Moin,
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß ein guter Spielleiter
deutlich wichtiger ist als ein gutes Spielsystem.Ja, nichts anderes wollt ich ja sagen bei meiner obigen
Antwort.
Dann hättest Du es tun sollen. Sorry, aber die Antwort, die Du gegeben hast, ist typisch und unsachlich. Das wäre, als würde ich behaupten, daß ein McLaren Mercedes MP4-15 schneller ist als ein Golf und Du würdest einwenden, daß Hakkinen mich aber auch in einem Golf abhängt. Das stimmt wohl, hat aber nichts mit der Fragestellung zu tun.
Da Du sowohl DSA als auch AD&D als Rollenspiele mit
„Schwächen“ bezeichnest (die beide Systeme sicher haben), wär
ich natürlich schon interessiert, welche Systeme du
bevorzugst…
Schade, ich hatte gehofft, daß Dich die Kriterien interessieren. Schwer zu erraten sind sie aber nicht.
WoD?
Schön einfach, allerdings ist der Unterschied zwischen starken und schwachen Charakteren zu groß.
Hârnmaster?
Jepp. Das ist ein wirklich gutes System. Die Lernkurve ist zwar steil, es lohnt sich aber.
Wenn ich SL wäre, würde ich höchstens noch den Zufallsfaktor aus der Charaktererschaffung herausnehmen. Ich habe zweimal Glück beim Würfeln gehabt und hätte beide Male die Gruppe mit einem Magier dominieren können.
Cthulhu?
Kenn ich nicht. Ist so ähnlich wie Runequest, oder? Harnmaster sehe ich als Weiterentwicklung von Runequest an, allerdings habe ich Runequest nur einmal gespielt.
Im Allgemeinen mag ich charakterbetonte Rollenspiele, also solche, die dem eigentlichen Rollenspiel möglichst wenig Beschränkungen auferlegen. Dazu gehören zB. GURPS, Silhouette, Torg, aber auch fast freie Systeme wie Everway.
DSA und A?D&D sind CET-Systeme, haben also drei Eigenschaften, die überflüssig und dem Rollenspiel abträglich sind:
- Charakterklassen
- Erfahrungsstufen
- Trefferpunkte, die mit zunehmender Erfahrung steigen
Gerade die ersten beiden Punkte bilden ein Abstraktionsebene zwischen Charakter und Spielwelt, die es mir sehr schwer macht, etwas anderes als eine Sammlung von Zahlen zu sehen; es sind nutzlose Regeln, die den eigentlich Reiz von RPGs, nämlich das Rollenspiel, erschweren, indem Regelmechanismen nötig sind, um den Charakter zu beschreiben.
(Ich verdiene übrigens mein Geld damit zu abstrahieren.)
Warum CET-Systeme zwar völig überholt, aber immer noch beliebt sind, ist mir nicht ganz klar, aber es mag zum Teil daran liegen, daß ein guter SL eben aus Scheiße Gold machen kann.
Thorsten