Kellerwand verkleiden auf bestehender Unterkonstruktion

Guten Morgen zusammen,

in unserem kürzlich gemietetem Haus bin ich dabei, den 70er Jahre Partykeller rauszureißne, weil dort mein Hobbykeller (Werkstatt) entstehen soll. Der Vorbesitzer hat sind mal sehr viel Mühe gemacht und auch isoliert. Aber die Vertäfelung hat im Laufe der Jahre einen unangenehmen Geruch angenommen. Zudem sind die Wände nicht vollflächig vertäfelt, sondern noch Lichtinstallationen angebracht. Daher kommt die Vertäfelung eben runter. Die Unterkonstruktion würde ich für meine spätere Wand gerne weiter verwenden. Nun stellt sich mir die Frage, mit was ich die Wände verkleiden könnte. Mir kommt dabei in den Sinn:

  • Rigips
  • OSB-/Verlegeplatte

Mir ist wichtig, dass ich die Wand nachher schön eben ist. Das hält mich jetzt erstmal von OSB ab, da man dort nach dem Streichen ja noch die Maaserung sieht. Gegen Rigips spricht eigentlich, dass die Werkbänke und Schränke an der Wand befestigt werden sollen. Ob das mit schwerem Werkzeug dauerhaft hält, bezweifel ich.
Habt ihr noch andere Ideen? Ich meine, es gibt auch so grau-grüne Platten, die eigentlich auf den Fußboden kommen. Wäre das vielleicht was? Preislich sollte es natürlich bezahlbar bleiben… :wink:

Vielen Dank vorab!

Gruß, Christian

Hallo!

Als Mieter darfst Du das machen ?

Es ist immer kritisch, Innenwände, noch dazu im Keller, zu dämmen.
Und hier ist es auch konstruktiv falsch ausgeführt.
Es fehlt die Dampfsperre über der Dämmung.

das wäre eine dampfbremsende Folie, die über der Dämmung liegt und rundherum an Boden, Wänden, Decke dicht angeschlossen ist (Dichtkleber, Dichtbänder. Sie soll verhindern, das Feuchte aus dem Raum in die Dämmung eindringt und dort auskondensiert.
Man müsste diese Folie auf der Lattung spannen und dann neue Konterlatten anbringen um die Folie zu schützen.

Und das alles für einen Hobbyraum ?

OSB wäre natürlich für Montagen viel stabiler und verträgt auch mehr, wenn man da mal anstößt. Die leichte Struktur stört dich in einem Hobbyraum ? Mit spachteln und schleifen, grundieren und streichen wäre das aber glatt und eben zu bekommen.

Auch Rigips ist nicht von Hause aus glatt und eben.

Ich schlage vor, Du entfernst die Dämmung, lässt die senkrechte Grundlattung dran , bringst waagerechte Traglattung an und machst dann eine hinterlüftete Bekleidung aus OSB .
Dazu lässt Du am einfachsten unten in Bodennähe und oben in Deckennähe einen Spalt von 2- 4 cm offen. dann ist die Wand belüftet und evtl. Feuchte kann dadurch abziehen und es wird kein Schimmel oder mehr entstehen.

Rigips/Fermacell ist grundsätzlich machbar, entweder doppelte Beplankung oder gleich dickere Platten ( 20-25 mm) verwenden. Dort wo Hängeschränke hin sollen, kann man ja Bretter unterlegen, in die man dann Haken einschrauben kann zum stabilen Halt.

MfG
duck31

Hi,

enstpricht vmtl. nicht Deiner Vorstellung aber was spricht dagegen die alte Einrichtung komplett rauszureißen (sofern der Vermieter einverstanden ist).
Beschädigte Mauerstellen reparieren und ein schöner Anstrich in Weiß, macht den Raum heller und Du hast den Vorteil dass Du Dir viel Arbeit mit Verlattung und angemessenem Schimmelschutz durch richtige Belüftung ersparst und zweitens auch Werkbänke, Hängeschränke etc. direkt anbringen kannst.

Nur so ein Vorschlag :smile:

Grüße,
Max

und größer, wenn das ganze Zeug von den Wänden verschwindet. :smiley:

Gruß
Christa

Noch ein wichtiger Nachtrag !

Die Dämmung sieht verdächtig aus. Hier muss man mit lungengängigen Fasergrößen rechnen, da sind bei Demontage Schutzmaßnahmen erforderlich.

Atemschutz, Einweg-Schutzanzüge, gute Lüftung, und dann die Dämmung möglichst staubfrei in kleinen Portionen(Bahnen) in stabile Plastiksäcke stecken, zubinden und zur Entsorgung bringen.

Es gibt bei Alt-Dämmwolle (das ist nach Augenschein welche !) diese Vorsorge-Empfehlungen.

MfG
duck313

Hallo zusammen,

danke für die vielen Beiträge und entschuldigt die späte Antwort. Ihr könnt euch vorstellen, wie ich das Wochenende verbracht habe. :smile:

Zu allererst: alles ist mit der Vermieterin abgesprochen. Die ist wahrscheinlich froh, wenn der Kram raus ist. Obwohl auch viel Herzblut dran hängt. Den Partykeller hatte ihr verstorbener Vater gebaut, in dem sie schon als Kind gefeiert hat (natürlich mut Fanta :smile:).
Ich habe jetzt sämtliche Wände abgerissen. Dabei hat sich gezeigt, dass die eine Wand (vom ersten Bild) keine Außenwand/gemauerte Wand ist. Er hat mit Trockenbau den Raum einfach unterteilt. Die anderen Wände sind gemauert. Die würde ich in der Tat nur weiß streichen - ebenso wie die Decke. Die rechte Wand des ersten Bildes ist zwar auch gemauert, die Lattung würde ich aber verwenden, um ebenfalls Platten zu verschrauben, da dahinter Heizungsrohre laufen und ich sonst keine ebene Wand hätte.
Ich werde Duck313’s Rat folgen, die Dämmung komplett entfernen (Schimmel habe ich nicht entdecken können!) und auf die bestehende Lattung vermutlich geschliffene OSB Platten mit dem entsprechenden Luftspalt schrauben. Dann wie gesagt alles weiß streichen.
Ich habe noch Latexfarbe. Kann ich die dafür nehmen?

Viele Grüße und noch ein oaar Impressionen vom Wochenende. :smile:

Chris, der sich besser schon vor dem Wochenende Atemschutz & Schutzkleidung gekauft hätte… :-/

So sah „Club Oase“ übrigens vorher aus! :smiley: