Nur ein Heizkörper zieht immer wieder Luft? - entl

Hallo,

ich weiß es gibt genügend Themen zum Heizkörper entlüften; die hab ich auch alle schon durchgelesen aber mein Problem kann ich damit nicht lösen.

Ich habe in meinem Haus einen Heizkörper im 1. Stock der immer wieder Luft zieht (woher weiß ich nicht) nach einigen Wochen gluckert er immer wieder und immer stärker. Ich habe ihn schon sehr oft entlüftet, kam meist nur Wasser mit ab- und zu Luftbläschen; hab immer so ca. 5-10 Liter Wasser rausgelassen (natürlich auch an der Heizung nachgefüllt) bis er halbwegs „ruhig“ war. Alle anderen Heizkörper funktionieren einwandfrei. Gerade (bzw. leichte Neigung von der Entlüftung weg) hat er auch, hab ich alles überprüft. Wie bekomme ich da dauerhaft die Luft raus oder woher bekommt der die Luft? Wasseraustritt habe ich keinen so dass ich denke das er auch richtig angeschlossen ist.

Schon mal vielen Dank im voraus für die hoffentlcih zahlreichen Tipps!

caxman

Ich habe in meinem Haus einen Heizkörper im 1. Stock der immer
wieder Luft zieht (woher weiß ich nicht) nach einigen Wochen
gluckert er immer wieder und immer stärker. Ich habe ihn schon
sehr oft entlüftet, kam meist nur Wasser mit ab- und zu
Luftbläschen; hab immer so ca. 5-10 Liter Wasser rausgelassen
(natürlich auch an der Heizung nachgefüllt) bis er halbwegs
„ruhig“ war. Alle anderen Heizkörper funktionieren
einwandfrei. Gerade (bzw. leichte Neigung von der Entlüftung
weg) hat er auch, hab ich alles überprüft. Wie bekomme ich da
dauerhaft die Luft raus oder woher bekommt der die Luft?
Wasseraustritt habe ich keinen so dass ich denke das er auch
richtig angeschlossen ist.

Wenn der Druck in der Anlage stimmt, dann kann keine Luft gezogen werden, da selbst im höchsten Punkt ein Überdruck gegenüber der Atmosphäre bestünde. Somit würde keine Luft gezogen, sondern es würde bei Undichtigkeiten Wasser austreten.

Schon mal an das Ausdehnungsfäß gedacht? Das könnte keinen Vordruck mehr haben, dann würde jede Volumenänderung des Wassers zu starken Druckänderungen führen, bei denen dann minimal Wasser ausgequetscht wird und Luft angesaugt würde.

Wenn der Druck in der Anlage stimmt, dann kann keine Luft
gezogen werden, da selbst im höchsten Punkt ein Überdruck
gegenüber der Atmosphäre bestünde. Somit würde keine Luft
gezogen, sondern es würde bei Undichtigkeiten Wasser
austreten.

Schon mal an das Ausdehnungsfäß gedacht? Das könnte keinen
Vordruck mehr haben, dann würde jede Volumenänderung des
Wassers zu starken Druckänderungen führen, bei denen dann
minimal Wasser ausgequetscht wird und Luft angesaugt würde.

Danke für den Tipp! Und wie kann ich das Ausdehnungsgefäss prüfen?
Und warum ist das nur ein Heizkörper der davon betroffen ist? Gibt :es dafür auch eine Erklärung?

Hallo !

>>>>>>

Der Heizkörper „zieht“ keine Luft, er sammelt Luft.

Luft im System sammelt sich immer in einem oberen Heizkörper.
Wenn dieser dann wirklich schief hängt (wie bei Euch), sammelt sich die Luft in der Ecke,
wo der Entlüfter
sitzt.

Dort kann die Luft dann nicht weg, bzw erst dann, wenn der Luftsack das Ausgangsrohr auf der
anderen Seite erreicht hat.

Als Erstes also den Heizkörper waagerecht hängen.

Dann spült die Luft wieder ins System.

Luft ist fast immer irgendwo im System.

Anlagen mit sehr viel und immer neuer Luft, saugen irgendwo Luft an.

Z.B. an den Eckventilen, wo die Thermostate sitzen. Dort sieht man nach Abbau der Thermostate
einen kleinen Stift. Dort kann Luft angesaugt werden.

Man stellt die Umwälzpumpe ab Und baut sämtliche Thermostate aus. Jetzt überprüft man,
ob bei den
kleinen Nippeln Wasser kommt.
Wenn das so ist, müßte das Eckventil erneuert werden. Ein Nachziehen der Dichtung
ist meist nicht möglich.

mfgConrad

Danke für den Tipp! Und wie kann ich das Ausdehnungsgefäss
prüfen?
Und warum ist das nur ein Heizkörper der davon betroffen ist?
Gibt :es dafür auch eine Erklärung?

Das kannst Du nicht prüfen. Das kann nur ein Fachmann.

mfgConrad

Hallo,

Dort kann Luft angesaugt werden.

Hm? Ich dachte immer, im Heizungssystem wäre Überdruck. Kannst Du grad mal erklären, wie da irgendwas angesaugt werden könnte?
Gruß
loderunner

Hallo !

>>>>>>

Der Heizkörper „zieht“ keine Luft, er sammelt Luft.

Luft im System sammelt sich immer in einem oberen Heizkörper.
Wenn dieser dann wirklich schief hängt (wie bei Euch), sammelt
sich die Luft in der Ecke,
wo der Entlüfter
sitzt.

Dort kann die Luft dann nicht weg, bzw erst dann, wenn der
Luftsack das Ausgangsrohr auf der
anderen Seite erreicht hat.

Als Erstes also den Heizkörper waagerecht hängen.

Ein Heizkörper sollte so eingebaut werden, dass das Entlüftungsventil an höchster Stelle sitzt, also - nicht - waagrecht!
Bei waagrechtem Einbauen kann in aller Regel der Heizkörper nicht vollständig entlüftet werden.

Dann spült die Luft wieder ins System.

Luft ist fast immer irgendwo im System.

Anlagen mit sehr viel und immer neuer Luft, saugen irgendwo
Luft an.

Das mag in alten drucklosen Anlagen der Fall sein, niemals aber in Anlagen die unter Druck stehen.

Z.B. an den Eckventilen, wo die Thermostate sitzen. Dort sieht
man nach Abbau der Thermostate
einen kleinen Stift. Dort kann Luft angesaugt werden.

Man stellt die Umwälzpumpe ab Und baut sämtliche Thermostate
aus. Jetzt überprüft man,
ob bei den
kleinen Nippeln Wasser kommt.
Wenn das so ist, müßte das Eckventil erneuert werden. Ein
Nachziehen der Dichtung
ist meist nicht möglich.

mfgConrad

Schon mal was von Ejektorwirkung gehört??

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Wie bitte? Das habe ich an Heizungsanlagen noch nie erlebt und auch nie etwas darüber gelesen.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Wie bitte? Das habe ich an Heizungsanlagen noch nie erlebt und
auch nie etwas darüber gelesen.

Welch Glück für uns!
Dann kannst Du uns ja sicher erklären, wo die Luft herkommt.

Hallo,
das was Conrad geschrieben hat kann schon hinkommen.Wenn ein Ventil an der Stopfbuchse undicht ist kann auch Luft in das System kommen.Denn man hat bei einer Pumpe immer eine Saugseite und Druckseite und wenn dann noch das AG defekt ist kann die Luft angesaugt werden.Also AG prüfen.

AG prüfen:
Anlagendruck ablassen ( wenn vor dem AG eine Absperrung sitzt diese bitte zu drehen)und dann am Ausdehnungsgefäß den Nippel am Prüfventil abschrauben.Mit einem Reifenpüfer kann jetzt der Druck vom Gefäß geprüft werden.Er sollte je nach Statische Höhe so um 1.0 bis 1.5 bar sein( Bei Bedarf mehr oder weniger)Hängt von der Höhe ab.Wenn der Druck nicht stimmt aber noch etwas Vordruck vorhanden ist könnte das Gefäß mit einer Reifenpumpe nachgefüllt werden.Dabei sollte aber der Schlauch zum ablassen offen sein und dran bleiben.Wenn kein Vordruck mehr vorhanden ist sollte bez muß das Gefäß getauscht werden.Bei Großanlagen kann auch nur die Membrane getauscht werden,ist bei Kleinanlagen nicht möglich.

Hallo,
das was Conrad geschrieben hat kann schon hinkommen.Wenn ein
Ventil an der Stopfbuchse undicht ist kann auch Luft in das
System kommen.Denn man hat bei einer Pumpe immer eine
Saugseite und Druckseite und wenn dann noch das AG defekt ist
kann die Luft angesaugt werden.Also AG prüfen.

Also ich bezweifele auch das Luft gegen den Anlagendruck in das System kommen kann.
Vielmehr denke ich das das Gasgemisch im Wasser gelöst ist. Bei jeder Neu bzw Nachfüllung kommt mehr oder weniger viel neue gelöste Gase hinzu. Bei starker Temperaturänderung werden diese Gase wieder frei, genauso wenn der Anlagendruck sich verringert. (Wie bei einer Sprudelflasche)

AG prüfen:
Anlagendruck ablassen ( wenn vor dem AG eine Absperrung sitzt
diese bitte zu drehen)und dann am Ausdehnungsgefäß den Nippel
am Prüfventil abschrauben.Mit einem Reifenpüfer kann jetzt der
Druck vom Gefäß geprüft werden.Er sollte je nach Statische
Höhe so um 1.0 bis 1.5 bar sein( Bei Bedarf mehr oder
weniger)Hängt von der Höhe ab.

Richtig beschrieben! Ausdehnungsgefäss bei abgelassenen Anlagendruck prüfen, das ist unbedingt zu beachten

Wenn der Druck nicht stimmt aber
noch etwas Vordruck vorhanden ist könnte das Gefäß mit einer
Reifenpumpe nachgefüllt werden.Dabei sollte aber der Schlauch
zum ablassen offen sein und dran bleiben.

Perfekt beschrieben, darauf achten das eine Entleerung der Anlage offen ist, damit sich Anlagenseitig kein Gegendruck aufbauen kann.

Die Membran im ADG ist in der Regel nicht Diffusionsdicht, d.h. Sauerstoff und andere Gase können mit der Zeit durch diese Membrane ins Systemwasser übergehen und zuletzt auch wieder als Gasblasen ausfallen. Perfekt währe das ADG mit Stickstoff oder einen anderen inerten Gas zu füllen das eine grössere Atomdichte als Luft hat und nicht durch die Membran kommt.

Aber Luftpumpe tuts für den Hausgebrauch auch.

Wenn kein Vordruck
mehr vorhanden ist sollte bez muß das Gefäß getauscht
werden.Bei Großanlagen kann auch nur die Membrane getauscht
werden,ist bei Kleinanlagen nicht möglich.

Die Membran im ADG ist in der Regel nicht Diffusionsdicht,
d.h. Sauerstoff und andere Gase können mit der Zeit durch
diese Membrane ins Systemwasser übergehen und zuletzt auch
wieder als Gasblasen ausfallen. Perfekt währe das ADG mit
Stickstoff oder einen anderen inerten Gas zu füllen das eine
grössere Atomdichte als Luft hat und nicht durch die Membran
kommt.

Stickstoff wäre natürlich Ideal,aber wer hat schon Stickstoff und ein Manometer Zuhause.Luft geht auch aber man muß öfters den Druck prüfen.

Hallo,

Perfekt währe das ADG mit Stickstoff oder einen anderen inerten
Gas zu füllen das eine grössere Atomdichte als Luft hat und nicht
durch die Membran kommt.

Daß Stickstoff deutlich besser sein soll, als Luft (wo eh 80%
Stickstoff drin sind) halte ich für eine Legende. Die Effekte
sind eher winzig.
http://www.adac.de/Auto_Motorrad/reifen/Stickstoff_R…
Sowas haben sich Leute anfallen lassen, um extra Geld mit dem
Aufpumpen von KFZ-Reifen zu verdienen.
Das O2 nicht inert ist und mit irgend was reagieren kann, spielt
ja wohl in dem Falle keine Rolle.

Gruß Uwi

Hallo,
das was Conrad geschrieben hat kann schon hinkommen.Wenn ein
Ventil an der Stopfbuchse undicht ist kann auch Luft in das
System kommen.Denn man hat bei einer Pumpe immer eine
Saugseite und Druckseite

Das es an der Pumpe eine Saug und Druckseite gibt, ist schon klar. Nur, die Heizungspumpen bringen eine so geringe, meßbare, erst hinter dem Komma abzulesende Druckerhöhung, (nicht zu verwechseln mit der geförderten Wassermenge)die nicht ausreicht um einen Unterdruck auf der Saugseite und damit Luft in das System zu bringen.

und wenn dann noch das AG defekt ist
kann die Luft angesaugt werden.Also AG prüfen.

AG prüfen:
Anlagendruck ablassen ( wenn vor dem AG eine Absperrung sitzt
diese bitte zu drehen)und dann am Ausdehnungsgefäß den Nippel
am Prüfventil abschrauben.Mit einem Reifenpüfer kann jetzt der
Druck vom Gefäß geprüft werden.Er sollte je nach Statische
Höhe so um 1.0 bis 1.5 bar sein( Bei Bedarf mehr oder
weniger)Hängt von der Höhe ab.Wenn der Druck nicht stimmt aber
noch etwas Vordruck vorhanden ist könnte das Gefäß mit einer
Reifenpumpe nachgefüllt werden.Dabei sollte aber der Schlauch
zum ablassen offen sein und dran bleiben.Wenn kein Vordruck
mehr vorhanden ist sollte bez muß das Gefäß getauscht
werden.Bei Großanlagen kann auch nur die Membrane getauscht
werden,ist bei Kleinanlagen nicht möglich.

Daß Stickstoff deutlich besser sein soll, als Luft (wo eh 80%
Stickstoff drin sind) halte ich für eine Legende. Die Effekte
sind eher winzig.
http://www.adac.de/Auto_Motorrad/reifen/Stickstoff_R…
Sowas haben sich Leute anfallen lassen, um extra Geld mit dem
Aufpumpen von KFZ-Reifen zu verdienen.
Das O2 nicht inert ist und mit irgend was reagieren kann,
spielt
ja wohl in dem Falle keine Rolle.

Gruß Uwi

Hi Uwi,

da wirst du schon recht haben wenn es um Autoreifen geht. Bei Heizungsanlagen im Ein-Zweifamilienhäusern geht das auch schon mal mit der Luftpumpe, wenn auch nicht optimal.

Warum werden ADGs werkseitig mit Stickstoff gefüllt geliefert, wenn es nichts bringt und zudem teuerer in der Herstellung ist?

Mal in diesem Fall abgesehen.

Es geht generell darum das in der Zusammensetzung der Luft neben den 78% Stickstoff rund 21% Sauerstoff enthält. Der kann schon einiges anrichten.
Ein super Oxidationsmittel. Man geht immermehr zu Metallverbundrohren über. Das sind Kunststoff-Installationsrohre aus Verbundwerkstoff Kunststoff-Aluminium-Kunststoff. Das Aluminium wird nur eingearbeitet als Diffusionssperre, gegen Eindringen von Sauerstoff.
So wurden und werden noch immer zB Fussbodenheizanlagen aus Kostengründen mit normalen Kunstoffrohren ohne diesen Alukern verlegt. Da kann man den Sauerstoffgehalt des Heizungswasser leicht überprüfen und erstaunliche Werte feststellen.
Nicht ohne Grund werden riesige Mengen an Heizungsdosiermitteln Sauerstoffpuffermittel und Korrosionsschutzmitteln jährlich produziert, verkauft und Heizungsanlagen zugegeben.
Was jeder zuhause leicht selbst prüfen kann ist rein optisch das Heizungswasser mal überprüfen. Richtig eingestelltes, Sauerstoffarmes Heizungswasser ist Glasklar und keine schwarze stinkende Brühe. Alles schwarze Zweug im Heizungswasser ist irgendwo durch korrosion an Heizkörpern, Heizkessel oder Rohrleitungen gelöst worden.

Hallo,

Welch Glück für uns!
Dann kannst Du uns ja sicher erklären, wo die Luft herkommt.

Wie wär’s mit den 5…10Litern Wasser, die da jedesmal nachgefüllt wurden?
Gruß
loderunner

Wie wär’s mit den 5…10Litern Wasser, die da jedesmal
nachgefüllt wurden?
Gruß
loderunner

Du meinst also, in diesen 5 bis 10 Litern wären auch 5 bis 10 Liter Luft! Wie merkwürdig!

Hallo,

Du meinst also, in diesen 5 bis 10 Litern wären auch 5 bis 10
Liter Luft! Wie merkwürdig!

Wie merkwürdig! Du liest Dinge, die ich gar nicht geschrieben habe.

Es war die Rede von 5…10Litern Wasser und ein wenig Luft. Lies nochmal nach. Es wäre auch interessant zu wissen, wie man wohl die 5…10Liter Luft hätte messen können.
Gruß
loderunner

Bitte einmal lesen…
http://www.reflex.de/reflex/pdf/FI0119_9571011_Entga…