ausführliche Antwort
Grüß dich,
Deine Symptome ähneln sehr denen, die ich hatte/habe. D.h. Knieschmerzen beim laufen, Treppensteigen, Lastentragen, auf dem Bauch liegen, längeres sitzen, hocken, seitliche gerichtete belastung des Knies, usw. usf.
War beim Orthopäden, und der hat ein wenig getastet und meinte sofort:
http://de.wikipedia.org/wiki/Chondropathia_patellae
, dann noch die Kniescheiben geröngt; diese sind „rauh“ geformt, was auch ein wenig beiträgt. Ich finde den Artikel etwas negativ dargestellt; laut dem was mir damals erzählt wurde, ist der Knorpel über einem Nerv abgerieben und daher schabt die Scheibe auf dem Nerv; durch die „rauhheit“ wird dies begünstigt.
Prognose des Arztes: Kann man nicht viel machen; evtl. gegen die Schmerzen spritzen geben, zur Not Kniescheiben abraspeln- aber generell sind solche Dinge immer das letzte Mittel! OPs können ganz schön schiefgehen am Knie!
Lichtblick:
Einzige möglichkeit (wie im Wiki-Artikel angedeutet) ist die Stärkung der Muskeln, die die Kniescheibe führen. Ich hatte das Glück, bereits damals viel Fahrrad zu fahren; dies sollte ich in möglichst kleinen Gängen tun, da große Gänge eben eine hohe Kraft am Knie ansetzen lassen, was die Schmerzen begünstigt.
Gesagt, getan, kurz nachdem ich bewusst darauf achtete, immer mit hoher Trittfrequenz zu fahren, gingen die Schmerzen weg, und ich bin (verglichen mit früher, was in etwa deinem Zustand entsprechen dürfte[sowohl Dauer/als auch KIntensität aus deiner Beschreibung abgeleitet]) fast beschwerdefrei. (allerdings machen sich die Leute nun über meinen Ventilator-Fahrstil lustig 
)
Hab ein wenig nachgelesen; kleiner Exkurs (fürs Radfahren):
Dein Körper muss irgendwie die benötigte Arbeit leisten, um die Widerstände des Rades zu überwinden. Entweder macht man das mit hoher Kraft/niedriger Trittfrequenz,(Fall A) oder eben mit niedriger Kraft/hoher Trittfrequenz(Fall B). (Das Produkt beider muss gleich sein in beiden Fällen)
Fall A bedeutet, dass deine Muskeln stark beansprucht werden, hohe Kräfte werden am Kniegelenk übertragen; dies verschlimmert die Probleme enorm! Auch normale Menschen zermahlen sich so langsam die Knie, merken es aber erst, wenn es zu spät ist.
Fall B (so wie die Tour de France-Leute fahren) mit ca. 90-110 U/min:
die geringen Kräfte hält das Gelenk gut aus, der Muskel wird nur durch die die hohe Anzahl an Trittwiederholungen beansprucht, nicht aber auf Kraft; Herz und Lunge, also der gesamte Sauerstoffkreislauf wird stark beansprucht (was denen aber nichts ausmacht, sondern im gegenteil sie dauerhaft stärkt).
Mein Tipp an dich: versuchs erstmal ohne OP, fahr regelmäßig Rad (wenn du kannst; leider weiss ich keinen anderen Sport, der so optimal ist) in möglichst niedrigen Gängen, vermeide Dinge wie:
Hinhocken, auf die Knie gehen, im Schneidersitz sitzen, Treppe nicht 2-3 Stufen auf einmal nehmen, sondern immer nur 1, schwere Dinge möglichst wenig tragen, das schliesst eine/n Partner/in leider mit ein. Ich persönlich vertrage Schwimmen auch überhaupt nicht! Lass dir gute Schuhe mit evtl. Einlagen geben, das hat bei mir auch mal eine Rolle gespielt.
Ich hoffe ich konnte helfen und dir etwas Hoffnung geben.
Es grüßt teilnahmsvoll
Lennard
. Ich habe keine Knieprobleme mehr (das ist 11 Jahre her) und das gerade weil der wahre Grund rausgefunden wurde (die Hüftdysplasie). Ich trage seitdem eine Schuherhöhung und habe keinerlei Schmerzen mehr.