Repeater vs. 2. Access Point. Vorteile?

Guten Tag Expertenteam,

meine Eltern ziehen um und haben mich mit dem Netzwerk im neuen Haus „beauftragt“. Folgende Situation ist gegeben:

Das Haus hat drei Stockwerke, Modem und Router sind im EG/Keller angeschlossen. Der Empfang des WLan ist im 1. OG noch akzeptabel, aber nicht zufriedenstellend. Garten und 2. OG funkioniert kaum bis garnicht. Ursprünglich hatte ich an einen WLAN Repeater gedacht, doch da ich ggf 2 dieser Dinger (einen ins 1. OG und einen ins 2. OG) anschließen muss/möchte, habe ich so meine Zweifel. Da sich der Datendurchsatz pro Repeater halbiert und laut c’t Test kein Repeater einen Durchsatz zwischen 10 und max 25 MBit überschreitet, ist spätestens beim zweiten nichtmehr viel der 25MBit VDSL Leitung übrig. Nun ist aber im gesamten Haus Ethernet unter Putz gelegt, d.h. ich hätte die Möglichkeit, in jedem Stockwerk einen Access Point via Ethernet mit dem Router im EG zu verbinden und als Repeater laufen zu lassen.

Die Frage:
Erreiche ich so einen deutlich höheren Datendurchsatz, damit man die volle Geschwindigkeit des Internets ausnutzen kann?
Gibt es etwas zu beachten beim Einsatz eines Routers als Repeater? (DHCP aus, das habe ich gelesen)
Handelt es sich bei dieser Variante auch tatsächlich um ein einziges Netzwerk? Oder wählt sich mein Empfangsgerät ständig neu ein, je nach dem in WLAN Gebiet ich mich befinde?
Gibt es sonst etwas zu beachten? Irgendwelche Empfehlungen?

Ich bedanke mich im Voraus für Hilfe und Ratschläge,
Beste Grüße

Leon

Hallo Leon,

warum möchtest du einen Accesspoint als Repeater nutzen? Wenn du in jedem Stockwerk Ethernet verlegen kannst dann nutze das und versuche einen Accesspoint zu bekommen der ein 1GBit/s LAN Anbindung hat, dann solltest du je nach dem wie viele User pro Etage es nutzen ohne Einbusen das Internet nutzen.

Bleibt noch der Garten, denke da mußt du entweder schauen ob eine externe Antenne oder ein AußenAP zu verbauen wäre.

Hier mal bildlich gemacht:

| = LAN Verbindung zum Router im Keller

|-AP mit WLAN-> 2.OG
| |- AP mit WLAN-> 1.OG
| | |- AP mit WLAN-> EG
|-|-| |- WLAN-Router mit einer Antennenverlängerung nach drausen-> Garten

Gruß
Hajo

Vielen Dank für die zügige Antwort.

Ich dachte - bin aber zugegebenermaßen nur Laie - ein AP erzeugt ein „eigenes“ WLAN. Daher wollte ich ihn als Repeater verwenden, um zu vermeiden, dass die Verbindung flöten geht und der Empfänger (z.B. Laptop) in ein neues Netzwerk schaltet, wenn ich vom 3. Stock ins EG wandere. Ziel ist eine große „WLAN Wolke“ statt mehrerer kleiner in jedem Stockwerk (ich hoffe es ist verständlich was ich meine). Oder wäre das auch der Fall, wenn ich jeden Access Point als solchen verwende?

Hätte außerdem jemand aktuelle Tests zu verschiedenen Access Points? Irgendwie finde ich über Google nichts brauchbares.

Besten Dank,
Leon

Das Haus hat drei Stockwerke, Modem und Router sind im
EG/Keller angeschlossen. Der Empfang des WLan ist im 1. OG
noch akzeptabel, aber nicht zufriedenstellend. Garten und 2.
OG funkioniert kaum bis garnicht. Ursprünglich hatte ich an
einen WLAN Repeater gedacht, doch da ich ggf 2 dieser Dinger
(einen ins 1. OG und einen ins 2. OG) anschließen muss/möchte,
habe ich so meine Zweifel.

Die müsstest du dann ja auch ggf. kaskadieren, also den einen an den anderen anmelden.

Da sich der Datendurchsatz pro
Repeater halbiert und laut c’t Test kein Repeater einen
Durchsatz zwischen 10 und max 25 MBit überschreitet, ist
spätestens beim zweiten nichtmehr viel der 25MBit VDSL Leitung
übrig.

Zudem muss der Repeater da hin, wo er das Signal aus dem Keller noch optimal „sieht“.

Nun ist aber im gesamten Haus Ethernet unter Putz
gelegt, d.h. ich hätte die Möglichkeit, in jedem Stockwerk
einen Access Point via Ethernet mit dem Router im EG zu
verbinden und als Repeater laufen zu lassen.

Äh nee - nicht als Repeater, sondern eben als AP.

Erreiche ich so einen deutlich höheren Datendurchsatz, damit
man die volle Geschwindigkeit des Internets ausnutzen kann?

Ich würde einen qualitativ hochwertigen AccessPoint ins 2.OG setzen und dort mein WLAN „aufmachen“.

Dann dürfte ein kompatibler Repeater der selben Marke (sonst haut die WPA2 Unterstützung wohl nicht hin) - z.B. im Treppenhaus - den Rest des Hauses gut abdecken.

Gibt es etwas zu beachten beim Einsatz eines Routers als
Repeater? (DHCP aus, das habe ich gelesen)

Als AccesPoint. Ja, der besondere Hinweis ist: Lass es. Klappt bei einigen Modellen, bei anderen aber nicht. Die Foren sind voll von Fragen „Speedport W xxx V“ als AccessPoint nutzen" oder „AliceBox integriertes Modem deaktivieren“, recht häufig lautet die Antwort: „Geht bei diesem Modell nicht“. Oder: „Musst eine alternative Fremd-Firmware draufpacken und dann zurecht friemeln.“

Sooo teuer ist ein reiner AccessPoint nicht!

Handelt es sich bei dieser Variante auch tatsächlich um ein
einziges Netzwerk?

Meine Variante: Ja.
Deine Variante: Nein.
Insbesondere da du ja Router verwenden möchtest.

Oder wählt sich mein Empfangsgerät ständig
neu ein, je nach dem in WLAN Gebiet ich mich befinde?
Gibt es sonst etwas zu beachten? Irgendwelche Empfehlungen?

Wenn du ohnehin in jedem Stockwerk Netzwerkdosen hast empfehle ich dir auch pro Stockwerk einen Access Point zu stellen.

Repeater sind zwar theoretisch auch für diesen Zweck geeignet, allerdings geht da bei jedem Repeater deutlich Bandbreite verloren. Wenn du dir einen guten Repeater besorgst (der auf 2 unterschiedlichen Kanälen funkt) und auch selbst guten Empfang hat dann geht vielleicht nicht so viel verloren, aber schnell wird das nie sein, insbesondere bei VDSL…

Am besten du stellst in jedes Stockwerk einen Accecc Point. Hier solltest du auch darauf achten dass sich die Funkkanäle nicht überlappen. Zum Beispiel im Obergeschoss Kanal 1, im Erdgeschoss Kanal 11, im Keller Kanal 1.