Schmerzen und töten von Pflanzen und Pilzen

Ach und Insekten und Spinnen dürfen leiden, nur weil sie keine Wirbeltiere sind oder was, also selbst die töte ich nur selten. Klar artgerechte Haltung ist immer wichtig, Eier von glücklichen Hühnern usw., aber die Fische ersticken grausam, da kann man nicht viel machen, wobei ich jetzt nur selten Fisch esse. Ich werfe „Ungeziefer“ am Liebsten aus dem Fenster auf die Fensterbank/nächstes Dach.

VG
Ayla

Hi, danke für deine Antwort. Ja es ist schwierig mit den Nutztieren, man will sie eigentlich nicht töten, aber es geht eben nicht anders, vor allem eben wegen der Nährstoffe. Klar, das mit den Pflanzen ist schwierig, würde niemals behaupten sie wären schmerzfrei, es gibt ja auch diese rote Färbung, wenn man beim Baumm etwas von der Rinde abreißt, ist das jetzt Blut?

VG
Ayla

Hallo,

eben…und wir stehen am Ende der Nahrungskette(Gott sei Dank)

der Mensch steht mitnichten am Ende der Nahrungskette. Das merkst du nur nicht, weil du in einem Land lebst, in dem es keine Räuber (mehr) gibt, die Menschen als Beute erkennen und ihn jagen, erlegen und fressen würden.

d.h. wir sind die höchste Stufe der Evolution

Auch das bezweifle ich. Nicht aus philosophischen Erwägungen heraus. Es entstehen keine Arten, egal ob Tiere, Pflanzen oder sonstige Lebewesen, die an der Spitze stehen sondern immer nur für den Moment und in der Umgebung, in der sie leben, gut genug angepasst sind. Das gilt auch für den Menschen.

Barbara

Tach,

d.h. wir sind die höchste Stufe der Evolution

Du kannst also tiefer tauchen als ein Wal?
Schneller rennen als ein Gepard?
Besser riechen als ein Bär?
Besser hören als eine Fledermaus?
Besser sehen als ein Adler?

Erstaunt!

Gandalf

Hallo!

…und wir stehen am Ende der Nahrungskette(Gott sei Dank)

Frag’ mal Ebolaviren. Oder einen Bandwurm. Auch z. B. Krokodile werden die Sache mit dem Ende der Nahrungskette anders sehen.

d.h. wir sind die höchste Stufe der Evolution

Dass uns unsere Ernährungsgepflogenheiten zur Krone der Schöpfung machen, halte ich für eine interessante, aber ziemlich abwegige Idee.

Gruß
Wolfgang

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evolution
wir stehen am Ende der Nahrungskette(Gott sei Dank)

d.h. wir sind die höchste Stufe der Evolution

wo sich die höchste stufe ins aus katapuliert hat, sieht das in manchen gegenden schon ganz anders aus:

https://www.youtube.com/watch?v=dK99dvJO5PY

e.c.

Hallo,

Ist das wirklich sicher, dass Pflanzen und
Pilze keine Schmerzen haben, da sie wohl kein Gehirn haben?

das ist eine reine philosophische Frage

Das ist keine philosophische Frage sondern eine der physiologischen Organisation.

eben…und wir stehen am Ende der Nahrungskette(Gott sei Dank)
d.h. wir sind die höchste Stufe der Evolution

Der Schluß von der Nahrungskettenstelle zur Hochentwicklungsstufe ist falsch. Daraus, daß wir meist am Ende der Nahrungskette stehen, läßt sich nicht ableiten, daß wir die „höchste“ Stufe von Existenz seien.
Der Umkehrschluß wäre eigentlich schon etwas richtiger: Wenn wir die „höchste“ Stufe der Evolution wären, dann würden wir wohl am Ende einer Nahrungskette stehen.

Allein schon dies: Es handelt sich bei den ökologischen Beziehungen und damit auch der Nahrungsverwertung nicht um Ketten, sondern um ein komplexes Netz! Es gibt vielerlei Ketten, welche daraus resultieren und entsprechend viele Kettenenden. Wenn du ein derartiges Kettenende mit der höchsten Stufe an Evolution gleichsetzt, dann wirft sich sofort die Frage auf, welches der vielen Enden denn nun das „höchste“ ist bzw.ob sie nicht vielleicht alle gleichhoch zu stellen sind.

Darüberhinaus gibt es kein allerhöchst stehendes Lebewesen; jede Art ist auf ihre Weise an ihre Umwelt angepaßt. Das betrifft die verschiedenen Organsysteme in jeweils unterschiedlicher Weise, es kann z.B. das Organ 1 besonders stark an die Umwelt angepaßt sein (du würdest dazu sagen, das Organ 1 ist besonders hoch entwickelt), das Organ 2 jedoch ist auf die Ansprüche der Umwelt toleranter ausgelegt, um eine breitgefächertere Reaktion auf den Selektionsdruck zu ermöglichen (du würdest es als primitiv bezeichnen).
Es sind vielmehr die Arten alle auf ihre jeweilige Weise angepaßt, und keine „steht vor der anderen“.

Grüße
Peter

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Ja, da habt ihr alle Recht, in der freien Wildbahn könnten haben wir viele Fressfeinde. Krone der Schöpfung ist auch so eine philosophische/theologische Frage, wenn z.B. ein Meteorit auf die Erde stürzen würde oder ähnliches und wir nicht mehr gut angepasst wären, dann würden wir auch aussterben.

Bei den Schmerzen der Pflanzen und Pilze können wir das nicht wirklich wissen, es erscheint mir jetzt so, dass die Pflanzen, die gegenüber den Giraffen Gifststoffe aussenden gerade deswegen Schmerzen haben und sie so vermeiden wollen.

VG
Ayla

Hi,

die Veganer und Vegetarier sagen ja immer, dass wir Fleischesser Tiere töten würden.

Die Vegetarier konsumieren ja auch noch Tierprodukte und erzeugen damit Leid.

Wie ist das jetzt mit Pflanzen und Pilzen, die werden ja auch nur gezüchtet, damit wir sie essen?

Naja einen Salatkopf abzuschneiden ist im Prinzip auch Mord, nur kann er halt nicht schreien.

Ist das wirklich sicher, dass Pflanzen und Pilze keine Schmerzen haben, da sie wohl kein Gehirn haben?

Pilze halte ich für so primitiv, dass sie es wahrscheinlich überhaupt nicht merken, wenn sie beschädigt werden. Höhere Pflanzen hingegen reagieren auf Verletzung mit „Stress“ und schicken an die Nachbarpflanzen chemische Warnsignale. Pflanzen fangen an Gifte zu produzieren und möglichst ungenießbar zu werden, wenn man sie anknabbert oder wenn sie die Warnstoffe erhalten. Einige Gemüsesorten muss man kochen, nicht nur um die Zellstruktur aufzubrechen sondern auch um die Giftstoffe zu zerstören (z.B. Bohnen).
Ob diese Stressreaktion automatisch abläuft oder mit einem Bewusstsein das leidet verknüpft ist, kann ich nicht sagen. Ein Organismus kann auch ohne Nervensystem Informationen zwischen den Zellen austauschen und Aufgaben koordinieren.

Ich meine wir Menschen müssen uns ja von irgendwas ernähren, wir brauchen ja zum Beispiel einige Aminosäuren aus dem Essen.

Zum Thema Amionsäuren, länger als drei Monate halte ich vegetarische Kost nicht aus, dann brauche ich wieder Fleisch oder Fisch.

Man muss also immer Lebewesen zum Essen töten?

Da wir nun mal kein Chloropyll in der Haut haben, ja.

Als Menschen mit hoffentlich vorhandenen ethischen Grundwerten sollten wir bei der Aufzucht unseres Essens jede unnötige Tierquälerei vermeiden.

Hallo

Offensichtlich unnötige Tierversuche, also z.B. welche für die Testung kosmetischer Produkte, auf die Frau auch einfach verzichten kann, sind übrigens in der EU seit 5 Jahren komplett verboten (das Problem dabei ist leider, dass die Kosmetikfirmen aus Mangel an Alternativen oft ins Nicht-EU-Ausland ausweichen).

Ja, wenn sie sowas aus ethischen Gründen verbieten wollen, dann hätten sie auch den Verkauf und Gebrauch verbieten müssen, nicht nur die Herstellung von mittels Tierversuchen getesteter Kosmetik.

Bis 2015 will die EU auch Tierversuche zur Sicherheitsbewertung von Industriechemikalien
komplett verbieten. Nach REACH-VO sollen alle Test zur Risikobewertung neuer Produkte schnellstmöglich durch Alternativmethoden ersetzt werden.

Hier ebenso.

Viele Grüße

Definitionsfrage?
Hallo

Pflanzen reagieren auf Reize von außen, z.b. auf Verletzungen, sie produzieren u.a. auch Stoffe, um benachbarte Pflanzen vor Fressfeinden zu warnen. Akazien z.b. machen dann etwa ihre Blätter für Giraffen ungenießbar, die können pro Baumgruppe immer nur von einem Baum fressen… oder lies mal „Wenzels Pilz“, über die Kommunikationsmöglichkeiten von Pflanzen…
Schmerz oder nicht - das ist er allem eine Definitionsfrage.

Wieso Definitionsfrage? Das wäre doch vollkommen willkürlich.
Wir können nicht wissen, ob eine Pflanze Schmerzen empfindet oder nicht. Sie mögen untereinander kommunizieren können, aber nicht mit uns, und Pflanzen unterscheiden sich von uns zu stark, als dass wir von uns auf die Pflanze schließen könnten.

Viele Grüße

Hallo

Schmerzen hat die Natur erfunden, damit das betroffene Lebewesen für das Überleben der Art profitieren kann.

Wer ist „die Natur“? Eine Art Gott? Gehst du davon aus, dass jemand die Lebewesen erfunden hat?

Wenn man von der Evolutionstheorie ausgeht, so sterben Lebewesen, die sich mangels Schmerzempfindungsfähigkeit nicht selber ausreichend schützen, aus. Eigenschaften, die vielleicht sinnlos sind, aber das Überleben und die Fortpflanzung nicht behindern, können durchaus bestehen bleiben und immer wieder weitervererbt werden.

Eine Pflanze kann nicht weglaufen und daher macht es auch keinen Sinn, dass sie Schmerzen empfindet, …

Wenn es nur für das Weglaufen sinnvoll wäre, Schmerzen zu empfinden, dann hättest du soweit recht, das ist aber doch nicht so. Es ist doch z. B. auch dafür sinnvoll, dass man schmerzhafte Erfahrungen nach Möglichkeit meidet.

… wenn sie z.B. von einer Schnecke aufgefressen wird. Allerdings macht es Sinn für die Pflanze, auf Schneckenfraß mit der Produktion von Bitterstoffen zu reagieren, um der Schnecke oder dem Insekt die Mahlzeit zu vergällen.

Die Frage ist ja, woher die Pflanze weiß, dass sie von einer Schnecke angefressen wird. Ich persönlich wüsste es, indem ich an der angefressenen Stelle Schmerzen empfinden würde. Ich würde zwar keine Bitterstoffe produzieren, sondern irgendwas anderes machen, aber für meine Abwehrreaktion ist irgendein Reiz notwendig, der mich von der Schädlichkeit des Zustandes des Angefressenwerdens unterrichtet und mich ausreichend motiviert, mich in Gegenaktion zu setzen, und diesen Reiz nennt man meistens Schmerz.

Also, irgendein Signal muss beim Angefressenwerden bei der Pflanze ankommen, sonst würde sie nicht reagieren.

Die Frage wäre dann also wohl in erster Linie, ob Pflanzen überhaupt sowas wie ein Bewusstsein haben. Oder ob auch Empfindungen (z. B. von Schmerzen) ohne Bewusstsein möglich sind. - Ich denk, darüber können wir philosophieren, so viel wie wir wollen, wir werden es nicht rauskriegen. Schließlich sind wir an unser menschliches Denken gebunden. Andere Säugetiere können wir wohl recht gut verstehen, wenn wir uns Mühe geben, aber schon eine Muschel können wir sicher nicht besser verstehen als sie uns.

Viele Grüße

PS: Muscheln haben übrigens Augen! Habe ich vorgestern erfahren. Hätte ich nicht gedacht.

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Hallo

Ich werfe „Ungeziefer“ am Liebsten aus dem Fenster auf die Fensterbank/nächstes Dach.

Ich auch, wohlwissend, dass sie dort wahrscheinlich nicht überleben werden. Für die Zitterspinnen ist es draußen irgendwie zu kalt oder zu nass, und fast jeder Lebensraum ist so voll besetzt, dass ein Neuankömmling von seinen Artgenossen verjagt oder aufgefressen wird. Aber so habe ich das Gefühl, dass das Tier noch eine Chance hat, und ich muss es nicht eigenhändig platt machen.

Spinnen muss man eigentlich sowieso nicht rauswerfen. Wenn sie schlüpfen, hat man zwar immer eine ganze Menge Minispinnen, aber schon nach kurzer Zeit haben sie sich alle gegenseitig gefressen, so dass in jeder Ecke nur noch maximal eine sitzt.

Viele Grüße

Hallo,

Spinnen muss man eigentlich sowieso nicht rauswerfen. Wenn sie
schlüpfen, hat man zwar immer eine ganze Menge Minispinnen,
aber schon nach kurzer Zeit haben sie sich alle gegenseitig
gefressen, so dass in jeder Ecke nur noch maximal eine sitzt.

darf ich Dich nächstes Jahr zu mir einladen, um meiner Spinnenpopulation eine Fortbildung zu geben? Die sind sehr sozial und leben in buntem Spinnen-Multi-Kulti zusammen. Und schlau genug, den Besentrick zu kennen, sind sie auch.
Ich habe kürzlich Spinnenputz gemacht und unterm Giebel auf ca. 2,50m mindestens 10 Spinnen hervorgekitzelt und nach draußen verfrachtet.

Verschiedene Arten, verschiedene Größen - aber keine Minispinnen mehr.

Viele Grüße,

Jule

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Also, irgendein Signal muss beim Angefressenwerden bei der
Pflanze ankommen, sonst würde sie nicht reagieren.

Aber das Signal muss nicht Schmerz sein. Wenn die Haselnüsse reif werden, erhalten die Zellen, die sie zuvor noch haben wachsen lassen, das Signal die Nuss abzustoßen (Apoptose). Wenn es im Herbst kalt wird, erhalten die Blattstile den Befehl, Zellulasen zu entwickeln, die die Blätter an der Blattachse abtrennen. Schmerzempfinden für diesen billionenfachen Zelltod macht keinen Sinn.
Unter „Die Natur“ meine ich übrigens dasselbe wie Du, nämlich das Ergebnis der Evolutionsprinzipien.
Udo Becker

Hi,

danke für deine Anwort aber ich verstehe sie jetzt nicht
wirklich, meinst du das es dann zu viele Kühe gibt, oder was?

Nein,
Dung gibt Dünger für Pflanzen. Biolandbau ist Kreislaufwirtschaft.
Man kann nicht immer nur Pflanzen entnehmen und dem Boden nichts zurückgeben.
Wenn alles vegan sein, soll, so käme dann der Dünger her?
Chemisch gewonnen?

Dann wäre es nicht mehr Bio.

Also schließen sich vegan - bio weitgehend aus.

Es gibt sicher Tricks, aber darum geht es nicht.

Tilli

Hi, gute Anmerkung mit der Steinlaus, aber wie gesagt, wenn du
als Frutorianer nur abgestorbene Pflanzenteile ist ode
Aasfresser wirst, tötest du auch keine Lebewesn.

Wie man’s nimmt.

Man spült die Embryonen ins Klo.
Das ist nicht die Absicht der Mutterpflanze.

Tilli

Stimmt in der 3. Welt haben sie jetzt schon zu wenig zu Essen
und man kann auch nicht alles weggeworfene aus dem Westen
rüberschiffen?

Zunächst einmal schiffen die Veganer und andere die Nahrung der Dritten Welt zu uns. Kokos, Bananen, alle Tropenfrüchte und mehr.

Tilli

Hi,

danke für eure Antwort, streitet euch bitte nicht. Ich habe im
Biobuch mal gelesen, dass es auch Bewegungen bei manchen
Pflanzen gibt. Klar die Photosynthese, aber Backterien
tauschen auch nur Moleküle aus und schaden damit niemandem.

Das ist jetzt aber nicht mehr Dein Ernst?
Ich frage mich - Dein Engagement in Ehren- was für einen Biounterricht Du hast.
Bakterien richten weltweit eine Menge Schaden an. Auch Gutes, gewiß.
Und zwar indem sie Moleküle austauschen.
Konjugation, Tramsduktion, Transformation.
Heidewitzka!

Wenn wir keinem Lebewesen mehr schaden wollen, müssen wir alle
Frutorianer werden. Aber wieso hat der einen Wackelpudding
untersucht, das ist gar kein Lebewesen sondern besteht aus
Gelantine?

Gelatine kann man aus Schweineknochen machen. Pflanzensamen wollen in die Erde, nicht ins Klo.
Man kann nicht leben, ohne zu leben.

Tilli

So baut alles nicht pflanzliche Leben auf den Pflanzen auf,
sie ernähren den Planeten.

Und mehr als das…

? Was denn noch ?

Kleiner Tipp:
Sauerstoff. Holzhäuser. Heizungen. Benzin. etc.

Tilli