Kaninchen -plötzlicher tod

Tiere & Natur Sonstige Tiere
#1

hallo

ich habe da eine frage :
mein kaninchenweibchen khalikou ist vom montag auf dienstag diese woche nachts plötzlich verstorben.sie ist im verg. nov 2 jahre alt geworden.

zwei tage davor zeigte sie anzeichen von scheinschwangerschaft.davor nie… sie begann alles mögliche zu einem nest zusammenzutragen und war sehr eifrig unterwegs. dieses verhalten zeigte sie knapp zwei tage . dann war sie eher ruhig und unauffällig.sie hat ein bisschen weniger gefressen . ich habe sie beobachtet und sie schien mir etwas ruhebedürftigt.
sonst keine verhaltensauffälligkeiten, sie suchte ihre plätze auf , bewegte sich normal etc.

dann in besagter nacht hat es sie richtiggehend plötzlich überschlagen…sie lag dann seitlich ,zuckte und verdrehte die augen. kurz lief sie noch und wollte sich verstecken. ich hab sie rasch hoch genommen . dann dauerte es nur mehr wenige min . sie zuckte ,quietschte und es war vorbei.
der schock war groß. um nicht zu sagen der reinste horror.
sie war dann doch etwas weniger vom gewicht was sich aber rapide ergeben haben muss.

eine halbe stunde vor ihrem tod hab ich sie und ihren gefährten noch beobachtet und kontrolliert und sie lagen beide friedlich und vollkommen unauffällig zusammen.

sie leben frei im haus und haben ihre gewissen schlafplätze auf teppichen und in grashäusern.

nach rücksprache mit dem TA meinte er anfänglich von wegen verdauung , schneller stoffwechswel etc wäre alles möglich und in betracht zu ziehen.

der tod trat um ein uhr nachts ein. ich habe sie dann in ein tuch gewickelt und noch bei mir im haus gehabt.
am späten nachm. habe ich bemerkt dass aus dem linken ohr flüssigkeit austritt. ich habe dann mit einer küchenrolle die menge aufgesaugt und es war für mich eindeutig eiter. ich habe beide ohren daraufhin nochmal genau innen angesehen und sie waren weder gerötet noch sonst irgendwie verändert. zumindest nicht augenscheinlich.
die flüssigkeit/das eiter beim linken ohr war aber eine beachtliche menge also nicht ein paar tröpfchen.

ich habe darüber erneut mit dem TA gesprochen und er war sich nicht sicher darüber etwas genauer sagen zu können. er meinte bei einer mittelohrentzündung hätte sie anzeichen wie kopfschiefhalten gezeigt.was nicht der fall war.auch kein kratzen oder dergleichen…

auffällig für mich ist auch dass sie aus einem wurf stammt bei dem die mutter und alle weibl jungtiere sehr jung verstorben sind. die männchen jedoch bisher gesund und fit sind.
gibt es eine genetische frühsterblichkeit nur auf weiblicher linie?

ihre mutter wurde auch nur knapp über zwei jahre… ich habe irgendwo auch schon meinungen gehört dass zuchtkaninchen eher ein geringeres alter erreichen als so im durchschnitt von 6-8 jahren angegeben ist…
was ist da hier die erfahrung und meinung???

danke für jedwede antwort oder info

dieses plötzliche und junge sterben macht mich nämlich sehr sehr unglücklich und deshalb muss ich einfach für mich abklären was da so gelaufen ist…

danke herzlichst !!!

tibia222

#2

Hallo tibia222,

mein Beileid zum plötzlichen und frühen Tod deiner Häsin. Ich kann verstehen, dass du traurig und schockiert bist.
Anhand deiner Beschreibung bin ich mir nicht sicher, ob es „nur“ eine normale Scheinträchtigkeit war. Es kommt öfters vor, dass diese Anzeichen auch in Verbindung mit Gebärmutterkrebs oder Eileiterkrebs auftreten. Daher auch das Ruhebedürfnis und die Gewichtsabnahme.
Das würde erklären, warum nur die weiblichen Tiere und das Muttertier so jung sterben, da die Neigung zum Krebs vererblich ist.

überschlagen…sie lag dann seitlich ,zuckte und verdrehte die
. sie zuckte ,quietschte und es war vorbei.

…der Ablauf ist leider häufig so,wie du es hier beschrieben hast, wenn Kaninchen auf Grund von Krankheiten sterben.

am späten nachm. habe ich bemerkt dass aus dem linken ohr
flüssigkeit austritt. ich habe dann mit einer küchenrolle die
menge aufgesaugt und es war für mich eindeutig eiter.

war es wirklich Eiter? Dann muss es gestunken haben. Ansonsten gehe ich eher von Tränenflüssigkeit aus, da du ja schreibst, dass die Ohren nicht entzündet waren und auch sonst keine Anzeichen auftraten.

irgendwo auch schon meinungen gehört dass zuchtkaninchen eher
ein geringeres alter erreichen als so im durchschnitt von 6-8
jahren angegeben ist…

Bei Rassekaninchen sind Erbkrankheiten und Fehlentwicklungen wirklich häufiger. Auch ist die Anfälligkeit gegenüber Krankheiten oft höher. Ursache ist die Überzüchtung, da Kaninchen nur auf Grund ihrer äußeren Merkmale zur Zucht gelassen werden, oft ohne auf einen stabilen Gesundheitszustand zu achten.
Allerdings liegt das Durchschnittsalter bei Kaninchen bei 5-8 Jahren. Rassekaninchen sterben oft viel früher.

Ich wünsche dir noch alles Gute.

Viele Grüße Kathrin

#3

Hallo und Herzliches Beileid!!!

Ich kann Dir leider nicht wirklich helfen. Bei freilaufenden Kaninchen in der Wohnung kann es immer wieder passieren, dass sie etwas fressen, was sie nicht sollten und wir es erst zu spät oder gar nicht bemerken. Ebenso können Kaninchen starke Schmerzen haben und wir merken es nicht, weil es sich normal verhält. Das Verhalten stammt noch aus der Wildtierzeit. Einer Bekannten ist etwas ähnliches wie Dir/Deinem Kaninchen passiert. Scheinschwanger, vorher noch nie (beobachtet) und das Tier hatte einen großen Tumor. Soll nicht heißen, dass Dein Kaninchen soetwas auch hatte, nur, dass es schwer ist, Unwohlsein überhaupt zu erkennen.
Vllt. erfährst Du mehr beim Kaninchentreff.de Da gibt es ein großes Forum und schnelle fundierte Antworten.

Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Forschen und viel Glück mit Deinem nächsten Kaninchen.
Gruß, Janne

#4

Liebe Tibia,
es ist immer schlimm, wenn eines unserer Tiere plötzlich stirbt. Bei deinem kann es gut sein, dass es einen Abszess irgendwo im Kopf hatte, der einfach unerkannt wuchs und dann kann es passieren, dass sich der Eiter im Körper ausbreitet und das Ninchen einfach stirbt.
Zuchtkaninchen können aber auch - kommt auf die Zucht an und ob es überhaupt eine richtige war - durch Inzucht empfindlicher sein. Mit Abszessen habe ich leider viele Erfahrungen machen müssen. Eines meiner Ninchen hatte einen am Kopf, der regelmäßig von mir zu Hause (nachdem der TA den ersten Schnitt gemacht hatte) behandelt, indem ich die Wunde offen hielt und mehrmals am Tag den Eiter ausdrückte, die Wunde spülte und dann einen Leukase-Kegel hineingab. Dieses Mittel, das eigentlich kein TA-Mittel ist, hat immer geholfen. Leider kamen die Abszesse zurück, und eines Tages ist das Tierchen einfach tot gewesen.
Auch aus schlechter Zucht hatte ich Ninchen, weil sie mir Leid taten.
Wenn ein Kaninchen plötzlich stirbt, ist immer irgend etwas krankes da. Leider erkennt man das nicht, weil die Ninchen oft sehr lange mit einer Krankheit leben und dann einfach sterben.

Ich wünsche dir alles Liebe

#5

Hallo Tibia,

ich kann gut verstehen, welch ein Schock der plötzliche Tod deines Kaninchens für dich ist.

Erfahrungsgemäß kommen folgende Ursachen in Betracht:

  1. Probleme mit den Zähnen. Oft haben Zwergkaninchen von außen nicht sichtbare Zahnfehlstellungen der Backenzähne, die das Kauen beeinträchtigen. Da die Tiere anfangs noch fit sind, nehmen sie Futter auf, fressen aber insgesamt zu wenig. Es kommt zu einer schleichenden Gewichtsabnahme, die man unter dem dichten Fell nicht bemerkt. Außerdem kann es zu Abszessen am Kopf kommen, meist am Unterkiefer oder im Bereich des Auges. Solche Abszesse können auch nach innen durchbrechen. Das könnte den Eiter im Ohr erklären. Die Tiere sterben an Blutvergiftung oder sie geraten in einen Unterzucker.
  2. Kaninchen leiden öfters an chronischen Atemwegsinfektionen, die sich bei den geringen körperlichen Belastungen des durchschnittlichen Kuscheltiers nicht bemerkbar machen. Auch hier kann es zu Abszessbildung kommen oder zu rasant verlaufenden Infektionen, die zum Tode führen können.
  3. Verdauungsstörungen durch Fressen von stärke-oder zuckerhaltigem Futter. Zahlreiche Futtermittel wie Mais, Haferflocken, Kartoffeln, Brot, Obst, Knabberstangen und größere Mengen Trockenfutter können zu schweren Störungen der Darmflora führen mit plötzlichen Todesfällen. Kaninchen dürfen nur mit Heu, Gras und Gemüseblättern gefüttert werden, dazu 1 (eine!)mittlere Karotte am Tag oder 1/4 Apfel und 1 Teelöffel Trockenfutter, muss aber nicht sein.
    Natürlich gibt es noch weitere Möglichkeiten woran Kaninchen plötzlich sterben können, wie angeborene Herzfehler oder Schock durch einen Schreck.
    Eher glaube ich aber an die anderen oben genannten Ursachen. Kaninchen verstecken Krankheitssymptonme meisterhaft. Als Beutetiere ist die Devise „Bloß nicht auffallen“. Sehr oft sind sie dann schon im Endstadium von Krankheiten, wenn sie auffällig werden.
    Für das andere Kaninchen würde ich dir raten regelmäßig, d.h. halbjährlich in einer Tierarztpraxis das Gebiss überprüfen zu lassen, vor allem die Backenzähne. Achte auch auf kleine Veränderungen der Fressgewohnheiten. Kaninchen fressen ständig. Wenn mehr als 6 Std. nichts gefressen wird ist das Tier krank. Außerdem ist es sinnvoll, das Kaninchen wöchentlich zu wiegen, um eine Gewichtsabnahme zu erkennen.
    Ich wünsche dir mehr Glück mit dem nächsten Kaninchen.

Gruß
Lexi

#6

hallo lexi

danke für die interessanten anhaltspunkte.
die fehler bei der fütterung sind bei mir nicht gegeben da ich darauf eh sehr konsequent achte…

ich habe sie auch so an die halbjährlich zu kontrolle beim tierarzt.
das gewicht kontrolliere ich so durch hochheben und achtgeben…aber ich habe für mich beschlossen jetzt doch alle zwei tage abzuwägen. ist halt mit stress für die tiere verbunden da sie sehr frei und ungewzungen bei mir leben und sich ganz und gar nicht gerne abfangen lassen oder hochnehmen. sie kommen zwar an die hand aber sobald sie merken dass ich sie hochnehmen möchte beginnt der stress.
jetzt muss ich mich wohl entscheiden was wichtiger ist…
hatte auch schon zwei tiere, auch mädls die mit de rverdauung zu tun hatten und die zeigten eben beide ein anderes verhalten… so an den boden drücken, stilles zurückziehen , kühle fliesen aufsuchen etc…und hab dass dann auch noch mit dem tierarzt hingekriegt. da waren es jedesmal fell oder strohknäuel die den magen behinderten…sozusagen

diesmal war es halt wirklich explosionsartig… hab meinen TA auch gefragt ob eine obduktion sinnvoll wäre aber er meinte ich solle abwarten ob es nicht doch ein einzelschicksal war…sozusagen…habe ja jetzt noch zehn tiere…

und das verstorbene kaninchen hat definitiv zwei tagen vor ihrem tod noch gefressen also so mit heisshunger und großem appettit. also denke ich dass das mit den backenzähnen doch eher langsam und schleichend kommt …

trotzallem bin ich immer sehr froh über jeden gedankenanstoß…

vielen dank nochmal für deine mühe

lg tibia

#7

hallo janne

danke trotzallem für deine lieben worte . ja ich weiss dass kaninchen eben sehr rasch und manchmal völlig unbemerkt krank werden und sterben.
ich habe jetzt auch noch zehn tiere und bin ja schon seit über drei jahren kaninchenbesitzerin ,aber diesmla ging es halt doch sehr rasch und hat mich doch sehr schockiert. und da beginne ichd ann halt zu fragen und zu hinterfragen…

danke nochmal für den gedankenanstoß

liebe grüße
susanne

Hallo und Herzliches Beileid!!!

Ich kann Dir leider nicht wirklich helfen. Bei freilaufenden
Kaninchen in der Wohnung kann es immer wieder passieren, dass
sie etwas fressen, was sie nicht sollten und wir es erst zu
spät oder gar nicht bemerken. Ebenso können Kaninchen starke
Schmerzen haben und wir merken es nicht, weil es sich normal
verhält. Das Verhalten stammt noch aus der Wildtierzeit. Einer
Bekannten ist etwas ähnliches wie Dir/Deinem Kaninchen
passiert. Scheinschwanger, vorher noch nie (beobachtet) und
das Tier hatte einen großen Tumor. Soll nicht heißen, dass
Dein Kaninchen soetwas auch hatte, nur, dass es schwer ist,
Unwohlsein überhaupt zu erkennen.
Vllt. erfährst Du mehr beim Kaninchentreff.de Da gibt es ein
großes Forum und schnelle fundierte Antworten.

Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Forschen und viel Glück mit
Deinem nächsten Kaninchen.
Gruß, Janne

#8

hallo kathrin

danke für deine antwort und verzeih dass ich erst jetzt zum antworten komme.

ja ich denke dass es wie du schon beschreibst mehrere gründe geben kann, und eine endgültige antwort hätte vermutlich nur eine obduktion gebracht. da mir aber mein tierarzt mehr oder weniger davon abgeraten hat ,hinterfrage ich halt jetzt so das geschehen.

ich habe vor zwei jahren schon mal eine obduktion bei einem verst. jungtier machen lassen und ausser dass es sehr kostspielig ist, ist nicht wirklich was nennenswertes dabei rausgekommen.

ich denke dass den vet-medizinern ein kaninchen auch zu wenig an bedeutung abbringt… anders wäre es vermutlich bei nutzvieh wie schwein oder rind.
das ist aber jetzt meine subjektive meinung…

und gerade deshalb wollte ich eben in der großen internetwelt nachfragen…

also die flüssigkeit war dünn und gelb… und an menge nicht unbeträchtlich
es hat allerdings nicht gerochen oder gestunken…es war auch kein blut dabei
tränenflüssigkeit könnte eine möglichkeit sein. ich weiss es nicht da bei anderen verst. kaninchen die ich begraben habe nie derartiges aufgetreten ist…
ich werde aber meinen TA nochmal darauf ansprechen…
danke für den hinweis

auch der krebs im unterleib ist glaubhaft, ich werde mir jetzt wirklich anatomie-bücher über ninchen besorgen

wie gesagt meine rammler sind alle kastriert und sie hat nie derartige scheinschwangerschaft gezeigt
und es war wirklich so unmittelbar zwei tage vor ihrem tod dass ich doch denke ein zusammenhang ist zumindest denkbar…

herzlichen dank nochmal.

liebe grüße aus Ö
TIBIA

#9

hallo bärbel…

danke für deine antwort
und ja an diese möglichkeit mit abzess oder tumor irgendwo im kopfbreich habe ich ebenso gedacht. eben gerade als ich diese flüssigkeit entdeckte

da du ja direkt mir sowas schon erfahrung hast …die flüssigkeit war relativ viel , sehr dünnflüssig und gelb. hat allerdings nicht gerochen oder gestunken…
irgendjemand meinete auch viell tränenflüssigkleit, aber das hätte ich an anderen verst. kaninchen noch nie bemerkt…

auf jeden fall erscheint es mir als die logischte erklärung.
und ich bin direkt froh dass ich von dir nun den hinweis erhalte dass das scheinbar doch häufiger auftritt.

wie erkennt ein TA das aber rechtzeitig.
ich habe derzeit noch zehn tiere und bin seit drei jahren kaninchenbesitzerin und wirklich sehr bemüht und überfürsorglich.
habe auch schon erkrankungen gehabt, aber so explosionsartig ist es noch nie vorgekommen.

auf jeden fall danke für deine lieben worte…

liebe grüße
tibia