Lohnt sich ehrliche Arbeit noch ?

seit wann / ab wann gibts „Sternchen“ in diesem Brett?

scheinbar nur in diesem Brett und auch nur in diesem Thread und auch nur am 18.11.

Vermutung deshalb: Panne! (hoffe ich doch schwer :wink:

Viele Grüße
franz

Moin Franz,

danke erstmal.

Gruß
Ralf

PS interessant was passiert, wenn mal ne „Panne“ entsteht…wo da alles * vergeben wurden und in welcher Anzahl…

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo.

seit wann / ab wann gibts „Sternchen“ in diesem Brett?

scheinbar nur in diesem Brett und auch nur in diesem Thread
und auch nur am 18.11.

Vermutung deshalb: Panne! (hoffe ich doch schwer :wink:

PS interessant was passiert, wenn mal ne „Panne“ entsteht…wo
da alles * vergeben wurden und in welcher Anzahl…

Eine Probe aufs Exempel. Der gleich folgende link verpasst der Antwort vom Ralf einen Stern (&rating=1 am Ende). Et voila: http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarticl…

…ja, das gehört sich nicht :wink:

mfg M.L.

@MOD: zum komm.losen Bearbeiten freigegeben

Hallo,

also ich würde für die rd. 10.000 Euro nicht 80 Stunden pro
Woche arbeiten, mich ständig in irgendwelchen Talkshows
anmaulen lassen und ständig um die halbe Welt in irgendwelchen
Delegationen Small-Talk blubbern müssen.

Ich denke nicht daß sich Abgeordnete ständig in Talkshows anmaulen lassen müssen. Es sind ein paar wenige Spitzenvertreter der Parteien und Minister, die in Talkshows gefragt sind. Die anderen paar hundert Abgeordneten geraten während ihres Mandats niemals in eine Talkshow.

Wie kommst Du übrigens auf eine 80-Stunden-Woche? Diese Agbeordneten müßten bei einer 5-Tage-Woche täglich 16 Stunden Dienst machen oder selbst in einer 7-Tage-Woche wären es noch 11,4 Stunden täglich.
Ich weiß nicht wie lange ein Abgeordneter wirklich arbeitet, aber 80 Stunden sicher nicht.
Und vor allem: es gibt viele andere Menschen, frag’ mal Selbstständige, die arbeiten mindestens genauso lange wie Abgeordnete - nur verdienen die keine 10.000 EUR im Monat.

Hinzu kommt, daß man
nach vier Jahren mit relativ wenig Kohle auf der Straße steht,
nur weil irgendwelche Leute meiner Partei einen Denkzettel
verpassen wollen, aber keine Ahnung habe, wie sehr ich mir in
den letzten vier Jahren den Arsch für sie aufgerissen habe.

Aber man hat interessante Versorgungsansprüche gesichert, ist in der Wirtschaft gefragt, und hat mindestens 4 Jahre lang sehr gutes Geld verdient und eine absolut sichere Position gehabt.
Welcher andere Arbeitnehmer kann das heute von sich sagen?

Unten werden Stellen gestrichen, damit oben 6 Vertreterposten
( das muss man sich mal durch den Kopf gehen lassen) für den
Bundastagspräsidenten geschaffen werden.

Ja, die 18.000 Euro im Monat, die die sechs
Bundestagsvizepräsidenten insgesamt mehr kosten, als wenn sie
einfach nur Bundestagsabgeordnete wären, machen den Kohl
wirklich fett.

Es sind nicht 18.000 EUR, sondern AFAIK bekommen die Bundestagspräsidenten 4000 EUR mehr als die „normalen“ Abgeordneten. Das sind bei 6 Personen 24.000 EUR. Dazu kommt daß jeder Vertreter mindestens 2 Sekretariatsmitarbeiter zur Seite gestellt bekommt - und das sind keine 08/15-Sekretärinnen, sondern relativ hoch eingestufte Verwaltungsbeamte. Das sind 12 Stellen mit den entsprechenden Kosten. Dazu summieren sich entsprechende Budgets damit die Vizepräsidenten ihre Aufgaben finanzieren können. Unter dem Strich sind das bei weitem keine 18.000 EUR, sondern das System kostet ein Vielfaches davon.

Du kannst jetzt sagen daß es immer noch relative Peanuts sind. Aber solche Dinge haben in Zeiten schlechter Finanzlage eine sehr starke Signal- und Symbolwirkung.

Die Haushaltslage des Landes ist katastrophal, wir sind nahezu pleite. Was passiert nach der Wahl? Anstatt zu zeigen daß man gewillt ist in die Hände zu spucken und gemeinsam an dem Problem zu arbeiten wird erstmal wochenlang um Posten geschachert, angefangen bei der Besetzung des Bundeskanzleramtes. Da werden wärend der Wahl Versprechen gemacht, die 2 Wochen später wieder mal überhaupt nicht mehr gelten.

Diese Symbolik macht unheimlich viel aus, aber das wird nicht verstanden…

Gruß,

MecFleih

Hallo Freunde, hallo Wolfgang,

Deinem Beitrag stimme ich weitgehend zu:

Im übrigen steht es jedem - auch Dir - frei, sich um ein
Mandat zu bewerben. Die Personaldecke der Parteien ist
hauchdünn, wenn es um Personen geht, die den Kopf nicht nur
als oberen Rumpfverschluß und Huthalter benutzen.

Hier muss man allerdings genau schauen - sobald die Posten und Pöstchen, die zu verteilen sind, nennenswerte Einkünfte mit sich bringen, wird es eng (in den Parteien). Und wer ohne Parteibuch was machen will, wird vermutlich max. Wahlhelfer oder Mitglied eines Ortsrates.

Bei der Eingangsfrage, ob sich ehrliche Arbeit noch lohnt, sollten m. E. generell Politiker außen vor bleiben. Vielmehr gilt zu klären, was „ehrliche Arbeit“ für den Fragesteller ist: gehts ausschließlich ums Geldverdienen, oder sind andere Aspekte „ehrlicher Arbeit“ bei der Frage nach dem Lohnen auch zu berücksichtigen - sozialer Kontakt, Bestätigung, Anerkennung, Selbstverwirklichung, Status usw.?
Objektiv kann die Fragestellung nur beim Geld beantwortet werden; alle anderen Aspekte bewertet vermutlich jede® anders.
Also: Was bleibt vom Entgelt nach Abzug von Steuern, Beiträgen und arbeitsbedingten Kosten übrig und was würde ich in diesem Land (noch) ohne Arbeitsleistung beziehen (können) - der Saldo entscheidet.

Grundsätzlich gilt in jeder echten Demokratie
Jedes Volk hat die Politiker, die es verdient!

Das war in den letzten 50 Jahren auch schon so, als man den Wählern das Märchen vom Wachstumsfinanzierten Wohlstand aufgetischt hat - und haben wir es nicht allzu gern gehört?!

Lafontaine warnte z. B. 1990 vor den Kosten der Einheit während andere von „blühenden Landschaften“ schwadronierten - wen wählte man?

Selbst heute wird als „link“ verschrien, wer laut äußert, dass Wachstum allein uns nicht aus der Scheiße bringt - allerdings will das keiner hören, weil es das Image der heiligen Kuh „Kapitalismus“ ankratzen könnte.

Hallo,

Weis gar nicht wo ich da war, als ich meinen Beitrag zum
Herunterwirtschaften dazu beigetragen habe. Ich glaube, ich
kenne auch keinen aus der arbeitenden Bevölkerung der dabei
war.

Du warst da, wo die meisten der arbeitenden Bevölkerung waren, beim Billiganbieter. Dadurch hast du, sowie die anderen, die deutsche Wirtschaft nachhaltig geschädigt und diese gezwungen, durch die Ich-will-alles-billig-Menatlität billig zu produzieren und das geht meist nur im Ausland.

selber schuld
Das Leben ist sooo hart, die bösen Politiker nehmen mir alles weg… heul…

Falls Du was anderes als CDU, SPD, FDP oder Grüne gewählt hast, gehörst Du zu einer Minderheit. Ansonsten: selber schuld, ätsch :smile:

Nick

Danke

seit wann / ab wann gibts „Sternchen“ in diesem Brett?

Seit der Artikel aus dem Brett Sonstige Fragen hierher verschoben wurde und die Sternfunktion für die dort geschriebenen Artikel - vermutlich versehentlich - beim Verschieben nicht manuell deaktiviert wurde.

Gruß,
Christian

Hallo,

Ich denke nicht daß sich Abgeordnete ständig in Talkshows
anmaulen lassen müssen. Es sind ein paar wenige
Spitzenvertreter der Parteien und Minister, die in Talkshows
gefragt sind. Die anderen paar hundert Abgeordneten geraten
während ihres Mandats niemals in eine Talkshow.

Wie kommst Du übrigens auf eine 80-Stunden-Woche? Diese
Agbeordneten müßten bei einer 5-Tage-Woche täglich 16 Stunden
Dienst machen oder selbst in einer 7-Tage-Woche wären es noch
11,4 Stunden täglich.
Ich weiß nicht wie lange ein Abgeordneter wirklich arbeitet,
aber 80 Stunden sicher nicht.

aha, OK. Du bist da ja deutlich näher dran als ich.

Und vor allem: es gibt viele andere Menschen, frag’ mal
Selbstständige, die arbeiten mindestens genauso lange wie
Abgeordnete - nur verdienen die keine 10.000 EUR im Monat.

Und?

Hinzu kommt, daß man
nach vier Jahren mit relativ wenig Kohle auf der Straße steht,
nur weil irgendwelche Leute meiner Partei einen Denkzettel
verpassen wollen, aber keine Ahnung habe, wie sehr ich mir in
den letzten vier Jahren den Arsch für sie aufgerissen habe.

Aber man hat interessante Versorgungsansprüche gesichert, ist
in der Wirtschaft gefragt, und hat mindestens 4 Jahre lang
sehr gutes Geld verdient und eine absolut sichere Position
gehabt.
Welcher andere Arbeitnehmer kann das heute von sich sagen?

Tja.

Unten werden Stellen gestrichen, damit oben 6 Vertreterposten
( das muss man sich mal durch den Kopf gehen lassen) für den
Bundastagspräsidenten geschaffen werden.

Ja, die 18.000 Euro im Monat, die die sechs
Bundestagsvizepräsidenten insgesamt mehr kosten, als wenn sie
einfach nur Bundestagsabgeordnete wären, machen den Kohl
wirklich fett.

Es sind nicht 18.000 EUR, sondern AFAIK bekommen die
Bundestagspräsidenten 4000 EUR mehr als die „normalen“
Abgeordneten. Das sind bei 6 Personen 24.000 EUR.

Ich habe keine Lust, extra für Dich und Dein AFAIK die Zahlen von der Bundestagsseite noch einmal herauszusuchen.

Dazu kommt
daß jeder Vertreter mindestens 2 Sekretariatsmitarbeiter zur
Seite gestellt bekommt

Ich hoffe nur, daß die zwei Sekretärinnen reichen.

  • und das sind keine
    08/15-Sekretärinnen, sondern relativ hoch eingestufte
    Verwaltungsbeamte.

Oberamtsrat oder nur Amtsrat?

Das sind 12 Stellen mit den entsprechenden
Kosten. Dazu summieren sich entsprechende Budgets damit die
Vizepräsidenten ihre Aufgaben finanzieren können. Unter dem
Strich sind das bei weitem keine 18.000 EUR, sondern das
System kostet ein Vielfaches davon.

Es werden wohl Millarden sein.

Du kannst jetzt sagen daß es immer noch relative Peanuts sind.

Ja, das wäre wohl meine Antwort, falls mich jemand fragen würde.

Aber solche Dinge haben in Zeiten schlechter Finanzlage eine
sehr starke Signal- und Symbolwirkung.

Scheint wohl so. Ein erneutes Argument dafür, daß dem „mündigen Bürger“ das Wahlrecht entzogen werden sollte. Leute, die sich bestenfalls rudimentär mit dem Wahlrecht auskennen, schwadronieren nun über die Zahl der Bundesvizepräsidenten, von deren Existenz sie vorher nichts wußten. Und vor dem Fernseher sitzen wieder 40 Millionen Bundestrainer.

Die Haushaltslage des Landes ist katastrophal, wir sind nahezu
pleite. Was passiert nach der Wahl? Anstatt zu zeigen daß man
gewillt ist in die Hände zu spucken und gemeinsam an dem
Problem zu arbeiten wird erstmal wochenlang um Posten
geschachert, angefangen bei der Besetzung des
Bundeskanzleramtes. Da werden wärend der Wahl Versprechen
gemacht, die 2 Wochen später wieder mal überhaupt nicht mehr
gelten.

Tja, dumme Sache, wenn man nicht in den Konstellationen regieren kann, für die man Wahlprogramme gemacht hat. Ich bin mir ziemlich sicher, daß wir auch ohne Regierung schlecht dastehen könnten.

Diese Symbolik macht unheimlich viel aus, aber das wird nicht
verstanden…

Eben. Es wird verstanden, daß man sich über die Zahl der Bundestagsvizepräsidenten aufregen muß, aber nicht, daß in Deutschland pro Tag 100 Mio. Euro Zinsen für die Bundesschuld ausgegeben werden und gleichzeitig 100 Mio. Neuverschuldung entstehen. Braucht man wirklich ein Doktortitel in Atomphysik, um sich ausrechnen zu können, wann der Laden hochgeht?

Während man sich aber - sowohl hier als auch im Bundestag - mit den Bundestagsvizepräsidenten beschäftigt, rattert der Zähler weiter und jeder, dem es an den Geldbeutel geht zeigt auf den nächsten und verlangt dort noch viel größere Einschnitte. Und so holt man sich bei den vermeintlich Reichen ein paar Peanuts, um das Volk ruhig zu stellen.

Und das schlimmste dabei ist, daß das auch noch funktioniert.

Gruß,
Christian

Hallo!

Diese Symbolik macht :unheimlich viel aus, aber das :wird nicht verstanden…

Für Symbolik ist kein Platz und vor allen Dingen keine Zeit mehr. Aktuell kommen 40.000.000.000 € p. a. neue Schulden allein beim Bund dazu. Wer die Zeit wegen einiger T€ oder von mir aus für eine lächerliche Mio verdröhnt, hat nichts begriffen. Der Bund zahlt allein an Zinsen 4,5 Mio € pro Stunde und 100 Mio € täglich! Die mehrfach erwähnten 18 T€ sind die Zinsen während 250 ms (Millisekunden!). Wer darüber länger diskutiert, macht schon wieder Miese. Wer jetzt noch Symbole braucht, um zu kapieren, wie gefährlich die Situation für das Gemeinwesen ist, dem ist eh nicht mehr zu helfen.

Die 40 Mrd € beim Bund und noch einmal so viel bei Ländern und Gemeinden müssen auf Biegen und Brechen eingespart und/oder zusätzlich eingenommen werden. Es reicht längst nicht mehr, nur Verfassungsvorgaben und EU-Kriterien einzuhalten - die Schulden müssen herunter! Dabei ist es inzwischen völlig egal, ob es zu Härten kommt und wer sich beklagt. Es darf keine Rolle mehr spielen, ob sich Bundesbeamte wegen ihres Weihnachtsgelds beschweren, ob Rentner klagen, wo denn ihr ganzes Geld geblieben ist, ob Einkommensschwache von der Mehrwertsteuererhöhung besonders betroffen sind und ob die allseits beliebte Gerechtigkeitsdebatte geführt wird - laß sie alle zetern, Ohren zu und durch!

Wir sind im Grunde ein sehr reiches Land. Es sollte uns möglich sein, die Leistungen des Gemeinwesens zu Gunsten größerer Eigenverantwortlichkeit jedes einzelnen Bürgers so weit abzuspecken, daß eben nicht ein alljährlich größerer Schuldenberg mit immer weniger verbleibendem Handlungsspielraum entsteht, daß statt dessen die öffentlichen Haushalte Überschuß erzielen, so daß der Schuldenberg alljährlich ein bißchen kleiner wird. Mit jedem Euro weniger Schulden entsteht Handlungs- und Gestaltungsspielraum und Spielraum für Wünsche.

Gruß
Wolfgang

hhäääähh??
äähhmmm, ich weiss nicht worums geht??

Danke Christian,
ich dacht wär was Neues (aus Neuss…?)…
Grüße
Ralf

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

Für Symbolik ist kein Platz und vor allen Dingen keine Zeit
mehr. Aktuell kommen 40.000.000.000 € p. a. neue Schulden
allein beim Bund dazu. Wer die Zeit wegen einiger T€ oder von
mir aus für eine lächerliche Mio verdröhnt, hat nichts
begriffen. Der Bund zahlt allein an Zinsen 4,5 Mio € pro
Stunde und 100 Mio € täglich! Die mehrfach erwähnten 18 T€
sind die Zinsen während 250 ms (Millisekunden!). Wer darüber
länger diskutiert, macht schon wieder Miese. Wer jetzt noch
Symbole braucht, um zu kapieren, wie gefährlich die Situation
für das Gemeinwesen ist, dem ist eh nicht mehr zu helfen.

Und was schlägst Du vor soll der Bürger machen? Er wird sein sowieso nicht vorhandenes Geld nicht lieber ausgeben als bisher wenn es von Bund und Ländern so rausgeschmissen wird wie das momentan der Fall ist.

Natürlich ist das Geld für die Bundestagsvizepräsidenten im Hinblick auf die Gesamtmiese nicht entscheidend. Aber es ist eines der auffälligen Beispiele, die die Bevölkerung aufregen.

Daß sofortiges Handeln vonnöten ist ist mir und vielen anderen durchaus klar. Aber genau deswegen erwarte ich daß die Politk Nägel mit Köpfen macht - und genau dieser Eindruck entsteht eben gerade nicht.

Wahlergebnis hin oder her - es wird nicht vermittelt daß man wirklich in die Hände spucken und das Problem angehen will. Die Bürger nehmen wahr daß Pöstchengeschachere stattfindet und entsprechende Beispiele sind schnell gefunden.

Dabei ist es inzwischen völlig egal,
ob es zu Härten kommt und wer sich beklagt. Es darf keine
Rolle mehr spielen, ob sich Bundesbeamte wegen ihres
Weihnachtsgelds beschweren, ob Rentner klagen, wo denn ihr
ganzes Geld geblieben ist, ob Einkommensschwache von der
Mehrwertsteuererhöhung besonders betroffen sind und ob die
allseits beliebte Gerechtigkeitsdebatte geführt wird - laß sie
alle zetern, Ohren zu und durch!

Naja. Dann sollen wir also Deiner Meinung nach unsere soziale Marktwirtschaft am Besten direkt beerdigen?
Einsparungen treffen nicht jeden gleich hart. Es tut einem Spitzenverdiener letztlich nicht weh wenn er mehr Steuern zahlt, denn das bedeutet für denkenigen nur kleinere Zahlen auf dem Kontoauszug - sonst gar nichts. Für Geringverdiener, die am Existenzminimum leben, wird es immer schwerer zu leben und sich dabei nur halbwegs wohlzufühlen.

Wir sind im Grunde ein sehr reiches Land.

Ja, hier herrscht Frieden und niemand muß allein mit einer Portion Reis am Tag überleben. Aber ist das der Maßstab? Wir sind auch ein extrem armes Land wenn man sich anschaut welche Stimmungslage hier herrscht, welche Trostlosigkeit vorherrscht und wie sich die Schere zwischen arm und reich entwickelt.

Gruß,

MecFleih

Hallo!

Einsparungen treffen nicht :jeden gleich hart. Es tut :einem Spitzenverdiener :letztlich nicht weh wenn er :mehr Steuern zahlt, denn das :bedeutet für denkenigen nur :kleinere Zahlen
auf dem Kontoauszug - sonst :gar nichts. Für :Geringverdiener…

Ich hab gerade ein paar Zahlen aus dem Schweriner Volksblatt v. 8. Nov. zur Hand: In Mecklenburg-Vorpommern gibts derzeit 539.000 Steuerpflichtige. Davon verfügt ein Anteil von knapp 6,2% (genau 33.235 Steuerpflichtige) über Gesamteinkünfte >50 T€. Darunter 609 Personen mit Einkünften zwischen 250 T€ und 500 T€, 116 Personen mit Einkünften zwischen 500 T€ und 1 Mio und 25 Personen mit Einkünften >1 Mio €.

Ich hab jetzt keine Lust, die Schulden von Kommunen und Land in M-V zusammen zu sammeln und den Anteil der auf die Bevölkerung dieses Bundeslandes entfallenden Bundesschulden auszurechnen, aber man erkennt wohl ohne weiteres aus den oben genannten Zahlen, daß die vielen Milliarden nicht allein von den paar Besserverdienenden kommen können. Diese Gruppe leistet bereits einen überproportional hohen Beitrag, der weiter überproportional steigen wird („Reichensteuer“). Der ganze Rest muß aber von den übrigen 94% der Steuerzahler kommen und er muß letztlich von jedem einzelnen Bürger kommen. Diskussionen, daß auch geringe Einschränkungen den nicht auf Rosen Gebetteten weh tun, führen wir nun schon seit Jahrzehnten.

…wenn man sich anschaut :welche Stimmungslage hier :herrscht…

Ja, warum eigentlich?

Gruß
Wolfgang

Hallo!

Ich hab jetzt keine Lust, die Schulden von Kommunen und Land
in M-V zusammen zu sammeln und den Anteil der auf die
Bevölkerung dieses Bundeslandes entfallenden Bundesschulden
auszurechnen, aber man erkennt wohl ohne weiteres aus den oben
genannten Zahlen, daß die vielen Milliarden nicht allein von
den paar Besserverdienenden kommen können.

Von „alleine“ hat auch niemand gesprochen.

Diese Gruppe
leistet bereits einen überproportional hohen Beitrag, der
weiter überproportional steigen wird („Reichensteuer“).

Das sagst Du so… Viele leisten in dem Sinne keineswegs etwas daß sie ihr Geld erarbeiten. Viele haben Vermögen, die sie nicht selber erarbeitet haben, sondern sie hatten nur Glück und reiche Verwandte. Viele nutzen Abschreibungsmöglichkeiten oder rechnen sich geschickt arm.
Das Vermögen sei den Leuten auch durchaus gegönnt. Aber ich mag es nicht wenn es immer so hingestellt wird als würden Sparmaßnahmen oder höhere Steuern jeden gleich treffen, gerecht alle treffen.

Wenn ich im Monat 10.000 EUR verdiene ist es mir ziemlich egal ob die Umsatzsteuer 16, 18, 20 oder 25% ist. Wenn ich am Existenzminimum lebe ist das nicht egal weil ich dann noch mehr als jetzt schon kämpfen muß damit ich mit meinem Geld bis ans Ende des Monats zurecht komme.

Es stimmt ja auch nicht daß sich bei geringen Einkommen durch die Steuererhöhung in 2007 nichts ändert weil Lebensmittel und Mieten sich nicht verändern. Was ist mit den Mietnebenkosten, mit ständig steigenden Energiepreisen, wenn man neue Kleidung benötigt?

Der
ganze Rest muß aber von den übrigen 94% der Steuerzahler
kommen und er muß letztlich von jedem einzelnen Bürger kommen.
Diskussionen, daß auch geringe Einschränkungen den nicht auf
Rosen Gebetteten weh tun, führen wir nun schon seit
Jahrzehnten.

…wenn man sich anschaut :welche Stimmungslage hier :herrscht…

Ja, warum eigentlich?

Weil die Leute nicht auf Rosen gebettet sind. Es ist heute für viele Leute eine große Verunsicherung und Desillusionierung daß sie keinen Job haben, wenn sie einen haben wissen sie nicht wie lange, … Wer keinen Job hat hat es sehr schwer einen zu finden, gerade in Deiner Gegend sieht die Landschaft sehr trostlos aus. Woher sollen die Leute denn ihre Bombenstimmung haben?

Gruß,

MecFleih

Hallo Klaus,

was du vorbringst ist sehr emotional und bei vielen Menschen in diesem Land zu hören. Schauen wir das Ganze mal in einigen Details an.

1.) Wenn ich mein Gehaltskonto ansehe, beträgt die Lohnsteuer 12,7 %.
Der Solidaritätszuschlag beträgt 0,7 %
Eigentlich keine brutal hohe Steuer.

Die Rentenversicherung beträgt 9,75 %.
Die Arbeitslosenversicherung beträgt 3,25 %
Der Selbstbezahlte Anteil an Krankenversicherung und Pflegeversicherung betragen zusammen 9,47 %.

Alles Zusammen sind es ca. 36 % Abzüge. Der Hauptanteil sind Versicherungsleistungen!
Du zahlst eine gute Summe direkt in die Rentenversicherung, damit die heutigen Rentner eine anständige Rente erhalten. Aber der Anteil ist sogar noch größer, weil ca. 1/5 des Bundeshaushalts als Zuschuß in die Renten gehen.
Ein weiterer guter Teil geht die allgemeine Gesundheitsversorgung.
Die Arbeitslosenversicherung nimmt sich hier fast bescheiden aus.

Wenn du 20 Jahre arbeitest hast du 1 Jahr Arbeitslosigkeit finanziert. Dummerweise gibt es nicht wenige Arbeitslose und einige nehmen diese Dienstleistung in ihrem Leben öfters in Anspruch.

2.) Sicherlich haben wir mehr Politker und Spitzenbeamten in Bund und Länder als wir benötigen. Aber Verwaltungssysteme neigen immer dazu größer zu sein, als absolut notwendig, auch in der freien Wirtschaft.
Die Politiker in Bund und Ländern arbeiten üblicherweise sehr hart, wobei ein guter teil der Arbeit dazu dient, den eigenen Hintern zu sichern, auch wie in der freien Wirtschaft.
Das mögliche Sparvolumen bei den Politikern ist relativ gering, wie dir schon vorgerechnet wurde.

Viel effektiver wäre es bei allen Topmanagern und leitenden Angestellten anzusetzen, ihre Gehälter zu senken und die der Angestellten zu erhöhen. Dein Chef und der Chef deines Chefs verdienen doch auch viel mehr als du. Tun sie das zu recht?
Wenn du das geschafft hast,… kannst du bei den Politkern weitermachen.

3.) Bedenkenswert finde ich dein Resumee. Anstatt selber politisch tätig zu werden, um a) das System zu ändern oder b) selber einen gut bezahlten Posten zu ergattern, fällt dir nichts anderes ein als … ob ich meinen Job nicht schmeissen soll, und lieber mit dem Arsch bis mittags in der Kiste und bei Frauchen bleiben sollte.
Du könntest dich auch selbständig machen und selber Chef werden, natürlich ein Großzügiger, der seine Angestellten nicht abzockt.

Mein Fazit: Unsere Politker könnten besser sein, aber das Volk auch.

Gruß
Carlos

Hallo!

Diese Symbolik macht :unheimlich viel aus, aber das :wird nicht verstanden…

Für Symbolik ist kein Platz und vor allen Dingen keine Zeit
mehr. Aktuell kommen 40.000.000.000 ? p. a. neue Schulden
allein beim Bund dazu. Wer die Zeit wegen einiger T? oder von
mir aus für eine lächerliche Mio verdröhnt, hat nichts
begriffen.

Natürlich muss man auch größere Ziele haben. Es ändert jedoch nichts daran, dass auch dies Geld ist. PS: widerspruch - unten

Der Bund zahlt allein an Zinsen 4,5 Mio ? pro

Stunde und 100 Mio ? täglich! Die mehrfach erwähnten 18 T?
sind die Zinsen während 250 ms (Millisekunden!). Wer darüber
länger diskutiert, macht schon wieder Miese. Wer jetzt noch
Symbole braucht, um zu kapieren, wie gefährlich die Situation
für das Gemeinwesen ist, dem ist eh nicht mehr zu helfen.

Die 40 Mrd ? beim Bund und noch einmal so viel bei Ländern und
Gemeinden müssen auf Biegen und Brechen eingespart und/oder
zusätzlich eingenommen werden. Es reicht längst nicht mehr,
nur Verfassungsvorgaben und EU-Kriterien einzuhalten - die
Schulden müssen herunter! Dabei ist es inzwischen völlig egal,
ob es zu Härten kommt und wer sich beklagt. Es darf keine
Rolle mehr spielen, ob sich Bundesbeamte wegen ihres
Weihnachtsgelds beschweren, ob Rentner klagen, wo denn ihr
ganzes Geld geblieben ist, ob Einkommensschwache von der
Mehrwertsteuererhöhung besonders betroffen sind und ob die
allseits beliebte Gerechtigkeitsdebatte geführt wird - laß sie
alle zetern, Ohren zu und durch!

Diese Idee scheint dir ja gut zu gefallen… Yeah, machen wirs doch:
Ich liebe Pyrrhussiege. Ist ja auch bestens. BRD raus aus den Schulden, es leben zwar nur noch Reiche, aber keiner mehr der sich beschwert.

Wir sind im Grunde ein sehr reiches Land. Es sollte uns
möglich sein, die Leistungen des Gemeinwesens zu Gunsten
größerer Eigenverantwortlichkeit jedes einzelnen Bürgers so
weit abzuspecken, daß eben nicht ein alljährlich größerer
Schuldenberg mit immer weniger verbleibendem
Handlungsspielraum entsteht, daß statt dessen die öffentlichen
Haushalte Überschuß erzielen, so daß der Schuldenberg
alljährlich ein bißchen kleiner wird. Mit jedem Euro weniger
Schulden entsteht Handlungs- und Gestaltungsspielraum und
Spielraum für Wünsche.

Sehe ich genauso. Allerdings kann man das ganze auch hinterrücks anpacken.
D.h. sinnlose Investitionen, Subventionen stoppen, und ja davon gibts mehr als genug. Als Beispiel: Ich wohne in einer Kleinstadt( ja Stadt obwohl nur 10000 Einwohner). Mehrere Kilometer entfernt soll ein Gewerbe-Park gebaut werden.
Stadt und Gewerbepark und umgebung sind per Bundesstraße verbunden. Ich denke dennoch das keine allzu große Nachfrage herrschen würde(!).
Die Gemeinde zahlt ausschließlich den Gewerbepark. Das blöde ist nur das sie vorschnell Wiesen von Bauern gekauft haben(! Millionenbeiträge) und nun ein Bauer nicht verkauft. Schön, das Plakat:" Hier entsteht der Gewerbepark" hängt schon so seit *hust* 8 Jahren. Hättens sie mr das Geld gegeben hätte ich wenigstens die Wirtschaft gepusht.
Von den Ich-AGs will ich hier mal garnicht reden…(Renn durch die Straßen und werfe mit beiden Armen Geld den Tauben entgegen)

Fazit: Es ist glaub ich jedem klar, dass sich etwas ändern muss. Man muss halt nur bedenken wo das sein soll.

MFG, Tim

Hallo,

Von „alleine“ hat auch niemand gesprochen.

Diese Gruppe
leistet bereits einen überproportional hohen Beitrag, der
weiter überproportional steigen wird („Reichensteuer“).

Das sagst Du so… Viele leisten in dem Sinne keineswegs etwas
daß sie ihr Geld erarbeiten. Viele haben Vermögen, die sie
nicht selber erarbeitet haben, sondern sie hatten nur Glück
und reiche Verwandte. Viele nutzen Abschreibungsmöglichkeiten
oder rechnen sich geschickt arm.

was heißt denn viele? Hast Du irgendeine Quote dazu oder wenigstens eine grobe Schätzung?

Gruß,
Christian