Qualität einer Armbanduhr

Hallo, Herr Arendt,

Danke für Ihre Zeilen.

Dann kann man also eine Uhr als Wertanlage grundsätzlich vergessen, auch eine Rolex oder Lange&Söhne?

Ich suche eine sehr gute Automatik, Gehäuse und Armband aus Stahl. Ich suche eine Herrenarmbanduhr. Gefallen mir besser.

Habe im Forum Chrono24 zwei Seikos entdeckt. Sehr sehr schöne Uhren. Gefallen mir sehr gut. Die eine kostet 350, die andere 2.200 €.
So 2.500 € wäre meine absolute Schmerzgrenze, eher 1.000 €. Dann wäre mir aber wichtig, dass eine solche Uhr dann auch ihr Geld wert ist, nicht weil sie aus Gold ist, sondern weil sie ein hervorragendes Uhrwerk hat.

Gruß, Hilde

Guten Morgen, Herr Jo Brexel,

Hildegard von Bingen ist lediglich mein Nickname.

Ist aus Ihrer Sicht die erforderliche Technologie, um eine Uhr
bis 300 oder sogar 600 m wasserdicht zu machen, sehr teuer?

Angenommen, eine Submariner (bis 300m wasserdicht) kostet
10.000 €. Wie teuer wäre diese Submariner,wenn sie nicht
wasserdicht wäre, d. h. wenn sie keine Taucheruhr wäre, bei
sonst gleicher Qualität?

Eine Datejust für ebenfalls 10.000 € wäre folglich vom
Uhrenwerk her hochwertiger (oder die Gewinnmarge von Rolex ist
höher), weil hier auf die Wasserdichtigkeit bis 300m
verzichtet wird.

Ich möchte für den Preis ein möglichst hervorragendes und
langlebiges Uhrwerk.

Wie erwähnt, gefallen mir Taucheruhren optisch zwar sehr gut,
aber da ich selbst nicht tauche, wäre es Blödsinn, mir für
teueres Geld eine Taucheruhr zu kaufen, die bis 300m
wasserdicht ist. Es sei denn, die Komponente Wasserdichtigkeit
würde im Gesamtpreis nicht sehr ins Gewicht fallen.

P.S. Bin Vorgestern auf eine Automatik von Lange&Söhne
gestoßen für 44.000 €. Was hat es denn damit auf sich? Ist
eine Lange&Söhne etwa noch hochwertiger als eine Rolex? Der
Preis würde es zumindest implizieren.

Schönen Tag, Hilde

Servus Hilde
na dann…
alle ROLEX Uhrgehäuse nennen sich OYSTER ( Muschel ) und schützen so das Uhrwerk vor eindringendem Wasser bis zu 10 bar.( 100 Meter)Ein gutes Werk braucht einen guten Schutz.
Submariner wurden für die Profis entwickelt und sind seit ca. 10 Jahern auch in der Frauenwelt sehr beliebt zumal die Durchmesser der Uhrgehäuse in den letzten Jahren sich enorm vergrössert haben.
Im vergleich, zu den 70er Jahren hatten die Damenuhren doch damals einen Durchmesser von 12 bis 20 mm.
LANGE & SÖHNE ist vom Charakter her eine andere Welt.
Alle Uhren werden nur in Edelmetall Gehäusen gefertigt
Gold und Platin.
Die Werke werden von Hand dekoriert,graviert und sind in der Herstellung sehr zeitaufwendig.Uhren für absolute Liebhaber der Uhrmacherkunst.
Sie sind aber nicht so strapazierfähig wie eine Rolex und würden bei einer 1sten Dusche schon baden gehen.
Frack und Smoking Uhren 1ster Wahl aber nichts für den rauhen Alltag es sei denn man ist Schreibtischtäter der unsportlichen Art.
So Hilde,wenn weitere Fragen nur zu.
Grüsse und ein schönes Wochenende.

PS.: Habe 40 Jahre mein elterliches Geschäft geleitet
in 4 Generation.( als Kaufmann)Bin Uhrmacher und Goldschmiedemeister und kenne die Branche verdammt gut zumal wir fast alle TOP Uhrenmarken in Konzession haben.
Seit 2005 aus NRW ausgesiedelt nach Bayern ( bedingt durch meine Frau )Hier machen wir jetzt nur in Trauringen.Das elterliche Geschäft führt jetzt mein Neffe.

und je nobeler die Uhrenmarke je geringer die Marge

nochmals Grüsse
Jo

Guten Morgen, Herr Brexel,

Danke für die Infos. Ich will Ihre Geduld nicht überstrapazieren, aber ich finde das Thema einfach sehr interessant.

Um noch ein Fazit zu ziehen:

Aus Ihrer persönlichen Sicht, gibt es in Sachen Qualität, Wertigkeit, Wiederverkaufswert und Preis-Leistungs-Verhältnis also keine echte Alternative zu einer Rolex.

Nun muss es ja nicht unbedingt eine Rolex für 15.000 € sein. Diese hohen Preise sind ja meist durch die Art der verwendeten Materialien (Gelbgold, Weißgold, etc.) begründet. Die reine Technik, also das Werk, ist ja wahrscheinlich auch nicht besser, als bei einer Rolex für 7.000 €.

Werde mich noch weiter im Forum umsehen.

Gruß, Hilde

Guten Morgen, Herr Brexel,

Danke für die Infos. Ich will Ihre Geduld nicht
überstrapazieren, aber ich finde das Thema einfach sehr
interessant.

Um noch ein Fazit zu ziehen:

Aus Ihrer persönlichen Sicht, gibt es in Sachen Qualität,
Wertigkeit, Wiederverkaufswert und Preis-Leistungs-Verhältnis

also keine echte Alternative zu einer Rolex.

Nun muss es ja nicht unbedingt eine Rolex für 15.000 € sein.

Diese hohen Preise sind ja meist durch die Art der verwendeten

Materialien (Gelbgold, Weißgold, etc.) begründet. Die reine

Technik, also das Werk, ist ja wahrscheinlich auch nicht
besser, als bei einer Rolex für 7.000 €

Werde mich noch weiter im Forum umsehen.

Gruß, Hilde

Hallo Hilde
Ich habe die Erfahrung gemacht,wenn ich in Geldnot bin,die Rolex hochheben und schon zu einem realistischem Preis verkauft.
Wurde mir auch von meinen Kunden immerwieder bestätigt.
Aber schau doch mal selbst im Internet bei Uhrenauktionen.
schönes Wochenend wünscht
Jo

Hallo Frau Hilde!

Ich hatte mal nachgeschaut um welche Uhren es sich handelt, doch sind mehrere in den Preisklassen da, und so konnte ich nicht sehen an welche Sie dachten!
Aber das ist ja so wie so Geschmacksache, ob klassisch oder modern, ob simpel oder mit vielen Funktionen!
Bei Seiko sind Sie schon mal nicht schlecht doch gibt es bei anderen Marken auch in den unteren Preisklassen gute Uhren! Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen, möchte ich betonen dass ausser bei Uhren mit von Hand angefertigten Komplikationswerken, wie IWC, Lange u. a., ein Preis von über 500 Euro, keinesfall durch die Qualität des Werkes berechtigt ist, auch nicht bei Seiko! Natürlich ist ein Chtonowerrk teurer als eine normsles, doch werden auch diese maschinell hergestellt und kosten nicht die Welt!
Auch ein Rolexwerk koste in der Herstellung bei weitem nicht das was man durch den Verkaufspreis der Uhr glauben könnte, was natürlich nicht sagen will dass das keine hervorragende Qualität ist. Aber diese Zuverlässigkeit findet man nicht nur bei solchen Werken!
Schauen Sie mal hier:
http://www.ebay.de/sch/Armbanduhren-/31387/i.html?_c…
Da sehen Sie von - bis!
Als ein Beispiel könnte ich Ihnen zu einer Orient Automatic (Untermarke von Seiko) raten, kostet ±70 Euro, ist mit Sicherheit zuverlässig und hat ein Qualitäts/Preisverhältnis welches Sie wohl anderswo sehr lange suchen müssen!
Und, nicht zu vergessen, wenn mal Wartung angesagt sein sollte, würde diese bei verschiedenen andern Marken den Preis dieser Uhr übersteigen, also auch hier ist man auf der sicheren Seite!
Aber wie schon erwähnt, Geschmackssache!
Wie sagte der Direktor einer grOßen Firma, als man Ihm, mit viel Mühe und Tests, unter 100 Damen, die intelligentesten herausgesucht hatte, „Ich möchte doch lieber diese mit dem großen Busen“
Schönen Tag noch!

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Hallo, Herr Arendt,

vielen Dank für Ihre Bemühungen.

Wenn Sie auf Chrono24 als Standort Deutschland wählen, und bei Gehäuse und Armband als Material Stahl auswählen, müßten eigentlich nur die von mir erwähnten beiden Seikos stehenbleiben.
Habe den Verkäufer auch bereits kontaktiert. Es ist offenbar ein Ingenieurbüro in der Nähe von München.
Man konnte mir nicht schlüssig erklären, warum die eine Seiko 350 € und die andere 2.200 € kostet.
Man verwies nur darauf, dass die teurere Seiko auf dem euopäischen Markt normalerweise gar nicht vertrieben wird, sondern nur in Japan. Von daher wird dieses Stück offenbar als so eine Art Liebhaberstück gehandelt. Aber Liebhaberstück ist ja immer subjektiv und das wollte ich ja gerade nicht. Mir geht es um objektive Qualität, ohne viel Schnickschnack. Wenig dran, aber das dann umso besser in der Qualität.

Werde mich nochmal umsehen. Es hat ja keine Eile.

Wenn Sie viel Geld im Lotto gewinnen würden und sich eine Rolex oder Omega für 10.000 € leisten könnten (falls Sie sich eine solche Uhr nicht ohnehin auch jetzt schon leisten könnten) würden Sie dann das Geld für eine Rolex oder Omega hinlegen oder auch dann nicht?
Wenn ich Sie richtig verstehe, dann sagen Sie ja nicht, dass eine Rolex (oder eine andere teure Marke) nichts taugt, sondern nur, dass die Qualität z. B. einer Rolex nicht im Verhältnis steht zu ihrem Preis, richtig?

Viele Grüße, Hilde

Verehrte Frau Hilde!
Sie haben das mit Preis/Qualität Verhältnis richtig verstanden, aber bei Schmuck und Nobeluhren stimmt dieses Verhältnis, von einem Kleinverdiener aus gesehen, nie. Man muss immer in Betracht ziehen wie lange man für so ein Ding von 2500€ schuften muss! Manche nicht mal einen Tag, die Anderen/Mehrheit mindestens einen Monat, und dies ändert natürlich das Bild des Preis-Qualitätsverhältnisses beträchtlich!
Der Einzige welcher nicht verstanden hat bin ich!
Auf Chrono24.com unter Standort Deutschland und Stahl als Material für Gehäuse und Band finde ich 17116 Uhren, wähle ich dann noch Seiko an bleiben immerhin noch 359!
Ich muß Ihnen auch ehrlich sagen dass, wenn aus ganz Deutschland nur 2 Uhren in Stahl auf diesem Forum wären, dann wäre die Auswahl nicht groß und er wohl nicht empfehlenswert, und wenn diese dann auch noch 2 Seikos wären, das wäre aber einen Zufall!
Aber sei’s!
Ich verstehe auch nicht wieso Sie immer bei Rolex und Omega von 10.000 Euro schreiben, da gibt es aber auch noch viel billigere, oder sagen wir, weniger teuere! Ich habe vor Jahren eine Rolex neu für ± 2000 Euro gekauft! Ok, sie sind heute teuerer, aber bis 10.000 ist es noch weit! Bei Ebay finden Sie was das Herz begehrt, sogar eine Rolex in Stahl/Gold für 1750 Euro!
Das muß ja nicht immer neu sein!
Ich glaube dass ich in meinen Schreiben so ugf alles erklärt und erläutert habe was man so bei einem Kauf in Betracht ziehen kann und eventuell auch soll, aber Sie wissen ja jetztauch wie dem Direktor seine Wahl war !
Schöne Grüße

Paul Arendt

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Guten Morgen, Herr Arendt,

Sie haben Recht. Da habe ich einen Fehler gemacht. Tut mir Leid.

Auf Chrono24 müssen Sie folgende Kriterien eingeben:
Seiko, Gehäuse Stahl, Armband Stahl, Automatik, neu/ungetragen, Standort Deutschland.

Inzwischen erscheinen dann nicht mehr nur zwei, sondern jetzt 5 Uhren. Jetzt ist auch eine noch teurere für 3.250 € eingestelltl.

Ich meinte ursprünglich die Seiko Diver 200 und die Seiko Marine Master Prospex.

Für mich stellt sich die Frage: Welche objektiven Qualitätsmerkmale machen die Preisunterschieden zwischen diesen beiden, bzw. zwischen diesen 3 Seikos aus?

Ist die Seiko für 2.200 oder die für 3.250 ihr Geld wert?

Ich will Ihre Gedult nicht überstrapazieren und Sie haben mir auch schon sehr gut weitergeholfen.

Für mich als Laien stellt sich aber immer noch die Frage, was der qualitative Unterschied ist zwischen einer z. B. Rolex für 3.000 € und einer für 10.000 €. (nur als Beispiel)

Wenn die Rolex für 10.000 € deshalb so viel kostet, weil diese aus Gold ist, dann leuchtet mir das ein. Stellt sich nur die Frage, ob das Automatik-Werk einer sehr teueren Rolex genau so hochwertig ist, wie das Werk einer etwas günstigeren Rolex.

Gibt es eine Preisklasse, ab der man einfach kein besseres Automatik-Werk mehr bekommt, weil es ein noch besseren Werk als ein hervorragendes Werk nicht gibt?

Ich möchte eine Uhr mit einem möglichst hochwertigen Automatik-Werk. Auf Gold und Diamanten lege ich keinen Wert.

Ich hätte irgendwie Bauchschmerzen, mir auf Ebay eine gebrauchte Rolex zu kaufen. Wer weiß, ob die echt ist und falls ja, was vorher schon alles mit der Uhr passiert ist. Eine günstige Rolex gibt es nach meinem Verständnis nicht. Wenn sie günstig ist, dann stimmt möglicherweise was nicht mit der Uhr.

Vielen Dank für Ihre Bemühungen.

Gruß, Hilde

Hallo Hilde,

war kurz ein paar Tagge weg und komme erst jetzt zum Antworten.

Hier mal zu den gleichen Werken bei unterschiedlichen Herstellern. Nehmen wir das ETA 2824-2, ein verbreitetes Automatikwerk mit Datumsanzeige.
Die bekomst Du für 295 € (unverb. Preisempfelung des Herstellers) bei Tissot
http://www.corner-shop.de/tissot/?gclid=CM-Fl5TkuqwC…

Das gibt es für 399 € (uvP) bei Junkers:
http://www.junkers-shop.de/Junkers-Uhr-6050-2-Automa…

oder bei Breitling für 3050 €
http://breitling.ch/de/models/avenger/avenger-seawol…

Bei der Breitling handelt es sich allerdings um ein Chronometer, eine besonders genau gehende Uhr. Das wird durch eine aufwändigere Einregulierung erreicht und muss offiziell geprüft werden, was zusätzliche Kosten verursacht, aber auch zusammen mit einigen weiteren Maßnahmen (z.B. Taucherring) nicht unbedingt eine Differenz von über 2700 € zur Tissot rechtfertigt.

Tissot wäre also eine echte Schweizer Marke, die günstige mechanische Uhren anbietet, im Gegensatz zur „neuen“ Marke Junkers eine lange Tradition hat und insgesamt ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis bietet.

Bei den Schweizern wäre da noch Oris zu nennen, in Deutschland Sinn oder Mühle, wobei diese Marken Uhren mit ETA-Werken anbieten.

Bei Omega handelt es sich meist um modifizierte ETA Werke, deren Herzstück, die Hemmung, gegen eine Omega spezifische Co-Axial-Hemmung ausgetauscht wird. Rolex baut (zwischenzeitlich) nur noch eigene Werke und ist so etwas wie eine feste Währung im Uhrenbereich, da sie eine hohe Wertbeständigkeit haben. Die Rolex-Uhren sind sehr robust. Es gibt natürlich die auffällig „fetten“ Rolex mit viel Gold und Brillianten, die gekauft werden, damit jeder gleich sieht, dass man eine Rolex trägt: http://i112.photobucket.com/albums/n161/Vette_04/Day…
Es gibt aber auch dezente Modelle: http://www.rolex.com/de#/rolex-watches/datejust/date…

Als edelste Marke überhaupt gilt im allgemeinen Patek Philippe. Während fast jedes Kind weiß, wie eine typische Rolex aussieht und diese auf den ersten Blick erkennt, fallen die Patek Philippe nur Kennern auf.

Meine Lieblingsmarke im Breich der Uhren mit eigenen Werkenist Jaeger-Le Coultre, die sehr feine und technisch anspruchsvolle Uhren bauen.

Wie schon erwähnt, ist bei Uhren vieles auch Geschmackssache. Bvor Du also mehrere hundert odert tausend Euro in die Hand nimmst, wären ein paar Euro für einführende Literatur sicher nicht schlecht angelegt. Ich empfehle Dir http://www.amazon.de/Armbanduhren-Gisbert-L-Brunner/….

Gruß
hps

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Guten Morgen Frau Hilde!
Das mit dem guten/besten Werk ist eine schwierige Frage, ersten weil sie subjektiv ist, und zweitens weil es darauf ankommt welche Kriterien wichtig sind!
Sie können ja mal hier lesen:
http://uhrforum.de/8500-das-technisch-beste-kaliber-…
Nun wissen Sie mehr, sind aber mit Sicherheit noch ratloser als vorher!
Die Frage nach dem besten Motor in einem Auto wäre genau so schwierig, und noch viel schwieriger wäre dann die, das beste Preis/Qualitätsverhältnis!
Und genau so ist es auch bei Uhren!
In den letzten 20-30 Jahren ging hier alles drunter und drüber und die Preise stiegen ins Unendliche!
Dies war bedingt weil wieder breites Interesse an mechanischen Uhren aufkam, die Leute Geld hatten und bereit waren horrente Summen für eine „Nobeluhr“ zu zahlenn nach dem Motte „je teurer desto besser“ aber nicht die Uhr, sondern das Image des Neureichen! Gefundenes Fressen für die Uhrenbranche!
Nun war der Weg frei für Ticker von Preisen bis zu 100.000 Euro und noch darüber, was vorher nie möglich gewesen wäre und auch nicht war!
Manche stiegen in einigen Jahren um das fünffache bei gleichbleibender Qualität!
Soweit zum Preis/Qualitätsverhältnis und dies ist mit Sicherheit bei dieser Orient (Seiko), zu welcher ich Ihnen ratete, um das Xfache höher als bei der Seiko von 2200 Euro.
Die Uhren welche Ihnen gefallen, sind alle Taucheruhren, und da sollte Sie wissen dass diese Spezialanfertigungen sind und hier die Wichtigkeit nicht beim Werk liegt, sondern beim Gehäuse und seiner Dichtheit (Lebensversicherung eines Tauchers) Viele dieser Uhren sind mit Gas gefüllt und stehen leicht unter Druck! Nun muß ja die Krone so dicht sein dass sie sogar in gezogenem Zustand (stellen der Uhr und Datum) absolut dich bleiben muß da ja sonst das Gas entweicht.
Da diese Erfindungen langwierig und kostspielig waren und bei nicht vielen Uhren angewendet werden schlägt es im Preis anständig zu Buche!
Das was Sie in Punkto Rolex schreiben, bin ich nicht mit einverstanden, doch wenn es Ihre unumstößliche Meinung ist, lasse ich Sie gerne dabei!

Schöne Grüße

Paul Arendt

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Guten Morgen, Herr Arendt,

vielen, vielen Dank für Ihre Beiträge. Sie haben sich sehr viel Arbeit damit gemacht und sie waren sehr interessant. Da könnte ich ewig weiterlesen.

Das ist eben der Unterschied zwischen einer Beratung im Fachgeschäft, die nach bestimmten vorgegebenen Kriterien abläuft und einer Auskunft eines privaten Fachmanns, der ohne Verkaufs-Interesse berät.

Das große Problem für so jemandem wie mich, der absolut keine Ahnung von der Materie hat (jetzt schon ein wenig) ist, dass ich letzlich alles glauben muss, weil ich nicht beurteilen kann, ob eine Auskunft Sinn macht oder nicht.

Warum glaube ich Ihnen dann eher, als dem Fachgeschäft?

Weil Sie keinen Grund haben, mir die Unwahrheit zu sagen. Im Umkehrschluss sind Ihre Auskünfte somit zutreffend und damit wertvoll.

Schönen Tag, Hilde

Hallo, hps,

wirklich sehr interessant. Vor allem, wie Du anhand eines bestimmten Uhrwerks drei verschiedene Marken miteinander vergleichst. Sehr überzeugend. Leider gefällt mir von Tissot keine Uhr so richtig gut. Von der Optik her finde ich die Taucheruhren von Omega richtig Klasse, ich meine rein von der Optik her. Aber die kosten halt auch sehr viel Geld.

Wenn man das von Dir erwähnte Uhrwerk/Kaliber nun vergleicht, mit anderen Uhrwerken am Markt, wo steht das dann ungefähr im Ranking?

Ist das ein Mittelklasse-Werk, ein eher besseres oder sogar ein sehr gutes?

Wie kann ich herausfinden, welches bestimmte Werk in welchen Uhren verbaut ist? Also eine Uhrensuche ausgehend vom eingebauten Werk. Umgekehrt ist natürlich einfach.

In Uhrenforen wird die Marke Orient sehr gelobt. Was hältst Du davon? Angeblich das beste Preis-Leistungs-Verhältnis überhaupt.

Grüße,

Hilde

Hallo Hilde,

die ETA-Werke sind eigentlich über die meisten Zweifel erhaben. Sie sind robust, zuverlässig und weit verbreitet. Andere vergleichbare Uhrwerke gibt es wenig, Du kannst russische und chinesische Werke heranziehen, aber der Vergleich ist schwierig. Da ist es eben auch so, dass ETA einen gewissen Namen hat, den man sich auch bezahlen lässt. Andererseits gibt es an der Verarbeitung nichts auszusetzen, was bei Russen und Chinesen manchmal Glückssache sein kann, hat mein Uhrmacher gemeint.
Das ETA-Werk dient auch vielen nobleren Uhrenmarken wie IWC oder Glashütte als Basis und wird dafür überarbeitet. Soviel ich weiß, entsprechen auch die Omega-Werke der ETA-Basis, allerdings werden sie mit einer anderen Unruh (Co-Axial-Hemmung) ausgestattet.

Um ein bestimmtes Werk zu suchen, verwende ich meist Google und ein bißchen Spürsinn. Eine Liste mit der Zuordnung der Werke zu bestimmten Uhren habe ich leider nicht. Aber von der Ausstattung (Automatik, Datum, zentrale Sekunde) und Größe/Durchmesser kannst Du in dem Preissegment die Werke gut zuordnen, soviel verschiedene gibt es nicht (siehe http://www.eta.ch/).

Die Orient-Uhren sind recht günstig und bieten solide Technik, ähnlich den Russen-Uhren. Da gibt es zwar einige Liebhaber, aber auf lange Sicht denke ich nicht, dass die Uhren sammelwürdig sind. Da wärst Du mit einer Omega besser bedient.

Vielleicht kommt für Dich auch eine gebrauchte Uhr oder sogar schon ein Sammlerstück in Frage?
Bei Omega wären das die Seamaster, die vor allem aus den 70ern interessant sind, als Omega noch eigene Werke gebaut hat.

Gruß
hps

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Halo, hps,

erneut besten Dank. Hervorragende Stellungnahme.

Wenn das Omega-Werk sagen wir mal 5 mal besser ist, als das Orient-Werk, die Omega aber das 50fache kostet, dann ist relativ gesehen die Orient besser :smile:

Rolex baut eigene Werke. Dürften wohl noch besser sein als die Omega-Werke, was man so liest.

Und die Tatsache, dass eine Uhrmarke auch selber die Werke baut, muss ja nicht unbedingt bedeuten, dass die deshalb sehr hochwertig sind.

Fallen Dir noch ein paar Uhrmarken ein, die ihre Werke selber bauen?

Schönen Tag, Hilde

Hallo Hilde,

bei den selbstgebauten Uhrwerken ist es in mancher Hinsicht vielleicht so wie mit der selbstgekochten Marmelade: die muss auch nicht unbedingt besser schmecken :wink:
Immerhin zeigt die Firma damit ihre Kompetenz in Sachen Fertigung und es kommen davon weniger Exemplare auf den Markt als von den Großserienwerken, damit also schon ein Grund für Sammler, darauf zu schauen. Eine blaue Mauritius ist auch nur eine Briefmarke, ein kleines bedruckteds Stück Papier, aber trotzdem wertvoller als andere Briefmarken.

Bis vor einigen Jahren waren es nur wenige Traditionsmarken (Rolex, Patek Philippe, Breguet, Blancpain, Jaeger- Le Coultre, Audermars Piquet, Ulysse Nardin, Vacheron & Constantin, Zenith, Lange, Glashütte,…), die ihre Werke selber hergestellt haben. Nachdem aber ETA als Quasi-Monopolist kräftig an der Preisschraube dreht, gehen auch viele Marken aus dem mitteleren Preissegment dazu über, eigene Werke zu bauen. Nicht zuletzt ist dieser Markt auch lukrativer, da die hochwertigen Uhren bislang noch in jeder Krise Käufer gefunden haben. Sie nennen das dann Manufaktur-Werke. Z.B. Chopard mit der Reihe L.U.C., Maurice Lacroix, Cartier, IWC, TAG Heuer,… Manchmal dienen die ETA-Werke auch als Basis, werden optisch und technisch aufgerüstet und dann unter einer eigenen Werkbezeichnung verkauft, wie z.B. bei Breitling oder teilweise bei IWC.

Gruß
hps

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Guten Abend, hps,

wirklich sehr interessant. Dein Buchtipp „Armbanduhren“ habe ich inzwischen bestellt. Bin schon sehr gespannt.

Wenn ich die Angelegenheit mal betriebswirtschaftlich betrachte, könnte es doch sein, dass die sog. Manufaktur-Uhrwerke dann auch wesentlich teurer sind, weil wegen der geringeren Stückzahlen auch die Stückkosten höher sind.

Gestatte mir noch eine allerletzte Frage. Dann lasse ich Dir endlich mal Deine Ruhe :smile:

Es geht wieder mal um das berühmte Preis-/Qualitätsverhältnis, welches ja der Ausgangspunkt meiner Anfrage bei www war.

Angenommen eine Orient Automatik kostet im Verkauf 150 €, eine Omega 5.000 €.

Was schätzt Du, wie hoch die reinen Herstellungskosten der beiden Uhren sind (nur Material und Lohnkosten). Nehmen wir an, beide Uhren wären aus Edelstahl, um die ganze Sache vergleichbarer zu machen, auch wenn es sicher minderwertigen und hochwertigen Edelstahl gibt.

Meine persönliche Einschätzung: Die Orient kostet in der Produktion vielleicht 30 € und die Omega vielleicht 200 €.

Wie schätzt Du die Relationen zwischen Herstellungskosten und Verkaufspreis der o. g. Uhren ein?

Schönen Abend noch, Hilde

Hallo Hilde,

ehrlich gesagt kann ich zu der Diskussion wenig beitragen, da ich mit den Kostenstrukturen der Uhrenfirmen wenig vertraut bin. Grundsätzlich kannst Du für Firmen in der Schweiz und in Japan für die Rohteilefertigung in größeren Serien ähnliche Preise annehmen, ein höherer Preis sich vielleicht noch durch mehr manuelle Arbeit/Kontrollen so innovativerer Technik (Co-Axial-Hemmung) bei der Omega rechfertigen liese. Ich gebe Dir recht, dass vermutlich hinsichtlich dem Verhätnis Herstellungskosten zu Verkaufspreis die Omega schlechter abschneiden wird als die Orient, aber das ist für mich nicht der einzige Maßstab beim Uhrenkauf.
Im Automarkt könntest Du auch den Vergleich ziehen zwischen Mercedes und Hyundai und feststellen, dass unabhängig von der Optik beide Marken ähnliches bieten können, der Hyundai zum deutlich günstigeren Preis. Jedoch sind bisher nur die Mercedes-Modell (die meisten jedenfalls) zum Klassiker geworden, während sich kein Mensch für einen alten Hyundai interessiert.

Gruß
hps

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Guten Tag, Herr Brexel,

entschudligen Sie, dass ich Sie nochmals kurz belästigen muss.

Bin eifrig am lesen und recherchieren, auch in dem von Ihnen empfohlenen Forum, aber auch in anderen Uhrenforen.

Es ist eine Fragestellung aufgetaucht, zu der ich sehr gerne Ihre werte Meinung hören, bzw. lesen würde.

Es geht wieder mal um das berühmte Preis-/Qualitätsverhältnis einer Automatik-Armbanduhr und um die Kostenstrukturen der verschiedenen Uhrenhersteller.

Dabei ist die Marke „orient“ immer wieder als sehr günstige, aber auch recht gute Marke aufgetaucht.

Angenommen eine neue Orient Automatik kostet im Verkauf 150 €, eine neue Rolex 5.000 €.

Was schätzen Sie, wie hoch die reinen Herstellungskosten der beiden Uhren sind (nur Material und Lohnkosten)?

Nehmen wir an, beide Uhren wären aus Edelstahl, um die ganze Sache vergleichbarer zu machen, auch wenn es sicher minderwertigen und hochwertigen Edelstahl gibt.

Meine persönliche Einschätzung: Die Orient kostet in der Produktion vielleicht 50 € und die Rolex möglicherweise 500 €.

Wie schätzen Sie persönlich die Relationen zwischen Herstellungskosten und Verkaufspreis bei den o. g. Uhren ein?

Vielen Dank.

Freundliche Grüße, Hilde

Hallo, Herr Arendt,

habe mir nun inzwischen eine Orient Automatik zugelegt und bin ziemlich beeindruckt.

Für 125 € habe ich eine sehr wertig wirkende und sich sehr massiv anfühlende Taucheruhr erhalten.

Kaum zu glauben…

Hier die Daten im Einzelnen. Danke für Ihren Tipp.

Orient Automatik „Deep“ CEM75001

  • ZB schwarz
  • massives Edelstahlarmband mit Springfaltschließe + Orient-Logo
  • verschraubter Edelstahlboden mit modellspezifischem Hologramm
  • Maße BHT: 44x50x14 ohne Krone
  • rastend drehbare schwarze Lünette
  • verschraubter Drücker + Krone
  • Leuchtzeiger+Zifferblatt
  • Datum+Wochentag auf 3(deutsch/englisch)
  • Mineralglas
  • wasserdicht bis 200Meter
  • japanisches Qualitätsautomatikwerk Kaliber 46943
  • 21 Jewels
  • Wochentag+Datum separat einstellbar(Schnellverstellung)
  • aufgesetzte Indexe
  • Gewicht ca.200 Gramm
  • Gangreserve mehr als 40Stunden

Viele Grüße, Hilde

Hallo Frau Hilde!

Das freut mich doppelt!
Erstens, weil mein Arbeit nicht umsonst war, wie so oft!
Und zweitens weil Sie sehen werden dass Sie eine gute Uhr mit einem unübertrefflichen Preis/Qualitätsverhältnis haben. Auch werden Sie lange Freude an dieser Uhr haben und sollte tatsächlich nach Jaaahren mal ein Problem sein, dann ist es keins wegen des niedrigen Preises, da Sie bei „besseren“ Marken mehr für eine Reparatur/Wartung ausgeben müßten als Sie hierfür bezahlt haben!
Sollten Sie mal die Gelegenheit haben sie neben einer Omega oder ähnlichen Marke zu sehen, dann versuchen Sie mal herauszufinden wieso diese dann so bis 30 und 40 mal teurer ist, bei Rolex wären es noch viel mehr!
Vielleicht sollten Sie die Uhr abwechselnd links und rechts tragen, da ansonsten, bei dem Gewicht, ein Arm länger werden könnte!
Viel Freude an ihrer Uhr und an dem Geld welches Sie sparten!
Übrigens, ich bin nicht Orientvertreter!
Paul Arendt