Messer Schärfen

ja so isses
Sei gegrüßt Wolfgang,
ich glaube nicht das du mit dem Grat schneidest. Der Grat ist eine undefinierter Überstand welcher bei nächsten Kontakt abbricht. Durch das Abziehen werden die Bruchkanten geglättet und eine Messerschneide mit einem definiertem Winkel bleibt stehen. Solltest du mit dem Grat schneiden, so hast du eine leichte Säge.
Zum Wetzstahl: Er besteht aus einem gehärteten Stab (z.T. auch Keramik) mit feinen Längsrillen. Beim abziehen des Messers über die Rillen wirkt der Wetzstahl ähnlich wie eine Feile. Durch die runde Form sind nur wenige Rillen direkt an der Schneide im Eingriff und bewirken nur eine geringe Auffrischung des Schliffes. Bei der flach-elliptischen Form sind einige Rillen mehr im Einsatz, daher einen schnelleres Ergebnis. Da aber auch hier die Gerade der Messerschneide auf einer runden Oberfläche entlangläuft, kommt es nur zur Punktberührung. In der Zerspanung spricht man hier von einer negativen Schniede mit schabender Wirkung. Es werden also kleinste Späne abgehoben. Gleiches geschieht auch beim Messerschärfer mit Hartmetallplatten nur halt viel schneller. (Wir haben keine Zeit) Eine Messerschneide benötigt für einen vernünftigen Schliff jedoch eine flächige Auflage, z.B. ein Stein. Je gleichmässiger die Winkel sich am Messer definiert haben, desto schärfer und schnitthaltiger ist es.
Siehe auch : http://www.kochmesser.de/schleifen.html
Ein Schleifstein hat durch seine runden und gezackten Körner eine undefinierte Schneide. Diese bewirkt einen gleichmäßigen Abtrag des Metalls und somit einen vernüftigen Schliff. Neben dem bekannten Korund kommt auch gerne CBN (cubisches bornitrit) zum Einsatz.

Viele Grüße Harald

Hallo Dieter,

da habe ich doch zwei Fragen:

Messer mit Holzgriffen werden von der Berufsgenossenschaft
alsauch vom Lebensmittekontrolldienst verworfen und dürfen
beruflich nicht eingesetzt werden. Gründe: ein Holzgriff wird
durch Fett glatt und kann aus der Hand gleiten.

Wieso kann das bei einem Kunststoffgriff nicht passieren?

Hygienisch
gesehen können sich auf den Holzschalen Bakterien einnisten
die durch einfaches Waschen nicht keimfrei werden.

Ich habe schon mehrfach Vergleiche gelesen, nach denen Holzbrettchen nach ca. zwei Tagen Liegezeit nach dem Spülen weniger Keime an der Oberfläche hatten als gleichzeitig und gleich heiß gespülte Kunststoffbrettchen. Das soll an der „Selbstentkeimung“ des Holzes liegen. Warum kann das bei Messern nicht auch greifen?

Vielen Dank für die Aufklärung,

Karin

wenn einer eine reise tut…aber wenn einer für 4-5 tage nach
luxemburg fährt und dann seine muttersprache vergisst, das ist
schon traurig. hättest mal deinen guru claude gefragt, der
hätte es dir bestimmt übersetzt.

Hallo erstmal,

Glückwunsch ! Schon nach so kurzer Mitgliedschaft kennst du dich besser in meinem Lebenslauf aus, als ich selber.

grinsende Grüße
Sticky

PS: deine Shift-Taste scheint defekt zu sein :wink:

1 Like

Hallo Ulf,

Warum das so ist, weiß ich nicht. Daß es aber so ist, kann ich aber bestätigen, da ich schon einige Spülmaschinengeschädigte Messer gesehen habe.

Gruß
Sticky

Hallo allerseits,

das Problem mit dem Messer in der Spülmaschine:

Messer aus nichtrostendem (also hochlegiertem) Stahl sind sehr empfindlich gegenüber einer bestimmten Korrosionsart, die man „Lochfraß“ nennt. Dieser Lochfraß wird im Kontakt mit Wasser und bestimmten Salzen mehr oder weniger stark gefördert. Es handelt sich dabei um sehr kleine punktförmige Angriffe, die recht tief in den Stahl eindringen können. Die dafür verantwortlichen Salze sind im Maschinenspülmittel enthaten, was sich sehr von Handspülmittel unterscheidet. Da bei uns das Wasser (praktisch) kein Kalzium enthält, kommt in unsere Spülmaschine auch kein Regeneriersalz. Und wir haben an einem Messer Lochfraß. Es ist also das Spülmittel!

Normaler Stahl, der großflächig rostet, ist gegen Lochfraß ziemlich unempfindlich, man kann sogar sagen beständig.

Gruß
Pat

Endlich die richtige Lösung!!
Hallo, HylTox!

Ich nehme an, daß Madchinenspülmittel entweder agressive Salze
enthält, die am Meser was zersetzen oder aber kleine
Schleifkörper (wie soll sonst eine Maschine das angekrustete
Zeugs wieder runterbekommen, was ich mühsam mit dem
Schwämmchen mechanisch entferne).

Richtig!
Diese Schleifpartikel sind es, die den Messern zusetzen. Und auch dem Blümchendekor und dem Goldrand an Omis Tellern.

Grüßle
Regina
(Spülmaschinenfetischistin; ich stopfe alles rein, aber NICHT meine guten Messer! Na gut, nicht alles; die Kinder werden noch in der Wanne gebadet, und die Katzen lieben Wasser eh nicht besonders)

Hallo Dieter,

Hallo Karin,

versuche Dir diese Fragen zu beantworten –

da habe ich doch zwei Fragen:

Messer mit Holzgriffen werden von der Berufsgenossenschaft
alsauch vom Lebensmittekontrolldienst verworfen und dürfen
beruflich nicht eingesetzt werden. Gründe: ein Holzgriff wird
durch Fett glatt und kann aus der Hand gleiten.

Wieso kann das bei einem Kunststoffgriff nicht passieren?

Die für Profis hergestellten Messer besitzen einen Kunststoffgriff der rutschfest ausgerüstet ist. Je nach Hersteller sind die Griffschalen unterschiedlich in der Größe und Form. Ein Messer soll in der Hand LIEGEN. Beim Kauf suche ich nach den Messern die in meiner Hand am GRIFFIGSTEN sind. Wenn Du zum Beispiel einen Sparschäler benutzt, mit dem Du gute Ergebnisse erreichst, so muß ein anderer Benutzer nicht unbedingt damit zufrieden sein. Ich erlebe es oft in Kochkursen daß ich jemand sage: nimm dieses Messer oder diesen Schäler dann wird das Ergebnis besser – doch kommt dann die Antwort nein damit komme ich nicht zurecht. Warum auch immer, man kann es nicht erklären.

Hygienisch
gesehen können sich auf den Holzschalen Bakterien einnisten
die durch einfaches Waschen nicht keimfrei werden.

Ich habe schon mehrfach Vergleiche gelesen, nach denen
Holzbrettchen nach ca. zwei Tagen Liegezeit nach dem Spülen
weniger Keime an der Oberfläche hatten als gleichzeitig und
gleich heiß gespülte Kunststoffbrettchen. Das soll an der
„Selbstentkeimung“ des Holzes liegen. Warum kann das bei
Messern nicht auch greifen?

Die Geschichte mit den Keimen und Bakterien bezieht sich nicht nur auf den Griff sondern vorallem auf den Ansatz zwischen Griff und Schneide. Auch verändert sich das Holz im Laufe der Jahre. Ich besitze Ausbeinmesser aus meiner Lehrzeit, 50 er Jahre, an denen erkennt man daß die Griffe trotz sorgfältigster Reinigung anfangen zu quellen. D.h. Holz lebt und arbeitet weiter. Dagegen ist der Kunststoffgriff tote Materie die diesen Umstand nicht kennt. In der Spülmaschine gereinigte Messer sind keimfrei. Für die angesprochenen Kunststoffbretter, die ja auch gerne Farbe annehmen, sei es von Gewürzen, Kräutern, Blut u.ä. gibt es extra Reinigungsmittel für den gewerblichen Einsatz.

Vielen Dank für die Aufklärung,

Karin

Hoffentlich kann man verstehen was ich damit sagen will. Jeder Handwerker benutzt ein Werkzeug das zu ihm passt.

Gruß Dieter

Danke
Hallo alle Mitstreiter,

ich hät ja nicht gedacht das meine kleine Frage so viele Antworten bringt. Allen Helfern einen schönen Dank und ich werde erst einmal mit meinen billigen Messern üben und mich dann an mein „gutes“ wagen.

Schönes Wochenende

Becki

hallo stickymäuslein
leute wie dich nennt man bei uns schnellschwätzer,
bussi
p.s. eine shifttaste brauche ich nicht, weil ich so schneller schreibe als du denken kannst.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

owt