos mitwohnen!!!(solange sie nichts verdienen, bzw wenig verdienen)

Gruß Manu

Michael

Hallo Michael,

ich glaube, ich habe den Knackpunkt bei euch gefunden. Lies dir das mal durch:

Und meine Frau, wenn ich das mal so brutal ausdrücken darf, ist das
eigentliche Problem. Ich an ihrer Stelle hätte die Tochter
schon vor Jahren auf die Straße gesetzt bzw. genötigt zu ihrem
Vater zu ziehen. …
Ich verstehe aber die Gefühle meiner Frau bezüglich ihrer
Tochter, ich habe selber einen schwierigen Sohn, den ich auch
nicht so hart anfassen würde wie „Fremde“.

Jeder von euch beiden glaubt scheinbar, das eigene Kind vor dem Partner und der bösen Welt beschützen zu müssen. Die „lieben Kleinen“ aber bekommen das natürlich mit und nutzen das schamlos aus.
Dein Sohn kann seine Greencard-Träume auch als Werktätiger zu verwirklchen versuchen. Wenn er sich einen richtigen Job sucht anstatt nur hier und da zu jobben, kann er vielleicht sogar mehr sparen dafür. Außerdem kann er das eigenständige Leben in einer eigenen kleinen Wohnung so schon mal üben und braucht nicht in einem fremden Land bei Null anzufangen.
Im Gegenzug dazu hat die Tochter deiner Frau auch auszuziehen und endlich Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen. Wenn sie wieder anfängt durchzudrehen, dann dreht doch mal den Spieß um. Bietet ihr an, ihre Sachen auch zu beschädigen oder macht ihr deutlich, dass sie für die verursachten Schäden aufzukommen hat.
Wechselt das Schloss aus - wenn sie nicht da ist. Glaubt ihr, wenn ihr lange genug auf sie einredet, dann hilft sie euch noch dabei? Wohl kaum. Gebt den Kindern und euch die Chance auf ein eigenständiges Leben.
Manchmal muss es erst etwas wehtun, um dann heilen zu können.

Viele Grüße, Heike

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Hi,

Verstehe nicht ganz wie Du das meinst.
Willst Du damit sagen dass Du eine Psychotherapie (ob
Familien- oder Einzel-) SELBST bezahlen würdest?

Das meinte ich!!

Wovon, wenn Du das Geld nicht hast?

Und das wäre dir sicherlich auch ganz recht, entschuldige
bitte, wenn ich falsch liege, aber so kommt es langsam für
mich rüber!

Und bei mir kommt es so rüber, daß Du nicht den Hauch einer Ahnung davon hast, was für ein Terror es sein kann, mit einem Borderliner zusammenzuleben. Da gibt es eigentlich nur eins: Zusehen, daß man wegkommt. So schnell wie möglich, so weit wie möglich.

Gruß,

Malte.

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Hallo Michael,
ich habe jetzt alles gelesen und frage mich, ob du und vermutlich auch deine Frau ( sofern du sie hier im Forum eingebunden hast) eigentlich gar kein Problem habt. Warum?

  1. Alle guten Vorschläge, welche von anderen Mitgliedern gemacht wurden, wurden bisher von dir mit - für mich- nicht nachvollziehbaren Argumenten abgespeist.
  2. Du verschwendest in dieser nach aussen doch sehr angespannt wirkenden Situation sehr viel Zeit damit rumzudisskutieren ohne Nutzen daraus zu ziehen oder wirklichen Lösungsvorschlägen zu folgen.
  3. Suchst du regelrecht eine Bestätigung dafür, dass eine Gewalteinwirkung deinerseits doch eigentlich ok ist in eurer Situation.
  4. … auch wenn du sie angeblich eigentlich nicht willst … die Betonung in allen meinen Argumenten liegt auf „eigentlich“, denn „eigentlich“ ist immer eine Einschränkung.
  5. Gibt es viele Möglichkeiten, Hilfe zu finden auch ohne Polizei, Anwälten etc.
    6.Ist diese Schilderung eurer Lebenssituation eine Projektion von nicht genutzter Lebensenergie, die ein Ventil benötigt, eine Beschäftigungstherapie gegen Langeweile; oder wie muß ich dass verstehen, dass du zwar viel erzählst, schilderst, aber nicht den Eindruck machst, wirklich zu leiden, denn dann würdest du auf gute Vorschläge der Leute hier eingehen.

Wenn die Situation so unerträglich ist und bereits Ärzte eingebunden sind, die Gewaltbereitschaft der jungen Frau bekannt ist, besteht auch die Möglichkeit einer vorübergehenden Zwangseinweisung mit anschließender Therapie. Für wen diese Zwangsmaßnahme nötig ist, kann ich nicht beurteilen, bin kein Therapeut… Aber vielleicht fängst du besser an zu handeln als dich hier zu profilieren?
Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft und vor allem die Einsicht zur Änderung eurer Lebenssituation!
Viele Grüße
Lotti-Lu

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Hallo Malte,

Klasse, wenn man seinen eigenen Kindern nicht helfen kann, weil man zusehen muss, das man wegkommt!!!Klasse Einstellung!
Ich gucke als Mutter, das ist wahrscheinlich unser Unterschied!
Manu

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hallo micha,

deiner frau kämest du zuhilfe, wenn du sie in solchen momenten aus der schusslinie nehmen würdest. die aufforderung, den „dreck“ wegzumachen, kannste auch ein paar minuten später ablassen.
aber nicht wenn sie gerade am toben ist.
sie ist in dem moment sozusagen besinnungslos unsd eingeschränkt schuldfähig.
egal was du sagst, du gießt in diesem moment öl ins feuer.
grundlegende diskussionen nur außerhalb solcher szenen. abbruch, wenn es zu anfällen kommt.

strubbel
3:open_mouth:)

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Kuckucksväter
Moin,

Es ist nicht meine Tochter, sondern die Tochter meiner
Frau aus deren erster Ehe. Ich bin nicht ihr
Erziehungsberechtigter, sie lässt sich von ihrer Mutter und
ihrem Vater schon wenig sagen, von mir noch weniger. Und meine
Frau, wenn ich das mal so brutal ausdrücken darf, ist das
eigentliche Problem. Ich an ihrer Stelle hätte die Tochter
schon vor Jahren auf die Straße gesetzt bzw. genötigt zu ihrem
Vater zu ziehen.

Da frag ich mich doch, warum bist du dann überhaupt dort eingezogen, wenn „vor Jahren“ schon klar war, dass dir diese Wohnsituation nicht gefällt ?

Ganz egal ob die Tocher nun krank, „schwierig“ oder „verzogen“ ist, die wenigstens Mütter werden bereit sein, ihre Kinder aufzugeben, nur weil ein neuer Mann im Haus in Ruhe leben möchte, und das ist auch gut so.

Gruß
Marion

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Hallo Michael,

lachst du dich eigentlich selber aus? Sorry, dass ich das hier so hart sage, zumal ich in dem Alter deiner "Stief"tochter bin. Aber eigentlich will ich nur sagen: Schau mal in deine eigene VIKA: Da steht unter Bemerkung:

„Ändere, was Dich stört, oder akzeptiere es: Es gibt keine dritte Alternative!“

dich stört was massiv, aber du kannst es noch nicht mal akzeptieren!

Bei 100 guten Ideen… Sorry, aber gib mir bitte nie einen Ratschlag, was ich mal besser machen soll oder auch nicht…

Gruß
Mareike

Hallo Manou,
hallo Malte,

ich kann dazu nur feststellen:

Meine Frau und ich haben sich vor 4 Jahren mit dem Reihenhaus finanziell übernommen, weil wir

1.) davon ausgegangen sind, dass ich genau so wie meine Frau von einem „gesicherten“ Einkommen ausgehen kann.

2.) gehofft haben, dass unser Einkommen eher noch steigt und die Tochter meiner Frau ebenso wie mein Sohn so langsam in die Gänge kommt mit dazuverdienen.

3.) tatsächlich mein Einkommen schon vor 4 Jahren nicht sicher war, eigentlich habe ich damals schon weniger verdient als ich ausgeben musste, und den fehlenden Rest habe ich - wie unsere Bundesregierung, das soll jetzt keine Entschuldigung sein, nur ein Vergleich - durch Neuverschuldungen eingebracht. Klar, dass das „dicke Ende“ irgendwann kommen musste! Inzwischen habe ich eine private Insolvenz laufen, verdiene als selbstständiger Kurierfahrer halb so viel wie früher, und „sehe kein Licht am Ende des Tunnels“.

Unser „Angebot“ an unsere Kinder, kostenlos bei uns mit zu wohnen in einem Haus, das wir zu großen Teilen ausgesucht haben nach den Wünschen unserer Kinder, können wir seit Monaten schlicht nicht mehr aufrecht erhalten!

Daher kommen uns alle „Verhaltensauffälligkeiten“, „Undankbarkeiten“ und „Vorwürfe“ unserer Kinder besonders schlimm vor.

Michael

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Hallo Lotti-Lu,

danke für Deine umfassende Analyse unserer Situation.

Natürlich sind wir, meine Frau und ich, selbst nicht in der Lage, Entscheidendes an unserer Situation zu ändern, da nicht nur die Tochter meiner Frau (zu ca. 90%) und mein Sohn (zu ca. 70%) sondern auch meine Frau (zu ca. 80%) und ich (zu ca. 60%) BPS haben (Schätzungen von mir). Eine Borderline-Persönlichkeits-Störung ist für alle Beteiligten anstrengend, aber komischer Weise weniger für die direkt „Gestörten“ als für deren Partner.

Michael

Hallo Marion,

da hast Du sicher Recht.
Witziger Weise kann meine Frau meinen Sohn noch weit weniger ausstehen als ich ihre Tochter.
Und mit gut gemeinten Ratschlägen wie ich mit ihm zu verfahren hätte ist sie schnell bei der Hand.
Wenn ich Vorschläge in Richtung ihrer Tochter bringe, höre ich aber häufig nur „ja, sicher, ist theoretisch wohl richtig, aber praktisch nicht durchführbar“ oder „kehr’ doch erst mal vor deiner Türe, mach das mit deinem Sohn, dann siehst du, wie undurchführbar das ist“.

Michael

Hi Mareike,

natürlich - Du hast 100 %ig Recht!

Wenn ein Mensch sich selber zum Ziel gesetzt hat, Dinge zu ändern die er ändern kann, und Dinge die er nicht ändern kann so zu akzeptieren wie sie sind, fehlt ihm nur noch die Weisheit in jedem Fall sicher zu erkennen, ob er im konkreten Fall die Dinge selber ändern kann oder sie akzeptieren muss.
Nach dieser Weisheit strebe ich seit über 30 Jahren.

Michael

Hallo Tinchen,

Du hast natürlich auch 100 %ig Recht!

Wenn ein Mensch sich selber zum Ziel gesetzt hat, Dinge zu ändern die er ändern kann, und Dinge die er nicht ändern kann so zu akzeptieren wie sie sind, fehlt ihm nur noch die Weisheit in jedem Fall sicher zu erkennen, ob er im konkreten Fall die Dinge selber ändern kann oder sie akzeptieren muss.
Nach dieser Weisheit strebe ich seit über 30 Jahren.

Daher werde ich meinen ViKa-Text entsprechend abändern.

Michael

Hallo Michael,

je mehr ich hier lese, desto mehr stellt sich mir die Frage:

Was erwartest Du denn von diesem Forum? Warum schreibst Du hier überhaupt etwas hinein?

Normalerweise - so kenne ich das - trägt man sich in ein Forum ein, weil man ein Problem hat, bei deren Lösung man selbst nicht weiterkommt und deshalb nach umsetzbaren Ratschlägen fragt. Wenn Du allerdings de facto selbst zugibst, dass gar keine Lösungsvorschläge durchführbar sind, weil weder Du bereit bist, Konsequenzen aus dem Verhalten Deines Sohnes zu ziehen noch Deine Partnerin dies mit ihrer Tochter tun möchte, hättest Du Dir die Frage auch sparen können. Oder habe ich da etwas missverstanden?

Gruß,
Anja

PS: Mit dem Kehren vor der eigenen Haustür hat Deine Partnerin ja auch irgendwo Recht. Hier lamentierst Du v.a. über die Macken Deiner Stieftochter, während Du Deinen Sohn nur mal nebenbei erwähnt hast und ihn anscheinend gewähren lässt. Dann kannst Du Dich doch aber auch über die Erziehung Deiner Stieftochter nicht beschweren.

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Guten Morgen,
ich kann deinen Ausführungen nicht folgen, ist mir zu hoch. Du gehst wieder nicht auf die konkreten Punkte ein, was mich nur bestätigt in meiner Annahme. Wenn dir langweilig ist, lies doch mal ein Buch oder … geh`arbeiten! Das hilft, seinen Geist frei zu machen und gesund zu werden :o) … Dann brauchst du dich und andere nicht mehr krank reden mit einer Krankheit, mit der man nicht spaßt.
Gruß L-L

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Michael,

ich lese jetzt schon eine ganze Weile mit.

Unser „Angebot“ an unsere Kinder, kostenlos bei uns mit zu
wohnen in einem Haus, das wir zu großen Teilen ausgesucht
haben nach den Wünschen unserer Kinder, können wir seit
Monaten schlicht nicht mehr aufrecht erhalten!

Warum um Himmels willen, ändert ihr dann nichts an der Situation? Ihr könnt eure Kinder einfach nicht mehr finanziell mit durchziehen und damit basta. Sie sind alt genug um sich ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Du hast inzwischen eine Menge gute Ratschläge bekommen, was zu tun wäre. Mache dich an die Umsetzung. Vorraussetzung dafür ist allerdings, dass deine Frau und du am selben Strang zieht. Ansonsten funktioniert das Ganze nicht. Ihr müsst euch klar werden was ihr wollt und dieses dann gemeinsam den beiden „Kindern“ unterbreiten, ohne wenn und aber.

Gruß

Phoebe

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Hi,

Klasse, wenn man seinen eigenen Kindern nicht helfen kann,
weil man zusehen muss, das man wegkommt!!!Klasse Einstellung!
Ich gucke als Mutter, das ist wahrscheinlich unser
Unterschied!

Ja, kann sein. Das ändert aber nichts. Sie sollen ihre Tochter ja nicht verstoßen - nur dafür sorgen, daß die Gute mit ihren 23 Jahren und ihrem asozialen Verhalten endlich auszieht. Denn an der gegenwärtigen Situation werden sie nichts verbessern können. Das ist in meinen Augen unmöglich und ohne jede Aussicht.

Hast Du Erfahrungen mit Borderlinern? Das kann die absolute Hölle sein, die auch eine Mutter nicht aushalten muß - unzumutbar.

Gruß,

Malte.

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Hallo Gemeinde!

Erst mal Danke für die vielen zum Teil sehr hilfreichen Hinweise!

Jetzt habe ich „nur“ noch das Problem, dass die Tochter auf den Hinweis, dass sie sich jetzt arbeitslos melden muss nach Hartz4 - um die Kosten, die sie für ihren Aufenthalt in unserem Hause verursacht, und die wir schlicht nicht mehr aufbringen können, wenigstens zum Großteil erstattet zu bekommen - mit größtem Widerwillen reagiert hat („dann muss ich ja eventuell JEDE Arbeit annehmen, die mir das Arbeitsamt anbietet“), und sofort mit der Retourkutsche gekommen ist, „warum ich mich nicht um eine besser bezahlte Arbeit bei einer Zeitarbeitsfirma bemüht hätte“.
Das habe ich gefressen!!!
Es IST nun mal so, dass meine Frau und ich sich schlicht - von falschen Annahmen über mein Einkommen ausgehend - finanziell übernommen haben, als wir vor 4 Jahren das Haus gemietet haben und Tochter und Sohn gesagt haben, „ihr könnt hier mit uns wohnen“.
Inzwischen musste ich Insolvenz anmelden, das bedeutet so ungefähr: Egal was ich verdiene, mehr wie 1000 Euro kann ich nicht beisteuern, der Rest wird gepfändet. Mein Sohn zieht im Mai aus und hat dann eine eigene Existenz.
Also: WIE kann ICH meine Frau davon überzeugen, dass WIR uns den Unterhalt ihrer Tochter nicht mehr leisten können???
Ich habe den Eindruck, dass meine Frau sich dem Problem verschließt und abwarten möchte, ob sich ihre Tochter doch noch zu einem finanziellen Beitrag zu unserer Lebensgemeinschaft entschließt, oder eben das gemeinsame Haus einfach aufgeben möchte und eine billigere Wohnmöglichkeit für uns Beide ins Auge fasst, unbeschadet dessen, dass wir für unser Haus einen unkündbaren Vertrag bis Mitte nächsten Jahres haben.
Ich habe natürlich unseren Vermieter bereits um Mietreduzierung, alternativ frühere Beendigung des Mietvertrages gebeten, dessen Antwort steht noch aus.
Aber ich sehe das Problem eigentlich nicht darin, ob und was wir zur Kostenreduzierung unternehmen, sondern darin, der jungen Dame UNMISSVERSTÄNDLICH und UNWIDERSRECHBAR klar zu machen, dass wir uns OHNE ihr finanzielles Dazutun ihre Unterbringung und Verköstigung in Zukunft NICHT mehr leisten können.
Da fehlt m.E. auch die Mitarbeit meiner Frau: Sie meint so nett, dass eine solche radikale Änderung der Lebensgewohnheiten ihrer Tochter nicht vermittelbar wäre, schließlich hätten wir ihr ja 4 Jahre lang es ermöglicht, kostenlos bei uns zu leben.
Ich sage aber, dass es eben schlicht ein FAKT ist, dass wir „sie uns nicht mehr leisten können“, und sie daher jetzt am Zuge wäre etwas dafür zu tun.

Irgendwelche Vorschläge???

Michael

  • ziemlich verzweifelt -

Hallo Michael,

anscheinend bist du wirklich sehr verzweifelt. Schnauf erst mal ein paar Mal tief durch!
Vielleicht ist ein Ansatz zunächst die Abstrahierung des Problems. Damit meine ich folgendes: Es fällt mir auf, dass du mehrfach schreibst: „Wir können uns die Tochter meiner Frau nicht mehr leisten“. Natürlich verstehe ich, was du meinst, in der Diskussion wird ein solcher Satz aber m.E. als auf die Person bezogene Provokation verstanden. Dies wird in der Regel vehementes Zurückweisen zur Folge haben. Fazit: „Warum besorgst DU dir nicht einen besseren Job“ wenn es gutgeht und Sachbeschädigung, wenn die Agressivität durchschlägt.
Deshalb geht mein Vorschlag dahin von der personenbezogenen Lösungssuche weg dahin zu kommen zu sagen: WIR haben nicht mehr genug Geld, was können WIR tun?
Dann kann jeder darlegen, was der einzelne zur Lösung beiträgt.

Außerdem ist darzulegen, dass keine Zeit mehr bleibt, um weiter abzuwarten. Evtl. kann man als äusserste Frist den Auszug deines Sohnes im Mai ansetzen?
Bis dahin sollte jeder darlegen, welche Aktionen er zur Lösung des Finanzproblems aufgegriffen hat und wie die Ergebnisse sind. Für dich wäre das evtl. die Verhandlung mit dem Vermieter.
Wichtig ist aber m.E. vor allen Dingen, dass ihr alle von der emotionalen Schiene runterkommt. Es geht nicht um eure Sympathien oder Antipathien, sondern allein um den fehlgeschlagenen Finanzplan der Familie.
Vormals eingegangene Verpflichtungen müssen deshalb auf den Prüfstand und einer Revision unterzogen werden, dass sind Fakten und keine gegen einzelne Familienmitglieder gerichtete Strafaktionen.
Solange ihr jedoch euch gegenseitig nur an den Kopf haut, dass einer oder mehrere nur „Mitesser“ im Hause sind, bleibt diese Tatsache zwar bestehen, aber die Diskussionen rutschen in den emotionalen Streitbereich ab.
Also nochmal: Tief durchschnaufen und versuchen die Emotionen wegzulassen, auch bei direkten Provokationen. Wenn z.B. die Tochter sagt: „Warum hast du keinen besseren Job“ dann nicht erwidern, dass sie das nichts angeht und sie gefälligst ihren Hintern hochheben soll, sondern evtl. noch einmal darlegen, warum es nicht geht oder das es eben einfach nicht geklappt hat.
Das hört sich jetzt zwar an, als stellte ich mir dass alles ganz einfach vor, aber mir ist schon bewusst, dass genau diese Vorgehensweise die schwierigste ist.
Was ich aber auch weiss, ist, dass ihr - solange ihr im emotionalen Bereich miteinander sprecht - zu keinem Ergebnis kommt, an dem dir ja sehr dringend gelegen ist.
Vielleicht helfen dir dabei auch schriftliche Aufstellungen, was kommt rein, was geht raus, wo kann, wo muss gespart werden. Schreib schon mal auf, was reinkommt, wenn die Tochter Hartz IV beziehen würde, ob man dann wohnen bleiben könnte etc. Schreib auch auf, was euch das unentgeltliche Wohnen der Kinder kostet.
Gibt übrigens dein Sohn bis Mai Geld zu Hause ab? Wenn nein, kannst du nicht von dem Kind deiner Frau verlangen, dass sie was abgibt. Gleiche Pflicht für alle.
Evtl. habt ihr euren Kindern auch noch nie so genau und evtl. auch schriftlich die Misere vorgelegt? Wenn sie nur vermuten, dass ihr weniger Geld habt, aber nicht genau wissen wie wenig, immer nur hören, ihr seid zu teuer, dann fehlt das Verständnis.
Soweit also jetzt mein Rat. Als lediglich arbeitstechnisch konfliktgeschulter Mensch kann ich mehr nicht tun. Versuch es mal. Ich drück ganz fest die Daumen.

Gruss
Nita

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Hallo Michael,

spreche mit deiner Frau und lege die Fakten auf den Tisch. Knallhart mit Zahlen und Konsequenzen, die euch bevorstehen. Du solltest ihr das in aller Deutlichkeit schildern und um nichts herumreden.

Gruß

Phoebe

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]