Schamgefühl, Distanz und Nähe in Pubertät

Hallo Marion,

insgesamt schon eine beschwerliche Situation - ich verstehe durchaus,
dass dein Sohn sowas wie Eifersucht entwickeln kann nach der Trennung
zwischen dir und dem Vater und dann kommt ein Neuer dazu.

Wie ist denn das Verhältnis zwischen deinem Freund und deinem Sohn?

Ich glaube das der Lösungsansatz beim Selbständigwerden liegt - und
dabei ist es deine Aufgabe ihn auf den Weg zu schicken, damit er sich
zu einem selbstbewussten und glücklichen Menschen entwickeln kann.
Dazu gehört Grenzen zu ziehen, liebevoll zu sein und ihm Geborgenheit
geben, damit er sich sicher fühlen kann, wenn er in die große weite
Welt hinausgeht. Das Getrenntsein tut weh - aber die Mutter-Kind-
Beziehung ist die einzige Beziehung die genau so herum funktioniert:
ihr seid eins, während der Schwangerschaft und während des Stillens
bist du auch die Nummer eins und im Kindesalter ist Mama immer noch
die Größte, obwohl das Kind spätestens hier erfahren sollte, dass es
eine eigenständige Persönlichkeit ist und mit der Gewissheit dass
Mama da ist, kann es dann langsam das Nest verlassen. DU trägst für
diese Entwicklung die Verantwortung.

Wenn es für beide ok ist, dass er mal im Bett schläft, dann ist das
gut - das scheint nur hier nicht der Fall zu sein, sonst würdest du
dir nicht solche Fragen stellen. Du musst auch lernen dich
abzugrenzen, sonst wird er das nur sehr schwer oder gar nicht lernen.

Mit der Badehose in die Wanne zu gehen ist wirklich absurd! Das geht
doch nach hinten los - damit stärkst du doch nur sein Schamgefühl,
nach dem Motto „Ja, es stimmt, du hast was zu verbergen!“ Entweder
ihr badet mal zwanglos, weil beide es wollen gemeinsam, ohne Badehose
und großes Gerede, ob das richtig ist oder nicht. Oder er badet
alleine.

Mal etwas aus deiner Laune heraus zu verbieten oder zuzulassen ist
Macht ausüben und sehr bedenklich gerade in so einem Punkt.

Hat er denn gleichalterige gute Freunde?
Wie sind seine Schulleistungen?
Hat er Hobbies?

Und WARUM traut er sich nicht zu fragen?

Viele Grüße

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Man tut nicht im www. unterwegs sein tuten (oder tusten?).
Keiner nie, deshalb auch keiner je zuviel.

Gruß, Anne

Hallo Marion,

das Schamgefühl ist bei den meisten Menschen sehr unterschiedlich ausgeprägt, je nach Erziehung und Gewohnheit (ich habe meine Eltern nie nackt oder auch nur halbnackt gesehen, ein Bekannter war es gewohnt, das alle im Haus morgens nackt zur Dusche gingen - alles im normalen Bereich und das schon vor 30 Jahren).
Das gleiche gilt für Nähe oder Distanz während der Pubertät, da vor allem.
Ich glaube nicht, dass Dir hier irgend jemand wirklich wertvolle Tips geben kann - das sollten Du und Dein Sohn klären. Frag ihn doch mal nach seiner Meinung, dann kommst Du vielleicht eher weiter und er fühlt sich mit einbezogen.
Ich kann nur dazu sagen, dass es Jugendliche gibt, die sehr früh erwachsen wirken und andere, die recht lang an kindlichen Mustern festhalten - was alles bzgl. der weiteren Entwicklung nix bedeuten muß.
Kurz, mach Dir darum nicht so einen Kopp, sei froh, dass Du mit ihm trotz Pubertät so gut klarkommst.

Gruß, Anne

Hallo,

Hi Marion!

Fragen zu 1.)
Eine Schamphase hatte er bereits mit 9 J. Nun erzählt er mir,
dass sich vor dem Schwimmunterricht alle Jungs auf der
Toilette umziehen. Die Jungs genieren sich also auch
untereinander. War das in den früheren ‚Generationen‘ auch so?
Bei uns Mädchen war das damals jedenfalls nicht so.

Findet ihr es ‚schlimm‘ wenn eine Mutter noch mit einem
14-jährigen zusammen badet? Ein Vater hätte da vermutlich mit
mehr Skepsis zu rechenen.

Also ich finde die Sache sehr seltsam. Da ist an sich natürlich nichts schlimmes dran, aber in dem Alter noch bei Muttern schlafen (sogar mit ihrem Freund dabei?!) und mit ihr Baden? Das finde ich im Alter von 14 Jahren doch zumindest ungewöhnlich grad in der heutigen Zeit wo die Jugendlichen ja nicht früh genug „erwachsen“ sein können.

Bei meinen Eltern habe ich auch so etwa bis 9 ab und an geschlafen, das Bett war aber auch im selben Raum, mit 12 wurde ich endgültig aus dem elterlichen Schlafzimmer verbannt und bekam mein eigenes.
Da ich im recht gruseligen Keller schlafe wurde mir zwar angeboten zurück zu kommen wenns gar nicht geht, das Angebot habe ich aber glaube ich nur einmal angenommen und mich dabei sehr unwohl gefühlt, dann immer das Wohnzimmer bevorzugt.

In meiner Familie ist es so, dass ich mich meiner Mutter gegenüber (bin ja Mädchen) und sie mir gegenüber ungeniert zeigen und ich schonmal semi nackig durch die Bude renne, man sich im Bad begegnet aber im großen und ganzen beim Baden z.B. seine Ruhe haben will. Mein Vater schließt sich im Bad ein.

Ich finde die SAche mit der Badehose ist irgendwie nichts halbes und nichts ganzes… ich deute seine äußerung auch eher so „Was mach ich hier in einer *Badehose* in der Wanne mit meiner *Mutter*?“.
Ich denke dass ihr euch da gegenseitig in Zugzwang setzt.

Du merkst, dass er ab und an noch nähe braucht - aber vielleicht täte es auch einfach mal in den Arm nehmen und knuddeln?
Du möchtest darauf eingehen und deinen Sohn nicht abstoßen, weil du denkst, dass er da noch feinfühliger ist.
Dein Sohn möchte aber, wenn du fragst, dir wiederrum nicht vor den Kopf stoßen, weil er dich halt noch braucht, sich aber trotzdem geniert.

ich würde dir, wie andere auch, ebenfalls raten diese Angebote mal auszulassen und zu gucken was er wirklich von selbst will, denn es gehört ja auch zum Lernprozess dazu festzustellen, das andere Menschen nicht die eigenen Gedanken lesen können :wink:

Dass sich die Jungs mittlerweile schon untereinander genieren finde ich auch extrem, das war in meiner Schulzeit nicht so, meine Güte, bei uns sind sogar noch die Jungs in die Mädchen und die Mädchen in die Jungenkabinen gelatscht und haben sich gegenseitig erschreckt, das war noch Spiel… und das etwa bis zur 8, 9. Klasse, da ist man doch so 13/14

lg
Kate

Hi,

Er badete dann in Badehose mit mir

Da muss ich mich den (meisten) anderen anschließen. Das klingt bescheuert. Baden allein = Hygiene, ist zum saubermachen da (wir sind allerdings alle Duscher). Baden zusammen = Spaß. Bei kleinen Kindern (wo auch Platz in der Wanne ist) kann man das wohl noch verbinden, obwohl auch da IMHO der Spaß + die körperliche Nähe im Vordergrund steht. Durch die Badehose wird das alles etwas seltsam.

Eine Schamphase hatte er bereits mit 9 J. Nun erzählt er mir,
dass sich vor dem Schwimmunterricht alle Jungs auf der
Toilette umziehen. Die Jungs genieren sich also auch
untereinander. War das in den früheren ‚Generationen‘ auch so?
Bei uns Mädchen war das damals jedenfalls nicht so.

Kurz dazu: auch ich bemerke, dass sich da etwas ändert. Der Handballtrainer meines Sohnes (ebenfalls 14) versucht immer wieder gemeinsames Duschen nach dem Spiel einzuführen und stößt auf härteste Widerstände. Ich habe dieses Schamgefühl bei meinen Söhnen schon früher bemerkt und auf unsere arabische Vergangenheit geschoben, stelle aber fest, dass sie sich mit ihren Klassenkameraden durchaus im Normalbereich befinden.

Findet ihr es ‚schlimm‘ wenn eine Mutter noch mit einem
14-jährigen zusammen badet?

Schlimm? Keine Ahnung. Für unsere Familie unvorstellbar. Wobei der ältere Sohn durchaus mit uns in die Sauna geht (der jüngere würde eher sterben - aber diese Unterschiede haben sie schon von klein auf), aber er würde das unter keinen Umständen mit berühren verbinden.

Ich habe oft das Gefühl, dass mein Sohn mehr Nähe
sucht/braucht/und möchte, als er zulassen kann.

Das ist eigentlich der Hauptgrund, warum ich dir antworte.
Warum kannst du dieses Bedürfnis nach Zärtlichkeit denn nicht in weniger ‚bedenkliche‘ (ich meine das wertneutral im Sinne von „man muss drüber nachdenken“) Bahnen lenken? Unser „kuscheligerer“ Sohn (16) würde nicht mehr offiziell mit mir kuscheln - aber er liebt es, massiert zu werden und auch Massagen zu erteilen. Auf die Art kriegen wir beide (bzw. er und mein Mann) unsere Streicheleinheiten und es nichts Verfängliches dabei. Der bei uns positive Nebeneffekt ist, dass der jüngere Sohn, der noch nie sehr kuschelig war, sich Massagen gelegentlich dann auch „gefallen lässt“.

Bis in welches Alter haben eure Kinder noch bei euch
geschlafen/schlafen wollen und dürfen?

Aktiv fördern würde ich es heute nicht mehr. Allerdings, wenn es die Situation ergibt (zelten, bei Freunden in beengten Verhältnissen übernachten), ginge das klar. Ein Sohn kam noch bis etwa 12 zu uns ins Bett - allerdings nicht im wachen Zustand, sondern schlafwandelnd, er verdrückte sich dann morgens immer sehr schnell, wenn er wach wurde. Es war ihm selbst nicht so richtig angenehm und das haben wir akzeptiert.

Wie würdet ihr dieses Bedürfnis bei einem Pubertierenden
deuten?

Das kann man, glaube ich nicht, ohne das Kind/den Jugendlichen und die dazugehörigen Eltern zu kennen.

Findet ihr es ok., wenn man einen 14-jährigen noch zu sich ins
Bett lässt?

Wenn er kommt und das will, würde ich ihm das nicht verwehren. Aber ich würde es nicht aktiv unterstützen und ihn dazu auffordern. Es käme, ganz ehrlich, auch auf die Schlafsituation an. Z.B. kenne ich Leute mit Fernseher am Bett, da schläft man vielleicht auch mal während eines Spätprogrammes ein. Dann ist das situationsgebunden. Aber so mit „Kuschelaufforderung“ würde ich das in dem Alter nicht mehr machen. Die Jungs haben genug Probleme, mit ihrem Wachsen, ihrer Identität und allem Drumherum fertigzuwerden, da brauchen sie von mir klare Signale. Diese, ich will es mal „Vorbildfunktion“ nennen, ist, glaube ich, sehr wichtig im Umgang mit Jugendlichen.

Gruß
Elke

Hallo,
während mein 5jähriger noch gerne mit mir baden gehen möchte, tut es mein Großer schon seit ewigen Zeiten nicht mehr. Etwa mit Beginn der Schulzeit entwickelte sich das Schamgefühl, dass er nicht mehr nackt vor uns rumrennen wollte. So etwa zwischen 10 und 14 schloß er sich sogar im Bad ein. Und auch seit etwa dem 13/14. Lebensjahr möchte er im Urlaub auf jeden Fall sein eigenes Zimmer!

Das heisst aber nicht, dass er keine Nähe mehr möchte. Ab und zu kommt er abends aufs Sofa und lässt sich den Rücken kraulen…

So findet wohl jeder seine Rituale der Nähe.

Alelrdings wäre ich nicht mit meinem großen Sohn in die Badewanne gegangen, sie ist irgendwie viel zu klein.

Beatrix

hi

ich sehe einen großen Unterschied zwischen

A miteinander schwimmen zu gehen oder
B zusammen in einer Badewanne auf engster Tuchfühlung zu sitzen

A miteinander FKK baden zu gehen oder
B nackt zusammen in einer Badewanne mit jeder Menge Hautkontakt zu sitzen und zu kuscheln

A bekleidet im gleichen Bett zu schlafen oder
B nackt im gleichen Bett zu schlafen

A jederzeit mit (fast) jedem auch dem eigenen pubertierenden Sohn meines Freundes

B ausschliesslich mit meinem Sexualpartner weil mE viel zu viele erotische Elemente da hineinkommen die dem Kind wirklich Probleme mit seinem Selbstverständnis und dem Kind/Eltern-Verhältnis machen kann

ich denke DU tust das alles vor allem mal DEINETwegen, weil DU die Kuschelei in DIESER Form brauchst (und sei es nur um auch in Zukunft die Frau Nr. 1 bei deinem Sohn zu sein/bleiben)

Wenn dein Sohn Kuscheleinheiten braucht, musst du dich dazu nicht mit ihm nackt in eine Badewanne zu setzen (ich stell mir das für ihn auch nicht so appetitlich vor mit einer 30 jahre älteren nackten Frau so eng auf Tuchfühlung … ) , sondern kannst ihn genauso auch einfach in die Arme nehmen - das erfüllt den gleichen Zweck

Wenn mein Vater mit mir (als ich 14 war) in einer Wanne hätte baden wollen, wären nicht nur bei mir alle Alarmglocken angegangen … und selbst mein kleiner Bruder der lang lang lang regelmässig bei meinen Eltern im Ehebett schlafen wollte (und auch durfte) hat mit 13 freiwillig sein eigenes Zimmer bezogen

deswegen habe ich den Eindruck DU ziehst dir gerade ein Problem heran

Gruß H.

Hallo,

vielen Dank, dass ihr mir eure Meinungen mitgeteilt habt.

Ich habe mit weitaus ‚heftigeren‘ Reaktionen gerechnet, da bei Themen wie z. B. Nacktheit, Schlafen im Bett der Eltern - bzw. Erziehung überhaupt - die Meinungen sehr kontrovers sind. Die Toleranzen für Andersartigkeit sind eben unterschiedlich. Außerdem steckt man ja auch nicht drin, kennt die Gesamtzusammenhänge und die Familiendynamik nicht.

Da meine Frage nicht einem wirklichen Problem entsprang, werde ich natürlich weiterhin meinen Stil fahren, meinen Impulsen und ‚Instinkt‘ folgen und auch aus dem Bauch heraus tun, was ich für mich und meinen Sohn für richtig erachte. Bisher gibt und gab es keinen Grund zur Besorgnis.

Dennoch ist es für mich immer wieder Mal wichtig, mich und meine oft abweichende Denkweise zu hinterfragen und mir Anregungen von anderen zu holen. Eben auch zu erfahren, was andere als ‚normal‘ empfinden.
Gerade wenn in der eigenen Familie vieles anders läuft, als bei der Mehrheit, und dadurch die Kinder eben auch anders sind und von der ‚Norm‘ abweichen, finde ich das wichtig. Obwohl ich mich nur allein durch ‚Mehrheitsmeinungen‘ nicht von meiner Linie abbringen lasse.

Jedenfalls sind die Hinweise, meinen Impuls, meinem Sohn gewisse ‚Zuwendungsangebote‘ aktiv anzubieten nachdenkenswert für mich.
Dafür ein Dankeschön.

Ich werde also in nächster Zeit genauer beobachten und meine und seine Reaktionen reflektieren.

Gruß Marion

hi,

sorry, aber dein Posting steckt voller Klischees.

Manchmal habe ich den Eindruck, dass die Erwachsenen mit ihrem ‚versextem‘ Kopf wesentlich mehr Probleme sehen, als in Wirklichkeit da sind. Kinder gehen an viele dinge unbedarfter und weniger verkopft ran. Sie haben noch gar nicht die Erfahrungen gemacht, die sie an sowas denken lassen.

Alles was nicht der Norm entspricht neigt zur Pathologie, oder wie?
Es kommt eben darauf an, wie und womit man groß wurde.

Kinder eines bestimmten Indianerstammes bekommen den Geschlechtsakt ihrer Eltern mit. Das wär nichts für mich, aber es zeigt, dass es Kulturen gibt, wo das nicht zum Problem wird. Nur so als krasses Beispiel :wink:

In diesem Sinne Grüße Marion

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Moin,

Da meine Frage nicht einem wirklichen Problem entsprang,

Das Problem kommt spätestens, wenn dein Sohn sich irgendwann (hoffentlich mal) für weibliche Wesen seines Alters interessieren sollte. Wenn ich in dem Alter einen Typen kennengelernt hätte, der mit 14 noch mit Mami badet und bei Mami im Bett schläft, hätte ich schreiend das Weite gesucht. Sorry.

Gruß
Marion

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hi,

sorry, aber dein Posting steckt voller Klischees.

Manchmal habe ich den Eindruck, dass die Erwachsenen mit ihrem
‚versextem‘ Kopf wesentlich mehr Probleme sehen, als in
Wirklichkeit da sind. Kinder gehen an viele dinge unbedarfter
und weniger verkopft ran. Sie haben noch gar nicht die
Erfahrungen gemacht, die sie an sowas denken lassen.

Hallo Marion,

der Unterschied ist nur, dass dein Sohn kein Kind mehr ist!

Ich bin auch sehr offen erzogen worden. Sprich, bei uns war es normal, dass man sich durchaus mal morgens im Bad nackt über den Weg gelaufen ist. Auch war das Thema Sexualität nie ein Tabu bei uns. Was ich allerdings wirklich bedenklich finde ist die Nähe, die du in Verbindung mit Nackheit zu deinem Sohn suchst.

Hat dein Sohn es als angenehm empfunden, dass er mit seiner nackten Mutter in der Badewanne saß - so eng auf Tuchfühlung?? Ich denke eher nicht. Er ist im Moment in einem Alter in dem er seine eigene Sexualität entdeckt und findet. Ich denke du würdest seiner Entwicklung einen enormen Gefallen tun, wenn du dich etwas zurück ziehst. Klar sind Kuscheleinheiten auch in dem Alter mehr oder weniger gewünscht. Nur sei mir nicht böse, das Bild „Nackte Mutter mit 14 jährigem Sohn“ zusammen in einer Badewanne" ist auch für mich, die sehr tollerant ist ziemlich skuriell und weit über das Ziel hinaus geschossen.

Viele Grüße

Phoebe

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Huhu,

ich finde das ganze ziemlich eigenartig.
Ich wäre mit 14 nie nie niemals mit meinem Vater zusammen in die Badewanne gegangen, das hab ich sicher schon seit meinem 7-8 Lebensjahr nicht mehr gemacht, wenn nicht sogar noch früher. Mit 14 hätte ich auch nie mehr mit meinen Eltern in einem Bett geschlafen, schon ein und das selbe Zimmer waren da ein Graus für mich (ist aber heute immernoch so). Klar bin ich mal im Bad, wenn meine Mutter oder mein Dad baden, aber mit nackt? NEEEE. Und ich denke das ist auch ganz natürlich. Vorallem, ich hatte mit 13/14 meine ersten sexuellen Kontakte mit dem anderen Geschlecht, das hätte so gar nicht zusammen gepasst mit baden und co mit meinem Vater.
Ich kenne genug bei denen es genauso ist und ich finde auch, dass da irgendwie was sonderbares bei euch los ist. Dein Sohn ist 14, mitten in der Pubertät. Klar braucht man da jemanden zum anlehnen, aber es gibt da sicher Grenzen. Wenn er von sich aus immernoch bei dir im Bett schlafen möchte finde ich das mehr als merkwürdig. Gut Jungen sollen ja etwas langsamer in ihrer Entwicklung sein und trotzdem sehe ich da so ein gewisses Problempotential. Und wie schon jemand anders schrieb: Würde ich als Mädchen einen solchen Jungen kennen lernen, der mit 14 noch bei seiner Mami im Bett geschlafen hat, naja, ich würde mir meinen Teil denken.

bye Frieda

Unnormal
Hallo Marion,
bisher hab ich „nur“ interessiert mitgelesen und hab mich selbst ein bisschen wiedererkannt.

Auch bei mir geht es nicht immer ganz „normal“ zu und auch meine Kinder sind in vielerlei Dingen nicht so normal wie die anderen.

Und ich böse, böse Rabenmutter bin Schuld dran. Oder um es noch ein weniger überspitzter zu formulieren: Ich habe ihnen den Vater geklaut, ich habe oft nicht ausreichend Zeit für sie gehabt, ich war in meiner Traurigkeit egoistisch und auf nem Selbstfindungstrip, ich hab ihnen das gewohnte Umfeld zerstört. Ich hätte als mutige Löwenmutter sie vor allen Unglücken dieser Welt beschützen müssen und habe versagt. Ich bin verantwortlich, dass sie nicht „normal“ sein können.

Um jetzt auf deine eigentliche Frage zurückzukommen:
Was wäre denn, wenn alles normal wäre und man das schlechte Gewissen mal außer Acht lässt?

Du hättest dir von jeher das Bett mit dem Vater geteilt. Allen wärs irgendwann zu eng/nervig/störend.
Weitere Geschwister würden jede Gelegenheit nutzen das „Mamakind“ aufzuziehen.
Das „normale“ Kuschelkind würde wahrscheinlich deutlich früher seine Streicheleinheiten anderweitig von Mama holen als das arme zerrüttete Trennungskind.

Mein Kuschelkind ist jetzt 11 Jahre alt. Die Familienverhältnisse haben sich also bei uns etwas früher verändert (sind aber auch nicht unbedingt normal für Aussenstehende).
Es ist ein neuer Partner hinzugekommen und andere Kinder (und auch andere „unnormale“ Probleme).

Hilf ihm einfach ein bisschen.
Du spürst ja, dass irgendetwas gerade jetzt anders bei ihm geworden ist.
Aber ich habe gelernt, dass die eigenen Gewissensbisse nicht zur Norm werden sollten.
Dein Sohn (er)lebt und lernt anders… aber nicht schlechter.
DU spürst schon, was gut und richtig für ihn ist.

Ganz andere Grüße
Simone

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Hallo Marion,

sorry, aber dein Posting steckt voller Klischees.

nein, ich denke, der Unterschied ist, von wem das Ganze ausgeht. Wenn du schon immer mit deinem Sohn gemeinsam gebadet hast und er eben noch nicht so weit ist, dass er seine Privatsphäre braucht und das nicht mehr möchte, dann sähe ich das auch weniger kritisch. Hier geht es aber nicht darum, dass dein Sohn sich noch nicht zurückzieht, sondern dass du ihn fragst, ob er nicht mit badet oder bei dir im Bett schläft.

Meiner Meinung nach solltest du dich dahingehend zurückhalten und abwarten, was von ihm kommt. Sobald er voll in der Pubertät ist, wird er sich schon von sich aus zurückziehen. Derzeit ist er aber anscheinend noch in einem „Übergangsstadium“, wo er selber nicht genau weiß, wo es hinführt. Da wechselt dann noch das gewohnte Kuscheln mit Mama mit dem aufkeimenden Wunsch nach Privatsphäre ab.

Gruß
Cess

Hallo Marion,

Manchmal habe ich den Eindruck, dass die Erwachsenen mit ihrem
‚versextem‘ Kopf wesentlich mehr Probleme sehen, als in
Wirklichkeit da sind.

Da hast du höchswahrscheinlich recht.

Kinder gehen an viele dinge unbedarfter

und weniger verkopft ran. Sie haben noch gar nicht die
Erfahrungen gemacht, die sie an sowas denken lassen.

Kinder ja, pubertierende Jugendliche nicht. Mit 14 wird unter ihnen
über Sex gesprochen - und da unerscheiden sich Jungs und Mädchen
nicht viel voneinander. Das ist normal und gehört zur Entwicklung
dazu - Sex ist die große Unbekannte und was man nicht kennt ist nun
mal spannend. Ich kenne keine Statistik, aber mit 14 haben wohl die
meisten schon sexuelle Erfahrungen gemacht (auch wenn sich diese
Erfahrung auf Bravo lesen und masturbieren beschränkt).

Alles was nicht der Norm entspricht neigt zur Pathologie, oder
wie?
Es kommt eben darauf an, wie und womit man groß wurde.

Es wird gerne alles schwarz und weiss gesehen. Was normal ist kommt
darauf an von welchem Kern man ausgeht und wie weit sich das was man
als unnormal definiert sich von diesem Kern wegbewegt. Für deinen
genannten Indianerstamm mag es völlig normal sein in der Gegenwart
der Kinder miteinander zu schlafen.
Aber geht es darum, was die Umwelt als normal klassifizieren? Es geht
doch hauptsächlich darum, dass man sich mit dem was man tut wohl
fühlt und dass es sich für einen selber gut anfühlt. Was andere dann
darüber urteilen sollte egal sein. Es geht aber um das Wohlsein aller
beteiligten und dein Sohn braucht eine gesunde Mischung aus Nähe und
distanz, die er auch selber bestimmen darf und die du lenken kannst,
indem du klare Grenzen ziehst.

Kinder eines bestimmten Indianerstammes bekommen den
Geschlechtsakt ihrer Eltern mit. Das wär nichts für mich, aber
es zeigt, dass es Kulturen gibt, wo das nicht zum Problem
wird. Nur so als krasses Beispiel :wink:

Also krasses Beispiel ist, dass in Europa mehr Kinder von ihren
eigenen Eltern umgebracht worden sind als Menschen an Pest gestorben
sind. (Aktuelles GEO Heft, Thema: Was ist eine gute Mutter?)

Viele Grüße

Meine Meinung
Hi,

aus meinen ganz persönlichen Erfahrungen möchte ich gerne auch meinen Senf dazugeben.

Ich finde Dein Verhalten leider sehr seltsam. Auch wenn Du sagst, dass Dein Sohn etwas zurück ist in seiner pubertären Entwicklung, sollte man das evt. auch als Resultat Eures Verhaltens deuten und nicht als naturgegeben.

Ich bin in sexuell ziemlich liberalen Verhältnissen aufgewachsen. Meine kleine Schwester hat bereits mit 15 bei Ihrem 23-jährigen Freund übernachtet, die Freundin meines Bruders ständig bei uns, ich bei meiner Freundin, etc.

Auch haben wir uns alle ständig nackt gesehen, da wir (2 Eltern + 4 Kinder) fast alle nackt schlafen. Mein Vater ist genau so wie meine Mutter morgens nackt ins Bad getapert, wobei sie uns natürlich ständig über den Weg gelaufen sind. Dinge aber, bei denen wir nackt Körperkontakt hatten, sind bereits Jahre vor der Pubertät nicht mehr vorgekommen.
Ich hätte das auch in höchstem Masse unangenehm gefunden. Mit Anfang 14 hatte ich bereits meine ersten sexuellen Erfahrungen. Knutschen und fummeln war schon länger (ca. 1-1.5 Jahre) vorher ein großes Thema und meine Mutter hatte ich dabei sicher nicht im Sinn.

Ich möchte mir noch dazu gar nicht ausmalen was passiert wäre, hätte irgend jemand in meiner Klasse davon Wind bekommen, dass ich noch mit meiner Mutter gebadet oder bei ihr im Bett geschlafen hätte. Da kann Dein lieber Sohn noch so sehr auf Körperkontakt aus sein, das wird eine harte Lehrstunde für ihn (und für Dich nachher ein kalter Entzug).

Ich rate Dir, wieder nur aus ganz persönlicher Sicht und ohne tiefenpsychologische Kenntnisse zu haben, lass es um Deines Sohnes Willen sein. Für Dich ist das etwas verquere Mutter-Sohn Verhältnis nicht schlimm, Dein Sohn kann darunter massiv leiden und weiss vielleicht bloss nicht, wie er es Dir beibringen soll. Vielleicht hat er nur das Gefühl es Dir Recht machen zu müssen, wenn Dein Freund nicht da ist? Wer weiss das schon, aber im Zweifel lass Deinen Sohn seine Entscheidungen selber treffen und unterstütze sein Erwachsen werden durch kontrollierte Nähe und nicht durch sehr atypisches schmusen über Gebühr.

So long und alles Gute
C.

Hallo

Er badete dann in Badehose mit mir und machte zuvor die
Bemerkung: „Irgendwie bin ich ja bescheuert.“

Klingt so, als würde er etwas tun, was er selber nicht ok
findet.

Ich fasse es so auf, dass er es eingentlich doof findet, sich
vor seiner Mutter zu genieren. Weiter nichts.

Na also, er tut etwas, was er selber nicht ok findet. In diesem Falle geniert er sich, findet dies aber nicht ok.

Aber trotzdem geniert er sich und denkt, es sei bescheuert, sich zu genieren. Wieso denkt er das eigentlich? Es wäre ja höchst ungewöhnlich, wenn er sich nicht genieren würde.

Als harmlos wie du sagt („weiter nichts“) empfinde ich das eigentlich nicht.

Na ja, ein Kind ist ja nicht zuständig, wenn die Mutter
Gesellschaft oder Nähe braucht.

Richtig, aber darum geht es ja nicht.
Ich finde es gehört dazu, dass eine Mutter ab und zu zu ihrem
Kind geht und zärtlichen Kontakt anbietet.
Sicher lässt das
mit zunehmendem Alter des Kindes stark nach.

Das sehe ich noch nicht mal so stark, sondern er ändert sich; erstens in den Personen, zu denen das „Kind“ zärtlichen Kontakt haben möchte, und in der Art des Körperkontaktes zu den Eltern.

Ein Vater, der mit seiner Tochter zusammen badet, meinst du?
Ja sicher, ich sehe hier aber nicht wirklich den Unterschied.
Ich würde ganz sicher nicht mit meinem Sohn zusammen baden.

Wegen des Alters?

Ja, hauptsächlich.

Oder hast du das noch nie gemacht?

Als sie Babies waren, natürlich schon. Naja, meistens waren meine Kinder beide zusammen in der Wanne, da war für mich gar kein Platz mehr. Ok, das habe ich schon sehr sehr lange wohl nicht mehr gemacht.

Ich empfinde das so, als sei es auch mein Job, nicht zu viel
Nähe zuzulassen und Grenzen zu setzen. Mein Sohn ist da
deutlich etwas unsicher, und überschreitet da öfters gewisse
Grenzen.

Kanst du mir da ein Beispiel geben, denn ich verstehe nicht so
ganz, wie/was du meinst.

Der grapscht mir schon mal an den Busen. Interessiert ihn wohl, wie sich sowas anfühlt. Ich denke nicht, dass das alle 13-jährigen machen (er ist noch 13), aber für mich ist klar, dass man das nicht zulassen darf als Mutter. Allerdings finde ich es auch wirklich nicht gerade angenehm, sondern es ärgert mich. Aber mittlerweile lässt er es auch schon wieder.

Und im Kuscheln mit der Mutter sehe ich jetzt nichts
zweideutiges.

Es kann durchaus zweideutig werden, das wäre jedenfalls ganz natürlich, glaube ich. Aber vielleicht kann man mal den Psychoanalytiker (Branden) hier fragen.

Das ist sicher denkbar. Vermutlich würde er es nach einer
solchen Erfahrung aber lassen und sich von der Mutter
distanzieren.

Ich weiß es nicht. Vielleicht würde er auch versuchen, sie zu dominieren.

Da meiner mich fragte, wie Sperma aussieht, gehe
ich davon aus, dass er in seiner sexuellen Entwicklung eher zu
den ‚Spätzündern‘ gehört.

Eine sexuelle Entwicklung (Pubertät) ist schon lange vor der eigentlichen Geschlechtsreife vorhanden. Meine Kinder sind auch noch nicht wirklich geschlechtsreif, aber sie sind ganz klar in der Pubertät.

Viele Grüße
Simsy

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Hallo Cess,

dir antworte ich jetzt doch noch. Denn du bist eine der Wenigen, die offensichtlich erst richtig liest, dann nachdenkt und nicht permanent am interpretieren ist :wink:

Hier geht es aber nicht darum, dass
dein Sohn sich noch nicht zurückzieht, sondern dass du
ihn fragst, ob er nicht mit badet oder bei dir im Bett
schläft.

Ich fragte ob ER möchte und das auch nicht ständig, sondern sehr selten. Meinstens fragt er. Offenbar ist er noch nicht so weit, sich zurückziehen zu wollen. Wieso sollte ich bestimmen, wann ER sich zurückzuziehen hat, nur weil es die gesellschaftlichen Konventionen und sein Alter erfordern? Was spricht dagegen, ihm das Gefühl zu geben er ist willkommen, wenn ich UND er es wollen und es passt?

Das erinnert mich an: ‚Ein Kind muss auf den Topf, weil es jetzt 2 Jahre alt ist‘. Ein Kind spürt, wann der richtige Zeitpunkt ist und was es braucht. (Siehe auch Montessori)

Das mit dem Bad war spontan, beiläufig und vermutlich auch rein instinktiv. Er sprang ja auch direkt auf die Idee an. Warum wohl?
Wenn er nicht will, sagt er das und er weiß auch, dass das anstandslos und ohne Negativgedanken akzeptiert wird. Das hat er in unserer Familie so gelernt, dass JEDER das Recht hat nicht zu wollen. Genau so hat er gelernt, dass ich oft nicht will, aber ihn trotzdem liebe und annehme.

Was wurde ich kritisiert, weil ich bei einem 3-jährigen an seiner Zimmertür anklopfte :wink: Er hat von klein an gelernt, dass jeder auf jeden Rücksicht nimmt und des anderen Privatsphäre respektiert. Bei uns stehen sogar die Toilettentüren offen. (Unsere Untermieter hatten da anfangs ihr Problem damit, aber wir sind ja anpassungsfähig) Ist sie zu, weiß jeder bescheid und klopft an.

Meiner Meinung nach solltest du dich dahingehend zurückhalten
und abwarten, was von ihm kommt. Sobald er voll in der
Pubertät ist, wird er sich schon von sich aus zurückziehen.

Eben!! Es ist ja nicht an der Tagesordnung, dass ich ihn frage, sondern ‚instinktiv‘ Aber anscheinend kapieren das manche hier nicht. Er hat vielleicht einiges zu kompensieren (Trennung vom Papa, neuer Mann= Konkurrent in Sachen Aufmerksamkeit?)und braucht die Sicherheit, dass er trotz ‚erwachsen werden wollen/sein‘ und schon lange selbstständig zu sein, noch ‚schwach‘ und klein sein darf und angenommen wird, egal wie ambivalent und sprunghaft er sich verhält. Oder will uns auch zeigen, dass er seine ‚neue Familie‘ annimmt und es genießt, dass die Vertrautheit und Verbundenheit (3-samkeit) wieder da ist. Eben die Geborgenheit einer familiären Gemeinschaft.

Derzeit ist er aber anscheinend noch in einem
„Übergangsstadium“, wo er selber nicht genau weiß, wo es
hinführt. Da wechselt dann noch das gewohnte Kuscheln mit Mama
mit dem aufkeimenden Wunsch nach Privatsphäre ab.

Eben. Daher bin ich mir auch sicher, dass das Baden mit der Badehose ein willkommener Kompromiss für ihn war. Er konnte dem Bedürfnis wie früher (sehr oft) mit der Mutter zu baden (Kind sein) nachgehen, und gleichzeitig war seine Privatsphäre (Scham vor den 1. Häärchen? ‚erwachsen werden‘) gewahrt. Warum sollte ich auf diese Ambivalenz nicht eingehen sollen? Nur weil es nicht in das Bild passt und er ‚schon‘ 14 ist?

Hier wird so getan, als ob ich kompletten Körperkontakt mit ihm hätte und meinen alten ‚ekligen‘ Körper (Der seiner Mutter!, nicht seiner Geliebten) komplett nackt an ihn drücken würde.
Mei Mei, kann man denn nur in sexuellen und pathologischen schwarz-weiß Mustern denken? Gibt es denn nichts dazwischen, welches die Beteiligten ganz anders erleben, als es die eigene Erlebniswelt bisher kennengelernt hat?

In der Badewanne berühren sich die Beine und im Bett ist Schlafanzug/T-Shirt Unterhose und Bettdecke dazwischen. Die Nähe im Vergleich zum ‚In den Arm nehmen‘ oder massieren ist die gleiche, nur in einem tabuisiertem Rahmen (Bett), der den ‚vorbelasteten‘ Erwachsenen auf Grund ihrer Assoziationen offenbar große Probleme bereitet :wink:

Da muss ich mich ehrlich fragen, wer hier in einen 14-jährigen Dinge projiziert, die für ihn in Bezug auf seine Mutter überhaupt nicht existieren.

Die Tatsache, dass er sogar zu uns (also mit dem neuen Mann) Nähe suchte indem er sich zu uns legt und ein paar Std. mit uns im Bett rumlümmelt und balgt zeigt doch, dass er ein Familienmensch ist und familiäre Nähe einfach schön findet und noch genießen kann. Ich finde das schön, wenn das auch ein 14-jähriger ganz unbedarft kann und nicht das Gefühl haben muss, dass sich sowas in seinem Alter nicht mehr gehört. Und selbst wenn, wer bekomt es denn mit? (Dies zum Thema: Zitat: "Wenn ich in dem Alter einen Typen kennengelernt hätte, der mit 14 noch mit Mami badet und bei Mami im Bett schläft, hätte ich schreiend das Weite gesucht.)

Das sind Privatsachen, die auch ganz privat gehandhabt werden und privat bleiben :wink:

Grüße Marion

1 Like

Abend Marion,

zunächst mal meine Meinung zu dem bereits Geschriebenen. Ich finde
es erstaunlich wie hier Unterschiede gemacht werden zwischen nackig
und angezogen. So tolerant oder aufgeklärt wie man immer tut sind
wir dann wohl doch nicht.
Erschreckend fand ich auch die Kommentare von der jungen Fraktion,
Postings wie „Klar bin ich mal im Bad, wenn meine Mutter oder mein
Dad baden, aber mit nackt?“.
Meiner Meinung nach haben wir da schon die nächste verklemmte
Generation.

Wir gehen mit unseren Bekannten und den Kindern hier in die Sauna,
ich gehe mit meiner Tochter in die Badewanne, ein Glas Sekt (nur
für mich) und einfach schlaff in einem heißen Bad, wo ist das
Problem (OK die Badewanne ist bequem für 2).

  1. Da wir beide noch ein Bad nehmen wollten, erwähnte ich
    beiläufig: „Wenn du deine Badehose anziehst, könnten wir ja
    Mal wieder zusammen baden.“

Das hätte ich nicht getan, ein Spruch wie „kommste mit?“ und das
wär es gewesen, die Entscheidung liegt bei ihm.

Er badete dann in Badehose mit mir und machte zuvor die
Bemerkung: „Irgendwie bin ich ja bescheuert.“ Ich verneinte
dies nur mit einem kurzen „Ach quatsch, vergiss es“.

Ne er hat schon recht. :smile:

  1. Oft, wenn mein Freund nicht bei mir schläft, will er bei
    mir schlafen. Aber eher selten, wenn ich ihn frage, ob er bei
    mir schlafen möchte.

Laß das Fragen, zeige ihm es ist OK wenn er kommt aber frage nicht.

Fragen zu 1.)
Eine Schamphase hatte er bereits mit 9 J. Nun erzählt er mir,
dass sich vor dem Schwimmunterricht alle Jungs auf der
Toilette umziehen. Die Jungs genieren sich also auch
untereinander. War das in den früheren ‚Generationen‘ auch so?
Bei uns Mädchen war das damals jedenfalls nicht so.

Naja bei den Mädels hier gibt es alles. Einige schließen sich ein
im Bad, andere wollen allein sein aber lassen die Tür aufgeschlossen
und einige (mein Krümel auch) lassen einfach die Tür offen.

Findet ihr es ‚schlimm‘ wenn eine Mutter noch mit einem
14-jährigen zusammen badet? Ein Vater hätte da vermutlich mit
mehr Skepsis zu rechenen.

Nö.

(In der Öffentlichkeit wollte er schon mit ca. 6 J. schon
keinen Abschiedskuss mehr :wink: Klar, dass ich nur im
familiären, häuslichen Rahmen mit Zärtlichkeiten auf ihn
zugehe!)

Laß ihn auf dich zugehen.

Wie erlebt oder seht ihr das?

Wir machen da einfach nicht so ein trara drum.

Bis in welches Alter haben eure Kinder noch bei euch
geschlafen/schlafen wollen und dürfen?

Wie du weißt meine ist 9 und sie kommt etwa alle 2 Monate einmal
(schlecht geträumt). Wohingegen am Wochende morgens ein knuddeln,
schmusen und Quatsch machen mit Mama, Tochter und Papa umbedingt
stattfinden muß. :smile: Übrigens schlafen meine Frau und ich textilfrei
unsere Tochter mag es nicht (jeder so wie er mag).

Findet ihr es ok., wenn man einen 14-jährigen noch zu sich ins
Bett lässt?

Lassen ja, danach fragen nein.

Gruß
Stefan

Hallo Chili,

Aber geht es darum, was die Umwelt als normal klassifizieren?
Es geht
doch hauptsächlich darum, dass man sich mit dem was man tut
wohl
fühlt und dass es sich für einen selber gut anfühlt. Was
andere dann
darüber urteilen sollte egal sein.

Jepp, sagte ich doch, ich höre auf meinen Bauch, egal was andere wettern.
Ich bin gerne offen für Meinungen, suche sie teilweise geadezu.
Wenn jemand meint, dass bei mir alles so abartig läuft und ich einen kleinen Psychopathen heranziehe, bzw. selbst neben der Spur bin, so ist das deren Recht.
Die stecken nicht in mir drin und sind doch letztlich auch nur in ‚ihrer Spur‘ gefangen’.

Die Dinge, die für mich überlegenswert fand nehme ich an und tue das auch kund.

Auf den Rest des Sermons und Intoleranz oder mangelndem divergentem Denken gehe ich dann einfach nicht ein, weil ich sonst evtl. genau so intolerant werde und mein Temperament nicht mehr zügeln kann :wink:

Es geht aber um das
Wohlsein aller
beteiligten und dein Sohn braucht eine gesunde Mischung aus
Nähe und
distanz,

Jepp ,aber wie die Aussehen darf wird eben unterschiedlich empfunden :wink:

die er auch selber bestimmen darf und die du lenken
kannst,
indem du klare Grenzen ziehst.

Hmmmm *grübel* Er darf selbstbestimmen und ich lenke das und ziehe Grenzen? Wo bleibt dann seine Selbstbestimmung und meine Grenzen?
Das geht also nur gemeinsam. Wenn sich beide wohlfühlen, wie du oben beschrieben hast und eine sog. win-win Situation entsteht.

Also krasses Beispiel ist, dass in Europa mehr Kinder von
ihren
eigenen Eltern umgebracht worden sind als Menschen an Pest
gestorben
sind.

Das ist in der Tat sehr erschütternd. Aber wenn es schon so schlimmm ist, mit einem 14-jährigen zu baden und in einem Bett zu schlafen, wen wundert es dann, wo der Bezug von Eltern zu Kindern bleibt.

Ich hör jetzt auf… mein Temperament, meine Intoleranz, mein Sakrkasmus und so…

Nette Grüße Marion