Hund beibringen ohne Leine laufen

Hallo,
folgende Frage. Wir waren mit unserem Hund heute im Wald sparzieren. Er war abgeleint, damit wir das „bei Fuß“ üben konnten.
Er lief jedoch plötzlich weg und verschwand - trotz Schreien, Rufen, Händeklatschen usw. Er blieb auch etliche Zeit weg. Ich hatte schon Schreckens-Szenarien im Kopf. Plötzlich querte kurz hinter uns ein Reh den Waldweg und irgendwie muß unser Hund dahinterher gewesen sein. Er kam er sehr viel später wieder dahin wo er weggelaufen war. Ich hab aber Blut und Wasser geschwitzt. Nun hatte man uns früher in der Hundeschule gesagt, immer an dem Platz stehen bleiben wo der Hund wegläuft, dorthin kommt er nämlich auch zurück.
Stimmt das?
Weiterhin sagte man uns in der Hundeschule, wenn der Hund wegläuft und dann von alleine wieder zurückkommt, nicht schimpfen, Klapps geben oder bestrafen usw. sondern: Loben, loben, loben. Sonst würde er damit verknüpfen, wenn ich zu „denen“ zurückgehe kriege ich Ärger, also lauf ich doch lieber woanders hin.
Wie seht ihr das?

Ich möchte ihm aber UNBEDINGT beibringen NICHT wegzulaufen - wie sollen wir das am Besten machen, dass er versteht, dass er erst gar nicht weglaufen soll.
Gut - er hat Jagdttrieb -, wie manche hier evtl. schon wissen es ist ein Windhund-Mix, jetzt 1 Jahr alt -. Aber ich habe noch Hoffnung ihm das „abzugewöhnen“, dass er alleine jagen geht.

Ich bin dankbar für jeden Ratschlag.

Hallo Marie,

zum Üben von „ohne Leine laufen“ ist ein Wald ziemlich das ungeeignetste Terrain (Tiere!).
So lange der Hund nicht auf freien Wiesen oder in der Stadt oder so 100%ig sicher bei Fuß oder nur so weit weg läuft wie ihr ihm das gestattet, würde ich ihn im Wald immer angeleint lassen, natürlich mit einer Expanderleine.
Ausserdem - wir haben hier eine Westie, der ist als Terrier sowieso nicht davon abzubringen, allem möglichen hinterherzulaufen - halte ich einen Windhund auch für ein Jagd-Tier, das wahrscheinlich nie 100%ig sicher da bleibt.

Gruß
BT

Hi,

du solltest vor allem sicher sein, ob dein Hund im Wald überhaupt ohne Leine laufen darf:

/t/leinenzwang-in-ganz-deutschland/2064966

Vielleicht sollte das Beifuß-Gehen außerdem erstmal in neutraler Gegend geübt werden, zB auf einem
Übungsplatz o.Ä.

Gruß
Cess

Schleppleine
Hallo Marie,

wie die anderen schon schrieben ist der Wald das denkbar ungeeignetste Gebiet um sowas zu üben.

Sehr bewährt hat sich bei uns die Schleppleine. Da ist der Hund recht weit weg, wenn er aber nicht hört, dann kann man ihn zum hören zwingen. Er lernt also, daß er trotz „Freiheit“ keine Alternative hat als auf „Komm“ zu hören.

Außerdem mußt du schneller denken als der Hund. Es bringt nichts, den Hund erst zu rufen, wenn er schon unterwegs ist. In dem Moment wo er auf ein Tier aufmerksam wird - als stehen bleibt, Ohren spitzt etc. - mußt du ihn sofort zurückrufen. Du mußt also grundsätzlich deinem Hund gegenüber sehr aufmerksam sein. Das Freilaufen soll nämlich nicht dazu dienen, daß du weniger „Arbeit“ beim Gassi gehen hast. Dein Hund muß lernen, daß er in Sichtweite bleiben muß. Das geht nur durch üben, üben, üben.

Viel Erfolg

Viele Grüße
ausnahmefall

hwallo du,

erst einmal - bei fuss gehen ist nicht das gleiche wie „nicht ausser sichtweite“ laufen.

und wie man dir schon mitteilte - der wald ist der mieseste ort als übungsplatz.

des weiteren schrieb man schon - du bist eindeutig viel zu langsam und hast es noch nicht drauf deinen hund anhand seiner kleinen zeichen zu erkennen. hättest du nämlich rechtzeitig gemerkt was er vorhat und eben rechtzeitig seine aufmerksamkeit bekommen indem du ihn rufst und sicherstellst dass er dich auch wahrnimmt (was zu der zeit als du dann aktiv wurdest sicherlich nicht mehr der fall war und er kann nichtmal was dazu - hunde funktionieren nunmal anders als menschen). hättet ihr nun bestimmte befehle geübt und würde er wissen was sie bedeuten und wäre er mit motivation darauf trainiert - wäre er auch geblieben - jagdtrieb hin oder her…

sprich - du musst einiges lernen damit du deinen hund besser verstehst und ihm im gegenzug einiges beibringen kannst - und damit wird euer aller leben leichter und sicherer.

die ideen in sachen strafe halte ich übrigens auch für total falsch.

ich würde dir 2 bücher ans herz legen - wie eine art bibel:
1: die beschwichtigungssignale der hunde
mittels diesem buch wirst du eine menge lernen über die zeichen der hunde - aller hunde - es wird deine aufmerksamkeit verändern und neue wege aufzeichnen und dir sogar neue hilfsmittel liefern.
2 - das andere ende der leine
hier gehts z.b auch darum wie falsch der mensch mit hund spricht und wieso der hund oft gar keine chance hat befehle auszuführen…
am besten liest du aber selbst bei amazon nach was die inhalte der bücher sind und was man dazu sagt - ich selbst habe sie mir gekauft und war und bin begeistert und habe viel gelernt - und verleihe sie oft und höre auch da immer nur das beste - weils wirklich viel bringt.

ich könnte mir vorstellen dass ein klickertrainung bei euch nicht nur wunder wirken würde, sondern auch spass macht - beiden.
vorausgesetzt du machst es richtig - falsch angewandt bringt das auch wieder nichts. es gibt einen einfachen klicker für 3-4 euro und da ist eine idiotensichere anleitung zur anwendung dran - die sollte man echt auswendig kennen - sage das so deutlich weil ich ständig leute sehe die alles falsch machen und sich glatt wundern…

eine schleppleine ist auch ein muss - aber nur mit brustgeschirr (wegen verletzungsgefahr des hundes) - - das allein reicht aber nat. nicht.

und wenn du ein paar euro über hast könntest du dir über www.animal learn.de ein paar stunden beim hundetrainer gönnen - das wirkt oft wunder - denn man wird schnell betriebsblind und merkt die eigenen verhaltensfehler nicht die dann den umgang des hundes erschweren.

aber das ist nun schon sehr weit vorausgeschrieben…

ohne leine laufen beibringen ist nicht wirklich schwer - aber man muss wissen wie und noch einiges anderes… - und ich finde es keine schande wenn man sich da auch hilfe holt bevor man es nicht hinbekommt.

LG
nina

Hallo,
danke an alle für die Ratschläge.

Wir haben auch schon auf freier Wiese im Feld mit ihr geübt - da tauchte direkt neben uns ein Hase aus einem „Loch“ auf und sie war auch sofort weg, da nicht weit von der Straße entfernt hatte ich tierisch Angst und deshalb haben wir dann den Wald genommen. Es ist nicht ein allgemeiner Wald, sondern der Stadtwald, wo ALLE mit ihren Hunden gehen, fast immer auch OHNE Leine, es gibt dort sehr breite Wege (werden auch mit dem Auto von Waldarbeitern befahren) und in der Nähe keine Straßen - deshalb die Übung dort - aber vermutlich kann man diesen Hund nie ableinen - schade.
DANKE nochmals an Euch alle.
Grüße
Marie

Hallo,

aber vermutlich kann man diesen
Hund nie ableinen

So schnell solltest Du nicht aufgeben. Mir ist schon bei Deinen Futterfragen aufgefallen, dass Du Dich ein bißchen schwer tust, Vorschläge anzunehmen und immer allerlei Gründe findest, warum das eine oder andere nicht geht.

Da der Hund ein Podencomix ist, kann es sein, dass der Hetztrieb so stark ist, dass Du den Hund nie ableinen kannst. Aber Du solltest zumindest ernsthaft versuchen, ihm das zu ermöglichen. Das bedeutet:

  • geeignetes Trainingsgelände finden (kein Wald. Auch wenn der Wald eigentlich ein gutes Gassigelände ist, wie Du beschreibst, es gibt einfach zu viele Ablenkungen und es ist zu unübersichtlich). Das Gelände sollte übersichtlich sein und möglichst „langweilig“ für den Hund. Da Du mit der Schleppleine arbeiten sollst, ist es nicht ganz so schlimm, wenn eine Straße in der Nähe ist.
  • Schleppleine und Geschirr. http://www.windhundgeschirre.de/
  • Eigne Dir das nötige Wissen über das Training damit an. Du bist nicht der einzige Podenco-Halter in D, es gibt Vereine und Interessengruppen, die sich bereits lange damit beschäftigen, so dass Du nicht immer das Rad neu erfinden musst.
    http://www.ig-podenco.de/SLtricks.htm
    http://www.ig-podenco.de/
  • suche Dir einen guten Hundetrainer, wenn Du es allein nicht schaffst
  • lerne Durchhaltevermögen. Dein Atem muss länger sein als der Deines Hundes. Werde ein Rudelführer
  • Bindungsarbeit. Wenn Du dem Hund egal bist, kommt er nie zuverlässig auf Zuruf

Gruß,

Myriam

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Hallo,

aber vermutlich kann man diesen
Hund nie ableinen

Hallo,
So schnell solltest Du nicht aufgeben. Mir ist schon bei
Deinen Futterfragen aufgefallen, dass Du Dich ein bißchen
schwer tust, Vorschläge anzunehmen und immer allerlei Gründe
findest, warum das eine oder andere nicht geht.

Tja, da hast Du in der Tat recht, wir hatten vorher einen Dackel-Pinscher-Mischling der NUR lieb war IMMER gehorcht hat, den haben wir ALLEINE erzogen und es hat super funktioniert, obwohl Dackel ja auch nicht SO einfach ist…
Man verliert ab und an schon mal den Mut mit der Windhund-Mix-Dame…

Da der Hund ein Podencomix ist, kann es sein, dass der
Hetztrieb so stark ist, dass Du den Hund nie ableinen kannst.
Aber Du solltest zumindest ernsthaft versuchen, ihm das zu
ermöglichen. Das bedeutet:

Es wäre -denke ich- sehr schön ihm das ermöglichen zu können.

  • geeignetes Trainingsgelände finden (kein Wald. Auch wenn der
    Wald eigentlich ein gutes Gassigelände ist, wie Du
    beschreibst, es gibt einfach zu viele Ablenkungen und es ist
    zu unübersichtlich). Das Gelände sollte übersichtlich sein und
    möglichst „langweilig“ für den Hund. Da Du mit der
    Schleppleine arbeiten sollst, ist es nicht ganz so schlimm,
    wenn eine Straße in der Nähe ist.

Würde mir jetzt als erste Feld einfallen, aber da „lauern“ ja die Hasen. Mal nachdenken.

Haben wir schon 10 m Schleppleine und ein Windhundgeschirr - aber trotzdem LIEBEN DANK.

  • Eigne Dir das nötige Wissen über das Training damit an. Du
    bist nicht der einzige Podenco-Halter in D, es gibt Vereine
    und Interessengruppen, die sich bereits lange damit
    beschäftigen, so dass Du nicht immer das Rad neu erfinden
    musst.

DANKE für die Hinweise - wußte ich noch gar nicht *freu*

http://www.ig-podenco.de/SLtricks.htm
http://www.ig-podenco.de/

  • suche Dir einen guten Hundetrainer, wenn Du es allein nicht
    schaffst

als Einzeltraining? Ist das nicht unbezahlbar?

  • lerne Durchhaltevermögen. Dein Atem muss länger sein als der
    Deines Hundes. Werde ein Rudelführer

Werde mich bemühen ein richtiger Rudelführer zu werden.

  • Bindungsarbeit. Wenn Du dem Hund egal bist, kommt er nie
    zuverlässig auf Zuruf

Ich glaube nicht, dass ich meinem Hund ganz egal bin, immerhin bin ich der „Fressensgeber“.

Gruß,

Myriam

Meinst Du, ich könnte mich trauen hier noch einmal was zu fragen - oder nervt das an?
GANZ lieben Dank Dir.
Grüße
Marie

Hallo Marie!

  • suche Dir einen guten Hundetrainer, wenn Du es allein nicht
    schaffst

als Einzeltraining? Ist das nicht unbezahlbar?

Ja, als Einzeltraining. In der Gruppe kann man sowas nicht trainieren, weil da der Trainer auf alle achten muss. Für individuelle Sachen ist das wenig geeignet, eher für grundsätzliches.
Wir haben vor 3 Jahren pro Stunde Training 39,- bezahlt anfangs, dann mit Zehnerkarte noch 36,-.
Das mag viel erscheinen, ist aber im Vergleich zur Länge eines Hundelebens und zu der Verbesserung der Lebensqualität für Hund UND Mensch ein sehr geringer Betrag.
Zumal meistens nicht nur eine Baustelle da ist, sondern sich in dem Zusammenhang weitere ergeben, die man dann gleich noch mit bearbeiten kann.
Uns hat es extrem viel gebracht, zwar in anderem Zusammenhang, dafür aber nicht nur im Umgang mit der betroffenen Hündin, sondern auch mit dem später dazugekommenen Rüden. Man geht ganz anders an das Tier heran und kann viele Probleme so früh erkennen und angehen, dass sie erst gar keine grossen Probleme werden.
Ausserdem lernt man unheimlich viel über das Lernverhalten von Hunden. Selbst wenn man sich die Sachen anliest, bei sich selbst ist man oft so dermassen betriebsblind, dass einem die einfachsten Dinge nicht ein- oder auffallen.
Ich kann anderen haufenweise gute Tipps geben, aber bei mir selbst stehe ich regelmäßig mit einem dicken Brett vorm Kopf.

Ich kann echt nur dazu raten, es ist wirklich ein Gewinn!

Um die Kosten zu relativieren…einmal Essen gehen kostet zu zweit je nach Örtlichkeit genauso viel bis mehr, aber der „Langzeitwert“ tendiert gegen null.

Du musst Dir allerdings im Klaren sein, dass nicht der Hund an sich arbeiten muss, sondern in erster Linie Du an Dir und mit dem Hund. Das ist anfangs gerne unbequem, aber so läuft das Miteinander zwischen Hund und Mensch ab. Wenn man das akzeptiert hat, lebt es sich recht gut damit :wink:

Liebe Grüsse und viel Erfolg!

Bine :smile:

PS: Zwei Anmerkungen noch, hab ich übersehen…

Ich glaube nicht, dass ich meinem Hund ganz egal bin, immerhin
bin ich der „Fressensgeber“.

Ich bin meinen Hunden auch nicht egal, aber manchmal sind sie der Meinung, dass es sinnvoller ist, das zu tun was sie selbst für richtig halten.
Übrigens, zum Thema Fressen…mein junger Rüde macht sich nicht viel aus Essbarem, er spuckt mir draussen sämtliches vor die Füsse, drin ist er auch eher mäkelig. Liebe geht nicht immer durch den Magen :wink:

Meinst Du, ich könnte mich trauen hier noch einmal was zu
fragen - oder nervt das an?

NEIN, das nervt absolut nicht! Dafür ist das Forum da! :smile:
Und, man kann nur lernen, indem man fragt und sich informiert.
Unangenehm für Antwortende wird es nur, wenn man kein Feedback bekommt, egal welcher Art. Selbst ein „das will ich nicht so machen“ ist angenehmer als gar nichts :smile:

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Hallo Marie!
Hallo Loussy,

  • suche Dir einen guten Hundetrainer, wenn Du es allein nicht
    schaffst

als Einzeltraining? Ist das nicht unbezahlbar?

Ja, als Einzeltraining. In der Gruppe kann man sowas nicht
trainieren, weil da der Trainer auf alle achten muss. Für
individuelle Sachen ist das wenig geeignet, eher für
grundsätzliches.
Wir haben vor 3 Jahren pro Stunde Training 39,- bezahlt
anfangs, dann mit Zehnerkarte noch 36,-.
Das mag viel erscheinen, ist aber im Vergleich zur Länge eines
Hundelebens und zu der Verbesserung der Lebensqualität für
Hund UND Mensch ein sehr geringer Betrag.
Zumal meistens nicht nur eine Baustelle da ist, sondern sich
in dem Zusammenhang weitere ergeben, die man dann gleich noch
mit bearbeiten kann.
Uns hat es extrem viel gebracht, zwar in anderem Zusammenhang,
dafür aber nicht nur im Umgang mit der betroffenen Hündin,
sondern auch mit dem später dazugekommenen Rüden. Man geht
ganz anders an das Tier heran und kann viele Probleme so früh
erkennen und angehen, dass sie erst gar keine grossen Probleme
werden.

Der Betrag klingt ja gar nicht so unangenehm wie ich befürchtet hatte, hier in unserer Gegend (ca. 30 km) wohnt Martin Rütter, dieser Tiertrainer, mal fragen was der so bekommt.

Ausserdem lernt man unheimlich viel über das Lernverhalten von
Hunden. Selbst wenn man sich die Sachen anliest, bei sich
selbst ist man oft so dermassen betriebsblind, dass einem die
einfachsten Dinge nicht ein- oder auffallen.

Wie aus dem wirklichen Leben…

Ich kann anderen haufenweise gute Tipps geben, aber bei mir
selbst stehe ich regelmäßig mit einem dicken Brett vorm Kopf.

Ich kann echt nur dazu raten, es ist wirklich ein Gewinn!

Um die Kosten zu relativieren…einmal Essen gehen kostet zu
zweit je nach Örtlichkeit genauso viel bis mehr, aber der
„Langzeitwert“ tendiert gegen null.

Da hast Du wohl recht.

Du musst Dir allerdings im Klaren sein, dass nicht der Hund an
sich arbeiten muss, sondern in erster Linie Du an Dir und mit
dem Hund. Das ist anfangs gerne unbequem, aber so läuft das
Miteinander zwischen Hund und Mensch ab. Wenn man das
akzeptiert hat, lebt es sich recht gut damit :wink:

Ich denke schon, dass das unbequem wird, weil ja auch das Menschen-Verhalten kritsiert werden wird, aber mit konstruktiver Kritik kann ich sehr gut umgehen, es bringt ja was.

Liebe Grüsse und viel Erfolg!

DANKE FÜR Deine Hilfe
Marie:

Bine :smile:

PS: Zwei Anmerkungen noch, hab ich übersehen…

Ich glaube nicht, dass ich meinem Hund ganz egal bin, immerhin
bin ich der „Fressensgeber“.

Ich bin meinen Hunden auch nicht egal, aber manchmal sind sie
der Meinung, dass es sinnvoller ist, das zu tun was sie selbst
für richtig halten.
Übrigens, zum Thema Fressen…mein junger Rüde macht sich
nicht viel aus Essbarem, er spuckt mir draussen sämtliches vor
die Füsse, drin ist er auch eher mäkelig. Liebe geht nicht
immer durch den Magen :wink:
Unsere mäkelt genau so beim Fressen, deshalb habe ich hier in der Vergangenheit auch schon mal nachgefragt.

Meinst Du, ich könnte mich trauen hier noch einmal was zu
fragen - oder nervt das an?

NEIN, das nervt absolut nicht! Dafür ist das Forum da! :smile:
Und, man kann nur lernen, indem man fragt und sich informiert.
Unangenehm für Antwortende wird es nur, wenn man kein Feedback
bekommt, egal welcher Art. Selbst ein „das will ich nicht so
machen“ ist angenehmer als gar nichts :smile:

DANKE!!!

Hallo

wir hatten 13 Jahre einen Basset Artesien, einen Lauf- und Stöberhund, der nur mit der Nase am Boden lief. Auch wir wollten unserem Hund die Freiheit, ohne angeleint, zu laufen schenken. Aber wir mussten einsehen, dass das nicht ging, jedenfalls nicht in Wald und Feld.

Einen Hund, der auch nur 2-3 m vorläuft, dann eine Spur wittert, kann man nicht einholen und wenn er nicht 100% hört, auch nicht zurückrufen. Und das „hören“ fällt besonders Jagdhunden oder artverwandten teilweise ziemlich schwer.

Dir bleibt nichts anderes übrig als professionelle Hilfe zu suchen, wobei du mehr arbeiten musst als der Hund oder den Hund in entsprechenden Gebieten nur an der Schleppleine zu führen.

Nur am Rande bemerkt: bevor man sich einen Hund holt, sollte man sich ausführlich über dessen Besonderheiten informieren, damit man weiß, was auf einen zu kommt und ob man gewillt ist, viel Zeit, Geld, Geduld, Nerven zu investieren.

lg

Hallo
Hallo,

wir hatten 13 Jahre einen Basset Artesien, einen Lauf- und
Stöberhund, der nur mit der Nase am Boden lief. Auch wir
wollten unserem Hund die Freiheit, ohne angeleint, zu laufen
schenken. Aber wir mussten einsehen, dass das nicht ging,
jedenfalls nicht in Wald und Feld.

Wir haben einen SEHR großen Garten mit vielen Hecken, Sträuchern und Fischteich, sehr vielen Katzen (woher auch immer die kommen, meine sinds jedenfalls nicht), der ist komplett eingezäunt, d. h. da kann er, wenn er will den ganzen Tag verbringen, der ist so ca. 600 qm groß, auch grenzt der direkt an die Straße, wo er sich schon in die Hecke eine Art „Guckloch“ zur Straße einfräst hat.

Einen Hund, der auch nur 2-3 m vorläuft, dann eine Spur
wittert, kann man nicht einholen und wenn er nicht 100% hört,
auch nicht zurückrufen. Und das „hören“ fällt besonders
Jagdhunden oder artverwandten teilweise ziemlich schwer.

O. k. wir haben unseren eigentlich nicht als Jagdhund vermittelt bekommen, es hieß: Die sind toll sozialisiert und sehr lieb. - Sozialisiert ist er auch ganz toll, spielt mit allen Hunden, ist wirklich nur lieb. Nur leider hat er wohl den Jagdtrieb.

Dir bleibt nichts anderes übrig als professionelle Hilfe zu
suchen, wobei du mehr arbeiten musst als der Hund oder den
Hund in entsprechenden Gebieten nur an der Schleppleine zu
führen.

O. k. Schleppleine werden wir jetzt wieder üben - kennen wir noch von der Hundeschule.

Nur am Rande bemerkt: bevor man sich einen Hund holt, sollte
man sich ausführlich über dessen Besonderheiten informieren,
damit man weiß, was auf einen zu kommt und ob man gewillt ist,
viel Zeit, Geld, Geduld, Nerven zu investieren.

Nur soviel dazu: DAS ist unser DRITTER Hund - also ich denke wir wissen Bescheid und sind auch von vorherigen Hunden dazu gewillt, viel Zeit, Geld usw. zu investieren. Da die Dame ein Mix ist, weiß leider niemand so ganz genau wieviele Arten noch in ihr stecken.
Der erste war ein Spitz - auch nicht unproblematisch, der zweite ein Dackel-Pinscher - Mischlung - alle beide haben (nach ihrer "Flegel- und Rebellenzeit) aufs WORT gehört. Vielleicht bekommen wir den dritten Hund jetzt auch noch irgendwie hin.

Werde Deine Ideen jetzt mal in die Tat umsetzen.

lg

Danke und liebe Grüße
Marie

Wir haben einen SEHR großen Garten mit vielen Hecken,
Sträuchern und Fischteich, sehr vielen Katzen (woher auch
immer die kommen, meine sinds jedenfalls nicht), der ist
komplett eingezäunt, d. h. da kann er, wenn er will den ganzen
Tag verbringen, der ist so ca. 600 qm groß, auch grenzt der
direkt an die Straße, wo er sich schon in die Hecke eine Art
„Guckloch“ zur Straße einfräst hat.

Hallo

wir haben auch einen großen Garten, aber der wird für Hunde schnell langweilig,gibt es ja im Grunde genommen, „nichts Neues“…

wir haben den Garten immer für Spiele benutzt: Ball etc., damit der Hund sich austoben konnte, wenn er draussen schon an der Leine gehen musste. Mein Mann hat auch lange Spaziergänge unternommen, so konnten wir das kompensieren. Erst mit 9,10 Jahren wurde unser Hund etwas ruhiger und war auch nicht mehr so schnell auf den Beinen. Und wenn er dann mit der Nase am Boden lief, der Schwanz hoch ging, legten wir einen Spurt ein und erwischten ihn in der Regel.

Die längste Wartezeit auf unseren Hund waren geschlagene 2 Stunden!

So gern ich wieder einen Basset gehabt hätte, aber das Ganze drum und dran war uns dann zu aufregend.

Viel Glück wünsche ich Euch.

lg

Hallo
Hallo,

wir haben auch einen großen Garten, aber der wird für Hunde
schnell langweilig,gibt es ja im Grunde genommen, „nichts
Neues“…
Das stimmt - obwohl immer wieder neue Katzen und Vögel kommen…

wir haben den Garten immer für Spiele benutzt: Ball etc.,
damit der Hund sich austoben konnte, wenn er draussen schon an
der Leine gehen musste.

Das machen wir auch, er spielt unheimlich gerne „nachlaufen“ und Ball- oder Stöckchenholen.
Mein Mann hat auch lange Spaziergänge

unternommen, so konnten wir das kompensieren. Erst mit 9,10
Jahren wurde unser Hund etwas ruhiger und war auch nicht mehr
so schnell auf den Beinen.

Oh je, da unsere erst 1 Jahr alt ist haben wir wahrscheinlich noch genug Arbeit vor uns. Aber dafür einen unheimlich LIEBEN Hund - wenn er drinnen ist…
Und wenn er dann mit der Nase am

Boden lief, der Schwanz hoch ging, legten wir einen Spurt ein
und erwischten ihn in der Regel.

Genauso ist es bei UNS auch, man muß ihn scharf beobachten und darf ihn nicht aus dem Auge lassen, der versuchen es jetzt mal mit einer Trillerpfeife.

Die längste Wartezeit auf unseren Hund waren geschlagene 2
Stunden!

Ist er denn dann wieder genau zur selben Stelle zurückgekommen wo er auch weggelaufen ist? Bisher macht unserer das nämlich Gott sei Dank.

So gern ich wieder einen Basset gehabt hätte, aber das Ganze
drum und dran war uns dann zu aufregend.

Das kann ich schon verstehen.

Viel Glück wünsche ich Euch.

Danke schön, können wir auch brauchen, trotzdem, dass der Hund unser „Sonnenschein“ ist…

lg

Viele Grüße
Marie

Hallo

unser Hund ist immer zu der Stelle zurück gekommen, von der er abgehauen ist. Deswegen nicht suchen gehen, sondern warten, am besten mit einem kleinen Klappstuhl, im Winter Decke und heissen Tee nicht vergessen *lol*.

lg

Hallo,
folgende Frage. Wir waren mit unserem Hund heute im Wald
sparzieren. Er war abgeleint, damit wir das „bei Fuß“ üben
konnten.
Er lief jedoch plötzlich weg und verschwand - trotz Schreien,
Rufen, Händeklatschen usw. Er blieb auch etliche Zeit weg. Ich
hatte schon Schreckens-Szenarien im Kopf. Plötzlich querte
kurz hinter uns ein Reh den Waldweg und irgendwie muß unser
Hund dahinterher gewesen sein. Er kam er sehr viel später
wieder dahin wo er weggelaufen war. Ich hab aber Blut und
Wasser geschwitzt. Nun hatte man uns früher in der Hundeschule
gesagt, immer an dem Platz stehen bleiben wo der Hund
wegläuft, dorthin kommt er nämlich auch zurück.
Stimmt das?

Meistens ist das auch richtig, aber wenn es ganz dumm läuft, dann wartet der Hund schon vor der Haustür, am Auto o.ä.

Weiterhin sagte man uns in der Hundeschule, wenn der Hund
wegläuft und dann von alleine wieder zurückkommt, nicht
schimpfen, Klapps geben oder bestrafen usw. sondern: Loben,
loben, loben. Sonst würde er damit verknüpfen, wenn ich zu
„denen“ zurückgehe kriege ich Ärger, also lauf ich doch lieber
woanders hin.
Wie seht ihr das?

Das sehe ich definitiv anders und möchte es gern auch begründen:
Dein Hund hat die letzte Anweisung von dir ignoriert und sich entschieden seine eigenen Wege zu gehen. Wird der Vagabund für sein „irgendwann-komme-ich-dann-mal“ gelobt, entsteht m.E. die Verknüpfung, daß er kommen und gehen kann, wie es ihm gefällt… gelobt und belohnt wird immer. Lob/Belohnung sollte jedoch immer im zeitlichen Zusammenhang zwischen Anweisung des Hundehalters und Ausführung des Hundes stehen.

Ich möchte ihm aber UNBEDINGT beibringen NICHT wegzulaufen -
wie sollen wir das am Besten machen, dass er versteht, dass er
erst gar nicht weglaufen soll.
Gut - er hat Jagdttrieb -, wie manche hier evtl. schon wissen
es ist ein Windhund-Mix, jetzt 1 Jahr alt -. Aber ich habe
noch Hoffnung ihm das „abzugewöhnen“, dass er alleine jagen
geht.

RICHTIGES Schleppleinentraining, Stoppsignal (Triller), Reizangel.

Sucht euch einen spezialisierten Trainer, damit ihr unter fachlicher Anleitung lernt, euren jagdlich stark motivierten Hund zu kontrollieren.

Gute Nerven und viel Erfolg!
Manu mit Josie

Hallo
Hallo,

unser Hund ist immer zu der Stelle zurück gekommen, von der er
abgehauen ist.

Macht unser bisher auch.
Deswegen nicht suchen gehen, sondern warten, am

besten mit einem kleinen Klappstuhl, im Winter Decke und
heissen Tee nicht vergessen *lol*.
Tolle Idee, durchaus überlegenswert - danke.

Vielen Dank
Liebe Grüße
Marie

lg

Hallo,

Hallo,

folgende Frage. Wir waren mit unserem Hund heute im Wald
sparzieren. Er war abgeleint, damit wir das „bei Fuß“ üben
konnten.
Er lief jedoch plötzlich weg und verschwand - trotz Schreien,
Rufen, Händeklatschen usw. Er blieb auch etliche Zeit weg. Ich
hatte schon Schreckens-Szenarien im Kopf. Plötzlich querte
kurz hinter uns ein Reh den Waldweg und irgendwie muß unser
Hund dahinterher gewesen sein. Er kam er sehr viel später
wieder dahin wo er weggelaufen war. Ich hab aber Blut und
Wasser geschwitzt. Nun hatte man uns früher in der Hundeschule
gesagt, immer an dem Platz stehen bleiben wo der Hund
wegläuft, dorthin kommt er nämlich auch zurück.
Stimmt das?

Meistens ist das auch richtig, aber wenn es ganz dumm läuft,
dann wartet der Hund schon vor der Haustür, am Auto o.ä.

Wir gehen zumeinst in unserem „Stadtwald“ bis bei uns zu Hause sind es etliche Kilometer, nehme auch mal nicht an, dass er das finden würde, aber daran das er zum Auto zurückläuft habe ich noch nie gedacht, vielen Dank - sehr guter Tip.

Weiterhin sagte man uns in der Hundeschule, wenn der Hund
wegläuft und dann von alleine wieder zurückkommt, nicht
schimpfen, Klapps geben oder bestrafen usw. sondern: Loben,
loben, loben. Sonst würde er damit verknüpfen, wenn ich zu
„denen“ zurückgehe kriege ich Ärger, also lauf ich doch lieber
woanders hin.
Wie seht ihr das?

Das sehe ich definitiv anders und möchte es gern auch
begründen:
Dein Hund hat die letzte Anweisung von dir ignoriert und sich
entschieden seine eigenen Wege zu gehen. Wird der Vagabund für
sein „irgendwann-komme-ich-dann-mal“ gelobt, entsteht m.E. die
Verknüpfung, daß er kommen und gehen kann, wie es ihm
gefällt… gelobt und belohnt wird immer. Lob/Belohnung sollte
jedoch immer im zeitlichen Zusammenhang zwischen Anweisung des
Hundehalters und Ausführung des Hundes stehen.

Das sehe ICH eigentlich genau wie Du, aber die Ansicht der „Fachleute“ war loben loben loben; allerdings weiß der Hund ja dann gar nicht WAS er falsch gemacht hat.

Ich möchte ihm aber UNBEDINGT beibringen NICHT wegzulaufen -
wie sollen wir das am Besten machen, dass er versteht, dass er
erst gar nicht weglaufen soll.
Gut - er hat Jagdttrieb -, wie manche hier evtl. schon wissen
es ist ein Windhund-Mix, jetzt 1 Jahr alt -. Aber ich habe
noch Hoffnung ihm das „abzugewöhnen“, dass er alleine jagen
geht.

RICHTIGES Schleppleinentraining, Stoppsignal (Triller),
Reizangel.

Wir haben eine Trillerpfeiffe seit gestern mit im Wald gehabt, noch hat es nichts genutzt, wir haben angegangen mit kurz mal pfeiffen und sofort Leckerchen und loben - es ging so…
Reizangel kenn ich überhaupt nicht, Schleppleinentrainung werden wir jetzt mal mit ihr machen.

Sucht euch einen spezialisierten Trainer, damit ihr unter
fachlicher Anleitung lernt, euren jagdlich stark motivierten
Hund zu kontrollieren.

Habe soeben gerade mit einer Trainerin telefoniert, die bot uns eine Gruppen-Hunderziehung an, aber als die hörte, dass da wohl Jagdtrieb mit drin ist haben wir uns auf Einzelstunden geeinigt. 30,00 EURO die Stunde sind -so denke ich- in etwa angemessen - oder?

Gute Nerven und viel Erfolg!
Manu mit Josie

DANKE Dir.
Liebe Grüße
Marie

Tolle Idee, durchaus überlegenswert - danke.

Vielen Dank
Liebe Grüße
Marie

war eigentlich ein Scherz, ist mir nur so eingefallen, aber wenn man weiß, Hund kann länger wegbleiben, durchaus empfehlenswert.

lg

Das sehe ICH eigentlich genau wie Du, aber die Ansicht der
„Fachleute“ war loben loben loben; allerdings weiß der Hund ja
dann gar nicht WAS er falsch gemacht hat.

Ein Hund kann ein Lob bzw. einen Tadel nur mit einer handlung verknüpfen, wenn diese nicht mehr als wenige Sekunden zurückliegt. Wenn Du mit dem Hund schimpfst, weil er vor 30 Minuten Dein Kommando ignoriert hat, kannst Du Dir das auch gleich sparen. Aber das wirst Du alles von einem qualifizierten Hundetrainer erklärt bekommen. Der Herr Rütter ist ein guter, aber er ist a) sehr teuer und b) nicht unbedingt ein Freund des Auslandstierschutzes und der Haltung von spezialisierten Arbeitsrassen als Familienhunde. Falls Du dorthin gehst: Zieh Dich warm an!

Wir haben eine Trillerpfeiffe seit gestern mit im Wald gehabt,
noch hat es nichts genutzt, wir haben angegangen mit kurz mal
pfeiffen und sofort Leckerchen und loben - es ging so…

Langer Atem. Innerhalb von einem Tag erreichst Du gar nichts.

Reizangel kenn ich überhaupt nicht, Schleppleinentrainung
werden wir jetzt mal mit ihr machen.

Als meine Spitzmixhündin sich angewöhnt hatte, beim Gassigehen abzuhauen um den Wald nach Fuchsludern abzusuchen und diese zu fressen, habe ich 6 Wochen intensives Schleppleinentraining benötigt. Der Hund war 12!!! Jahre alt und hat 0 Jagdtrieb, ist ein absoluter Anfängerhund. Vielleicht gibt Dir das einen Vergleich an Aufwand, den Du bei Deinem Hund benötigen wirst.

Habe soeben gerade mit einer Trainerin telefoniert, die bot
uns eine Gruppen-Hunderziehung an, aber als die hörte, dass da
wohl Jagdtrieb mit drin ist haben wir uns auf Einzelstunden
geeinigt. 30,00 EURO die Stunde sind -so denke ich- in etwa
angemessen - oder?

Klingt gut. Im Raum Mönchengladbach kenne ich eine sehr gute, aber laut Erinnerung deutlich preiswertere Trainerin, weiß nicht, ob das für Dich von der Gegend her in Frage kommt. http://www.dogwatchers.de/

Gruß,

Myriam