Psychologe = Psychotherapeut

Hallo zusammen,

ich bin`s mal wieder mit einer dummen Frage. Ist ein Psychologe und ein Psychotherapeut das gleiche oder falls nicht, wo ist der unterschied ?

Und wenn ich schon mal dabei bin, hier noch eine kleine Frage. Wenn man von Gefühlen spricht, meint man ja nicht warm und kalt, eher Angst, Glück, Verzweiflung. Gibt es eigentlich eine Liste mit den Gefühlen die wir Menschen kennen ?

Viele Grüße aus Hamburg
MeToo

Hi MeToo
Ein (Diplom-)Psychologe ist einer, der ein Psychologie-Studium abgeschlossen hat. In so einem Psychologie-Studium kann man sich nach dem Vordiplom entscheiden, ob man in die KLINISCHE Richtung tendiert oder Schulpsychologe, Betriebspsychologe usw. werden will. Der an KLINIK interessierte macht nach seinem Psych-Studium ein aufbauendes Psychotherapie-Studium.
Ähnlich wie der Medizin-Student, der nach Abschluss dasselbe tun kann, wenn er Psychotherapeut werden will.
Gruss, Branden

Hallo,

es lohnt sich immer, bei grundlegenden Fragen in die FAQs zu schauen. Wenn Du Dir FAQ:239 ansiehst, wirst Du Dir Deine Frage beantworten können.

Gruß,

Oliver Walter

Hi!

Hej, dumme Fragen gibt’s doch gar nich…

aber jetzt zu der zweiten Sache, die Du wissen wolltest…

Ich bin in psychotherapeutischer Behandlung und habe von meiner Therapeutin vor einer Weile ein paar Arbeits- und Übungsblätter bekommen.
Darin wird auch über den bewussten Umgang mit Gefühlen geschrieben.
Die Autoren teilen dabei in „Liebe“, „Freude“, „Ärger“, „Traurigkeit“, „Angst“ und „Scham“.
Dabei werden die Ausdrucksformen, die Auswirkungen, die Auslöser und die Bedeutung (etc.) der einzelnen Gefühle belichtet.
Falls Du darüber noch was wissen willst, sag Bescheid. Ist nur sehr viel, deshalb hab ich es erstmal nicht mit hierein geschrieben.

Ich hoffe, das ging jetzt überhaupt etwas in die Richtung von dem, was Du meintest…

Viele Grüße,
Leah

Hallo Leah,

hätte nicht gedacht das ich noch eine Antwort auf die zweite (dumme) Frage bekomme. Ich hatte dieser Tage ein sogenanntes Vorgespräch mit einer Psychotherapeutin. Da ich alleine auf die Idee gekommen bin, dass diese mir vielleicht helfen könnte, mir aber ehrlich gesagt jegliche Erfahrung mit dieser Art der Behandlung fehlte bin ich ziemlich unvoreingenommen an das Ganze herangegangen.

Leider kann ich nicht sagen, dass mir etwas spezielles auf der Seele liegt, ich fühle mich recht glücklich und habe, mal absehen von dem normalen Problemchen im Beruf oder Privat nicht wirklich etwas, was ich beim Namen nennen könnte.

Nach dem ersten Vorgespräch bekam ich zu hören ich sein ein Pragmatiker ohne das ich wusste ob es gut oder schlecht ist einer zu sein und die Therapeutin bat um ein zweites Vorgespräch zum besseren kennenlernen. Nachdem sie nun meinte das man(n) viel über seine Gefühle reden müsste um meinem „Problem“ auf den Grund zu kommen wusste ich ehrlich gesagt nicht was sie von mir wollte.

OK, mir war klar sie wollte nicht wissen ob mir heiss oder kalt ist aber Männer haben eh oft das Problem nicht wirklich über ihre Gefühle reden zu können weil sie viele Gefühle nicht richtig wahrnehmen. So ist es wohl auch beim mir und da sie nun von weiterführenden Gesprächen gesprochen hatte, in denen ich über meine Gefühle reden soll, dachte ich, ich mach mich mal schlau was es da so alles gibt.

Deine Antwort hat mir da schon sehr geholfen, solche Dinge wie Scham hatte ich nicht auf dem Zettel und hab nun wieder etwas zum nachdenken.

Also nochmals lieben Dank
MeToo.

Hi nochmal! :smile:

Mich wundert es ein bisschen, dass Du zu einer Therapeutin gegangen bist, obwohl Du eigentlich meinst, glücklich zu sein.
Irgendwie muss dann ja doch was da sein, was Dich belastet…

Wichtig ist auf jeden Fall, dass Du Deiner Therapeutin vertrauen kannst, bzw., dass die Chemie zwischen Euch stimmt. Wenn einem der Therapeut nicht sympathisch ist, fällt es einem unendlich schwer, zu reden, erst Recht über so persönliche Dinge, wie Gefühle.
Ich hab n ganzes Dutzend an Therapeuten „ausprobieren“ müssen, bevor ich an meine jetzige gelangt bin, obwohl mir mal von einer Ärztin gesagt worden ist, wenn man nach dem dritten Versuch, immer noch nix gefunden hat, dann liegt es wahrscheinlich an einem selbst.
Aber es ist einfach sehr wichtig, dass man ein gutes Gefühl dem Therapeuten gegenüber hat…

Uups… jetzt quassel ich aber ganz schön.

Was ich noch sagen wollte…

Dass Dir das mit dem „Über Gefühle“ reden etwas unverständlich vorkommt, kann ich nachvollziehen. Man muss sich da auch erst mal einarbeiten. Besonders wenn es einem ohnehin schwer fällt, über seine Emotionen zu sprechen, wie mir z.B.
Die Therapeutin meint damit wahrscheinlich, dass Du genauer beobachten sollst, wie Du Dich in bestimmten Situationen fühlst.
Was für Gedanken in Dir auftauchen…
Z.B.: Du kaufst im Supermarkt etwas ein und die Kassiererin ist total unfreundlich zu Dir.
Dann kannst du beobachten, ob ein trauriges Gefühl in Dir auftaucht… oder ob Du eher sauer wirst. Oder ob es Dir egal ist.
Und dann kommt’s noch drauf an, wie Du mit den Gefühlen umgehst… ob Du sie runterschluckst, auslebst oder einfach nicht beachtest…

Solche Dinge halt.
Das sind zumindest meine bisherigen Erfahrungen mit der Psychotherapie.
Und solche Therapeuten haben auch noch die fiese Angewohnheit immer wieder nachzuhaken… immer nachzufragen, damit man über jede Kleinigkeit nachdenkt und versucht, sie zu verstehen.

Ich hoffe, das war jetzt nicht zu verwirrend und nich zu viel gequatscht.

-)

Ich wünsch Dir alles Gute für Dein zweites Vorgespräch!

Lieben Gruß,
Leah

P.S.: Ich glaube nicht, dass Pragmatiker zu sein, etwas Schlechtes ist. Es ist einfach nur eine Art „Zuordnung“ zu einem bestimmten „Typ“ von Charakter. Und hat Vor- und Nachteile, wie alles, denk ich. :smile:

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Hello again,

nochmals vielen Dank für deine Antwort. So langsam wird mir einiges klarer was die Therapeutin „noch“ nicht ausgesprochen hat. Den Tipp mit der Sympathie finde ich richtig gut wobei ich ein kleines und eher generelles Problem mit Ärzten habe.

Das ist allerdings nicht der Grund warum ich zum Therapeuten gehe. Ich habe wohl so etwas wie einen Reizdarm. Soll heißen das ich andauernd Bauchschmerzen habe ohne das es einen Grund dafür gibt. Mein Hausarzt und auch viele Artikel im Internet lassen vermuten, dass etwas mit meinem Bauchhirn nicht stimmt und die Gefühle mir auf den Magen/Darm/wasweissich schlagen.

An deinem Satz man frißt etwas in sich hinein ist bei mir wohl auch eine Menge dran wobei ich eigentlich meine im Moment Glücklich zu sein.

Nun denn, nochmals lieben Dank für deine Hilfe

MeToo
PS: Auf jeden Fall hast du nicht zuviel „gequatscht“ im Gegenteil, es liest sich super und sehr verständlich für jemanden der sich damit erst noch beschäftigen muss :smile: