Rente erhöhen: Künstlersozialkasse

Hallo im Forum!

Ich bin seit einigen Jahren selbständig in der Künstlersozialkasse versichert.
Da ich in den ersten Jahren nur geringfügige Einkünfte hatte, mache ich mir nun Sorgen über meine Rentenansprüche, und frage mich, wie ich diese erhöhen kann?

Da ich kaum Erfahrung habe, habe ich einen unabhängigen Versicherungsmakler (Tipp der Deutschen Rentenversicherung) besucht. Drei Stunden hat der Berater ohne Punkt gesprochen.

Die Riester-Rente klang im Gespräch für mich am interessantesten.

Meine Fragen :

  1. Ist die Riester-Rente autark, oder gibts bessere Alternativen?

  2. Was muss ich monatlich einzahlen, um 2031 einen vernünftigen Zuschuss zur gesetzlichen Rentenversicherung zu haben?

  3. Was wäre, ich erhöhe bei der KSK einfach meine Gewinnerwartung auf das doppelt- oder dreifache , von dem was ich wirklich erwarte, bzw. einnehme? Wäre das vielleicht sogar eine bessere Alternative als die Riester-Rente, um meine Rentenansprüche zu erhöhen?

  4. Wenn Riester, bei welchem Anbieter? Mittlerweile bekomme ich Riester ja überall. Muss man beim unterzeichnen eines Riester-Vertrages als Künstler irgendwas besonderes beachten?

Ich wäre euch dankbar für Tipps!

Hallo,

Tipp 1 : anderen Berater suchen. Wenn Dir nach 3 Stunden Beratung als Selbständiger bzw.Freiberufler am besten die Riester gefällt…dann ist da meiner Meinung nach was schief gelaufen.

Ein Selbständiger der nicht verheiratet ist kann gar nicht Riestern.

Tipp 2 : Rürupp Rente

Gruß
Gaby

Ein Selbständiger der nicht verheiratet ist kann gar nicht
Riestern.

Falsch. Jeder Selbständige der pflichtversichert in der gesetzl. RV oder Künstlersozialkasse ist, kann riestern.

gruß

Jörg

Guten Abend,

ich bin zwar kein Spezialist was Riester-Rente angeht, aber einige mahnende Worte meines VWL-Dozenten sind mir in den Ohren hängen geblieben (der sich im übrigen immer aus Spaß Beratungstermine bei Banken geholt hat, um sie dann ordentlich auflaufen zu lassen). Man möge mich aber bitte berichtigen, falls ich falsches äußere.

  • die Bearbeitungsgebühren vor Vertragsabschluss offen legen lassen. Sonst zahlst du die ersten vier Jahre ein und hast damit erstmal nur die Bearbeitungsgebühr getilgt

  • einige Anbieter legen wahnsinnig hohe Rentenbezugszeiten zur Berechnung der monatlichen Auszahlungshöhe zu grunde. Dadurch sinkt natürlich die monatliche Auszahlungsrate, aber wer wird schon 96 ?!

  • von den fondsgebundenen Sparplänen hat er generell abgeraten, ich meine das war auch im Zusammenhang mit dem Bearbeitungsgebühren

  • nach derzeitiger Rechtslage wird die Riester Rente auf die Grundsicherung im Alter angerechnet. Was in 30 Jahren ist, sagt mir natürlich nicht mal meine Kristallkugel, aber derzeitig ist man gekniffen mit der Riester-Rente.

  • im übrigen hat er generell davon abgeraten, so etwas als Normalverdienender abzuschließen. Es gäbe wesentlich rentablere Alternativen und der Zuschuss von Vater Staat reißt es auch nicht raus.

So, genug so getan als hätte ich Ahnung =)

Grüße
S_E

Stimmt…war zu schnell bei meiner Antwort.Trotzdem würde ich Riester nicht unbedingt als 1.Wahl nehmen.

Gruß
Gaby

Ich bin verheiratet und habe ein Kind. Was ändert das?

Ich bin verheiratet und habe ein Kind. Was ändert das?

Da ich in meiner ersten Antwort die Künstlersozialkasse nicht berücksichtigt habe,war diese ja falsch.
Du kannst Riestern.

Wenn Du nicht in die Künstlersozialkasse oder die GRV einzahlen würdest, könntest Du nur Riestern wenn Du einen abgeleiteten Vertrag über Deine Frau hättest.Du wärst hier mittelbar förderberechtigt, wenn Deine Frau unmittelbar förderberechtigt wäre, also sie nicht ebenfalls Selbständig sondern in der GRV versichert ist.

Hallo,

hier einige Antworten:

  1. Ist die Riester-Rente autark, oder gibts bessere Alternativen?

Es gibt immer Alternativen die große Frage ist WAS benötige ich?

Rechne am besten deine Versorgungslücke aus. Es gibt Rechner im Internet oder machste selber mit Stift und Papier. Dafür solltest du wissen…
Wieviel brauche ich momentan zum Leben? Wie hoch soll später meine Rente sein? Wieviel bekomme ich davon vom Staat? Wieviel muss ich selber aufbringen?

Wenn du diesen Wert hast, dann kannst du dich um das WIE kümmern.

  1. Du willst gehst in Rente 2031… was ist für dich „vernünftiger“ Zuschuss? (siehe Punkt 1)
    Also du hast noch gut 31 Jahre Zeit. Du hast den Wert den du selber aufbringen. Jetzt kommt das mathematisches Wissen zum Einsatz (Zinseszins) Wieviel muss ich weglegen um X (Lücke) zu bekommen bei welchem Zins? Dann hast du auch das Wie geklärt. (Keine Sorge gibs auch Rechner dafür)

Zu 3. Ja das wäre eine Alternative um deine staatliche Rente zu erhöhen. Allerdings hättest du auch mehr ausgaben die vielleicht (unter Umständen)privat vorgesorgt besser angelegt wäre.

Zu 4. WO ist eine einfache Frage. Einfach mehrere Anbieter miteinander vergleichen (vor allem die Kosten) und dann beim einem günstigen Anbieter und auf sein Bauchgefühl verlassen. Bei der Entscheidung hilft auch sich Fachpresse zu kaufen und die jeweiligen Testsieger sich ein Angebote einholen.

Leider ist dies noch ein wenig vereinfacht da Inflation, Rendite etc. erstmal ausser acht gelassen wurden. Dies soll als grober Maßstab dir dienen. Einfach beim nächsten Makler anrufen und dich nochmal beraten lassen, nachdem du dich ein wenig belesen bzw. deine Lücke errechnet hast.

Hoffe konnte helfen

Stimmt…war zu schnell bei meiner Antwort.Trotzdem würde ich
Riester nicht unbedingt als 1.Wahl nehmen.

Gruß
Gaby

Kannst Du eine Alternative nennen, die einem Selbständigen mit unregelmäßigem Einkommen nicht das Genick durch überhöhte monatliche Raten bricht? Was wäre in meiner Situation deine 1. Wahl?

klar gibt es Alternativen…obwohl ich eigentlich Riester mag.Ein eventueller Nachteil für Dich wäre noch, da das Einkommen unregelmäßig und das Jahreseinkommen eventuell auch sehr schwankt,Du müsstest Dir jedes Jahr aufs neue die 4% wirklich ausrechnen, damit Du die volle Förderung bekommst( inkl. der eventuellen Steuervorteile).Einfacher ist Riestern mit einem regelmäßigen Einkommen.

Ich würde eine Basisrente (Rürupp) empfehlen.Mit einem Monatsbeitrag der abkömmlich ist…sagen wir einfach mal 100 Euro, der ist dann regelmäßig zu zahlen und steuerlich absetzbar.Wenn Du möchtest oder kannst, Kannst Du hier einmal jährlich Sonderzahlungen tätigen die die Rente auch wieder aufstocken.Ich denke das wäre für Dich flexibler und Vorteilhafter.

Ich kenne ja nicht die Zahlen von denen wir hier reden, Einkommen…Lücke…gewünschte zusätliche Rente usw. Sehe hier aber eine Basisrente als 1.Wahl.

Gruß
Gaby

Mh warum würdest du denn eine Rürup einer Riester vorziehen? Bei Riester kann man alles (bis 2100€) absetzen bzw. bei geringem Einkommen hat man wenigstens die Zulagen.
Ausserdem ist man bei Rürup ja wesentlich unflexibler.

Werden evtl. andere Sterbetafeln zugrunde gelegt oder was sind deine Beweggründe?

Gruß
Granini

P.S. Ich will mich nicht streiten :wink: , mich würde nur wirklich interessieren wo du den Vorteil bei Rürup siehst.

Mh warum würdest du denn eine Rürup einer Riester vorziehen?
Bei Riester kann man alles (bis 2100€) absetzen

2100 Euro - Zulagen! sind nicht alles,aber man kann sie Absetzen, muss aber nicht sein ( je nach Beitrag) das der Steuervorteil sehr groß ist,dies ist oft erst ab einem Einkommen von 30000 Euro wirklich von Vorteil und dann läge der Beitrag hier auch schon bei 87 Euro.Zahlt er weniger, bekommt er auch weniger Zulagen, somit auch einen geringeren STeuervorteil.

bzw. bei

geringem Einkommen hat man wenigstens die Zulagen.

Ich glaube aber nicht, das ihm 60 Euro +154 Euro Zulagen wirklich zu einer Aufstockung der Rente reichen.Aber OK…er hat dann die Zulagen, aber keinen STeuervorteil und auch keine große Rente.

Ausserdem ist man bei Rürup ja wesentlich unflexibler.

Es geht um Altersvorsorge… also um Zahlungen bis zum 65/67. Lebensjahr inwiefern diese flexibel sein muss oder kann, sollte derjenige selbst entscheiden. In meinen Augen ist beides gleich flexibel.

Werden evtl. andere Sterbetafeln zugrunde gelegt oder was sind
deine Beweggründe?

?

Auch Rürupp ist steuerlich absetzbar.Jedes Jahr 2% mehr bis zum Jahr 2025 100%.Er hat einen regelmäßigen kalkulierbaren Beitrag und kann Zuzahlungen leisten, die die Absetzbarkeit der Riesterrente übersteigen.

Gruß
Granini

P.S. Ich will mich nicht streiten :wink: , mich würde nur
wirklich interessieren wo du den Vorteil bei Rürup siehst.

Das will ich auch nicht :smile: Ausserdem möchte ich hier auch keine vollständige Beratung machen.Das ganze ist einfach ein grober Überblick, da ich weder Einkommen noch Erwartungen an die Rente kenne.Könnte auch sein das ich nicht ganz richtig liege. Aber das klärt man dann am besten nochmal mit dem Steuerberater ab,wenn man einen hat der davon wirklich Ahnung hat.

Gruß
Gaby

Werden evtl. andere Sterbetafeln zugrunde gelegt oder was sind
deine Beweggründe?

?

Ich spielte darauf an, dass bei Rister ja Unisex-Tarife zugrunde gelegt werden müssen, bei Rürup mW nicht. Aber das meinstest du wohl nicht.

Auch Rürupp ist steuerlich absetzbar.Jedes Jahr 2% mehr bis
zum Jahr 2025 100%.Er hat einen regelmäßigen kalkulierbaren
Beitrag und kann Zuzahlungen leisten, die die Absetzbarkeit
der Riesterrente übersteigen.

Klar, aber bei Riester kann man eben jetzt schon 100% absetzen! :wink:
Wem die 2100€ nicht reichen, muss schon ganz gut verdienen, und dann kann man ja noch zusätzlich eine Rürup machen.

Trotzdem ist mir deine Vorliebe für Rürup nicht so ganz klar geworden, außer dass wenn man wirklich viel verdient man mehr als die 2100€ anlegen kann.
Aber macht ja nix! :wink:

Gruß
Granini

Werden evtl. andere Sterbetafeln zugrunde gelegt oder was sind
deine Beweggründe?

?

Ich spielte darauf an, dass bei Rister ja Unisex-Tarife
zugrunde gelegt werden müssen, bei Rürup mW nicht. Aber das
meinstest du wohl nicht.

Auch Rürupp ist steuerlich absetzbar.Jedes Jahr 2% mehr bis
zum Jahr 2025 100%.Er hat einen regelmäßigen kalkulierbaren
Beitrag und kann Zuzahlungen leisten, die die Absetzbarkeit
der Riesterrente übersteigen.

Klar, aber bei Riester kann man eben jetzt schon 100%
absetzen! :wink:

Wenn man von 100% spricht, dann muss man auch wissen von was die 100% herkommen…von 5 Euro Mindestbeitrag oder von 162 Euro Höchstbeitrag…von was reden wir hier ?

Wem die 2100€ nicht reichen, muss schon ganz gut verdienen,
und dann kann man ja noch zusätzlich eine Rürup machen.

Und wenn er ( ich weiß ja nicht was er genau macht) irgendwann mal mehr als 2 Angestellte hat, muss er gar nicht mehr in die KSK zahlen, kann nicht mehr Riestern und ist dann froh über sein Rürup.

Trotzdem ist mir deine Vorliebe für Rürup nicht so ganz klar
geworden, außer dass wenn man wirklich viel verdient man mehr
als die 2100€ anlegen kann.

Na das wäre doch schon mal ein Grund, auch ein Grund der wesentlich flexibler erschein.t

Aber macht ja nix! :wink:

Pessimisten wollen manchmal auch nicht verstehen.Und wenn die Welt untergeht, geht auch unser ganzes Erspartes unter… und wenn ich keine 67 werde werde ich vielleicht nur 58… vielleicht aber auch 104…wer weiß

bei beiden Renten wird übrigens Lebenslang gezahlt.

Gruß
Granini

Gruß
Gaby