Nur ein Heizkörper zieht immer wieder Luft? - entl

Perfekt währe das ADG mit
Stickstoff oder einen anderen inerten Gas zu füllen das eine
grössere Atomdichte als Luft hat und nicht durch die Membran
kommt.

Stickstoff wäre natürlich Ideal,aber wer hat schon Stickstoff
und ein Manometer Zuhause.

Ich benutze immer ein Mischgas, welches zu ca. 80% aus dem genannten Stickstoff besteht und zu ca. 20% aus Sauerstoff, klappt ganz gut.

Hallo,

Warum werden ADGs werkseitig mit Stickstoff gefüllt geliefert,
wenn es nichts bringt und zudem teuerer in der Herstellung ist?

Stickstoff ist mit das billigste techn. Gas, welches es zu kaufen gibt.
Ich denke, man könnte auch Luft aus Flaschen nehmen (auch absolut trocken),
aber da vermute ich, daß auch aus Marketinggründen Stickstoff genommen wird,
zumal der Preisunterschied winzig ist und Stickstoff ja tatsächlich eine
Winzigkeit weniger Diffusion zur Folge hat.

Mal in diesem Fall abgesehen.
Es geht generell darum das in der Zusammensetzung der Luft
neben den 78% Stickstoff rund 21% Sauerstoff enthält. Der kann
schon einiges anrichten.

Das stimmt. Allerdings muß man das im Zusammenhang betrachten
und nicht pauschal als Problem deklarieren.
Das bischen Sauerstoff, was da ins Ausgleichsgefäß gefüllt wird,
kann eben wegen geringen Menge kaum irgend einen großen Effekt
verursachen. Solange es trocken ist, wird eh kaum mit Korrossion
zu rechnen sein.

Ein super Oxidationsmittel. Man geht immermehr zu
Metallverbundrohren über. Das sind
Kunststoff-Installationsrohre aus Verbundwerkstoff
Kunststoff-Aluminium-Kunststoff. Das Aluminium wird nur
eingearbeitet als Diffusionssperre, gegen Eindringen von
Sauerstoff.

Das ist aber ein ganz anders Problem. Ständiger Sauerstoffnachschub
in der Heizanlage (der kommt aber sicher nicht vom Ausgleichsgefäß),
verursacht natürlich langfristig Korrosion, zumal ja immer auch
Feuchte anwesend ist.

So wurden und werden noch immer zB Fussbodenheizanlagen aus
Kostengründen mit normalen Kunstoffrohren ohne diesen Alukern
verlegt. Da kann man den Sauerstoffgehalt des Heizungswasser
leicht überprüfen und erstaunliche Werte feststellen.

Alles klar, bloß wie geschrieben, hat das sicher nix mit ein
bischen Luft im Ausgleichsgefäß zu tun.

Nicht ohne Grund werden riesige Mengen an
Heizungsdosiermitteln Sauerstoffpuffermittel und
Korrosionsschutzmitteln jährlich produziert, verkauft und
Heizungsanlagen zugegeben.

Mag sein, obwohl eben auch hier kaum Probleme zu befürchten sind,
solange die Anlage dicht ist. Das bischen O2, was durch gelegentliches
Nachfüllen der Heizung ins System kommt, verbraucht sich schnell
und dann ist wieder alles ruhig.

Was jeder zuhause leicht selbst prüfen kann ist rein optisch
das Heizungswasser mal überprüfen. Richtig eingestelltes,
Sauerstoffarmes Heizungswasser ist Glasklar und keine schwarze
stinkende Brühe. Alles schwarze Zweug im Heizungswasser ist
irgendwo durch korrosion an Heizkörpern, Heizkessel oder
Rohrleitungen gelöst worden.

Richtig, wobei die Schwebstoffe in der Menge selbst auch eher
harmlos sind. Viel kritischer ist dann wohl der Schlamm, welcher
sich in den Heizköpern abgesetzt hat.
Gruß Uwi