Ist es normal, wenn die eigene Freundin nie von sich aus küsst/umarmt?

Meine Noch-Freundin (die Beziehung ist am Ende, ich habe einfach keine Lust mehr, komme mir blöd vor - siehe bisherige Fragen von mir) kam während unserer kurzen Beziehung nie von sich aus auf mich zu, um mich mal zu berühren, streicheln, oder zu küssen. Immer musste ich die Initiative ergreifen. Es war immer so, wenn ich zu ihr kam, dass wir uns begrüßten, sie mir aber keinen Kuss oder eine Umarmung schenkte. Nur während dem Sex im Bett gab es mal so was wie intensives Küssen mit der Zunge von ihr aus. Sie wollte immer gerne gestreichelt werden, aber leider legte sie sehr selten ihre Hände auf meine Haut. Normal war es auch so, dass sie nie Händchen halten wollte auf der Straße. Ihrer Meinung nach hätten ihre Ex-Freunde das immer abgelehnt und irgendwann übernahm sie dieselbe Meinung. Außerdem müsse sie angeblich das nicht tun, weil sie wisse, zu wem sie gehört. Mich hat das alles immer sehr frustriert, weil ich ein Mensch bin, der diese Nähe braucht, wenn man sich liebt. Ist so ein Verhalten normal, oder kann man den Grund dafür in ihrer Vorgeschichte finden (Gewalt während einer Ehe, betrogen worden in der Partnerschaft danach, mit Kindern sitzen gelassen worden auf einem Berg Schulden etc.)?

Wenn die Beziehung eh schon tot ist, wieso stellt sich dann noch diese Frage?
Aber wenn du etwas zum Grübeln brauchst, dann versuche doch mal zu analysieren, was DU an dir haben könntest, was die Dame daran hindert, die Nähe zu dir zu suchen…
Es liegt mir fern, dir etwas zu unterstellen, aber mangelnde Mund- und Körperhygiene könnten auch zu einer gewissen Distanz führen…
Mao

Das Bedürfnis nach Hautkontakt ist bei jedem Menschen anders ausgeprägt.
Berührungen stellen eine besondere Form von Nähe her, die jedoch nicht jeder Mensch sucht.

gleichzeitig kann durch schlechte Erfahrungen, das Vertrauen in andere Menschen erschüttert sein und aus Schutz, wird weniger Nähe zugelassen.

Was hier vorliegt, kann dir niemand sagen.
Es spielt für dich auch keine Rolle, ob es bei ihr aus Erfahrungswerten enstanden ist- denn du bist nicht ihr Therapeut und sie hat keinen Grund etwas zu ändern, denn sie leidet nicht drunter.

Da Menschen, die Hautkontakt „brauchen“, unter einem Zuwenig sehr leiden können- wäre das ein Kriterium, welches du in Zukunft mehr im Fokus haben solltest.
Mit einem Partner, der kaum Körperkontakt will- kann man auf Dauer durchaus auch krank werden.
Es ist durchaus wichtig, darin einen Gleichklang bis immerhin Ähnlichkeit zu haben.

Hallo!

Was sagt denn sie dazu? Habt ihr jemals offen darüber geredet?

Mich befremdet es doch ein wenig, dass du dich an ein anonymes Forum wendest, um diese Sache zu klären. Zumal offene Gespräche nach meinem Dafürhalten doch eine Grundvoraussetzung für eine Beziehung sein sollten.

Aber natürlich ist es durchaus „normal“, dass jemand, dem Zärtlichkeiten immer verwehrt wurden, sich diesen Wunsch „abgewöhnt“, um nicht immer das Gefühl zu haben, etwas zu entbehren.
Es ist einfacher zu sagen „ich hab die Zärtlichkeiten eh nicht gewollt“ als „ich hab mich so danach gesehnt, aber keiner wollte es mir geben“.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass sie in einer vertrauensvollen Beziehung lernen könnte, diesen Wunsch wieder selbst zu spüren und selbst auch Zärtlichkeit zu geben.
Aber wenn ihr nichtmal miteinander redet, dann liegen soviele andere Sachen im Argen, dass diese Beziehung keine Perspektive hat.

Alles Gute
Diva