Licht wird dunkler wenn Verbraucher einschaltet

Guten Abend zusammen!

Ich war für mehrere Tage nicht zu Hause und habe heute bei meiner Rückkehr folgendes Phänomen in unserem Haus festgestellt:

Wenn ich einen beliebigen Verbraucher einschalte (Wasserkocher, Kaffemaschine,usw) bzw. sich selbst einer einschaltet (Kühlschrank, Heizung, Gefrierschrank) wird in dem jeweiligen Zimmer das Licht deutlich dunkler, dafür wird es aber gleichzeitig in manchen anderen Räumen deutlich heller.
Und es ist nicht so dass das Licht beim einschalten des Verbrauchers nur kurz flackert, sondern es bleibt auch so lange dunkler (bzw. heller) wie der zusätzliche Verbraucher eingeschaltet ist.

Wir haben jetzt schon alle Geräte ausgesteckt bzw. abgeklemmt die sich irgendwo im Haus befinden (sogar die Heizunganlage wurde von Stromnetz abgetrennt), aber das Phänomen tritt trotzdem unverändert auf…

Unser Haus wurde vor einem Jahr komplett renoviert und dabei die gesamte Elektroinstallation neu verlegt so dass alte Leitungen usw. auszuschließen sind. Und bis Weihnachten hat auch alles ohne Probleme funktioniert…

Ein Bekannter meinte, es könnte auch an der Zuleitung zum Haus liegen. Das diese beim Umbau von den schweren Baufahrzeugen beschädigt wurde, sich das aber erst jetzt durch den Wechsel von frieren und tauen bemerkbar macht…?

Hat jemand von euch so was schon mal erlebt oder Erfahrung mit diesem Problem? Wäre dankbar für Tips oder Lösungsvorschläge!

Auf jeden Fall euch allen schon mal ein Gutes neues Jahr!!!

Grüße
JAN

Hallo,
Du solltest dringend einen Elektriker holen, der sich das anschaut. Offensichtlich ist der Nulleiter nicht mehr richtig angeschlossen, da hat sich wohl ein Übergangswiderstand gebildet. Das muss repariert werden, bevor die Stelle anfängt zu überhitzen und es unter Umständen sogar zu einem Brand kommt!
Gruß
loderunner

Du solltest dringend einen Elektriker holen, der sich das anschaut. Offensichtlich ist der Nulleiter nicht mehr richtig angeschlossen, da hat sich wohl ein Übergangswiderstand gebildet. Das muss repariert werden, bevor die Stelle anfängt zu überhitzen und es unter Umständen sogar zu einem Brand kommt!

Hallo ihr beiden,

auf den Neutralleiter tippe ich auch, aber bereits auf eine Unterbrechung!

Das führt an weniger belasteten Phasen zu Überspannung (Brandgefahr an Verbrauchern). Der Strom fliießt vermutlich über den Potentialausgleich im Keller. Der ist für so hohen Dauerstrom in der Regel nicht ausgelegt, auch dort herrscht dann Brandgefahr.

Wenn diese Verbindung unterbricht, wird verschiebt sich außerdem das Potential des Hauses gegen Erdpotential. Jetzt kommt die Gefahr eines elektrischen Schlags hinzu.

Üblicherweise wird bis zum Hausanschluss- oder Verteilerkasten N und PE als eine gemeinsame Leitung (PEN) verlegt. Das ist zulässig ab einem Kupferquerschnitt von 16 mm², weil bei der Befestigung von solch dicken Leitungen ein zufälliges Lösen normalerweise ausgeschlossen werden kann.

Bernhard

Ein Bekannter meinte, es könnte auch an der Zuleitung zum Haus
liegen. Das diese beim Umbau von den schweren Baufahrzeugen
beschädigt wurde, sich das aber erst jetzt durch den Wechsel
von frieren und tauen bemerkbar macht…?

Diesen Fehler würde ich erst mal ausschließen bis die zuvor gegebenen Ratschläge zur Überprüfung gemacht wurden.
Wenn bei der Verlegung ordnungsgemäß gearbeitet wurde d.h. die Verlegetiefe eingehalten wurde und das einsanden nicht vergessen wurde können unterirdisch liegende Kabel (auch durch Baufahrzeuge) befahren werden.
Sollte jedoch bei Schachtungsarbeiten das Kabel beschädigt (oder bei NKBA-Kabel stark bewegt) worden sein muß das EVU hinzugezogen werden.

Gruß
Holger

Hallo,

vollig richtig was loderunner geschrieben hat. In der Zeit die du nicht zu Hause warst hat sich wohl eine Oxidationsschicht über dem Kabel an der Nullschiene im Sicherungskasten gebildet, was noch nie richtig festgeschraubt wurde.

Aber was mich zu meiner eigenlich sonst unnötigen Antwort bewegt ist deine Aussage, das das Licht in anderen Zimmern dann heller wird. Das kommt mir nicht unter meinen Schädel als staatlich und so weiter zugelassen und geprüfter … , das ist einfach nicht logisch und elektrotechnisch nicht zu erklären. Gewöhnlich kann es heller werden, wenn ein Verbraucher ausgeschaltet wird.

Schönen Gruß,
John

Auch Hallo,

…, was noch nie richtig festgeschraubt wurde.

Das stimmt.

…ist deine Aussage, das das Licht in anderen Zimmern
dann heller wird.

Ist aber wirklich so, jedenfalls in den neuen, also heutigen Schaltungen. Das ganze ist dann eine Sternschaltung, bei der der Sternpunkt in der Luft hängt.
Wenn dann eine Phase niederohmiger wird, also mehr Last dranhängt, verschiebt sich der Sternpunkt in diese Richtung. In diesem Zweig wirds also dunkler, während in den beiden anderen Phasen die Spannung steigt. Dort wirds also hller.

staatlich und so weiter zugelassen und geprüfter …

;o)
Man lernt eben nie aus!

cu
Kalle

Hallo John,
schaue mal hier (ganz grobe Werte)

http://www.dreiborninfo.de/Beispiel.JPG

Guten Rutsch wünscht

  • Volker -

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Hallo Jan,
es ist Eile geboten.
Es können Elektrogeräte (meistens die Elektronischen) durch Überspannung zerstört werden.
Die Versicherungen zahlen nmeistens nur bei Überspannung durch Blitzeinschlag (Kleingedruckte lesen).
Weiterhin besteht Brandgefahr.
Keine starken Verbraucher (Geräte die Wärme herstellen)einschalten!
Elektriker rufen !!
Dieses währe mein erster Notfallplan.
Viel Erfolg, auch im Neuem Jahr wünscht

  • Volker -

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Hallo John.

Ja, das ist wirklich seltsam das es in manchen räumen heller wird
wenn ch meinen Versuchs-Wasserkocher einschalte. Ist aber so…

Heute war ein befreundeter Elektriker hier, der schon viele Jahrzehnte Erfahrung hat, aber selbst er konnte keine genaue Ursache finden. Was wir messen konnten war, dass eine der drei Phasen von 230 Volt auf 160 Volt zurückgeht, sobald ein Verbraucher eingeschaltet wird. Egal wo gemessen wird, also direkt am Hausanschluß, an den Hauptsicherungen oder im Sicherungskasten.
Ein Messgerät mit dem man die Zuleitung zum Haus durchmessen kann hat er leider keines, da werde ich mich an mein EVU wenden.

Als der Elektriker schon wieder weg war hab ich mal im Sicherungskasten ALLE Adern aus sämtlichen Sicherungen genommen (also nicht nur die Sicherungen ausgeschaltet), d.h. es gab kein Zimmer oder Gerät mehr im Haus das noch Strom bekommen hätte. Und trotzdem lief der Zähler noch! Nicht sehr viel, aber doch noch so das es erkennbar war…
Das heißt ja wohl, dass es tatsächlich irgendwo eine Verbindung gibt die Strom durchläßt, oder?

Ach so, der Elektriker hat natürlich alle Klemmverbindungen und Anschlüße überprüft und es waren alle tadellos fest und nirgends Spuren von Schmorstelle oder ähnliches zu sehen.

Soweit mal der aktuelle Stand.

Vielen Dank schon mal für die bisherigen Tips.

Schönes Silvesterfest euch allen!

JAN

Hallo Jan,
das mit dem heller werden ist nun mal eine Tatsache wenn kein Neutralleiter mehr vorhanden ist. Schaue mal in meinen Artikel weiter oben.
Dein Elektriker muss noch etwas mehr Erfahrungen sammeln.
Ein Suchen an den einzelnen Stromkreisen bringt nichts, die Suche muss an der Hauseinspeisung, vor dem Zähler beginnen!
Bitte beachte, dass viele Geräte zerstört werden können, wenn starke Verbraucher (z.B. Wasserkocher …) und elektronische Geräte (z.B TV Computer …) gleichzeitig eingeschaltet werden.
Es besteht höchste elektrische Alarmstufe!

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Hallo Bernhard,

Wenn diese Verbindung unterbricht, wird verschiebt sich
außerdem das Potential des Hauses gegen Erdpotential. Jetzt
kommt die Gefahr eines elektrischen Schlags hinzu.

Üblicherweise wird bis zum Hausanschluss- oder Verteilerkasten
N und PE als eine gemeinsame Leitung (PEN) verlegt. Das ist
zulässig ab einem Kupferquerschnitt von 16 mm², weil bei der
Befestigung von solch dicken Leitungen ein zufälliges Lösen
normalerweise ausgeschlossen werden kann.

Und was ist, wenn im Hausanschlusskasten der Neutralleiter am Abbrennen ist? Bei Nullung ist das Erdpotential dann nicht mehr vorhanden. Er währe aber auch möglich, dass die Einspeisung über Freileitungen erfolgt, dann kann, richtiger Potenzialausgleich vorausgesetzt, der „Neutralstom“ über die Schutzleiter der Nachbarhäuser „abfließen“.

Alles Gute für 2009 wünscht

  • Volker -
    Für meine Begriffe besteht im Fall von Jan Höchste Alarmstufe (elektrisch)

Und was ist, wenn im Hausanschlusskasten der Neutralleiter am
Abbrennen ist? Bei Nullung ist das Erdpotential dann nicht
mehr vorhanden.

Da hätte der Elektriker einfach mal einen Blick hinein werfen sollen.

Er währe aber auch möglich, dass die Einspeisung über Freileitungen :erfolgt, dann kann, richtiger Potenzialausgleich vorausgesetzt, der :„Neutralstom“ über die Schutzleiter der Nachbarhäuser „abfließen“.

Er schreibt das alles neu gemacht wurde und das eine Versorgung über Erdkabel erfolgt. Bei Versorgung über Freileitung ist der PEN vorhanden oder gerissen. Andere Zustände gibt es da nicht.
Ich setzte auch vorraus (da alles neu gemacht wurde) das ein funktionierender Potentialausgleich vorhanden ist.

Guten Rutsch
Holger

Hallo Holger

Da hätte der Elektriker einfach mal einen Blick hinein werfen
sollen.

Etwas Sarkasmus muss sein
Warum sollte er?
Zitat: „Ein Messgerät mit dem man die Zuleitung zum Haus durchmessen kann hat er leider keines …“ !?
Ein Spannungsmessgerät bis 400 V reicht doch völlig aus, oder?
Natürlich muss er dazu die Hauptsicherungen ausbauen (können).

Guten Rutsch
Holger

Dito

  • Volker -

Zitat: „Ein Messgerät mit dem man die Zuleitung zum Haus
durchmessen kann hat er leider keines …“ !?
Ein Spannungsmessgerät bis 400 V reicht doch völlig aus, oder?

Dann ist auch noch eine Isolationsmessung des PEN möglich. Mit Erfahrung kann man auf einem (analogen) Gerät evtl. etwas erkennen. Je nach „Qualität/ Art“ des Fehlers. Auch eine Messung mit einem analogen Multimeter über Widerstand ist möglich.

Natürlich muss er dazu die Hauptsicherungen ausbauen (können).

Naja… so wie wir das alle schon mal gemacht haben… :smile:

Gruß
Holger

Hallo zusammen.

Ich hatte bisher keine Zeit zu schreiben, aber ihr sollt nun den aktuellen Stand der Dinge erfahren.

Ich habe heute morgen bei unserem Energieversorger angerufen und das Problem geschildert, worauf hin die auch gleich jemand hergeschickt haben.
Der Elektriker hat dann auch nach kürzester Teit festgestellt dass das Problem nicht im Haus liegt sondern tatsächlich an der Zuleitung, also irgendwo zwischen Verteiler und unserem Haus.

Jetzt haben sie erstmal provisorisch ein Kabel vom Verteiler (der zum Glück nur ein paar Meter weiter steht!) zu uns ins Haus gelegt, damit wir über’s Wochenende wieder „normal“ Strom haben.
Und am Montag rückt dann die Kolonne von denen an und fängt an zu messen, aufgraben, reparieren…

Ich bin echt froh dass das Problem nicht bei uns im Haus liegt und wir da nix dafür können!

Euch allen ganz vielen Dank für eure Tips und die guten Ratschläge!

Liebe Grüße
JAN

Danke für die Rückmeldung
Gruß von einem beruhigtem

  • Volker -

Prima

Und am Montag rückt dann die Kolonne von denen an und fängt an
zu messen, aufgraben, reparieren…

Dann kannst Du dir da eine Kabelfehlerortung anschauen. So etwas mache ich beruflich.

Gruß
Holger