Kann mir bitte jemand ins Lateinische übersetzen?

Ich möchte meinem Schwager eine Freude machen mit einem Schild auf dem sein Wahlspruch steht: In einem gesunden Apfel lebt ein gesunder Wurm. Nun würde das in Latein viel besser klingen. Kann mir jemand helfen? Danke im Voraus, Gruß Rena

Vermis sanus in malis sano.
(wörtlich: Wurm gesund in Apfel gesund)

:paw_prints:

Danke, das klingt gut!

„Vermis sanus in malo sano“ oder „Vermis sanus in pomo sano“.

„Malum“ (Apfel) steht hier im Dativ singular und kann, wie bei KK, als solcher nicht mit „malis“ wiedergegeben werden, das der Dativ plural von „malus“ (Übel) ist.

„Vermis sanus in malo sano“ ist richtig; dass „malis“ der passende Plural ist (warum auch immer KK diesen vorschlägt; das Adjektiv passt aber nicht dazu) auch, aber es ist (der formgleiche) Ablativ, nicht Dativ. Ein Ablativ des Ortes nämlich; ablativus loci; Frage: wo?

Gruß
F.

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in malis sanis (Abl. Pl.) oder in malo sano (Abl. Sg.) - nicht gemischt

Gruß
F.

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Der Plural „malis“ war dem frühmorgendlichen Koffeinmangel und den gleichzeitig in meinem Kopf stattfindenden Ruminationen bezüglich apfelähnlicher Früchte in der Antike geschuldet.

Tatsächlich ist „malo“ die korrekte Singularform, aber es handelt sich dabei nicht um den Dativ, sondern um den Ablativ, welcher auf „in“ folgt.

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Kaffeemangel, galoppierender Kaffeemangel - ich sollte mit weniger als sechs Stunden Schlaf und drei Tassen Kaffee einfach nicht den Computer anfassen.

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:wink:

So schlecht ist die Verwendung des Plurals für den Spruch nicht, weil der mit seinem -is das vermis vom Klang her nochmal schön aufnimmt.

Gruß
F.

Pfui! Das ist hier kein Schmuddelforum!

Warum das mittelalterliche Mythem vom Apfel der Eva entstand (wo im AT doch von keinem Apfel die Rede ist), erklärt sich aus der Ähnlichkeit von lat. ´malum´ (Übel) und dem aus dem griechischen ´μῆλον´ (melon) entlehnten lat. ´malum´(Apfel).

Da in katholischer Sicht Evas Frucht symbolisch für das ´Böse´ steht, wurden beide lateinischen Begriffe in Deckung überlagert, wodurch der Apfel der Eva entstand. Die Aussprache von ´malum´ (Übel) und ´malum´ (Apfel) differeriert aber - das ´a´ wird in letzterem länger gezogen als in ersterem.

Entweder schwacher Witz oder Freudsche Fehlleistung deinerseits… Guck mal genauer hin - das ´m´ in meinem ´pomo´ ist ein ´m´ und kein ´rn´. Dass das ´m´ ein bisschen wie ein ´rn´ wirkt, gebe ich zu.

In Deckung gebracht, natürlich. Leider kann man die Beiträge nur ca. eine halbe Minute lang korrigieren, was angesichts meiner Neigung zu Tippfehlern u.ä. viel zu kurz ist.

Wobei die ortsbezogene Lokativform doch eigentlich „in mali sani“ wäre, oder?

Bei einem Apfel nicht, hier ist definitiv der ablativus loci („in malo sano“) verlangt.

Der Lokativ (der hier tatsächlich „mali“ hieße) tritt nur bei bestimmten Städten oder in einigen wenigen festen Wendungen auf, und zudem mitsamt dem attributiv gebrauchten Adjektiv m.W. sowieso nicht.

Gruß
F.

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