Moin, moin,
die Antworten auf meine Frage waren mir sehr nützlich und ich danke jedem Einzelen von Euch für seinen Beitrag.
Wir einigen uns also darauf, daß es (noch) keine Einigung gibt. Die südlichen deutschsprachigen Regionen bevorzugen „DAS“ Mail, welches für anderere Gebiete fremd klingt. Ich bleibe also auch bei „DIE“ Mail.
Das ist doch das Schöne an unserer Sprache, jeder hat sein heimatliches „Refugium“. So wie der Österreicher sein „weiters“ oder „Jänner“ liebt, so bleibt in Deutschland auch immer noch die Differenz zwischen „Samstag“ und „Sonnabend“ lebendig.
Daß der Duden uns nach einiger Zeit (in der Regel sind es wohl heute weniger als 30 Jahre) nach dem Munde schreibt ist auch in Ordnung. Ich glaube sogar, daß wir das Große „E“ oder auch das Kleine „e“ vor Mail, vom Bindestrich schon ganz abgesehen, bald weglassen werden. Oder wird jemand die Mail nicht von der Post unterscheiden können?
Diese Art der lebendigen Sprache wird von mir akzeptiert, nicht jedoch die Vergewaltigung durch eine Rächtschreiprevorm. Das ist nur auf den ersten Blick eine Erleichterung für die, die mit Sprache nicht umzugehen gelernt haben. Es wird nicht lange dauern, bis bald keiner mehr weiß was gestern noch richtig war und schon gar nicht wissen will, was heute richtig sein soll.
Babylon läßt grüßen!
Werden wir uns dann besser verständigen können?
Tschüs
Enno