Kartbau - Hinterachse

Hallo!
Ich bin gerade dabei mir selber ein Kart zu bauen. Jetzt bin ich gerade bei der Hinterachse. Die Achse habe ich schon, einfach ein rundes, robustes Stück Metall. Die Achse hat keine Gewinde, nixx. So dann hab ich zwei Kugellager. Die Kugellager habe ich schon an meinem Rahmen befestigt. Jetzt ist meine Frage, wenn die Achse in den beiden Kugellagern drinliegt, und sich frei drehen kann, wie schaffe ich es zu verhindern, dass sie nach links oder rechts rausrutscht? Gibt es da irgendwelche speziellen Bauteile? Ich habe von sowas leider überhaupt keine Ahnung :smile:

Meine zweite Frage ist, wie befestige ich das Zahnrad, für den Antrieb, auf der Achse? Kann man das einfach draufschweißen? (Ich habe einfach ein Zahnrad vom Fahrrad genommen :smiley:)

Meine Dritte Frage ist, welche Reifen ich verwenden soll. Ich habe Überlegt einfach die Reifen von meiner Schubkarre zu nehmen… Ich wollte dafür auch nicht mein ganzes Budget für ausgeben…

So, und meine vierte und letzte Frage ist, wie ich die Reifen an der Achse befestigen soll. Ich könnte meinen Freund fragen, ob er in das Ende der Achse ein gewinde fräst, so, dass man was draufschrauben kann. Ich weiß nicht ob das hilft. Die Räder dürfen sich aber auch nicht frei drehen können, weil die Kette die Hinterachse dreht, und die Hinterachse dreht dann die Reifen. Würden die Reifen sich frei drehen können, dann dreht sich nur die Achse, und das Kart bleibt stehen.

Ich hoffe, einer kann mir helfen… sry das ich solche Fragen stelle, aber wie gesagt, ich habe absolut keine Ahnung von so etwas. Danke schonmal im Vorraus!!!

Mfg
Floppie

Hallo
Auf der Achse kannst Du Dir pro Lager 2 Seegereinstiche drehen lassen um danach mit Seegerringen das seitliche Verrutschen zu verhindern.

Das Kettenrad (musst Du eines mit Nabe kaufen) kannst fixieren indem Du durch Nabe und Achse bohrst und einen Pass- oder Schwerspannstift durchtreibst.

Der Reifentyp hängt von der Felge ab. Hab da auch keine Idee.

Du darfst nur 1 Rad mit der Achse verbinden. Den wenn beide angetrieben sind fährst Du geradeaus. Also eines mit Kugellager, das andere ähnlich wie das Kettenrad. es wird sich also ein Rechts- oder Linksdrang des Karts einstellen.

A

Danke! Die ganzen Fachwörter und so, wie Seegereinstiche fehlen mir. Aber ich verstehe nicht, dass nicht beide hinterräder Angetrieben werden sollen.
Weil ich will doch geradeaus fahren, und wenn ich dann lenke will ich eine Kurve fahren.

Mfg
Floppie

Sry ich hab nicht nachgedacht, jetzt verstehe ich das mit „Du darfst nur 1 Rad mit der Achse verbinden“
Danke nochmals!!!

Hallo Floppie!

Da hast Du Dir ja ein recht interessantes Projekt ausgesucht, muss ich sagen.

Die erste Frage ist, wie das ganze Dingen motorisiert werden soll, danach würde ich erst weiter planen.

Das Zahnrad vom Fahrrad könnte man schon nehmen, sofern man nicht mit allzu viel Leistung arbeitet später.
Ansonsten kann man aber auch auf ein Ritzel vom Motorrad ausweichen, was solche Kräfte auf jeden Fall aushält.

Die Befestigung auf der Achse ist so erstmal kein problem, das kannst Du draufschweißen, aber denk daran, dass DU irgendwo eine Kupplung oder ähnliches haben musst, ansonsten rollt das Gerät los, sobald der Motor an ist und lässt sich dann praktisch nciht stoppen, es sei denn man schaltet den Motor aus.
Auch hier würde ich auf Motorrad-Technik zurück greifen, bei weniger Leistung tuts aber auch eine halbwegs gescheite Fliehkraftkupplung.

Um zu verhindern, dass die Achse rechts oder links raus rutscht, gibt es verschiedene Möglichkeiten, am besten wäre meiner Meinung nach ein Gewinde auf der Achse, wo Du zwei Muttern raufschraubst, eine nah an das Kugellager und die nächste fest gegen die erste, um diese zu kontern.
Um auf Nummer ganz sicher zu gehen, könnte man dann dort noch einen Schweißpunkt drauf setzen, dann lockert sich da auch nichts mehr.

Was die Reifen angeht, so stellt sich wieder die Frage nach der Leistung. je größer die Reifen sind, umso träger wird das Kart beim beschleunigen, außerdem wird die Kurvenstabilität darunter leiden.
Also, was Reifen angeht würde ich sagen, je kleiner, desto besser UND je breiter, desto besser.

Erst, wenn Du Dich für Reifen entschieden hast, kannst Du Dir um die Aufnahme Gedanken machen.
Am sichersten wäre eine Aufnahme, die zu den Reifen passt und die dann an der Achse verschweißt wird.

Dies alles sind recht stabile Lösungen, aber sei Dir auch im klaren, dass es umso schwieriger wird, das Zahnrad zu erneuern, sollte es kaputt gehen.

Vielleicht hast Du ja noch ein paar weitere Infos im Bezug auf die Motorisierung und weitere Lösungen, dann kann ich vielleicht ein bissl mehr ins Detail gehen, so kann ich im Moment leider nur pauschalisierte Lösungen anbieten.

gruß

Vielen Dank erstmal!!!
Ich hab gegoogelt und so weiter…
Das Ritzel, da kauf ich eines mit Nabe, dann bohre ich durch die Nabe und durch die achse und dann steck ich einen „Schwerspanstift“ durch. Damit wäre das Problem weg.

Ich werde den Motor: "http://shop.wiltec.info/product_info.php?info=p3590_… nehmen, weil er erstens günstig, und zweitens für Karts geeignet ist. Uns sooooo stark ist er nicht.

Von Kupplungen hab ich noch weniger Ahnung, ich werde wohl eine vom Motorrad nehmen, und ich gucke dann mal wie ich die festmache.

Bei dem rausrutschen der Achse schrieb ein anderer:
„Auf der Achse kannst Du Dir pro Lager 2 Seegereinstiche drehen lassen um danach mit Seegerringen das seitliche Verrutschen zu verhindern.“

Ich gucke mal was praktischer und einfacher ist.

Das mit den Reifen is schon nen echt guter Tipp muss ich sagen :smile:

Aber wenn ich die aufnahme ans ende der Achse schweiße, dann kann ich die Achse nicht mehr rausnehmen, weil die aufnahme ja breiter ist, als die Achse. :frowning:

Übrigens, die Achse hat einen Durchmesser von 20mm…

Ach und das letzte ist, wenn ich beide Räder antreibe, dann kann ich ja garnicht mehr lenken! Weil wenn man um die Kurve fährt, dreht sich ja das innere Rad langsamer als das äußere, EIGENTLICH aber wenn man beide Räder gleich Antreibtbdann kommt man nur schlecht um die Kurve. So soll es ja nicht sein.
Und jetzt habe ich mir überlegt, dass ich ein Differenzial, wie es in Autos verwendet wird, einzubauen (wie ,das weiß ich auch noch nicht so recht…) Das lässt es zu dass sich beide Räder unterschiedlich schnell drehen, aber beide werden angetrieben. Wie das funktioniert weiß ich auch nicht, aber egal.

Sooooo, da gibt es leider schon wieder ein Problem, und das heißt : „Bremse“. Ich wollte eine einfache scheibenbremse (hydraulisch) nehmen, und die Scheibe genauso wie das Ritzel befestigen. Deshalb habe ich davon nichts erwähnt. ABER wenn ich ein Differenzial eingebaut habe, dann funktioniert das bremsen nicht. Also müsste man beide Räder einzelnd bremsen, aber das mit gleichem druck hinzubekommen ist auch seeehhhrrr schwierig.

So, ohne differenzial geht es ja nicht, da gibt es noch die Möglichkeit, nur EIN Rad anzutreiben. Dann wäre das Problem futsch. Aber dann hat das Kart einen links,- oder rechts drang. Das fände ich doof aber es ist ja kein Weltuntergang. Aber auch bei dieser Variante bleibt das Problem mit der Bremse. Denn wenn man jetzt die Achse bremst, dann bremst man ja auch nur EINEN der Reifen. Das wäre fatal. Besonders beim jetzigen Wetter :smiley::smiley:

Vielleicht kennst Du ja noch eine Idee…
Nochmals VIEELLEENN Dank, ich wüsste garnicht was ich ohne wer-weiß-was machen würde…

Viele Grüße,
Floppie

Hallo!

Das mit den Seegerringen ist natürlich auch eine Variante, am Ende bleibt sich die Funktion gleich.

Das mit dem Differential ist an sich eine gute Idee, wobei selber bauen nur mit sehr hohem Aufwand möglich ist, meiner Meinung nach.
Das Differentialgetriebe ist das, was dafür sorgt, dass das linke Vorderrad des Fahrzeuges (Vorraussetzung Frontantrieb^^) sich, wenn das Fahrzeug sich auf einer Hebebühne befindet - bei ausgeschaltetem Motor und eingelegtem Gang - entgegen der Richtung des rechten Vorderrades dreht, wenn man dieses bewegt.
Da das ganze mit Worten recht schwierig zu erklären ist:
http://de.wikipedia.org/wiki/Differentialgetriebe

Auf dem dritten und vierten Bild auf der rechten Seite ist die Wirkungsweise sehr gut zu erkennen. Bei einem kurzen Blick auf Ebay sind im Bereich Motorrad einige zu finden gewesen, mit denen man vielleicht etwas anfangen könnte, ich nehme an, diese stammen aus Motorrädern mit Beiwagen.
Eine andere Idee wäre noch, die Räder an Lagern mit Rücklaufsperre zu montieren, ich weiß leider nicht genau, wie die sich nennen.
Die hätte zur Folge, dass in einer Linkskurve beispielsweise das linke Hinterrad die normale Antriebskraft bekommt, das rechte Hinterrad aufgrund der Drehbewegung des Fahrzeugs aber voreilt, da es ja einen weiteren Weg zurücklegen kann. Die Funktionsweise dieses Lagers kann man sich in etw wie eine Ratsche vorstellen, ein Rückwärtsgang wäre dann natürlich nicht drin, aber ich denke mal, dass der sowieso nicht vorgesehen war. Ein weiterer Vorteil wäre, dass man das Kart auch einfach ein Stück rollen lassen könnte, was uns aber zum nächsten Problem, den Bremsen bringt - diese wären dann über die Hinterachse nciht mehr realisierbar.

Was das Bremsen angeht, so würde ich es sowieso bevorzugen, wenn man die Vorderräder bremsen kann.
Hier könnte man eventuell mit Hochleistungsbremsscheiben aus dem Radsportbereich arbeiten, da Scheiben von Motorrädern viel zu groß ausfallen würden.
Andererseits werden die Scheiben vom Fahrrad vermutlich extrem unterdimensioniert sein, spätestens, wenn das Kart auf ein Gewicht von über 20 kg kommt (Hoppla, der Motor wiegt ja schon 18).
Nun kommt noch das Gewicht des Rahmens, der Technik, des Sitzes und nicht zuletzt das des Fahrers dazu.
Vielleicht könnte man ja eine Seilzugbremse aus einem Roller (vielmehr 2 Rollern) umbauen, um die Vorderräder zu bremsen.
Da diese sowieso irgendwo gelagert sein müssen, kann man sicherlich auch die Bremsanlage dort mit unterbringen (ansonsten kann man das der Einfachheit halber auch hinten machen, die Scheiben müssen dann aber praktisch „hinter“ den rücklaufgesperrten Lagern (also zum Rad hin) sitzen, sonst ist man von der Bremswirkung eher negativ überrascht, da nicht vorhanden.

Das wären so meine Idee`n, wobei ich immer noch nachdenke, was für Reifen sich anbieten würden, da mich Schukarrenreifen noch nicht so ganz überzeugt haben.

Es gibt auch diese Kettcars für Erwachsene, vielleicht kannst Du Dir da ja die eine oder andere Inspiration holen :smile:

Hallo,

Das mit dem Differentialgetriebe ist ja seehr komplieziert… Dann bräuchte ich Hinten ja zwei Achsen. Aber wenn ich ein Differentialgetriebe einbaue, dann bräuchte ich ja eigentlich garkeine Kette…

Ich glaube ich packe den Motor nach vorne, dann packe ich eine Kupplung dran, uunndd dann mache ich es wie beim Auto, erst etwas, was die Kraft nach hinten leitet, dann das differentialgetriebe, und dann die reifen. Die Bremsen pack ich dann nach vorne… Uhh da fällt mir ein, wenn ich hinten zwei achsen habe, dann brauche ich ja auch vier Kugellager.

Weißt Du vielleicht, ob „Markenkarts“ mit einer Kette angetrieben werden?

AABBEERR ich bin mir nicht so sicher, dass wenn die Bremsen vorne sind, dass sich das Kart dann nicht überschlägt wenn ich bremse.

Danke,
Floppie

Hallo

Je weiter der Schwerpunkt des Karts nach vorne verlagert wird, umso warscheinlicher wird die geschichte mit dem Überschlag, daher würde ich doch eher versuchen, den Motor hinten zu lassen.

„Richtige“ Karts haben das Differential und das Getriebe in einem Teil und alles ist komplett auf der Hinterachse verbaut.

Danke!

Ich lass ihn doch lieber hinten. Weißt du wo ich ein Differential herkriege? Meine Achse hat 20 mm Durchmesser. Ich suche schon seit ewigkeiten, finde aber kein gutes :frowning:

Hallo Floppie,
grundsätzlich eine interessante Idee!
Du wirst Dir allerdings vorab ein paar Gedanken machen müssen, wie Du das Kart bauen willst. Soll denn dann auch ein Verbrennungsmotor dran?
Wenn ja, dann brauchst Du unbedingt auch eine Bremse, die einigermaßen gut verzögert.
Ein paar Ideen kannst Du auch online z.B. bei prespo.de holen, oder google mal nach „Kartzubehör“, da bekommst Du jede Menge Shops angezeigt.

Zahnrad, Bremsscheibe, Radnaben werden normalerweise entweder auf der Welle geklemmt und/oder mit sogenannten Passfedern gegen Verdrehen gesichert.

Die Achse kann man gegen seitliches Verrutschen sichern, indem man auf die Welle Klemmringe schiebt. Diese sollten dann jeweils direkt neben den Lagern auf der Innenseite sitzen.

Schweißen ist immer die schlechteste Idee, weil man die Teile für den Fall einer Reparatur nicht wieder ab bekommt, außerdem verändert die hohe Temperatur das Metallgefüge und es kommt sehr schnell zu Brüchen.

Als Räder eignen sich Schubkarrenreifen nicht wirklich. Diese sind viel zu weich und besitzen keine Seitenführungskraft. Das heißt, sie würden bei etwas höheren Kurvengeschwindigkeiten von der Felge rutschen.

Es gibt größere Kettcars z.B. von der Firma Berg, da könntest Du evtl. mal googeln. Die Reifenpreise sind aber auch gesalzen. Da würde ich eher versuchen einen Satz richtiger Kartfelgen mit Reifen gebraucht bei eBay o.ä. zu kaufen.

Viel Erfolg!

Gruß, Michael

Danke!

Ich lass ihn doch lieber hinten. Weißt du wo ich ein
Differential herkriege? Meine Achse hat 20 mm Durchmesser. Ich
suche schon seit ewigkeiten, finde aber kein gutes :frowning:

Hallo!

Ein brauchbares Differential für Deine Zwecke hab ich leider auch nicht wieder gefunden, dafür bin ich aber auf eine andere Interessante Seite gestoßen, mit der Du Dich vielleicht mal beschäftigen könntest. unter anderem hat dort jemand Deine Idee des Antriebs und der Bremse schonmal verwirklicht:

http://www.go-to-lalle.de/bilder/kart/kurioses/Cross…

http://www.go-to-lalle.de/bilder/kart/div-karts.htm

Danke!
Hat mich weitergebracht!!

Mfg Floppie

Danke! Ja ich bau ein Verbrennungsmotor dran. Ich bremse mit scheibenbremsen die Vorderräder. Ich habe mir schon gedacht, dass das mit den schubkarrenreifen eine schlechte idee ist… ich schau mich mal auf ebay um :smile:

Vielen Dank nochmals
Mfg Floppie

Mfg Floppie

Hallo Flo,

zu Frage 1:
starre Hinterachse geht gar nicht sonst fährt dein Kart nur geradeaus. Entweder verbaut man ein Differenzialgetriebe welches unterschiedliche abrollgeschwindigkeiten zulässt ( kurvenäusseres rad dreht schneller), oder mann trennt die Hinterachse sodas nur ein Rad angetrieben wird. Es werden dann aber vier Radlager benötigt.Das Verrutschen der achse wird eigentlich durch die Radlager verhindert da diese aufgepresst werden müssen.

zu Frage 2:
das Zahnrad einfach aufschweißen ist keine gute idee da mann es dann nach abnutzung nicht mehr demontieren kann, besser mann schweisst eine art Beilagscheibe an auf die man dann das Kettenritzel schraubt.

zu Frage 3:
Schubkarrenräder sich sicherlich keine gute wahl da sie über null Gripp verfügen, solltest du dich aber nicht davon abbringen lassen muss auf jeden fall eine Radnabe an das ende der Achse geschweißt werden auf die mann dann die Schukarrenfelge mit 3,4 oder fünf Schrauben befestigt (Ähnlich wie beim PKW)

Na dann mal viel Spass an der Baustelle
G kibe