Starker Fundamentalismus !?

Hallo Marion,

Sure 5:69 Jene, die geglaubt haben, und die Juden und die
Sabäer und die Christen - wer da an
Allah glaubt und an den Jüngsten Tag und gute Werke tut -,
keine Furcht soll über sie kommen,
noch sollen sie trauern.

Das ist ein Widerspruch in sich selbst.
Christen glauben eben nicht an Allah, deshalb ist die beruhigende Art nur eine Farce.

Gruss Harald

Hallo Harald

Sure 5:69 Jene, die geglaubt haben, und die Juden und die
Sabäer und die Christen - wer da an
Allah glaubt und an den Jüngsten Tag und gute Werke tut -,
keine Furcht soll über sie kommen,
noch sollen sie trauern.

Das ist ein Widerspruch in sich selbst.
Christen glauben eben nicht an Allah, deshalb ist die
beruhigende Art nur eine Farce.

Was meinst du, was ein arabisch sprechender Christ zu „Gott“ sagt ?

Würde es für dich etwas ändern, wenn in der deutschen Übersetzung des Korans statt Allah „Gott“ stehen würde ?

(arab. „al-ilah“ = „der Gott“)

Gruss
Marion

Hallo Marion

Was meinst du, was ein arabisch sprechender Christ zu „Gott“
sagt ?

ich kann leider kein arabisch.
Aber im hebräischen heißt es: Elohim, Adonai, El Shaddai, El Elyon,…
Dafür gibt es sicher ein arabisches Gegenstück.

Würde es für dich etwas ändern, wenn in der deutschen
Übersetzung des Korans statt Allah „Gott“ stehen würde ?

(arab. „al-ilah“ = „der Gott“)

Nein.
Die Grundsatzfrage lautet: Ist Jesus von Nazareth der Sohn El Elyons?

Da Allah / al-ilah deutlich in Abrede stellt, einen Sohn zu haben, kann er nicht der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs sein. Und somit auch nicht jener Gott, der das Volk Israel aus Ägypten geführt hat. Also nicht der Gott der Christen.

Gruss Harald

Hallo, Marion,so oft ich mich auch schon mit Harald „geschlagen“ habe… aber wo er recht hat, hat er recht!
Das gleiche machen die Christen: nur wer an Gott glaubt, kommt in den Himmel. Mit gott ist nicht die deutsche Überstzung von Allah gemeint!
Genauso sehen es die Muslime: nur wer an Allah glaubt, kommt zu den ewig jungen Huries. Übrigens, wo kommen eigentlich die Frauen hin, wenn sie sterben? Zu den ewig jungen Huros? Oder haben Frauen kein Anrecht auf den Himmel?
Noch etwas (wenn ich mal mehr Zeit habe, werde ich Euch die Sure heraussuchen): der Prophet warnt eindringlich vor den Christen. Ihnen wäre nicht zu trauen! Sie würden dem gutgläubigen Muslim das Messer in den Rücken stechen!
Grüße
Raimund

Hallo Raimund :smile:

: Hallo, Marion,so oft ich mich auch schon mit Harald
: „geschlagen“ habe… aber wo er recht hat, hat er recht!

Ich will ihm ja gar nicht widersprechen, dafür hab ich, was Christentum und Islam angeht, viel zu
wenig Ahnung. Ich verlege mich eher aufs „Nachbohren“ und ich denke, so peu a peu hab ich
damit auch Erfolgt. So langsam dämmert mir nämlich, warum sich die monotheistischen Religionen (Christentum, Judentum und Islam)
untereinander so spinnefeind sind. In meiner Naivität hab ich wohl geglaubt, dass sie, da sie ja alle den gleichen Ursprung haben (altes Testament), sowas wie Verwandte sind, die einander vielleicht nicht gerade mögen, aber immerhin akzeptieren.

Übrigens, wo kommen eigentlich die
: Frauen hin, wenn sie sterben? Zu den ewig jungen Huros? Oder
: haben Frauen kein Anrecht auf den Himmel?

Diese Frage stellt sich für mich zum Glück nicht *g* :smile:

: Noch etwas (wenn ich mal mehr Zeit habe, werde ich Euch die
: Sure heraussuchen): der Prophet warnt eindringlich vor den
: Christen. Ihnen wäre nicht zu trauen! Sie würden dem
: gutgläubigen Muslim das Messer in den Rücken stechen!

In Anbetracht dessen, was z.b. Michael Reiter weiter unten schreibt (und ich glaube ihm jedes
Wort), ist diese Warnung ja vielleicht auch gar nicht so ungerechtfertigt :smile:

Gruss
Marion

Der Fundamentalismus gewinnt Oberwasser

Interessanterweise stammt der Begriff fundamentalists von den erzreaktionären Christen in den USA, die sich gegen Darwin’s Evolutionslehre wendeten und „fundamental“ auf die Bibel vertrauten, also im Wortsinne. Für diese Leute ist Fundamentalismus ein (Selbst-)Lob!
Weltweit gesehen ist der Fundamentalismus klar auf dem Vormarsch, egal ob es um Hindus, Juden, Christen oder Moslems geht. Es scheint sich mir um eine Reaktion auf die Umwälzungen der Moderne zu handeln, ähnlich dem aggressiven NeoNazismus in den sog. neuen Ländern, also der Ex-DDR. Weltweit geraten die sog. Modernisierungs- und Globalisierungsverlierer unter enormen ökonomischen und psychischen Druck und reagieren darauf mit Fundamentalismus einerseits, mit Rassismus & Xenophobie andererseits. So führt dieselbe Ursache dazu, daß deutsche Jugendliche aus den Ghettos Skinheads oder NeoNazis werden bzw. sich als solche geben und ihre türkischen Nachbar-Kids sich ultranationalistischen oder fundamental-islamistischen Grüppchen anschließen. In Israel kann man sehen, dass eine kleine Gruppe von radikal-fundamentalistischen Fanatikern (die übrigens wie alle Fundamentalisten die Tendenz zeigen, die Normalbevölkerung demografisch zu überholen) den Staat an den Rand des inneren Ruins bringen kann.
Solange die Politik auf die Globalisierung und die weltweite Migration keine anderen Antworten hat als Beschwichtigung, Verleugnung der Probleme, grassierende Korruption oder Schröders Steuerentlastung für Aktionäre und multinationale Konzerne werden wir mit Rassisten aller Art und an allen Orten und Fundamentalisten überall leben müssen. frank

Hallo Marion

: Noch etwas (wenn ich mal mehr Zeit habe, werde ich Euch
die
: Sure heraussuchen): der Prophet warnt eindringlich vor den
: Christen. Ihnen wäre nicht zu trauen! Sie würden dem
: gutgläubigen Muslim das Messer in den Rücken stechen!

In Anbetracht dessen, was z.b. Michael Reiter weiter unten
schreibt (und ich glaube ihm jedes
Wort), ist diese Warnung ja vielleicht auch gar nicht so
ungerechtfertigt :smile:

da hast Du leider recht. Das haben ja auch die Kreuzzüge hinreichend bewiesen :frowning:

Allerdings gibt es auch auf muslimischer Seite gefährliche Leute.

Das Problem liegt m.E. in der irrigen Ansicht, Gottes (oder Allahs) Plan mit allen Mitteln ausführen zu können/müssen.
So nach der Devise: „Und willst Du nicht mein Bruder sein, dann hau ich Dir den Schädel ein.“ ;-((

Aber gerade Christen sollten sich der Worte Jesu besinnen, der sagt: „Wer zum Schwert greift, wird durchs Schwert umkommen.“
Und schon im AT sagt der Prophet Sacharja:„Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der HERR.“

Gruss Harald

Wenn hier zu Lande Moscheen wie Pilze aus dem Boden schiessen,
jedoch in mohammedanischen Laendern keine einzige Kirche
gebaut werden darf, so zeigt dies, dass der Islam auf dem
Vormarsch ist und auf eine schleichende Eroberung abzielt.

Kleine Frage zum Verständnis: Wer hat eigentlich die Türken nach D geholt? Sind die alle eingesickert? Klammheimlich, um uns zu unterwandern? Oder waren da vielleicht wirtschaftliche Interessen wie Arbeitskräftemangel, billige Arb.kräfte usw. am Werk?
Im Übrigen gibt es auch ausgewanderte Deutsche in der Türkei, sie werden dort nicht mit Steinen beworfen und verprügelt.

Wohl darf man den Einzelnen wegen seines Glaubens und seiner
religioesen Ueberzeugung keineswegs diskriminieren, doch
zeigen die erschreckenden Eskalationen in Afrika, auf Jolo
aber auch in den Grosstaedten der USA zum Beispiel , dass
innerhalb der religioesen Gemeinschaft der Fundamentalismus
die Oberhand gewinnt und eine weltweite Bedrohung darstellt.
Eine Bedrohung nicht nur fuer das schwache Christentum, nein,
sondern fuer die geltenden Ordnungen und das kulturelle Erbe !

Also, das kann ich nun wirklich nur als höchste Ironie auffassen, da ich nicht annehme, dass Du das ernst meinst …
Gruss

Hallo, Harald,

würde alles, was du hier geschrieben hast unterstreichen! Besonders die Bibelzitate!

Nur erkläre mir, was du mit diesem Satz gemeint hast?

da hast Du leider recht. Das haben ja auch die Kreuzzüge
hinreichend bewiesen :frowning:

meintest Du, dass der Koran recht hat und den Christen nixcht zu trauen ist?
Da irrt sich der Koran: es ist keinem Menschen zu trauen, wenn´s um Geld und macht gehrt!

Oder meintest Du, dem Muslim ist nicht zu trauen?

Da haben sich bei den Kreuzzügen die chr. Heere nicht gerade mit Ruhm bekleckert! Selbst in chr. Gegenden haben sie „bekehrt“, geraubt!

Grüße
Raimund

Gmeinsamkeiten und Unterschiede
Hallo Harald

da hast Du leider recht. Das haben ja auch die Kreuzzüge
hinreichend bewiesen :frowning:

Und nicht nur die. Die Ermordung der Juden in Europa in nicht allzu ferner Vergangenheit gehört sicherlich auch in diese Kathegorie.

Allerdings gibt es auch auf muslimischer Seite gefährliche
Leute.

Das Problem liegt m.E. in der irrigen Ansicht, Gottes (oder
Allahs) Plan mit allen Mitteln ausführen zu können/müssen.
So nach der Devise: „Und willst Du nicht mein Bruder sein,
dann hau ich Dir den Schädel ein.“ ;-((

Aber gerade Christen sollten sich der Worte Jesu besinnen, der
sagt: „Wer zum Schwert greift, wird durchs Schwert umkommen.“
Und schon im AT sagt der Prophet Sacharja:„Es soll nicht durch
Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht
der HERR.“

Tja, was ich irgendwie nicht begreife ist: Die Religionen (Islam, Christentum, Judentum) haben soviele Gemeinsamkeiten (altes Testament, Monotheismus etc). Im Grunde genommen, sind sie ja erst vor ca. 2000 Jahren uneins geworden. Irgendwer hat hier das Christentum mal als eine „jüdische Sekte“ bezeichnet. Warum also wird man sich dieser Gemeinsamkeiten nicht stärker bewußt und akzeptiert den anderen, statt krampfhaft immer die Unterschiede zu suchen, und sie als Rechtfertigung, dem anderen eins auf den Schädel zu geben, zu verwenden ?

Wenn ich das aus christlicher Sicht betrachte, dann steht die christliche Lehre selbst diesem Annäherungsprozess im Wege (siehe diverse Bibelzitat hier). Ist also in ihren Grundsätzen intolerant. Wenn ein Christ sich jedoch tolerant gegenüber anderen Religionen geben möchte, würde er seiner eigenen Lehre zuwider handeln. Das wäre also unchristlich, oder ?

Und wo Unterscheidet sich die Intoleranz des Christentums noch von der des Islam ? Sind nicht fundamentalistische Bestrebungen BEIDER Religionen als totalitaristische Ausprägungen gleichermaßen zu fürchten ?

Fragt Marion

Hallo Raimund,

Nur erkläre mir, was du mit diesem Satz gemeint hast?

da hast Du leider recht. Das haben ja auch die Kreuzzüge
hinreichend bewiesen :frowning:

meintest Du, dass der Koran recht hat und den Christen nixcht
zu trauen ist?
Da irrt sich der Koran: es ist keinem Menschen zu trauen,
wenn´s um Geld und macht gehrt!

das eine schließt das andere nicht aus.
Und dass Christen bereit sind, ihren Glauben mit dem Schwert zu verbreiten, ist leider traurige Geschichte.

Oder meintest Du, dem Muslim ist nicht zu trauen?
Da haben sich bei den Kreuzzügen die chr. Heere nicht gerade
mit Ruhm bekleckert! Selbst in chr. Gegenden haben sie
„bekehrt“, geraubt!

Eben, sagte ich ja.
Aber der „heilige Krieg“ des Islam ist auch keine Empfehlung für Allah und seinen Propheten.

Gruss Harald

Hallo Marion,

da hast Du leider recht. Das haben ja auch die Kreuzzüge
hinreichend bewiesen :frowning:

Und nicht nur die. Die Ermordung der Juden in Europa in nicht
allzu ferner Vergangenheit gehört sicherlich auch in diese
Kathegorie.

das glaube ich nicht.
Das war etwas ganz anderes. Da ging es ja nicht darum, die Juden zu zwangschristianisieren wie im 4.Jhd., sondern eher darum, das beträchtliche Vermögen der Juden der Staatskasse einzuverleiben.

Natürlich gab es auch Stellungnahmen der kath. Würdenträger, die diesen Vorgang unterstützten. Aber im Grunde war es kein Religionskrieg.

Tja, was ich irgendwie nicht begreife ist: Die Religionen
(Islam, Christentum, Judentum) haben soviele Gemeinsamkeiten
(altes Testament, Monotheismus etc). Im Grunde genommen, sind
sie ja erst vor ca. 2000 Jahren uneins geworden.

So einfach ist das nicht. Es gibt da gewachsene Konflikte, die nicht so kurz und knapp erklärt werden können.

Irgendwer hat
hier das Christentum mal als eine „jüdische Sekte“ bezeichnet.

Das war ich :wink:)
Das Christentum hat seine Wurzeln im Judentum.
Was die beiden Religionen getrennt hat, war die Person Jesus von Nazareth.

Der Islam entstand erst 600 Jahre später.

Warum also wird man sich dieser Gemeinsamkeiten nicht stärker
bewußt und akzeptiert den anderen, statt krampfhaft immer die
Unterschiede zu suchen, und sie als Rechtfertigung, dem
anderen eins auf den Schädel zu geben, zu verwenden ?

Die Unterschiede braucht man nicht krampfhaft suchen. Sie treten ganz automatisch zu Tage.

Wenn ich das aus christlicher Sicht betrachte, dann steht die
christliche Lehre selbst diesem Annäherungsprozess im Wege
(siehe diverse Bibelzitat hier). Ist also in ihren Grundsätzen
intolerant.

Wenn es darum geht, was richtig oder falsch ist, kann man keine Kompromisse machen. Dann wäre ja beides falsch.

Wenn ein Christ sich jedoch tolerant gegenüber
anderen Religionen geben möchte, würde er seiner eigenen Lehre
zuwider handeln. Das wäre also unchristlich, oder ?

Wenn ich die andere Religion als richtig bezeichne, erkläre ich mich selbst zum Lügner. Die Konsequenz wäre, dass ich die Religion wechseln müßte. Ich will ja der richtigen Religion angehören.

Genauso erginge es aber auch einem Moslem, der das Christentum für richtig erklärt.

Und wo Unterscheidet sich die Intoleranz des Christentums noch
von der des Islam ? Sind nicht fundamentalistische
Bestrebungen BEIDER Religionen als totalitaristische
Ausprägungen gleichermaßen zu fürchten ?

Völlig richtig!!

Wenn ich aber die Aussagen Jesu ernst nehme, brauche ich nicht nach dem weltweiten Siegeszug des Christentums trachten.
Jesus sagte nämlich: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt.“
Will ich also in das Reich Gottes kommen, brauche ich keine Herrschaftsansprüche auf unserer Erde zu stellen, sondern einzig und allein mein Leben nach den Worten Jesu ausrichten.

Warum der Islam die Herrschaft über diese Erde anstrebt kann ich nicht beantworten.

Die von Dir geforderte Toleranz kann nur soweit gehen, dass ich sage, jeder möge das glauben was er will.
Aber wenn ich dann gefragt werde, welche Religion ich für richtig halte, beginnt der Streit um die Toleranz aufs Neue.

Gruss Harald

Hallo Harald

Natürlich gab es auch Stellungnahmen der kath. Würdenträger,
die diesen Vorgang unterstützten. Aber im Grunde war es kein
Religionskrieg.

Naja, sagen wir mal so: Die christlichen Kirchen (nicht nur die katholische) hat die Vernichtung der Juden wohl nicht groß gestört.

So einfach ist das nicht. Es gibt da gewachsene Konflikte, die
nicht so kurz und knapp erklärt werden können.

Braucht auch nicht, ist mir schon klar, dass sich da im Laufe der Zeit eine Menge angesammelt hat. Aber wäre es nicht an der Zeit, zumindest bei gebildeten Bevölkerungsschichten, diese Konflikte zu begraben und den anderen zumindest zu akzeptieren ?

Die Unterschiede braucht man nicht krampfhaft suchen. Sie
treten ganz automatisch zu Tage.

Die Gemeinsamkeiten aber auch, oder findest du nicht ?

Wenn es darum geht, was richtig oder falsch ist, kann man
keine Kompromisse machen. Dann wäre ja beides falsch.

Wenn ein Christ sich jedoch tolerant gegenüber
anderen Religionen geben möchte, würde er seiner eigenen Lehre
zuwider handeln. Das wäre also unchristlich, oder ?

Wenn ich die andere Religion als richtig bezeichne, erkläre
ich mich selbst zum Lügner. Die Konsequenz wäre, dass ich die
Religion wechseln müßte. Ich will ja der richtigen Religion
angehören.

Als für eine Aussenstehende (ich), die sich das ganze so anschaut, wirkt es doch ziemlich…wie soll ich sagen…befremdlich, wenn Angehörige dieser drei Religionen sich hinstellen und jeder von der Richtigkeit SEINER Religion überzeugt ist mit der Konsequenz, die anderen sind falsch. Warum können nicht alle auf ihre Weise recht haben ? Die ganzen Religionen beruhen doch eh „nur“ auf Glauben. Ich verfahre immer nach dem Standpunkt: Egal welche Religion ein Mensch hat, wenn sie ihn dazu bringt, daß er ein „guter“ Mensch ist, wird sie wohl nicht schlecht sein.

Alles sehr merkwürdig.

Wenn ich aber die Aussagen Jesu ernst nehme, brauche ich nicht
nach dem weltweiten Siegeszug des Christentums trachten.
Jesus sagte nämlich: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt.“
Will ich also in das Reich Gottes kommen, brauche ich keine
Herrschaftsansprüche auf unserer Erde zu stellen, sondern
einzig und allein mein Leben nach den Worten Jesu ausrichten.

Nun ja, das schon, aber ist es denn nicht auch die Pflicht eines Christen, andere möglichst von ihrem „Irrglauben“ abzubringen ? Eigentlich müsste es dir doch bei jedem, der nicht ans Christentum glaubt, in der Seele weh tun.

Die von Dir geforderte Toleranz kann nur soweit gehen, dass
ich sage, jeder möge das glauben was er will.
Aber wenn ich dann gefragt werde, welche Religion ich für
richtig halte, beginnt der Streit um die Toleranz aufs Neue.

Das ist aber mit Toleranz auch nicht gemeint. Man kann ja von der Richtigkeit seines Glaubens überzeugt sein (sonst wär man ja auch wohl kaum gläubig), aber den Glauben eines anderen trotzdem tolerieren, so nach dem Motto: Du glaubst dies, ich glaub das, und wer im Endeffekt recht hat, kann eh keiner wirklich sagen, hauptsache es geht dir gut damit.

Gruss
Marion

Hallo, Marion

Tja, was ich irgendwie nicht begreife ist: Die Religionen
(Islam, Christentum, Judentum) haben soviele Gemeinsamkeiten
(altes Testament, Monotheismus etc). Im Grunde genommen, sind
sie ja erst vor ca. 2000 Jahren uneins geworden.

Hier irrst Du Dich, Marion: der Islam ist 600 unserer Zeitrecdhnung entstanden. Außerdem hat Mohamed nicht auf dem jüdischen Glauben aufgebaut. Er Anleihen gemacht.
Die Christen als jüdische Sekt zu bezeichnen ist auch sehr gewagt: der jüdische Glaube beruht nicht auf „Liebe Deinen Nächsten“, sondern auf „wie Du mir, so ich Dir“ Jesus hat das versucht zu ändern und ist gescheitert. Seine Jünger haben bei den Juden auch keinen Erfolg. Erst Paulus hat erkannt, dass man diese neue Religion allen Völkern bringen muss. Er ist der eigentliche Schöpfer der christlichen Religion (Sigmund Freud schrieb ein ganzes Buch darüber. Er war nicht nur der Gründer der modernen Psychologie).
Trotzdem hast Du natürlich recht, dass man heutzutage wegen Glaubensfragen keine Kriege führen müsste! Überhaupt haben sich alle Kriege als unnötig erwiesen.

Und wo Unterscheidet sich die Intoleranz des Christentums noch
von der des Islam ? Sind nicht fundamentalistische
Bestrebungen BEIDER Religionen als totalitaristische
Ausprägungen gleichermaßen zu fürchten ?

Zum Glück führen die militärisch schlagkräftigsten Staaten wegen Religionsunterschiede keine Kriege mehr! Die Kriege, die wir führen, sind unblutige Handelskriege! Ausnahme: jemand greift uns an. Wie geschehen im Irakkrieg! Hussain hat nicht nur Kuweit angegriffen, er hat unsere Energiequellen bedroht! Und das ist für uns eine Bedrohung! Es war mehr als dumm von ihm, zu glauben, er könnte sich hier durchsetzen. Auch sein Glaube, alle muslimischen Staaten würden ihm helfen. Er sollte mal die muslimische Geschichte ansehen: genauso korrupt und wechselhaft, wie die der Christen! Gibt hier sehr schöne Beispiele (z.B. Konstantinopel! oder das christliche Königreich Jerusalem)
Grüße
Raimund

Hallo, Harald

das glaube ich nicht.
Das war etwas ganz anderes. Da ging es ja nicht darum, die
Juden zu zwangschristianisieren wie im 4.Jhd., sondern eher
darum, das beträchtliche Vermögen der Juden der Staatskasse
einzuverleiben.

hier irrst Du Dich gewaltig. Das war ein angenehmer Nebeneffekt! Hitler sah tatsächlich im Judentum, speziell dem herz´schen eine Bedrohung für die germanische Rasse. Er war davon wirklich überzeugt. Dass diese Überzeugung natürlich keinen Massenmord rechtfertigt, sind wir uns ja wohl einig!

Natürlich gab es auch Stellungnahmen der kath. Würdenträger,
die diesen Vorgang unterstützten. Aber im Grunde war es kein
Religionskrieg.

Richtig, mit Religion hat das nichts zu tun gehabt.

Das war ich :wink:)
Das Christentum hat seine Wurzeln im Judentum.
Was die beiden Religionen getrennt hat, war die Person Jesus
von Nazareth.

Richtig! Er ist bei der Reformierung des Jüdischen Glaubens gescheitert. Und nur deswegen haben wir andern Völker das Christentum erhalten. Wärend seiner Lebenszeit hatte Jesus nie vor, andere Völker zu missionieren. Dieses:"gehet hin in alle Welt… " sagte er erst nach seinem Tod!

Wenn es darum geht, was richtig oder falsch ist, kann man
keine Kompromisse machen. Dann wäre ja beides falsch.

Nein, Kompromisse nicht… aber sich sagen: lass´ihn doch glauben, was er will. Jeder ist doch seines Glückes Schmied!
Man muss nicht seine Lehre um des lieben Friedens willen ändern. Was wäre das für ein Glaube, der sich so ändert, wie der Wind weht? Nur, aus Kompromisslosigkeit den anderen zu erschlagen? Das widerspricht absolut der Lehre Christi!

Wenn ich die andere Religion als richtig bezeichne, erkläre
ich mich selbst zum Lügner. Die Konsequenz wäre, dass ich die
Religion wechseln müßte. Ich will ja der richtigen Religion
angehören.

Tolleranz hat nichts damit zu tun, zu sagen, der andere hat recht! Man kann die Meinung des anderen gelten lassen und trotzdem von der Richtigkeit seiner eigenen überzeugt sein.

Genauso erginge es aber auch einem Moslem, der das Christentum
für richtig erklärt.

Auch die glaubten, wie die Christen, man muss den anderen mit Feuer und Schwert überzeugen!

Wenn ich aber die Aussagen Jesu ernst nehme, brauche ich nicht
nach dem weltweiten Siegeszug des Christentums trachten.
Jesus sagte nämlich: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt.“
Will ich also in das Reich Gottes kommen, brauche ich keine
Herrschaftsansprüche auf unserer Erde zu stellen, sondern
einzig und allein mein Leben nach den Worten Jesu ausrichten.

Genau so sehe ich das auch!

Warum der Islam die Herrschaft über diese Erde anstrebt kann
ich nicht beantworten.

Das ist der Auftrag des Propheten!

Und genauso versuchen es die Christen. Das „gehet hin in alle Welt…“ wurde seit jeher missverstanden (oder bewußt vergewaltigt), um Eroberungen zu rechtfertigen!

Die von Dir geforderte Toleranz kann nur soweit gehen, dass
ich sage, jeder möge das glauben was er will.
Aber wenn ich dann gefragt werde, welche Religion ich für
richtig halte, beginnt der Streit um die Toleranz aufs Neue.

Richtig! (wie wir beide schon öfters… ohne uns dabei an die Gurgel zu gehen!)
Grüße
Raimund

Hallo, Harald

Aber der „heilige Krieg“ des Islam ist auch keine Empfehlung
für Allah und seinen Propheten.

Richtig! Bei uns Christen. Der Islam ist aber eine kriegerische Religion! Das Christentum nicht. es wurde nur dafür verwendet! Christus lehrt absolute Gewaltlosigkeit, die bis zur Selbstaufgabe geht! Er hat sich auch nicht dagegen gewehrt, gefoltert und getötet zu werden. ja, er hat sogar einen seiner Peiniger zu heilen. Und im Todeskampf (der am Kreuz besonders schlimm ist) seinen Feinden verziehen!
Sollte es Jesus tatsächlich gegeben haben, es spricht einiges dafür aber auch dagegen, so war er absolut bewundernswert, unmenschlich von der positiven Seite des Wortes!
Ich bewundere seine Lehre (ich weiß, Du bist nicht der Überzeugung, dass ich das tue) und ihn. Trotzdem bin ich nicht vom Paradies überzeugt. Aber das hat jetzt hier nichts zu tun.
Grüße
Raimund

Vormarsch ist und auf eine schleichende Eroberung abzielt.

Kleine Frage zum Verständnis: Wer hat eigentlich die Türken
nach D geholt? Sind die alle eingesickert? Klammheimlich, um
uns zu unterwandern? Oder waren da vielleicht wirtschaftliche…

Hi Leute,
Hab mich auch schon gewundert. 1948 holte man Ital,dann Spanier, dann Port, dann Jugos, dann Türk …
Meine dumme Frage:
Wann holt man endlich auch die Chinesen ?

Bevorzugt, od. gebilligt waren nur ungebildete Hilfskräfte
zu möglichst günstigen Bedingungen.
Deren Kinder wollten aber mit Recht, die unangenehmen Arbeiten der Väter nicht mehr übernehmen.
Resultat:
Eine „Ueberbevölkerung“, die nicht mehr eigenständig, autonom funktionieren kann. (Lebensmittelproduktion)
Rassenhass ist vorprogramiert !!!
Noch dümmere Frage :
Wollen wir dieses Spiel bis in die Ewigkeit weiter führen ???

Einzige Abhilfe wäre:
Lasst bei „Schmutzarbeit“ den Markt wie beim Gemüse spielen.
100% Einsatz als Kanalarbeiter ist mehr wert als 100% leichte Büroarbeit !!
Globaler Handel nach Möglichkeit einschränken.
F.

Servus Fritz,

Wann holt man endlich auch die Chinesen ?

Also bei uns sind sie schon :wink:
Gibt es in der Schweiz keine China-Restaurants?

Gruss Harald

Hallo Raimund

Sollte es Jesus tatsächlich gegeben haben, es spricht einiges
dafür aber auch dagegen, so war er absolut bewundernswert,
unmenschlich von der positiven Seite des Wortes!
Ich bewundere seine Lehre (ich weiß, Du bist nicht der
Überzeugung, dass ich das tue) und ihn. Trotzdem bin ich nicht
vom Paradies überzeugt. Aber das hat jetzt hier nichts zu tun.

warum sollte ich Dir nicht glauben, dass Du die Lehre Jesu bewunderst? Doch, das glaube ich Dir. Das kam auch schon aus Deinen Stellungnahmen zu Tage.

Aber bewundern allein ist m.E. zuwenig. Glauben sollte man es!

Gruss Harald

Hallo Marion

Aber wäre es nicht an der
Zeit, zumindest bei gebildeten Bevölkerungsschichten, diese
Konflikte zu begraben und den anderen zumindest zu akzeptieren
?

Das wird doch versucht.
Aber was geschieht, wenn Arafat und Barak sich die Hand schütteln?
Wie denkt die weniger gebildete Bevölkerungsschicht darüber?
Und wie wird sich das auf das Wählerverhalten auswirken?

Die Unterschiede braucht man nicht krampfhaft suchen. Sie
treten ganz automatisch zu Tage.

Die Gemeinsamkeiten aber auch, oder findest du nicht ?

Ich kann auch Gemeinsamkeiten zwischen Mercedes und BMW finden.
Aber ich kann sie nicht zu einem Auto zusammenbauen.

Egal welche Religion ein
Mensch hat, wenn sie ihn dazu bringt, daß er ein „guter“
Mensch ist, wird sie wohl nicht schlecht sein.

Und wenn sie ihn dazu bringt, seine Mitmenschen zu ermorden?

Will ich also in das Reich Gottes kommen, brauche ich keine
Herrschaftsansprüche auf unserer Erde zu stellen, sondern
einzig und allein mein Leben nach den Worten Jesu ausrichten.

Nun ja, das schon, aber ist es denn nicht auch die Pflicht
eines Christen, andere möglichst von ihrem „Irrglauben“
abzubringen ? Eigentlich müsste es dir doch bei jedem, der
nicht ans Christentum glaubt, in der Seele weh tun.

Es tut mir auch weh.
Aber ich kann niemanden zwingen, Christ zu sein.

Gruss Harald