Hallo Phil.
Ein Thema, das ich schon lange mal ansprechen wollte.
Leider machst du den Fehler, den die meisten immer wieder machen. Du wirfst eine vom Menschen, weitgehend unberührte Welt, die wir in Europa vielleicht vor 300 Jahren noch teilweise hatten, mit einer gravierend vom Menschen beherrschten und beeinflussten Welt durcheinander.
Die heile Welt von früher gibt es nicht mehr. Der letzte Auerochse ist, wenn ich nicht irre, 1620 gestorben, der letzte Bär wurde um 1860
im Harz erlegt.
Wir können nicht einfach zurück gehen, indem wir nun überall der Natur ihren Verlauf lassen.
Der Glaube, dass die Natur sich von selbst regulieren würde, wenn wir sie nur in Ruhe ließen, ist, entschuldige, reichlich blauäugig. Zeigt sich unter anderem an der schier grenzenlosen Vermehrung der Kormorane, der Sperber, die allenthalben Tauben und Singvögel, nicht zuletzt die sowieso bedrohten Spatzen dezimieren und an den Wildschweinhorden, die die Vorgärten der Städte verwüsten.
Die Fische, die da gestorben sind, bedeuten einen erheblichen wirtschaftlichen Verlust, ein Verlust an Nahrung, der sich, auf Umwegen, dann wieder auf den Bestand an Meeresfischen usw. auswirkt.
Zurück zur Natur? Aber bitte, dann aber ohne Strom, ohne Fernsehen, ohne AKWs und ohne Autos. Denkt man das konsequent zu Ende, merkt man sehr schnell, dass es einfach vollkommen unmöglich ist, es sei denn, eine weltweite Katastrophe würde die Menschheit zu 90% ausrotten.
Wäre, grundsätzlich gesehen, natürlich auch nicht weiter schlimm.
Gruß, Nemo.