_Bleibt die Heizung aus, spart man Energie“ - das ist der Trugschluß.
Denn auch wenn die Heizung nachts Pause macht - die Wärmeabgabe setzt sich nahezu unvermindert fort. Dabei ist der Wärmeübergang proportional zur Temperaturdifferenz. Solange es drinnen noch wärmer ist als draußen, wird Wärme abgegeben, und zwar umso schneller, je größer das Temperaturgefälle von drinnen nach draußen ist._
Und:
_Kennen Sie jemanden, der seinen Wärmebedarf bei bekannter Außentemperatur auf 3% genau berechnen kann? Gibt es jemanden, der 3% Brennstoffeinsparung experimentell zweifelsfrei nachweisen kann? Diese Einsparung durch Nachtabsenkung ist zunächst mal nur rein rechnerisch, und wird durch gegenteilige Effekte wieder zunichte gemacht.
Aufheizphase
Wenn die nächtliche Auskühlung nach einer Nachtabsenkung, so gering sie auch sein mag, morgens in ein oder zwei Stunden kompensiert werden soll, wird die Heizung in diesem Moment besonders stark gefordert. Die DIN EN 12 831 spricht von einer „Zusatzaufheizleistung“ bei „unterbrochenem Heizbetrieb“.
Falls die Heizungsanlage normal (also ohne Zusatzaufheizleistung) dimensioniert ist, muss während der Aufheizphase entweder
eine wesentlich höhere Vorlauftemperatur gefahren werden, als ohne Nachtabsenkung erforderlich wäre,
d.h die Heizkurve muss höher eingestellt werden, was i.allg. nur ganztags möglich ist, oder
durch die weit geöffneten Thermostatventile strömt das Heizungswasser derartig schnell durch den Heizkörper, dass die Verweilzeit nicht ausreicht, das Wasser seine Wärme nicht an die Umgebung abgeben kann und im Rücklauf als heißes Wasser zum Kessel zurück fließt.
Je nach Heizkessel und Heizkörper bewirkt das einen niedrigeren Wirkungsgrad.
Wie schnell sind dadurch die 3% nächtliche Einsparung wieder verspielt!_
Mit schönen Rechenbeispielen aus:
http://www.ahok.de/dt/Nachtabsenkung.html