Hallo Merlinchen,
ich versuch’s mal:
Z.B. wollen wir morgen schwarze Bohnen machen - in eben diesem
Gerät.
Also habe ich mir Informationen geholt und bin jetzt noch
ratloser.
Kein Wunder: Schwarze Bohnen sind etwas, das quellen muss. Und dieser Vorgang
braucht seine Zeit, die im Schnellkochtopf nicht unbedingt verkürzt wird.
Person1: Bohnen ein paar Stunden einweichen, in den Topf geben
und mit Wasser bedecken (bis 3-4 cm über den Bohnen). Dann 5
Minuten kochen, abkühlen lassen - fertig.
Das ist definitiv zu kurz.
Person2: Bohnen ein paar Stunden einweichen, mit Wasser in den
Topf geben (wie oben). Sobald Druck aufgebaut ist, Herdplatte
abdrehen und den Topf 45 Minuten auf der Platte stehen lassen.
Das haut schon eher hin. Nur denke ich, dass das Abdrehen zu früh erfolgt.
Kochbuch: Kochen sie die Bohnen im Schnellkochtopf 40 Minuten
bis sie bissfest sind.
Warum machst Du’s nicht wie im Buch? Das vorherige Einweichen ist allerdings
immer besser. Dann ankochen, bis das Ventil den richtigen Druck anzeigt. Platte
zurückdrehen, so dass dieser Druck gerade gehalten wird. Dann nach 35 Min.
ausschalten, denn Platte und Topf werden die Temperatur und damit den Druck noch
5 Min. halten. Ist der Druck ganz abgefallen (Ventil verschwunden), vorsichtig
aufmachen.
Kann mir hier jemand wirklich so absolut idiotensicher
erklären, wie ich den Schnellkochtopf bediene? Wenn ich im
Netz suche, heißt es immer nur „Garzeit soundsoviel Minuten“.
Die Anleitung, die beim Topf dabei war, ist leider auch nicht
aussagekräftiger.
Ab wann darf ich denn die Garzeit rechnen?
Definitiv: Die Garzeit beginnt, sobald der Druck erreicht ist (je nach Gargut
muss der 1. oder 2. rote Ring am ventil sichtbar sein).
Bedeutet Garzeit, dass ich die Herdplatte so lange auf
höchster Stufe stehen lassen soll?
Nein, Du kannst die Platte so weit zurückdrehen, dass die Ventilanzeige da
bleibt, wo sie sein soll (2. oder 1. Ring).
Geschieht noch was im Topf, obwohl die Platte schon
abgeschaltet ist?
Ja, so lange das ventil noch Druck anzeigt, gart der Inhalt auch noch. So lange
das Ventil über dem 1. Ring ist, kocht es auch.
Bin absolut planlos, also verratet mir einfach alles, was ich
wissen muss .
Nur keine Panik. Ist halt ein bisschen geheimnisvoll, weil man nicht reinsieht.
Das Grundgeheimnis: Garzeiten betragen etwa 1/3 der gewohnten Zeiten, da bei dem
hohen Druck auch höhere Temperaturen beim Kochen erreicht werden und keine
Energie aus dem Topf verloren geht. Ausnahme: Alles, was quellen muss. Also Reis,
Nudeln, Hülsenfrüchte gehen nicht schneller, oder nur unwesentlich.
Und alles, wo es auf den genauen Garpunkt ankommt und wo man das nur durch
pausenloses Kosten festestellen kann, wird nix im Schnellkochtopf, weil man eben
nicht dauernd aufmachen und probieren kann.
Top-Eignung: Pellkartoffeln (10 Min.), Fleischbrühe (40 Min.), Hühnerbrühe (35
Min.), Kohlarten (wenige Minuten nach Andünsten – ausprobieren), Eintöpfe (je
nach Zutaten).
Wie man den Schnellkochtopf reinigt und was das Grundprinzip
ist, weiß ich. Aber das hilft mir beim Kochen nicht sonderlich
weiter. Ich hatte mich so über dieses Wunderwerk der Technik
gefreut. Aber bis jetzt traue ich mich noch nicht ran.
Wie schon gesagt: Übung macht den Meister. Schrein Dir Zeiten und Ergebnisse auf,
dann hast Du’s bald im Griff. Im Wesentlichen kannst Du den Angaben im Buch
trauen.
Viel Erfolg und Spaß wünscht
Bolo2L (der schon bald 40 Jahre mit solchen Dingern kocht)