Suche bestimmtes Gedicht

Liebe/-r Experte/-in,
ich suche nach einem humorigen Gedicht. Der Titel könnte „Schontag“ lauten. Stichworte zum Inhalt: Auf einsamer Insel sind 6 Frauen und ein Mann gestrandet.
Mann wird an 6 Wochentagen zum Liebesdienst jeweils einer Frau zugeteilt. Sonntag hat er Schontag.
Stressiges Vergnügen. Schließlich strandet ein weiterer Mann auf der Insel. Mann 1 ist erleichert, weil er sich Liebesienst zu teilen erhofft. Doch Mann 2 steht nicht auf Frauen, sondern auf Männer. So ist der Schontag von Mann 1 nun auch dahin. - Wer kennt den Wortlaut dieses geistvoll-erotischen Spaßgedichtes oder seinen Fundort ? Wäre dafür dankbar .

Rolfedi

servus!
da kann ich dir leider nicht weiter helfen.

Hallo!
Meinst du das hier:

Auf einer einsamen Insel

Nach einem Schiffbruch voller Grauen vor einem fernen Inselstrand
retten sich sechs schöne Frauen, und auch ein Mann trieb auf den Sand.
Das Eiland lag ganz weltvergessen mit seinem kleinen Palmenhain.
Kein Völkerstamm hat hier gesessen, nur Affen oder Papagein.

Nachdem der Nervenschock verwunden, die Katastrophe sich vergaß,
geschah es zu gewissen Stunden, daß eine von den Frauen saß
und heimlich nach dem Jungen schielte, der ein Adonis, rank und schlank,
und eine zarte Regung fühlte. Kurz, alle wurden liebeskrank.

Bis das die älteste von ihnen sagte (die ökonomisch talentiert),
was den andern nicht behagte: „Jetzt wird der Bursche rationiert.
Am Sonntag hat er seinen Schontag, das ist schon biblisch festgesetzt.
Dann nehme ich ihn mir am Montag. Katrin kriegt ihn am Dienstag jetzt.
Am Mittwoch hat ihn die Germaine, am Donnerstag die schwarze Lo,
Freitags gehört er Madeleine, am Samstag kriegt den Rest Dodo.“

Der Wochenspielplan wurde künftig in strikter Weise durchgeführt.
Natürlich war das unvernünftig. Oft saß der Junge deprimiert
und starrte nach dem Horizonte. Weit wünschte er sich von hier weg,
weil er es kaum noch schaffen konnte, dieweil er Mittel nur zum Zweck.

Da, eines Tages in der Brandung, da trieb auf einem Plankenstück
ein Mann. Er half ihm bei der Landung, zog auf den Strand ihn voller Glück.
Umarmt ganz fest den Maskulinen: „Grüß Gott, tritt ein, bring Glück herein!“
Erklärt’ ihm mit erlösten Mienen: „Jetzt teilen wir die Weiber ein,
und ich kann wieder Kräfte sammeln. Ein jeder von uns nimmt sich drei.“

Da fängt der andre an zu stammeln, erhebt ein klägliches Geschrei:
,Kommt mir nur eine in die Nähe, erklimme ich den höchsten Baum!
Mir wird schon krank, wenn ich sie sehe … Du, Starker, aber wärst mein Traum!"
Da ringt der Junge jäh die Hände und bricht am Strande in die Knie.
Er jammert nur: „Das ist mein Ende! Jetzt ist mein Sonntag auch perdu!“
von Robert T. Odeman (1904-1985)

lg
angela

servus!

da kann ich dir leider nicht weiter helfen.

Hallo 11fee123,

trotzdem danke für´s Antworten, ein anderes Mitglied der wer-weiß-was-Gilde hat mir den Text schon übermittelt.
Schöne Grüße
Rolfedi